Wie die DNA ist auch die RNA eine Nukleinsäure und damit Träger von Erbinformation. Im Gegensatz zur doppelsträngigen DNA ist die RNA jedoch einsträngig, besitzt statt des Desoxyzuckers einen Ribosezucker und statt der Thyminbase eine Uracilbase. Darüber hinaus unterscheiden sich DNA und RNA in ihrer Funktion. Während sich die DNA als Datenspeicher im Zellkern befindet, setzt die RNA diese Daten aktiv bei der Eiweißproduktion um (Proteinbiosynthese). Die Boten-RNA (messenger-RNA, mRNA) wird im Zellkern als Kopie eines DNA-Abschnitts angefertigt (Transkription). Sie verlässt den Zellkern und gelangt zu den Ribosomen. Hier dient sie als Bauplan für das neu entstehende Eiweiß, wobei die Abfolge der Basen der RNA die Abfolge der Aminosäurebausteine im Eiweiß festlegt (Translation). Die dafür erforderlichen Aminosäuren werden von der Transfer-RNA (t-RNA) herangeschafft. Eine weitere RNA, die ribosomale RNA (rRNA) ist ein Baustein der Ribosomen.
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