Pocken (Variola, Blattern)

1980 von der WHO für ausgerottet erklärte, hoch ansteckende, meldepflichtige Infektionskrankheit. Der Erreger der Krankheit, das Variolavirus, wird zumeist über Tröpfcheninfektion, bisweilen auch über Schmierinfektion übertragen. Ungefähr eine Woche nach dem Virusbefall stellen sich Fieber, Kopf-, Rücken-, Lendenschmerzen und eine Mandelentzündung ein. Nach einer weiteren Woche zeigen sich zunächst rote Flecken, aus denen sich mit trüber Flüssigkeit gefüllte Pusteln entwickeln, die beim Abheilen einige Wochen später vor allem im Gesicht entstellende Narben zurücklassen. Gleichzeitig leidet der Patient unter Fieberschüben und Bewusstseinstrübung. Erschwerend kann eine Entzündung von Gehirn und Leber hinzukommen. Bei einer Infektion mit Variola haemorrhagica endet die Krankheit aufgrund unstillbarer Blutungen meist tödlich (Schwarzer Tod). Medikamente gegen Pockenviren sind nicht vorhanden, es existiert aber ein Impfstoff.

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zuletzt geändert am um 08:52 Uhr