Wahrnehmung von Lage, Bewegung, Vibration und Krafteinwirkung. Die Tiefensensibilität wird durch Körperstrukturen vermittelt, die für mechanische Einwirkungen empfindlich sind, diese in elektrochemische Signale umwandeln und an Gehirn und Rückenmark weiterleiten (Mechanorezeptoren, Propriorezeptoren). Sie finden sich in Muskeln, Sehnen und Gelenken. Zu ihnen gehören unter anderem die Muskelspindeln, die Golgi-Sehnenorgane und die Vater-Pacini-Lamellenkörperchen. Die Muskelspindeln ermöglichen Sehnenreflexe wie etwa den Patellarsehnenreflex, indem sie die Dehnung des parallel zu ihnen verlaufenden Muskels melden. Die Golgie-Sehnenorgane wiederum befinden sich zwischen Muskeln und Sehnen und verhindern, dass ein Muskel überdehnt wird. Nicht alle Informationen, die mit Hilfe der Tiefensensibilität erfasst werden, gelangen ins Bewusstsein. Viele von ihnen lösen automatische stets gleich verlaufende Reaktion (Reflexe) aus, die dazu dienen, eine aufrechte Körperhaltung einzunehmen oder komplizierte Bewegungsabläufe zu koordinieren.
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