Knötchen und Wucherungen ohne Fieber treten bei vielen Erkrankungen auf, die Auslöser sind vielfältig. Manchmal ist eine schnelle Abwehrreaktion auf einen Außenreiz die Ursache für ein Knötchen, zum Beispiel bei einem Insektenstich. Auch die Akne steckt häufig hinter Knötchen, insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Nur selten handelt es sich bei einem Knötchen um einen Tumor.
Lassen sich ein Knötchen oder eine Wucherung nicht so leicht einem harmlosen Auslöser zuordnen, sollte man besser zeitnah in die Arztpraxis. Dort lässt sich schnell klären, worum es sich handelt – und ob möglicherweise sogar ein Tumor vorliegt. Infrage kommen sowohl gutartige Tumoren wie das Fibrom als auch bösartige Vertreter wie das Melanom. Manchmal ist die Hautveränderung so charakteristisch, dass die Ärzt*in sofort einen Verdacht hat. Um die Diagnose weiter abzusichern, helfen dann Untersuchungen mit der Lupe (beispielsweise beim malignen Melanom) oder die Entnahme und Untersuchung einer Gewebeprobe (Biopsie). Manchmal wird auch direkt das ganze Knötchen entfernt und im Anschluss zur Bestimmung in ein Labor geschickt.
Nicht zuletzt verursachen auch chronische Erkrankungen kleine Knötchen – etwa die Neurodermitis oder die Rosazea. Meist sind die Begleitsymptome wie Pusteln und Juckreiz aber so charakteristisch, dass keine Verwechslungsgefahr mit anderen Erkrankungen besteht.
Beschwerdebilder, ihre Ursachen, Maßnahmen und Selbsthilfe
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Stark juckende, bräunlich-rote Herde mit verdickter Haut, Schuppen und/oder Knötchen; v. a. an Gesicht, Hals und Gelenkbeugen; schubartiger Verlauf, Verstärkung bei Stress; trockene, empfindliche Haut
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Ausschlag mit kleinen, flachen, rötlichen Knötchen, 7–12 Tage nach Beginn einer Medikamenteneinnahme; v. a. am Stamm; meist starker Juckreiz
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Ausschlag mit erhabenen, tastbaren Hautblutungen; evtl. Beginn mit juckenden Knötchen oder Quaddeln
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Juckende Knötchen nach intensiver Sonnenbestrahlung; oft bei Verwendung fetthaltiger Sonnenschutzmittel; auch nach Sonneneinstrahlung durch Glas
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Mitesser, entzündliche Knötchen und eitrige Pusteln auf fettiger Haut; v. a. im Gesicht, an Brust und Rücken; besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen
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Gefäßreiser, Rötungen, Knötchen und/oder Pusteln, v. a. an Stirn und Wangen; gelegentlich auch an Brust oder Rücken; kann Akne ähneln; oft schubweiser Verlauf; v. a. im mittleren Lebensalter
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Rote Flecken und Knötchen um den Mund, oft auch in den Augenwinkeln; Brennen und Spannungsgefühl; v. a. bei jüngeren Frauen
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Stecknadelkopfgroße, kugelige, weißliche oder hautfarbene Knötchen; v. a. in Gesicht und Genitalbereich; meist in Gruppen
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Einzelne oder gruppierte, blassblaue bis rötliche Knötchen mit netzartiger, weißer Zeichnung; auf Haut und/oder Schleimhaut; schubweiser Verlauf; Juckreiz
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Scharf begrenzte, derbe, weiße bis rötliche Erhebungen, meist in Ringform; v. a. an Händen und Füßen; oft gehäuft in Reihe auftretend
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Einzelne gerötete Knoten oder kleine Wunden; in der Mitte evtl. kleiner roter Punkt sichtbar; evtl. linienförmige Anordnung, starker Juckreiz
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Winzige gerötete Linien, später auch Knötchen und Bläschen; an Stellen mit dünner Haut (z. B. zwischen den Fingern, an Handgelenken, innerem Fußrand, Ellenbeuge, Penis); quälender Juckreiz
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Geröteter druckschmerzhafter Knoten, oft mit einem Eiterpfropf in der Mitte; v. a. an Nacken, Gesicht, Achselhöhlen und Gesäß
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Druckschmerzhafte, unscharf abgegrenzte, rötliche oder gelblich-grüne Knoten; v. a. an der Streckseite der Unterschenkel, Gesäß, Armen; oft Muskel- und Gelenkschmerzen
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Sattrote bis blaurote, kissen- oder schwammartige Erhebung; meist schon bei Geburt vorhanden; selten ab 4. Lebensjahrzehnt auftretend
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Sattroter, kugel- oder pilzförmiger Knoten; nach Verletzung wachsend; v. a. an Händen, Füßen oder Gesicht
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Derbe bis erbsengroße Knötchen mit weißlicher, rauer Oberfläche; v. a. an Händen und Füßen; oft beetartige Ausbreitung
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Weiche, flache, wenig auffällige Knötchen mit hautfarbener bis rötlich-brauner Färbung; v. a. im Gesicht, an Unterarmen, Hand- und Fußrücken; meist zahlreich auftretend
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Kreis- oder augenförmige, erhabene, gelbliche Hornhautverdickung an belasteten Stellen der Füße; v. a. an Fußsohle und Zehenrücken; bei Druck schmerzhaft
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Linsengroße, hautfarbene, in der Mitte eingedellte Knötchen, die wie Perlen aussehen; in Gruppen an Gesicht, Hals, Oberkörper, Gesäß und Genitalbereich; auf Druck Entleerung von breiigem, weißlichen Inhalt
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Hautfarbene Knötchen mit stielartiger Verengung; oft an Hals und Achseln; evtl. zahlreich auftretend
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Weiche, gelblich bis rötlich schimmernde Knötchen; v. a. an Augenlidern, Knien, Ellenbogen, Händen, Füßen und Gesäß; meist in Gruppen auftretend
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Gelblich-weiße Knoten in der Umgebung von schmerzenden Gelenken und/oder am Ohrmuschelrand
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Gelbliche, braune oder schwarze Knötchen mit fettig wirkender Oberfläche; v. a. an Brust und Rücken; ab dem 5. Lebensjahrzehnt
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Hautfarbene oder bräunliche bis braun-schwarze, glatte Knötchen; v. a. an Armen und Beinen; evtl. juckend oder druckschmerzhaft
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Mittelbraune bis braunschwarze, scharf begrenzte, knotige Hautwucherung; kein Wachstum; evtl. behaart
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Braune oder schwarze, knotige Hautwucherung mit unregelmäßiger Oberfläche und Begrenzung; Wachstum und/oder Veränderung des Aussehens; meist Juckreiz; umgebende Haut häufig gerötet; evtl. wiederholte Blutungen
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Rötlich-bräunliches, oft perlmuttartig glänzendes, langsam wachsendes Knötchen; erhöhter Randsaum, erweiterte Gefäße, oft feine Blutungen und Krusten; v. a. an Kopf und Hals
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Knötchenförmige oder blumenkohlartige, langsam wachsende Hautwucherung; evtl. blutige Krusten und/oder schmierig belegte Geschwüre; v. a. im Gesicht
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Stark juckende, bräunlich-rote Herde mit verdickter Haut, Schuppen und/oder Knötchen; v. a. an Gesicht, Hals und Gelenkbeugen; schubartiger Verlauf, Verstärkung bei Stress; trockene, empfindliche Haut
Ursache:
- Neurodermitis (typische Form bei älteren Kindern und Erwachsenen)
Maßnahme:
- In den nächsten Tagen zur Haus- oder Hautärzt*in, wenn die Beschwerden erstmals auftreten
Selbsthilfe:
- Intensive Hautpflege
- Lockere Kleidung, z. B. aus Baumwolle, Leinen, Seide
- Allergene vermeiden, Wohnungshygiene beachten
Ausschlag mit kleinen, flachen, rötlichen Knötchen, 7–12 Tage nach Beginn einer Medikamenteneinnahme; v. a. am Stamm; meist starker Juckreiz
Ursache:
Arzneimittelexanthem, z. B. bei Einnahme von
- Antibiotika (v. a. Ampicillin)
- Bluthochdruckmitteln
- Schmerzmitteln (z. B. NSAR)
Maßnahme:
- Am selben Tag in die Haus- oder Hautarztpraxis
Ausschlag mit erhabenen, tastbaren Hautblutungen; evtl. Beginn mit juckenden Knötchen oder Quaddeln
Ursachen:
- Allergische Vaskulitis (Gefäßentzündung), z. B. nach viralen oder bakteriellen Infekten; durch Medikamente wie Schmerzmittel (NSAR), Antibiotika
- Sonderform bei Kindern: Purpura Schönlein-Henoch mit Gelenk- und Bauchschmerzen
Maßnahme:
- Am selben Tag in die Haus- oder Kinderarztpraxis
Juckende Knötchen nach intensiver Sonnenbestrahlung; oft bei Verwendung fetthaltiger Sonnenschutzmittel; auch nach Sonneneinstrahlung durch Glas
Ursache:
- Sonnenallergie, insbesondere Mallorca-Akne
Maßnahme:
- In die Haus- oder Hautarztpraxis, wenn nach 3 Tagen keine Besserung eintritt
Selbsthilfe:
- Weitere Sonnenbestrahlung vermeiden
- Bei starkem Juckreiz Antihistaminika
Mitesser, entzündliche Knötchen und eitrige Pusteln auf fettiger Haut; v. a. im Gesicht, an Brust und Rücken; besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Ursache:
Maßnahme:
- Bei Gelegenheit der Haus- oder Hautärzt*in zeigen, wenn die Akne kosmetisch stört
Selbsthilfe:
- Vermeidung von „Pickeldrücken“ und von fettigen Salben
- Reinigen mit speziellen Waschlotionen
Gefäßreiser, Rötungen, Knötchen und/oder Pusteln, v. a. an Stirn und Wangen; gelegentlich auch an Brust oder Rücken; kann Akne ähneln; oft schubweiser Verlauf; v. a. im mittleren Lebensalter
Ursache:
Maßnahme:
- In den nächsten Wochen in die Haus- oder Hautarztpraxis
Selbsthilfe:
- Meiden von Faktoren, die eine Verschlimmerung auslösen, z. B. Alkohol, Koffein, Nikotin, Sonnenlicht, starke Gewürze, Stress
- Keine Verwendung von Seifen, sondern von milden Syndets
Rote Flecken und Knötchen um den Mund, oft auch in den Augenwinkeln; Brennen und Spannungsgefühl; v. a. bei jüngeren Frauen
Ursache:
- Periorale Dermatitis (Mundrose)
Maßnahme:
- In den nächsten Wochen in die Haus- oder Hautarztpraxis, wenn Selbsthilfe nicht ausreicht
Selbsthilfe:
- Kosmetika und Pflegeprodukte für 6–12 Wochen konsequent absetzen
- Gesicht mit klarem Wasser reinigen
- Kompressen mit schwarzem Tee auflegen
Stecknadelkopfgroße, kugelige, weißliche oder hautfarbene Knötchen; v. a. in Gesicht und Genitalbereich; meist in Gruppen
Ursache:
- Milien (Hautzysten, Hautgries)
Maßnahme:
- Bei Gelegenheit in die Hautarztpraxis, wenn die Milien kosmetisch stören
Einzelne oder gruppierte, blassblaue bis rötliche Knötchen mit netzartiger, weißer Zeichnung; auf Haut und/oder Schleimhaut; schubweiser Verlauf; Juckreiz
Ursache:
- Knötchenflechte (Lichen ruber planus)
Maßnahme:
- In den nächsten Wochen in die Haus- oder Hautarztpraxis
Scharf begrenzte, derbe, weiße bis rötliche Erhebungen, meist in Ringform; v. a. an Händen und Füßen; oft gehäuft in Reihe auftretend
Ursache:
Maßnahme:
- Bei Gelegenheit in die Kinder-, Haus- oder Hautarztpraxis
Einzelne gerötete Knoten oder kleine Wunden; in der Mitte evtl. kleiner roter Punkt sichtbar; evtl. linienförmige Anordnung, starker Juckreiz
Ursache:
Stiche durch Insekten bzw. Parasiten, z. B.
- Mückenstiche
- Flohbisse
- Wanzenbisse
Maßnahme:
- In den nächsten Tagen in die Hausarztpraxis, wenn Bisse wiederholt auftreten oder in Linien angeordnet sind
Selbsthilfe:
- Nicht kratzen
- Juckreizstillende Präparate
- Bei Flohbefall Vollbad, Kleidung wechseln und waschen
Winzige gerötete Linien, später auch Knötchen und Bläschen; an Stellen mit dünner Haut (z. B. zwischen den Fingern, an Handgelenken, innerem Fußrand, Ellenbeuge, Penis); quälender Juckreiz
Ursache:
- Krätze (Scabies), verursacht durch Krätzmilben
Maßnahme:
- Am selben Tag in die Haus- oder Hautarztpraxis, um Ansteckungen zu vermeiden
Selbsthilfe:
- Unter- und Bettwäsche täglich wechseln, bei 60° waschen oder einige Tage luftdicht verpacken
Geröteter druckschmerzhafter Knoten, oft mit einem Eiterpfropf in der Mitte; v. a. an Nacken, Gesicht, Achselhöhlen und Gesäß
Ursachen:
- Haarbalgentzündung (Follikulitis)
- Furunkel
Maßnahmen:
- Am selben Tag in die Hausarztpraxis bei Furunkeln im Gesicht oder Grunderkrankungen wie Diabetes, AIDS
- In den nächsten Tagen, wenn die Veränderungen nicht spontan abheilen oder zu mehreren auftreten
Selbsthilfe:
- Bei "unreifen" Furunkeln außerhalb des Gesichts Zugsalbe auftragen
Druckschmerzhafte, unscharf abgegrenzte, rötliche oder gelblich-grüne Knoten; v. a. an der Streckseite der Unterschenkel, Gesäß, Armen; oft Muskel- und Gelenkschmerzen
Ursache:
Knotenrose (Erythema nodosum), z. B. bei
- Sarkoidose
- Morbus Crohn
- Colitis ulcerosa
- Infektionen, z. B. Tuberkulose, infektiöse Durchfallerkrankungen
Maßnahme:
- Am selben Tag in die Haus- oder Hautarztpraxis
Sattrote bis blaurote, kissen- oder schwammartige Erhebung; meist schon bei Geburt vorhanden; selten ab 4. Lebensjahrzehnt auftretend
Ursache:
- Blutschwamm (Hämangiom)
Maßnahmen:
- In den nächsten Tagen in die Haut- oder Hausarztpraxis, wenn ein Blutschwamm in späteren Lebensjahren sein Aussehen ändert, sich vergrößert oder blutet
- In den nächsten Wochen in die Kinder- oder Hautarztpraxis, wenn ein Blutschwamm kosmetisch stört oder bei Säuglingen im Augen-, Mund- oder Windelbereich sitzt
Sattroter, kugel- oder pilzförmiger Knoten; nach Verletzung wachsend; v. a. an Händen, Füßen oder Gesicht
Ursache:
- Granuloma pyogenicum
Maßnahme:
- In den nächsten Wochen in die Haut- oder Hausarztpraxis
Derbe bis erbsengroße Knötchen mit weißlicher, rauer Oberfläche; v. a. an Händen und Füßen; oft beetartige Ausbreitung
Ursache:
- Gewöhnliche Warzen
Maßnahmen:
- In den nächsten Tagen in die Haus- oder Hautarztpraxis, wenn die Warzen bluten, sich entzünden oder sich auf erkrankter Haut (z. B. bei Neurodermitis) entwickeln
- Bei Gelegenheit zur Ärzt*in, wenn die Warzen kosmetisch stören oder sich stark ausbreiten
Selbsthilfe:
- Verätzen mit Silbernitrat, Vereisen
- Ansteckungsgefahr beachten
Weiche, flache, wenig auffällige Knötchen mit hautfarbener bis rötlich-brauner Färbung; v. a. im Gesicht, an Unterarmen, Hand- und Fußrücken; meist zahlreich auftretend
Ursache:
Maßnahme:
- Bei Gelegenheit in die Haus- oder Hautarztpraxis, wenn die Warzen kosmetisch stören oder sich stark ausbreiten
Kreis- oder augenförmige, erhabene, gelbliche Hornhautverdickung an belasteten Stellen der Füße; v. a. an Fußsohle und Zehenrücken; bei Druck schmerzhaft
Ursache:
Maßnahmen:
- Am nächsten Tag in Haus- oder Hautarztpraxis bei Rötungen, Schwellungen oder zunehmenden Schmerzen
- In den nächsten Wochen bei großen (> 0,5 cm) oder gehäuft auftretenden Hühneraugen, Grunderkrankungen wie Diabetes oder Durchblutungsstörungen der Beine
Selbsthilfe:
- Druckentlastung, z. B. durch weiches Schuhwerk, Hühneraugenringe
- Hühneraugenpflaster aus der Apotheke
- Vorsichtiges, schichtweises Abtragen mit Bimsstein oder speziellen Hobeln
Linsengroße, hautfarbene, in der Mitte eingedellte Knötchen, die wie Perlen aussehen; in Gruppen an Gesicht, Hals, Oberkörper, Gesäß und Genitalbereich; auf Druck Entleerung von breiigem, weißlichen Inhalt
Ursache:
- Dellwarze (Molluske)
Maßnahme:
- In den nächsten Wochen in die Kinder-, Haus- oder Hautarztpraxis, wenn die Dellwarzen massenhaft oder auf erkrankter Haut (z. B. bei Neurodermitis) auftreten
Hautfarbene Knötchen mit stielartiger Verengung; oft an Hals und Achseln; evtl. zahlreich auftretend
Ursache:
- Weiches Fibrom (Stielwarze)
Maßnahme:
- Bei Gelegenheit der Haus- oder Hautärzt*in zeigen
Weiche, gelblich bis rötlich schimmernde Knötchen; v. a. an Augenlidern, Knien, Ellenbogen, Händen, Füßen und Gesäß; meist in Gruppen auftretend
Ursachen:
- Xanthelasmen (an Augenlidern)
- Xanthom
Maßnahme:
- In den nächsten Wochen in die Hausarztpraxis
Gelblich-weiße Knoten in der Umgebung von schmerzenden Gelenken und/oder am Ohrmuschelrand
Ursache:
- Gichttophi bei chronischer Gicht
Maßnahme:
- Bei Gelegenheit der behandelnden Ärzt*in zeigen
Gelbliche, braune oder schwarze Knötchen mit fettig wirkender Oberfläche; v. a. an Brust und Rücken; ab dem 5. Lebensjahrzehnt
Ursache:
- Alterswarze (gutartige Veränderung)
Maßnahme:
- In den nächsten Wochen in die Haut- oder Hausarztpraxis, um ein (ähnlich aussehendes) malignes Melanom auszuschließen
Hautfarbene oder bräunliche bis braun-schwarze, glatte Knötchen; v. a. an Armen und Beinen; evtl. juckend oder druckschmerzhaft
Ursachen:
- Hartes Fibrom
- Gutartiges Histiozytom
Maßnahme:
- Bei Gelegenheit der Haus- oder Hautärzt*in zeigen
Mittelbraune bis braunschwarze, scharf begrenzte, knotige Hautwucherung; kein Wachstum; evtl. behaart
Ursachen:
- Naevuszellnaevus
- Gutartiges Histiozytom
Maßnahme:
- Bei Gelegenheit der Haus- oder Hautärzt*in zeigen
Braune oder schwarze, knotige Hautwucherung mit unregelmäßiger Oberfläche und Begrenzung; Wachstum und/oder Veränderung des Aussehens; meist Juckreiz; umgebende Haut häufig gerötet; evtl. wiederholte Blutungen
Ursache:
- Malignes Melanom (bösartiger Hauttumor)
Maßnahme:
- In den nächsten Tagen in die Haut- oder Hausarztpraxis
Selbsthilfe:
- Sonnenschutz
- Ab dem 45. Lebensjahr regelmäßige Selbstkontrolle
Rötlich-bräunliches, oft perlmuttartig glänzendes, langsam wachsendes Knötchen; erhöhter Randsaum, erweiterte Gefäße, oft feine Blutungen und Krusten; v. a. an Kopf und Hals
Ursache:
Maßnahme:
- In den nächsten Tagen in die Haut- oder Hausarztpraxis
Selbsthilfe:
- Sonnenschutz
- Ab dem 45. Lebensjahr regelmäßige Selbstkontrolle
Knötchenförmige oder blumenkohlartige, langsam wachsende Hautwucherung; evtl. blutige Krusten und/oder schmierig belegte Geschwüre; v. a. im Gesicht
Ursache:
- Spinaliom (Stachelzellkrebs, bösartiger Hauttumor)
Maßnahme:
- In den nächsten Tagen in die Haut- oder Hausarztpraxis
Selbsthilfe:
- Sonnenschutz
- Ab dem 45. Lebensjahr regelmäßige Selbstkontrolle
Ihre Apotheke empfiehlt
Hautpflege sorgfältig auswählen.
Gut gemeint, aber leider oft kontraproduktiv: Empfindliche oder erkrankte Haut reagiert auf viele Hautpflegeprodukte mit einer Verstärkung der Symptome. Kritisch sind zum Beispiel Produkte mit Alkohol, Parfümen oder Seifen. In der Apotheke gibt es eine Vielzahl von Produkten, die sich auch für sensible Haut eignen.
Vor der Sonne schützen.
So schön gebräunte Haut auch ist – die gesundheitlichen Folgen von längerer Sonneneinstrahlung sollte man nicht unterschätzen. Zu Bedenken ist beispielsweise das erhöhte Hautkrebsrisiko, auch altert die Haut schneller, wodurch sie faltig wird. Vorsorgen lässt sich durch eine (an den Hauttyp angepasste!) Verwendung von Sonnencremes und Sonnengelen. Lassen Sie sich am besten in der Apotheke beraten, welches Produkt für Ihren Hauttyp geeignet ist und wie lange sich die Eigenschutzzeit der Haut durch die Anwendung erhöht. Wer an Mallorca-Akne leidet, muss die Sonne eventuell komplett meiden. Dann hilft es nur, Schatten aufzusuchen und leichte, aber langärmlige Kleidung zu tragen. Achten Sie darauf, dass die Textilien genug UV-Strahlung abfangen. Ein leichtes, weißes Baumwoll-Shirt lässt beispielsweise noch ein Zehntel der UV-Strahlung auf die Haut, spezielle UV-Schutz-Kleidung nochmal deutlich weniger.
Finger weg.
Knötchen verleiten die meisten Menschen dazu, an ihnen herumzudrücken und möglicherweise enthaltenes Sekret zu entleeren. Wer selbst Hand anlegt, riskiert dabei aber Infektionen oder eine Verschleppung von ansteckenden Erregern. Handelt es sich bei dem Knötchen zum Beispiel um einen harmlosen Pickel, infiziert sich dieser beim Ausdrücken oft mit Bakterien und die Entzündung breitet sich weiter aus. Stecken Warzen hinter den Knötchen – zum Beispiel Dellwarzen – enthalten diese große Mengen von Viren. Gelangen diese in die Umwelt, erhöht sich die Gefahr für Ihre Mitmenschen, sich anzustecken. Wenn Sekret oder andere Substanzen tatsächlich entfernt werden müssen, sollte das am besten die Ärzt*in erledigen.
Vorsorgetermine wahrnehmen.
Je nach Krankenkasse und Bundesland haben Versicherte ab einem bestimmten Alter einen gesetzlichen Anspruch auf ein Hautkrebs-Screening. Dieses Angebot sollte man nutzen – denn gerade in Hautfalten oder am Rücken fallen verdächtige Veränderungen oft viel zu spät auf.
An Wanzen und Flöhe denken.
Wenn plötzlich in Gruppen oder Linien angeordnete, juckende Knötchen auf der Haut erscheinen, sollte man auf die Suche nach ungebetenen Gästen gehen. Wanzen bringt man gar nicht so selten als Urlaubssouvenir mit nach Hause, etwa nach Übernachtungen in Berghütten oder Jugendherbergen. Menschenflöhe leben oft auf Haustieren und finden so den Weg in die Wohnung. Bei einem Befall ist es zunächst wichtig, die Quelle zu finden, um dann Gegenmaßnahmen einzuleiten. Mehr Informationen finden Sie in den Artikeln „Flohbisse“ und „Wanzenbefall“.