Typhus

Durch die Bakterie Salmonella typhi hervorgerufene meldepflichtige Erkrankung, die mit starken Durchfällen und Fieber einhergeht. Der Typhuserreger wird von Patienten noch lange nach der Genesung über den Stuhl ausgeschieden. In Ländern mit schlechtem Hygienestandard ist daher eine Übertragung über verunreinigte Nahrung und Trinkwasser möglich. Zu den Hauptverbreitungsgebieten gehören die Tropen sowie Ost- und Südeuropa. Erste Anzeichen einer Erkrankung sind Kopf- und Gliederschmerzen, Verstopfung und eine erhöhte Körpertemperatur, die nach einer Woche ein Maximum von 40° C erreicht. Nach der zweiten Woche zeigen sich linsengroße rote Flecken auf der Bauchdecke, die sich wegdrücken lassen. Ab Mitte der zweiten Wochen stellen sich erbsenbreiartige Durchfälle ein, die Blutbeimengungen enthalten können. Zu den Komplikationen gehören schwere Herzkreislauf-Störungen und ein akutes Nierenversagen, was eine Behandlung auf der Intensivstation erforderlich macht. Um eine Ansteckung zu vermeiden wird der Typhuskranke von seinen Mitpatienten isoliert. Seine Ausscheidungen und Wäsche werden gründlich desinfiziert. Erst wenn 3 Stuhlproben nachweislich frei von Typhuserregern sind, darf der Patient entlassen werden. Typhus lässt sich mit Antibiotika behandeln. Vor einer Fernreise in Risikogebiete ist eine Typhusimpfung dringend zu empfehlen. Sie gewährt einen 70- bis 80-prozentigen Schutz.

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