Auch wenn das „häusliche Klima“ für die Gesundheit meist viel entscheidender ist: Das meteorologische Klima übt durch Kälte, Wärme, Wind, Sonneneinstrahlung sowie Wasser- und Salzgehalt der Luft beständige Reize auf unseren Körper aus, die im Rahmen einer Klimatherapie auch zur Behandlung von Krankheiten genutzt werden. Allerdings ist die langfristige Wirkung solcher Therapien wissenschaftlich nur schwer messbar.
- Seeklima wirkt wegen des Salzgehalts der Luft schleimlösend und auf die Haut ausgleichend. Zudem ist die Luft an der See allergenarm. Entsprechend wird Seeklima vor allem bei Erkrankungen der Luftwege, bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis sowie bei anderen allergisch bedingten Erkrankungen (vor allem Asthma) empfohlen.
- Mittelgebirgsklima ist besonders schonend, zeichnet sich durch gute Luftqualität aus und wird deshalb vor allem bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bei insgesamt eingeschränktem Gesundheitszustand empfohlen.
- Hochgebirgsklima bietet ein intensives Reizklima und Allergen-Armut (insbesondere Hausstaubmilben kommen oberhalb von 1 500 Meter nicht mehr vor). Geeignet ist Hochgebirgsklima vor allem für Allergiker*innen mit Hausstaubmilbenallergie sowie zum Herz-Kreislauf-Wiederaufbau nach Operationen oder überstandenen Krankheiten.
Welches Klima bei welchem Leiden?
- Hauterkrankungen: Hochgebirge (UV-Licht wirkt entzündungshemmend) oder See (Salzgehalt der Luft wirkt heilend)
- Allergische Erkrankungen: Hochgebirge (wenig Hausstaubmilben, wenig Pollen), evtl. auch windreiche See (v. a. Nordsee)
- Atemwegserkrankungen: Hochgebirge (reine Luft hilft v. a. bei Asthma) oder See (Salzgehalt wirkt schleimlösend)
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: zum Training Hochgebirge, bei eingeschränkter Herzleistung Mittelgebirge
- Erholung nach Erkrankungen (Rekonvaleszenz): v. a. Mittelgebirge.
- www.heilklima.de – Serviceseite des Verbands der Heilklimatischen Kurorte Deutschlands e. V., Schönwald: Mit Erklärung der Klimastufen, Heilklimalexikon und Kurorte in Deutschland.