Asthma

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Ein Asthma-Spray gehört zur Grundausstattung von Menschen mit Asthma.

Asthma (Bronchialasthma, Asthma bronchiale): Chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege, die mit einer Überempfindlichkeit der Bronchien einhergeht. Dies führt über eine Verengung der Bronchien zu anfallsweise auftretender Atemnot. In vielen Fällen ist eine allergische Reaktionsbereitschaft an der Entstehung des Asthmas beteiligt.

Das klinische Bild reicht von gelegentlichen leichten Asthmaanfällen bis hin zu schweren Verläufen mit anhaltenden Atembeschwerden und lebensbedrohlichen Atemnotanfällen. Mit einer konsequenten Therapie und dem Meiden der Auslöser werden Häufigkeit und Schwere der Atemnotanfälle reduziert und Folgeschäden vermieden.

In Deutschland leiden knapp 5 Millionen Menschen an Asthma, etwa 7000 sterben jährlich an der Krankheit und seinen Folgeschäden. Bei der allergischen Form sind oft Kinder unter 10 Jahren betroffen.

Leitbeschwerden

  • Kurzatmigkeit
  • Atemnot mit typisch erschwerter, verlängerter Ausatmung und pfeifenden Nebengeräuschen (häufig nachts auftretend)
  • Unruhe, Angst, eventuell sogar Todesangst
  • Eventuell Sprechschwierigkeiten und bläuliche Verfärbung der Lippen
  • Bevorzugung einer aufrechten Sitzhaltung mit vornüber geneigtem Oberkörper und aufgestützten Armen.

Wann in die Arztpraxis

Innerhalb der nächsten Tage, wenn

  • immer wieder Atemprobleme oder krampfartige Hustenattacken auftreten, für die es keine Erklärung (z. B. Atemwegsinfekt) zu geben scheint.
  • Zahl oder Schwere der Asthmaanfälle zunehmen.

Sofort die Notärzt*in rufen, wenn

  • erstmals ein Atemnotanfall auftritt.
  • bei bekanntem Asthma im Atemnotanfall die Notfallmedikamente nicht mehr wirken
  • der Atemnotfall mit ausgeprägter Erstickungsangst oder anderen besorgniserregenden Symptomen (z. B. verminderte Ansprechbarkeit, starke Erschöpfung, Bewusstseinstrübung) einhergeht.

Die Erkrankung

Krankheitsentstehung und Klinik

Ausgangspunkt ist eine anhaltende Entzündung oder eine allergische Reaktion der Bronchialschleimhaut. Die Bronchialwand ist überempfindlich (bronchiale Hyperreagibilität) gegen eine Vielzahl von Reizen: Die Konfrontation mit diesen Reizen führt zu einem Asthmaanfall. Eine heftige Abwehrreaktion bewirkt ein Anschwellen der Bronchialschleimhaut, die zähen Schleim absondert, der nur schwer abtransportiert wird.

Gleichzeitig verkrampft sich die Muskulatur der Bronchien (Bronchospasmus). Durch diese Verengung der Bronchien (Atemwegsobstruktion) kann die eingeatmete Luft nicht mehr ungehindert ausgeatmet werden. Die Einatmung ist ebenfalls behindert, aber ein viel größeres Problem ist die nicht funktionierende Ausatmung. Die verbrauchte Luft staut sich in der Lunge und die Sauerstoffzufuhr reicht nicht mehr aus. Die Lunge ist überbläht, und die Betroffene kann kaum mehr atmen.

Links oben ist ein normaler Bronchus zu sehen, rechts oben ein im Asthmaanfall verkrampfter (spastischer) Bronchus. Die Bilder unten zeigen die Schleimhautschwellung (links) und den zähflüssigen Schleim (rechts), die die Bronchialöffnung zusätzlich einengen. Alle drei Faktoren zusammen sind für die lebensbedrohliche und Todesangst auslösende Verengung der Bronchien beim Asthmaanfall verantwortlich.
Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ein Asthmaanfall entwickelt sich oft innerhalb weniger Minuten und wird meist durch Kurzatmigkeit und trockenen Husten eingeleitet. Die Ausatmung ist verlängert und erschwert, typischerweise sind ein Giemen (Pfeifen) und Brummen zu hören. Betroffene setzen sich instinktiv aufrecht hin, lehnen sich nach vorn und stützen sich mit den Armen seitlich ab (Kutschersitz). Das dient der Unterstützung der Atmung: der Arzt spricht vom Einsatz der Atemhilfsmuskulatur. Dabei handelt es sich um bewusst zur Atmung einsetzbare Muskeln, vor allem Brust-, Hals- und Bauchmuskeln. Mit der Atemnot gehen oft ein Beklemmungsgefühl im Brustkorb (eiserne Faust) sowie Unruhe und Erstickungsangst einher – was die Atemnot weiter verstärkt.

Im schweren Asthmaanfall kommt es zur Unterversorgung des Organismus mit Sauerstoff (Hypoxämie) und es besteht Lebensgefahr. Erkennbar ist dies daran, dass die Betroffene einen stark erschöpften und verwirrten Eindruck macht. Er hat einen rasenden Puls bei gleichzeitig schwachen Atemgeräuschen.

Hinweis: Wichtig ist, die Warnsignale eines sich anbahnenden Asthmaanfalls zu erkennen:

  • Müdigkeit und Schwäche
  • Eine beginnende Erkältung
  • Die Beschwerden, wie z. B. Husten, nehmen in der Nacht zu
  • Die Medikamente wirken schlechter
  • Manchmal auch psychische Erregung
  • Der Peakflow-Meter schwankt mehrere Tage stark bzw. liegt bei Werten unter 80 % des persönlichen Bestwertes.

Asthma ist nicht gleich Asthma

Man unterscheidet zwei Hauptgruppen des Asthmas...

  • Exogen-allergisches Asthma (extrinsic Asthma), dem eine Fehlsteuerung des Immunsystems zugrunde liegt. Hier wird eine Abwehrreaktion gegen eigentlich harmlose Substanzen der Umwelt wie Blütenpollen, Nahrungsmittel oder Tierhaare in Gang gesetzt. Sie tritt oft gemeinsam mit Heuschnupfen und Neurodermitis meist zwischen dem 3. und 10. Lebensjahr auf.
  • Nicht allergisches Asthma (intrinsic Asthma), welches sich meist nach einem Atemwegsinfekt entwickelt. Danach lösen eine Reihe nicht-allergischer Faktoren einen Asthmaanfall aus, etwa körperliche Anstrengung, kalte oder warm-feuchte Luft, Stress, Weinen oder atemwegsreizende Substanzen (Tabakrauch, Ozon, Duftstoffe oder Lösungsmittel). Nicht-allergisches Asthma tritt bevorzugt bei Über-40-Jährigen auf.

… mit vielen klinischen Manifestationen und Formen:

  • Mixed Asthma. Die Zweiteilung zwischen ex- und intrinsischem Asthma trifft nur auf einen Teil der Patient*innen zu, faktisch überwiegen Mischformen, die unter der Bezeichnung gemischtförmiges Asthma (mixed asthma) zusammengefasst werden. So reagieren Patient*innen mit exogen-allergischem Asthma sehr häufig auch auf nicht-allergische Reize – vor allem auf Zigarettenrauch, Düfte, körperliche Belastung oder psychische Stresssituationen. Darüber hinaus verändert sich ein allergisches Asthma im mittleren Lebensalter oft zu einer nicht-allergischen Form. Auf der anderen Seite handelt es sich bei Kleinkindern und Säuglingen häufig um ein infektgetriggertes Asthma. Erst später kann eine allergische Komponente hinzutreten oder in den Vordergrund rücken.
  • Anstrengungsasthma. Zu Anstrengungsasthma kommt es typischerweise nach körperlicher Anstrengung wie Kaltsportarten (z. B. Skilanglauf) oder Sportarten mit häufigen Belastungsspitzen (wie Fußball). Es tritt sowohl im Rahmen des exogen-allergischen oder nicht allergischen Asthmas als auch isoliert auf.
  • Medikamenteninduziertes Asthma. Auch Medikamente aus der Gruppe der Cyclooxygenase-Hemmer (z. B. Acetylsalicylsäure) und bestimmte Beta-Blocker können bei manchen Menschen einen Asthmaanfall verursachen oder ein bestehendes Asthma verschlimmern.
  • Berufsbedingtes Asthma. Laut Schätzungen entwickeln ~10 % der erwachsenen Asthmatiker*innen ihre Erkrankung am Arbeitsplatz. Für ein berufsbedingtes Asthma spricht, wenn sich die Asthmasymptome an arbeitsfreien Tagen bessern. In diesem Fall lässt sich ein Arbeitsplatzwechsel meist nicht umgehen.
  • Weitere Sonderformen. Gelegentlich kann zudem ein Rückfluss von Magensäure (Refluxkrankheit) oder eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung, in sehr seltenen Fällen auch ein Befall mit Parasiten (z. B. Echinokokken) Asthma auslösen.

Risikofaktoren

  • Das exogen-allergische Asthma wird begünstigt durch eine positive Familienanamnese (Vater oder Mutter haben auch Asthma), Untergewicht bei der Geburt und frühes Abstillen, Vorerkrankungen wie Neurodermitis oder Ekzeme, Rauchen der Eltern, übertriebene Hygiene und Allergene in der Umwelt wie Hausstaubmilbenkot, Schimmelpilzsporen und Tierhaare.
  • Rauchen, auch Passivrauchen sowie die Einnahme bestimmter Medikamente – wie etwa die beliebten NSAR-Schmerzmittel, zu denen die Acetylsalicylsäure zählt, sowie Betablocker, sind Risikofaktor für alle Formen des Asthmas.

Komplikationen

Status asthmaticus. Diese schwerste Form eines Asthmaanfalls hält besonders lang an oder kehrt in kurzer Folge wieder. Er ist immer ein Notfall: Die Patient*in muss häufig intubiert und künstlich beatmet werden.

Nahezu alle Asthmatiker*innen, die an ihrer Erkrankung sterben, ersticken im Status asthmaticus.

Diagnosesicherung

Im akuten Asthmaanfall stellt die Ärzt*in die Diagnose meist schon anhand der typischen Haltung und der pfeifenden Atmung der Patient*in. Die körperliche Untersuchung zeigt den Schweregrad. Beim Abklopfen fällt ein heller (hypersonorer) Klopfschall (klingt ähnlich, als würde man auf eine hohle Schachtel klopfen) infolge der Lungenblähung auf. Die Ärzt*in hört bei der Auskultation (Abhören) der Lunge neben giemenden bzw. pfeifenden Atemnebengeräuschen eine verlängerte Ausatmung. Je weniger Atemgeräusche zu hören sind, desto kritischer ist die Situation (stille Lunge). Ferner dienen die Atemfrequenz und die Blutgasanalyse zur Einschätzung der Situation.

Zum Ausschluss eines Pneumothorax, einer Lungenentzündung und anderer Lungenerkrankungen wird evtl. eine Röntgenaufnahme der Lunge angefertigt. Im EKG lassen sich möglicherweise Zeichen einer Rechtsherzbelastung nachweisen.

In beschwerdefreien Zeiten stützt sich die Diagnostik bei Verdacht auf Asthma auf 4 Pfeiler:

  • Anamnese
  • Körperliche Untersuchung
  • Prüfung der Lungenfunktion, z. B. mittels Spirometrie
  • Ausschluss anderer Erkrankungen.

Lässt sich eine Verengung der Bronchien auf diesem Weg nicht nachweisen, wird ein inhalativer Provokationstest durchgeführt. Dazu wird beispielsweise ein rasch wirksames Beta-2-Sympathomimetikum verabreicht und nach 15–30 Minuten nach der Inhalation deren Auswirkung auf die Lungenfunktion untersucht. Weitere Funktions-, Labor- und bildgebende Untersuchungen geben Aufschluss über mögliche Begleiterkrankungen, insbesondere über Allergien.

Behandlung

Die Asthmatherapie soll die Erkrankung bestmöglich unter Kontrolle halten. Die entscheidenden Ziele sind:

  • Akute Asthmaanfälle rasch zu beenden
  • Asthma-Anfälle insgesamt zu verhindern oder zu reduzieren
  • Die Entzündung in den Atemwegen einzudämmen, um Folgeschäden wie einer chronisch-obstruktiven Bronchitis, einem Lungenemphysem oder einer Herzinsuffizienz (Cor pulmonale) entgegenzuwirken

Meiden von anfallsauslösenden Reizen

Das oberstes Gebot beim exogen-allergischen Asthma ist die Allergenkarenz, also den Kontakt mit den individuellen Allergenen zu vermeiden. Ist dies nicht möglich sollte man zumindest die Menge der Allergieauslöser so weit wie möglich zu verringern, z. B. durch Sanierung der Wohnräume der Patient*innen. Bei bestimmten Allergenen (vor allem Pollen, Insektengift, Hausstaubmilben) bietet sich auch eine Hyposensibilisierung an. Da Infekte ebenfalls Asthmaanfälle provozieren, sind Schutzimpfungen gegen Grippe und Pneumokokken sinnvoll.

Bedarfsmedikation

Jeder Mensch mit Asthma erhält ein Bedarfsmedikament, um sich bei Atemnot direkt selbst zu helfen. Es handelt sich dabei meist um eine kleine Spraydose mit einem kurz und schnell wirkenden Bronchodilatator. Das ist ein Mittel, das die Verkrampfung der Bronchialmuskulatur löst und die Atemwege wieder erweitert. Da dieses Medikament nicht regelmäßig eingenommen, sondern nur bei Bedarf angewendet wird, bezeichnet man es als Bedarfsmedikation. Geeignet sind kurz wirksame Beta-2-Sympathomimetika wie Salbutamol. Fachleute sind sich inzwischen einig, dass es sehr wichtig ist, sofort gegen die Entzündung in den Atemwegen anzugehen. Viele Ärzt*innen empfehlen für die Bedarfstherapie deshalb zusätzlich entzündungshemmende Kortikosteroide, meist als Kombination in einem Spray zusammen mit dem Beta-2-Sympathomimetikum.

Dauermedikation

Bei vielen Erkrankten treten mehr als einmal wöchentlich Probleme mit der Atmung auf, die den Einsatz einer Bedarfsmedikation notwendig machen. Dann wird mit der Dauereinnahme eines Entzündungshemmers begonnen. Am wichtigsten sind Kortikosteroide (Kortison), die die Schwellung und Schleimbildung in den Atemwegen zurückgehen lassen. Eine regelmäßige Einnahme der Medikamente verbessert die Lungenfunktion in der Regel langfristig deutlich. Die Patient*innen sollten dennoch regelmäßig zu ihrer Ärzt*in, um den Krankheitsverlauf im Blick zu behalten. Dabei werden Symptome, Lungenfunktion und Therapietreue regelmäßig durch die Ärzt*in überprüft. Falls erforderlich, wird die Medikation angepasst.

Oft wird die Behandlung im Lauf der Zeit immer wieder an den Krankheitsverlauf angepasst. Dabei gibt es nicht die eine Therapie gegen Asthma, sondern die Medikamente werden für jede Erkrankte speziell ausgewählt.

Stufenschema zur Asthmatherapie

Bei der Wahl der Medikamente orientieren sich die Ärzt*innen an einem Stufenplan, der sich nach dem Schweregrad der Erkrankung richtet. Ein zweites Kriterium ist, wie gut die Erkrankung unter Kontrolle ist. Für Deutschland gelten die Empfehlungen der 2024 aktualisierten Nationalen Versorgungsleitlinie (NVL) Asthma. Ein wichtiges Grundprinzip der Behandlung ist: Liegt ein Wirkstoff als Spray und als Tablette vor, wird das Spray bevorzugt verschrieben. Für Erwachsene lauten die weiteren Empfehlungen folgendermaßen:

In Stufe 1 (gelegentlich auftretendes Asthma, Beschwerden maximal ein- bis zweimal pro Woche) ist keine Dauertherapie nötig. Es genügt eine Therapie bei Bedarf. Die NVL empfiehlt dafür vorrangig entweder

  • eine feste Kombination (Fixkombi) zum Inhalieren aus dem Beta-2-Sympathomimetikum Formoterol plus einem niedrig dosierten, Kortikosteroid oder
  • ein rasch wirkendes Beta-2-Sympathomimetikum wie Salbutamol.

Alternativ kann die Ärzt*in auch eine Dauertherapie mit einem niedrig dosierten Kortikosteroid zum Inhalieren sowie ein Beta-2-Sympathomimetikum bei Bedarf verordnen.

Für Stufe 2 (leichtes anhaltendes Asthma, Symptome mehrmals pro Woche) gibt es ebenfalls zwei Optionen:

  • Langzeittherapie mit einem niedrig dosierten Kortikosteroid zum Inhalieren plus bei Bedarf ein rasch wirkendes Beta-2-Sympathomimetkum oder
  • eine ausschließliche Bedarfstherapie mit einer Fixkombi aus Formoterol plus niedrig dosiertem Kortikosteroid zum Inhalieren.

In Ausnahmefällen ist auch eine Dauertherapie mit einem Leukotrienantagonisten (Tabletten) und bei Bedarf einem rasch wirkenden Beta-2-Sympathomimetikum möglich.

Stufe 3 (mittelschweres Asthma, Beschwerden treten trotz regelmäßiger Kortikosteroid-Einnahme auf) wird als Dauertherapie behandelt, entweder

  • mit einem niedrig dosierten Kortikosteroid zum Inhalieren plus einem langwirksamen Beta-2-Sympathomimetikum (in Ausnahmefällen kann die Ärzt*in zum Kortikosteroid auch ein langwirkendes Anticholinergikum wie Tiotropium oder einen Leukotrienantagonisten verordnen) oder
  • mit einem mittel dosierten Kortikosteroid zum Inhalieren.

Als Bedarfstherapie wird in der NVL entweder zu einem rasch wirksamen Beta-2-Sympathomimetikum oder eine Fixkombination aus Formoterol plus Kortikosteroid zum Inhalieren geraten.

In Stufe 4 (schweres Asthma, permanente Beschwerden trotz regelmäßiger Medikamenteneinnahme gemäß Stufe 3) empfiehlt die NVL die Langzeittherapie mit einem mittel- bis hoch dosierten Kortikosteroid zum Inhalieren plus ein langwirksames Beta-2-Sympathomimetikum, eventuell zusätzlich ein langwirksames Anticholinergikum oder einen Leukotrienantagonisten. In Ausnahmefällen kann das Kortison auch nur mit einem Anticholinergikum kombiniert werden.

Die Bedarfstherapie besteht aus einem rasch wirksamen Beta-2-Sympathomimetikum oder einer Fixkombination aus Formoterol plus einem Kortikosteroid zum Inhalieren.

Für Stufe 5 (sehr schweres Asthma, permanente Beschwerden trotz Behandlung gemäß Stufe 4) ist als Langzeittherapie eine Behandlung mit einem Kortikosteroid zum Inhalieren in Hochdosis plus einem langwirksamem Beta-2-Sympathomimetikum plus einem langwirksamem Anticholinergikum angezeigt. Zusätzlich erhalten die Betroffenen oft Biologika. Dabei handelt es sich um spezielle Antikörper, z. B. gegen IgE, Interleukin-5 oder Interleukin-4-Rezeptoren, die in der Regel unter die Haut gespritzt werden. Versagen diese Medikamente, ist Kortison in Tablettenform eine Option.

Als Bedarfsmedikation erhalten Patient*innen mit Asthma der Stufe 5 ebenfalls ein rasch wirksames Beta-2-Sympathomimetikum oder eine Fixkombination aus Formoterol plus Kortikosteroid zum Inhalieren.

Alle wichtigen Asthma-Medikamente im Überblick

In den 5 Stufen werden die folgende Medikamentengruppen eingesetzt und z. T. miteinander kombiniert:

Beta-2-Sympathomimetika. Kurz wirksame Beta-2-Sympathomimetika wie Salbutamol, Fenoterol, Reproterol oder Terbutalin sind Bronchodilatatoren. Sie weiten also die Atemwege. Sie wirken nach der Inhalation einige Stunden lang. Lang wirksame Beta-2-Sympathomimetika dagegen wirken mehr als 12 Stunden. Zu ihnen zählen Formoterol und Salmeterol. Beta-2-Sympathomimetika sind in normaler Dosis meist gut verträglich. Als Nebenwirkung – vor allem bei höherer Dosierung – kann es zur Beschleunigung des Herzrhythmus und schlimmstenfalls zu Herzrhythmusstörungen kommen.

Anticholinergika. Auch Anticholinergika zählen zu den Bronchodilatatoren, erweitern also die Bronchien. Unterschieden werden langwirksame Mittel wie Tiotropiumbromid von kurzwirksamen wie Oxitropiumbromid. Ihre Wirkung ist deutlich schwächer als die der Beta-2-Sympathomimetika, sie können jedoch gut mit ihnen kombiniert werden, wodurch sich deren Dosis verringert. Ihre Nebenwirkungen sind gering, mitunter treten Mundtrockenheit, Kopfschmerzen und Übelkeit auf.

Kortikosteroide (Glukokortikoide, Kortison). Kortison wird in der Asthmatherapie vor allem zum Inhalieren eingesetzt, in schweren Fällen auch in Tablettenform. Inhalatives Kortison entfaltet seine Wirkung fast nur in den Atemwegen, so dass die Nebenwirkungen nicht so stark sind wie bei Tabletten. Eingesetzte Wirkstoffe sind z. B. Beclometasondipropionat, Budesonid, Flunisolid oder Fluticason. Als Nebenwirkung können ein Pilzbefall des Mund-Rachenraums und Heiserkeit auftreten. Durch konsequentes Mundspülen nach dem Inhalieren und Verwendung von Inhalationshilfen (sog. Spacer) lassen sich diese Risiken jedoch minimieren.

Kortison in Tablettenform kommt zum Einsatz, wenn Kortison als Spray nicht ausreicht. Wenn möglich, bleibt es bei einer Stoßtherapie über mehrere Tage. Diese wird nach einem schweren Anfall gestartet und die Dosis sofort wieder von Tag zu Tag verringert. Nur bei schwerem Verlauf ist eine monatelange Einnahme unumgänglich.

Antileukotriene. Antileukotriene, auch Leukotrienantagonisten genannt, werden als Tabletten eingenommen. Als Wirkstoff bei Asthma zugelassen ist Montelukast. Montelukast hat sich u. a. bei exogen-allergischem Asthma sowie zur Vorbeugung von Anstrengungsasthma bewährt. Es wird in der Regel gut vertragen, allerdings spricht nur jede zweite Asthmapatient*in auf dieses neuartige Medikament an.

Biologika. Biologika kommen erst bei schwerem Asthma zum Einsatz. Dabei handelt es sich um Antikörper, die an Botenstoffe oder deren Rezeptoren andocken und dadurch Entzündungsprozesse eindämmen. Beispiele sind Antikörper gegen Interleukine (IL) oder Interleukin-Rezeptoren und Immunglobulin E (IgE). Die Auswahl beruht auf dem jeweiligen Asthmatyp. Bei schwerem, IgE-vermitteltem Asthma wird z. B. Omalizumab verordnet, bei eosinophilem Asthma IL-5-Hemmer wie Mepolizumab und Benralizumab. Biologika werden in zwei- oder mehrwöchentlichen Abständen unter die Haut gespritzt.

Applikationsarten für Asthmamedikamente

Inhalationstherapie. Die Inhalation von Medikamenten ist unverzichtbarer Teil der Asthmatherapie. Denn bei der Inhalation gelangen die Wirkstoffe über das Einatmen des Aerosols, also des Gases mit den darin gelösten Schwebstoffen, sofort in die Lunge und können dort direkt ihre Wirkung entfalten.

Zugleich wird der übrige Organismus kaum belastet, da nur kleine Mengen der Wirkstoffe in die Blutbahn gelangen. Die Gefahr, dass es etwa bei Anwendung von inhalierbarem Kortison zu den ganzen Körper betreffenden unerwünschten Wirkungen kommt, ist also gering.

Die Inhalation des Aerosols bedarf einer gewissen Übung, da andernfalls lediglich der Mund- und Rachenbereich mit dem Medikament benetzt wird. Die besten Therapieerfolge werden erzielt, wenn konsequent auch in anfallsfreien Perioden inhaliert und die Technik des Inhalierens fehlerfrei beherrscht wird. Hierfür empfiehlt sich die Teilnahme an einer Asthmaschulung.

Die richtige Inhalationstechnik hängt vom verwendeten Präparate-Typ ab. Es gibt Dosieraerosole und Pulverinhalatoren:

  • Dosieraerosole. Bei Dosieraerosolen ist der Wirkstoff in einem Treibgas gelöst. Erfolgt die Freisetzung des Aerosols mit der Hand, muss gleichzeitig mit der Auslösung des Sprühstoßes tief eingeatmet werden, sonst verpufft der feine Nebel in der Luft. Bei atemzugsgesteuerten Systemen löst die Einatmung den Sprühstoß aus – das separate Auslösen per Hand entfällt.
  • Pulverinhalatoren. Bei einem Pulverinhalator wird der Wirkstoff als fein gemahlenes Pulver und ohne zusätzliche Treibmittel freigesetzt (sogenannte Trockeninhalation). Das Medikament wird mithilfe des eigenen Atemzugs inhaliert. Damit muss die Auslösung des Sprühstoßes mit der Atmung nicht mehr koordiniert werden. Pulverinhalatoren sind in der Anwendung leichter als Dosieraerosole. Es gibt nicht auffüllbare Einzeldosissysteme und Pulverinhalatoren, die mehrmals aufgefüllt werden können.

Spacer. Als zusätzliche Inhalationshilfe für die Anwendung von Sprays kann ein Spacer verwendet werden. Das ist eine röhrenförmige Plastikkammer, die dem Mundstück des Asthmasprays aufgesetzt wird und das Aerosol aufnimmt, bevor es dann vom Sprühstoß unabhängig eingeatmet werden kann. Spacer erleichtern die korrekte Anwendung von Sprays besonders für Kinder und ältere Menschen, denen die gleichzeitige Koordination der tiefen Einatmung mit dem ausgelösten Sprühstoß oft schwerfällt.

Weitere Maßnahmen

Peakflow-Messung. Die Messung des Peakflows (Atemspitzenstoß, peak expiratory flow, PEF) mit dem Peakflow-Meter ist für die Therapiesteuerung des Asthmas unverzichtbar. Wertvoll für die Ärzt*in und Betroffene ist vor allem die Verlaufsbeobachtung, d. h., wie sich die Messwerte im Laufe eines Tages oder unter Einfluss bestimmter Medikamente ändern. So lässt sich eine Verschlechterung der Atmung schon dann erkennen, wenn noch keine körperlichen Symptome wahrgenommen werden. Der Peakflow-Wert hängt nicht nur vom Schweregrad der Erkrankung, sondern auch vom Alter, vom Geschlecht und von der Körpergröße ab. Deshalb wird zunächst an mehreren guten Tagen ein persönlicher Bestwert bestimmt, der dann als 100-%-Vergleichsgröße für alle weiteren Messungen dient.

Prognose

Für Patient*innen mit mäßig häufigen Asthmaanfällen ist die Prognose gut. Gleiches gilt für Kinder. Bei ihnen verschwinden die Krankheitszeichen in der Pubertät oft vollständig, die Überempfindlichkeit der Atemwege bleibt allerdings ein Leben lang bestehen.

Ansonsten hängt die Langzeitprognose davon ab, ob Schädigungen an Lunge oder Herz vermieden werden können. Die Aussichten sind gut, wenn die medikamentöse Dauertherapie dem jeweiligen Bedarf angepasst ist und konsequent durchgeführt wird.

Ihre Apotheke empfiehlt

Mit dem richtigen Wissen über Ihre Krankheit und dem festen Willen, sich von Ihrem Asthma nicht unterkriegen zu lassen, können Sie Ihre Lebensqualität entscheidend verbessern.

Was Sie selbst tun können

Asthmaschulung.

Im Rahmen einer Asthmaschulung lernen Sie Ihre Erkrankung im täglichen Leben und auch in Krisensituationen eigenverantwortlich zu meistern. Schwerpunkte sind der Umgang mit Ihren Medikamenten und die Maßnahmen zur Selbstkontrolle.

Dazu gehören z. B. die regelmäßigen Messungen mit dem Peakflow-Meter, die Einübung von Entspannungs- und Atemübungen sowie bestimmte Körperhaltungen und Atemtechniken, um die Atmung während eines Asthmaanfalls zu erleichtern:

  • Kutschersitz: Hierbei setzen Sie sich leicht nach vorn gebeugt auf einen Stuhl. Mit den Unterarmen bzw. mit den Ellenbogen stützen Sie Ihren Oberkörper auf den leicht gespreizten Oberschenkeln ab.
  • Torwartstellung: Sie stehen mit leicht gespreizten Beinen, beugen sich leicht nach vorn und stützen sich mit den Händen auf die Oberschenkel.
  • Lippenbremse: Sie atmen langsam und dosiert gegen den Widerstand Ihrer gespitzten und locker aufeinanderliegenden Lippen aus. Auf diese Weise entsteht bei der Ausatmung eine leichte (Luft-)Druckerhöhung in der Mundhöhle. Dieser erhöhte Druck setzt sich bis in die kleinsten Bronchiolen hinein fort, sodass diese nun nicht mehr zusammenfallen können und mehr Luft ausgeatmet werden kann. Auch langsames Einatmen mit nachfolgendem Luftanhalten kann helfen.

Therapieplan.

Bitten Sie Ihre behandelnde Ärzt*in um einen schriftlichen Therapieplan, der Besonderheiten Ihrer persönlichen Lebenssituation berücksichtig wie Urlaub und Sport und auch Vorgaben für Ausnahme- und Notsituationen enthält.

Jede neue Ärzt*in vom Asthma in Kenntnis setzen.

Da einige Arzneimittel Asthmaanfälle auslösen können, ist es wichtig, bei jedem neuen Ärzt*innenkontakt auf die Asthmaerkrankung hinzuweisen. Dazu gehören z. B. Acetylsalicylsäure, andere NSAR (nichtsteroidale Antiphlogistika) oder Beta-Blocker (auch Augentropfen, z. B. für die Behandlung des Grünen Stars), die bei Asthmatiker*innn eine Verengung der Bronchien bewirken. Gleiches gilt für einige naturheilkundliche Präparate wie z. B. Gelee royale und Echinacea.

Sparen Sie nicht mit Medikamenten!

Leider vernachlässigen viele Patient*innen ihre Dauertherapie, wenn sie sich beschwerdefrei fühlen. Dahinter steht oft eine gute Absicht, nämlich Medikamente zu sparen. Was bei Schmerzmitteln sinnvoll ist, ist beim Asthma gefährlich: Denn durch Medikamentenpausen verringern Sie die Chance, nicht mehr rückgängig zu machenden Strukturveränderungen der Bronchien abzuwenden.

Angst bewältigen.

Die Angst, im Asthmaanfall zu ersticken, begleitet Betroffene ein Leben lang. Mit dieser Bedrohung zurechtzukommen und trotzdem offen für die Freuden des Lebens zu bleiben gehört zu den Herausforderungen der Erkrankung. Viele Asthmapatient*innen profitieren von dem Erlernen einer Entspannungsmethode. Empfohlen werden vor allem Autogenes Training, Qigong, Yoga, Progressive Muskelentspannung und Meditation. Wenn die Ängste dennoch übermächtig werden und einen normalen Tagesablauf unmöglich machen, sollte eine Psychotherapie in Erwägung gezogen werden.

Häusliche Umgebung sanieren.

Davon profitieren Sie vor allem, wenn Sie ein exogen-allergisches Asthma haben und gegen Hausstaubmilben allergisch sind. Wichtigstes Milbenreservoir ist das Bett mit seinem feuchtwarmen Klima und den vorhandenen Hautschuppen. Daher sollten Sie Schaumstoff- oder Latexmatratzen mit speziellen allergendichten Überzügen, waschbare Kopfkissen und Bettdecken, ebenfalls mit speziellen Bezügen zum Einschließen (Encasing) der Milben, verwenden. Unerlässlich ist, dass Sie das Bettzeug morgens so weit wie möglich zurückschlagen, damit die Matratze über Tag austrocknen kann, denn sie nimmt pro Nacht rund 500 ml Wasser auf. Entsprechend gehören Tagesdecken für Allergiker*innen in die Altkleidersammlung. Weitere Maßnahmen gegen Hausstaubmilben sind:

  • Möglichst wenige Staub-Lagerplätze in der Wohnung (z. B. Gardinen oder große Pflanzen mit vielen kleinen Blättern)
  • Niedrige Luftfeuchtigkeit in der Wohnung (unter 50 %, am besten ca. 40 %), regelmäßiges Stoßlüften mehrfach täglich vor allem in Neubauwohnungen
  • Staubsauger mit Mikrofilter
  • Bei Kindern: Waschen von Stofftieren einmal monatlich in der Waschmaschine (möglichst bei 60 °C), Trocknen im Trockner; alternativ einen Tag lang in die Tiefkühltruhe.

Nicht immer eine gute Idee: Teppichböden rausschmeißen.

Diese Maßnahme ist populär und folgt dem Trend zu geschlossenen Böden wie Laminat, macht aber wissenschaftlich gesehen wenig Sinn: Untersuchungen zeigen, dass Allergene in den Teppichbodenschlingen festhängen (bis der Staubsauger sie schluckt), während sie auf Laminat, Steinböden oder Parkett durch Zugluft immer wieder aufgewirbelt werden. Diese Maßnahme ist also nur sinnvoll, wenn der neue Boden häufig gewischt wird, da Staub und Milbenkot sonst noch mehr als vorher aufgewirbelt werden.

Sport.

Untersuchungen haben ergeben, dass ein guter Trainingszustand sich günstig auf den Verlauf der Asthmaerkrankung und sogar auf Anstrengungsasthma auswirkt. Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert bei jedem Menschen die Lungenfunktion, und so steigt auch bei einem Asthmakranken die Reizschwelle für die Auslösung eines Asthmaanfalls.

Besonders günstig sind dynamische Sportarten, mit denen zugleich die Ausdauer trainiert werden kann, wie etwa Schwimmen (in chlorarmem Wasser), Segeln, Tanzen, Rudern, Radfahren, Nordic Walking oder Jogging.

Disziplinen, die plötzlich starke Kraftanstrengungen oder vermehrte Pressatmung erfordern, sind dagegen für Asthmatiker*innen nicht empfehlenswert. Dazu gehören z. B. Fußball, Krafttraining oder Leichtathletik. In Lungensportgruppen können Asthmatiker*innen unter Anleitung einer speziell ausgebildeten Übungsleitung und unter ärztlicher Aufsicht Sport treiben.

Hinweis: Banal, aber wichtig: Asthmasprays und ggf. Allergiepass beim Sport nicht vergessen!

Mit dem Rauchen aufhören.

Rauchen und Asthma sind nicht miteinander vereinbar. Gelingt es nicht, das Rauchen ohne therapeutische Hilfe aufzugeben, ist die Teilnahme an einem Rauchentwöhnungsprogramm sinnvoll.

Auch Passivrauchen ist gefährlich. Deshalb sollten verqualmte Räumlichkeiten gemieden werden, und die Asthmapatient*in muss darum bitten, dass in ihrer Gegenwart nicht geraucht wird.

Hinweis: Falls in Ihrem Haushalt andere Familienmitglieder rauchen, bitten Sie diese eindringlich, dieses ausnahmslos abzustellen. Auch das Rauchen auf dem Balkon bei geöffneter Fenstertür kann bei Ihnen einen Asthmaanfall auslösen.

Disease-Management-Programme.

Erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse nach der Teilnahme an einem Disease-Management-Programm (DMP), auch Chroniker*innenprogramm genannt. Diese strukturierten Behandlungsprogramme helfen dabei, dass Sie medizinisch regelmäßig und auf dem aktuellen Stand des Wissens versorgt werden. Im Programm integriert sind regelmäßige ärztliche Termine mit Beratungsgesprächen und Untersuchungen sowie die Vermittlung von Hintergrundinformationen zum Beispiel durch Schulungen. Übrigens: Auch die Ärzt*innen, die DMP anbieten, müssen sich regelmäßig intensiv zu Ihrer Krankheit schulen lassen.

Prävention

Mütter mit Asthma sollten stillen. Dadurch senken sie das Risiko, dass ihre Kinder später selbst an Asthma erkranken. Denn eine aktuelle Studie ergab, dass Babys, die gestillt werden, später eine bessere Lungenfunktion haben. Sie können freier atmen und besitzen eine größere Lunge als Flaschenbabys. Das Saugen an der Brust ist anstrengender und verlangt eine spezielle Atemtechnik, die das Lungenwachstum stimuliert. Je länger die Kinder gestillt werden, desto besser ist die Lungenfunktion. In der Muttermilch stecken zusätzlich Abwehrstoffe.

Komplementärmedizin

Phytotherapie.

Bewährt gaben sich Extrakte aus getrocknetem Efeu (Hedera helix), Thymian (Thymus vulgaris), Pestwurz (Petasites hybridus) und Spitzwegerich (Plantago lanceolata). Alle haben eine bronchienerweiternde und schleimlösende Wirkung

Die genannten Heilpflanzen sind rezeptfrei als Fertigarzneien eingesetzt und erhältlich, sollten jedoch erst nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden, da Allergiegefahr besteht.

Klimatherapie.

Viele Menschen mit Asthma empfinden Seeklima als wohltuend. Das Reizklima der Nordsee ist stärker als das an der Ostsee, denn durch den stärkeren Wellengang gelangen entzündungshemmende Salzwasserpartikel als Aerosol vermehrt in die Atemwege und lindern die Beschwerden.

Weiterführende Informationen

  • www.awmf.org – Nationale Versorgungs-Leitlinie Asthma
  • www.akdae.de – Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft: Empfehlungen zur Therapie des Asthma bronchiale im Erwachsenenalter
  • www.atemwegsliga.de – Website der Deutschen Atemwegsliga e. V., Bad Lippspringe: Unter anderem Downloads zu Spezialfragen wie Schwangerschaft, Reisen oder Asthma bei Kindern.
  • www.patientenliga-atemweg.de – Website der Patient*innenliga Atemwegserkrankungen e. V., Dienheim: Ausführliche Informationen zum Thema Lungensport sowie Broschüren zum Herunterladen, z. B. zu den Themen Selbsthilfe und (alternative) Behandlungsmöglichkeiten des Asthmas.
  • www.lungensport.org – Website der Arbeitsgemeinschaft Lungensport in Deutschland e. V., Oppenheim: Bietet u. a. ein Adressenverzeichnis der regional organisierten Lungensportgruppen.

Autor*innen

Dr. Nicole Schaenzler und Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Arne Schäffler, Sandra Göbel | zuletzt geändert am um 15:59 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.