Venendruck

Druck im venösen Blutkreislauf, der sauerstoffarmes Blut zum Herzen zurückleitet. Der periphere Venendruck wird in den Beinen gemessen und beträgt beim Liegenden 7-13 cm Wassersäule. Er entspricht dem Druck, den die in den Beinvenen stehende Blutsäule ausübt. Er ist unter anderem von der Körperhaltung, der Funktion der Venenklappen, dem Venendurchmesser sowie dem zentralen Venendruck abhängig.

Der zentrale Venendruck (ZVD) entspricht dem Druck in den großen Hohlvenen und der rechten Herzkammer. Er ist abhängig von der Pumpleistung des rechten Herzens und von dem Blutvolumen, das sich im venösen System befindet. Der Arzt misst den zentralen Venendruck, um die Kreislauffunktion von schwerkranken Patienten zu bestimmen. Dazu führt er einen speziellen Kunststoffschlauch, den Zentralvenenkatheter, durch die Schlüsselbeinvene unterhalb des Schlüsselbeins oder die Drosselvene am Hals ein und schiebt ihn durch die obere Hohlvene bis unmittelbar vor den Vorhof des rechten Herzens. Auf der anderen Seite des Kunststoffschlauches befindet sich ein Manometer, auf dem der zentrale Venendruck abzulesen ist. Ein Gesunder weist einen zentralen Venendruck von 4-12 cm Wassersäule auf. Liegt der zentrale Venendruck unterhalb 4 cm Wassersäule deutet dies auf hohe Blutverluste oder einen Schockzustand hin. Steigt er über 12 cm Wassersäule liegt eine Herzinsuffizienz oder eine Lungenembolie vor.

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