Neben Eiweißen und Fetten eine der wichtigsten Energielieferanten des Körpers. Kohlenhydrate bestehen aus Sauerstoff, Kohlenstoff und Wasserstoffatomen zusammen. Sie enthalten entweder Alkohol- und Säuregruppen oder deren chemischen Reaktionsprodukte. Je nachdem, aus wie viel Einzelmolekülen ein Kohlenhydrat besteht, unterscheidet der Chemiker zwischen Mono-, Oligo- und Polysacchariden. Mono- und Oligosaccharide lösen sich gut in Wasser und haben einen süßen Geschmack.
- Monosaccharide (Einfachzucker) wie Glukose (Traubenzucker) und Fruktose (Fruchtzucker) bestehen aus einem einzelnen Kohlenhydratmolekül.
- Disaccharide (Zweifachzucker) bestehen aus zwei Kohlenhydratmolekülen. Die bekanntesten Vertreter dieser Gruppe sind Saccharose (Haushaltszucker), Laktose (Milchzucker) und Maltose (Malzzucker). Sie alle setzen sich aus zwei Kohlenhydrateinheiten zusammen.
- Oligosaccharide sind aus zwei bis zwölf Kohlenhydraten aufgebaut.
- Bei Polysacchariden (Mehrfachzucker) reihen sich Hunderte oder Tausende von Kohlenhydraten zu einer einzigen verzweigten oder unverzweigte Ketten zusammen. Zu ihnen gehören die wichtigsten Kohlenhydratspeicherformen von Mensch und Tier. So lagern Pflanzen ihre Kohlenhydrate in Form von Cellulose, Tiere und Menschen in Form von Glykogen.
Die Zungengrundamylasen des Speichels und die Glykosidasen des Dünndarmssafts spalten Polysaccharide in Oligosaccharide. Die Verdauungsenzyme der Dünndarmschleimhaut zerlegen daraufhin die Oligosaccharide in Monosaccharide. Nur in dieser Form lassen sich die Kohlenhydrate über die Transportmoleküle des Dünndarms ins Blut transportieren und dadurch für den Körper nutzbar machen.