Pneumokoniose

Pneumokoniose (Staublungenkrankheit): Chronische Erkrankung des Lungenzwischengewebes, hervorgerufen durch das Einatmen von Stäuben. Die häufigsten Pneumokoniosen sind die Silikose ("Quarzstaublunge"; durch Quarzstaub) und die Asbestose (durch Asbeststaub).

Die Silikose gehört zu den häufigsten Berufskrankheiten, die die Lunge betreffen; gefährdet sind Arbeiter im Bergbau, in Zementfabriken, bei Sandstrahlarbeiten und Arbeiten mit Keramik und Steingut. Oft liegen 20–30 Jahre zwischen dem Beginn der Staubbelastung und ersten im Röntgenbild sichtbaren Krankheitszeichen. Pneumokoniosen führen zur Lungenfibrose und begünstigen die Entstehung einer Tuberkulose. Die Asbestose kann Lungenkrebs oder einen bösartigen Tumor der Pleura verursachen (Pleuramesotheliom). Das Risiko potenziert sich, wenn zusätzlich geraucht wird. Therapeutisch lässt sich der Verlauf einer Pneumokoniose nicht beeinflussen. Verlaufskontrollen sollen rechtzeitig mögliche Komplikationen wie Tuberkulose und Lungenkrebs erkennen helfen. Im Spätstadium kann eine Sauerstoff-Langzeittherapie nötig werden.

Die Silikose und die Asbestose sind anerkannte Berufserkrankungen.

Autor*innen

Kristine Raether-Buscham; Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 15:42 Uhr


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