Wohngifte

Schadstoffe, denen der Mensch ausgesetzt ist, während er sich in seiner Wohnung oder seinem Haus aufhält. Zu den Wohngiften zählen Formaldehyd, Xylol, Toluol, polychlorierte Biphenyle (PCB), Anilin, Dioxin, Ketone, Terpene, Akane, Phenole, Lindan und Pentachlorphenol (PCP). Einige von ihnen werden von Möbeln, Baussubstanzen, Spielzeug und Wohntextilien ausgedunstet. Andere stammen aus Autoabgasen, Fabrikschloten und Müllverbrennungsanlagen und strömen bei geöffnetem Fenster herein. Über das Gebläse schlecht gereinigter Klimaanlagen und Luftbefeuchtungsanlagen verteilen sich Mikroben in Wohnräumen. An feuchten Wänden in Bad und Küchen streuen Schimmelpilze ihre giftigen und allergieerzeugenden Sporen. Über die Bausubstanz gelangt radioaktive Strahlung in die Wohnräume. Im Schwarzwald und dem Erzgebirge sind die Bewohner zusätzlich terrestrischer Strahlung aus Gesteinsschichten ausgesetzt. Auch Zigarettenrauch und Insektizide gehören zu den Wohngiften. Wie bei allen Giften ist auch bei den Wohngiften die Wirkung dosisabhängig. Allgemein gilt, je länger sich die Personen in der Wohnung aufhalten, desto stärker äußert sich der Einfluss der Wohngifte. Insbesondere das Entgiftungssystem des Körpers – Leber und Niere – sind in Mitleidenschaft gezogen. Aber auch das Immunsystem, das Nervensystem sowie Haut- und Schleimhäute sind betroffen. Entsprechend leiden immer mehr Menschen an Allergien, Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen sowie Bronchitis, Augentränen, Neurodermitis, Juckreiz und Haarausfall.

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