Schimmelpilze

Verschiedenen Gruppen angehörende Pilze wie Aspergillus und Penicillium, die mit ihren watteartigen Fäden Lebensmittel, feuchtes Holz oder Papier überziehen. Aus den Pilzfäden entwickeln sich Fruchtkörper, die der Fortpflanzung des Pilzes dienen. Schimmelpilze stellen in mehrfacher Hinsicht eine Gefährdung für die Gesundheit des Menschen dar. So produzieren Schimmelpilze gefährliche Gifte. An erster Stelle steht die Gattung Aspergillus, deren Gift Aflatoxin so gefährlich wie Zyankali ist. Es findet sich auf Pistazien, Erdnüssen und Getreide, schädigt die Leber in höchstem Maße und kann Krebs hervorrufen. Zudem können Menschen gegen den Pilz, seine Sporen oder Stoffwechselprodukte Allergien entwickeln. Manche Schimmelpilze (z.B. Aspergillus) befallen auch menschliches Gewebe, dann droht eine Blutvergiftung durch Pilze, bei der sich der Erreger über das Blut im gesamten Körper verteilt. Trotz alledem haben Schimmelpilze auch großen Nutzen für die Menschheit. So veredeln einige von ihnen Lebensmittel (z.B. bei Blauschimmelkäse wie Roquefort) oder sie werden industriell genutzt (z.B. Aspergillus niger zur Herstellung von Zitronensäure). Auch einige Medikamente werden aus Schimmelpilzen gewonnen. Das bekannteste Beispiel ist das Antibiotikum Penizillin, welches in den letzten 50 Jahren unzählige Menschenleben gerettet hat.

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