Zu seltenes oder zu schwaches Zusammenziehen der Gebärmuttermuskulatur. Der Gynäkologe unterscheidet zwischen der hypotonen (echten) und der hypertonen Wehenschwäche.
- Bei einer hypotonen Wehenschwäche ist die Spannung der Gebärmuttermuskulatur zu gering. Die Wehen sind zu kurz oder zu schwach. Ursache sind zahlreiche Schwangerschaften oder eine gesteigerte Fruchtwasserproduktion. Am Ende der Geburt ist sie ein Zeichen für eine ermüdete Gebärmuttermuskulatur. In manchen Fällen hilft ein warmes Bad. Ist damit noch keine Besserung zu erzielen, sind Wehenmittel erforderlich.
- Bei der hypertonen Wehenschwäche ist die Gebärmuttermuskulatur bereits in Ruhe angespannt, sodass für den Geburtsvorgang keine merkliche Steigerung mehr möglich ist. Da der Mutterkuchen weniger durchblutet wird, besteht die Gefahr einer Sauerstoffunterversorgung des Ungeborenen. Der Gynäkologe versetzt die Gebärmuttermuskulatur für kurze Zeit über Wehenhemmer in einen entspannten Grundzustand. Die Gebärende wird zusätzlich mit schmerzstillenden Medikamenten versorgt.