Transfusionszwischenfall

Komplikationen, die bei einer Blutübertragung auftritt, wenn der Patient die Blutkonserve nicht verträgt. Für eine solche Unverträglichkeitsreaktion gibt es viele Möglichkeiten. Etwa, wenn die Blutgruppe des Spenders nicht auf die des Empfängers abgestimmt ist oder Bestandteile enthält, gegen die der Empfänger allergisch ist. Weiterhin kann das Blut verdorben oder mit Bakterien oder Bakterientoxinen verunreinigt sein. Auch, wenn zuviel Blut übertragen wird, stellt dies ein Problem dar, weil der Kreislauf damit überfordert ist. Erste Anzeichen eines Transfusionszwischenfalls sind Juckreiz, Unruhe, Beklemmungsgefühl Übelkeit, Hitzewallungen, Hautrötungen und Quaddelbildung. Ein schwerer Transfusionszwischenfall führt zum Abbau von roten Blutkörperchen (Hämolyse), was lebensgefährliches Kreislaufversagen (Schock) und akutes Nierenversagen zur Folge hat. Schüttelfrost und Fieber, sind Anzeichen dafür, dass der Patient eine Konserve mit Bakteriengiften erhalten hat. Wird der Transfusionszwischenfall durch eine allergische Reaktion oder Blutgruppenunverträglichkeit hervorgerufen, entwickelt sich eine Verbrauchskoagulopathie, die mit starken Blutungen einhergeht. In jedem Fall muss die Blutübertragung sofort unterbrochen werden. Zusätzlich erhält der Patient Spritzen oder Infusionen mit kreislaufstärkenden und antiallergischen Medikamenten. Damit er keine Verbrauchskoagulopathie entwickelt, benötigt er außerdem Gerinnungshemmer.

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