Venenentzündung (Phlebitis)

Rötung, Schwellung, Erwärmung und Druckschmerz an den zum Herzen führenden Gefäßen (Venen). Sind Bakterien am Entzündungsvorgang beteiligt, stellen sich zusätzlich Fieber, Schüttelfrost und Eiterbildung ein. Zu den Venenentzündungen zählen:

  • Die Periphlebitis retinae betrifft die Netzhaut (Retina) des Auges.
  • Die Varikophlebitis betrifft die oberflächlichen Krampfadern.
  • Die akute Thrombophlebitis tritt hauptsächlich an den Beinen auf und geht mit Blutgerinnselbildung einher.
  • Die Phlebitis saltans (Phlebitis migrans) wechselt unvermittelt von einem Standort zum nächsten und kann sich bisweilen zum Buerger-Syndrom ausweiten, bei dem Blutgerinnsel ganze Gefäße verschließen.

Generell sind Venenentzündungen im Bereich von Oberlippe und Augen-Nasenwinkel am gefährlichsten. Sie können auf Venen des Gehirns übergreifen und so lebensgefährliche Zustände hervorrufen. Venenentzündungen werden entweder durch Blutgerinnsel oder durch Bakterien verursacht. Blutgerinnsel bilden sich, wenn Bettlägerigkeit, Herzschwäche oder Thrombose den Blutfluss verlangsamen, der Patient unter Krampfadern leidet oder wenn seine Blutgerinnung beschleunigt ist. Bakterien wiederum werden durch Insektenstiche, Injektion oder kleinere Verletzungen eingeschleppt. Venenentzündungen können aber auch durch Tumorerkrankungen bedingt sein oder wie im Falle der Phlebitis saltans, eine Autoimmunerkrankung sein. Zur Behandlung einer Venenentzündung empfehlen sich alkoholische Umschläge, Heparinsalbe und Kompressionsverbände. Um der Bildung neuer Blutgerinnsel vorzubeugen, sollte der Patient viel umhergehen und in den Ruhephasen seine Beine hoch lagern. Bettlägerige Patienten und solche mit bakteriellen Venenentzündungen sind hingegen auf blutverdünnende Medikamente angewiesen. Zusätzlich kann die chirurgische Entfernung oberflächlich gelegener Thromben oder Krampfadern nötig sein.

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