Cefuroxim

Antibiotikum aus der Gruppe der Cephalosporine gegen bakterielle Infektionen. Als Breitbandantibiotikum ist es wirksam gegen eine Vielzahl von Erregern wie Streptokokken, Enterokokken und Pneumokokken. Cefuroxim wird angewandt bei Nasennebenhöhlenentzündungen, Lungenentzündungen und Mittelohrentzündungen. Es wird weiter verordnet bei Blasenentzündung, Infektionen von Knochen und Gelenken sowie bei Borreliose.

Anwendung

Cefuroxim wird 2 × täglich als Tablette oder Kapsel eingenommen mit einem Glas Wasser. Die Behandlung dauert normalerweise 5–10 Tage. Nach dem Schlucken bleibt vorübergehend ein unangenehmer Geschmack im Mund. Für Kinder steht Cefuroxim als Saft zur Verfügung. Um die Einnahme schmackhafter zu machen, dürfen Sie den Saft mit Joghurt oder Fruchtsäften mischen.

Risiken und Nebenwirkungen


Häufige Nebenwirkungen sind Übelkeit, Bauchschmerzen und weiche Stühle bis hin zu Durchfällen. Häufig kommt es zu einem juckenden, rotfleckigen Hautausschlag. Dieses sogenannte Arzneimittelexanthem tritt meist zwischen dem 5. und 12. Behandlungstag auf. Es breitet sich typischerweise vom Rumpf her aus. In diesem Fall setzen Sie das Medikament ab und gehen Sie am gleichen Tag zu Ihrer Ärzt*in. Sie entscheidet, ob die Behandlung wieder fortgeführt werden sollte oder der Wechsel zu einem anderen Antibiotikum besser ist. Selten entwickelt sich eine Dickdarmentzündung, die sogenannte Antibiotika-assoziierte Enterokolitis. Vermuten Sie das, nehmen Sie ebenfalls umgehend Kontakt mit Ihrer Ärzt*in auf. Bei einer bekannten Penicillinallergie sollte Cefuroxim nicht eingenommen werden, da eine Kreuzallergie droht.

Wechselwirkungen


Als Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind bei der Einnahme von Cefuroxim zu erwarten:

  • Vitamin-K-Antagonisten wie Marcumar wirken stärker. Sie müssen deshalb die Blutgerinnung häufiger kontrollieren. Ihre Ärzt*in wird möglicherweise die Marcumar-Dosis verringern.
  • Bei gleichzeitiger Anwendung des Schleimlösers N-Acetylcystein verringert sich die Wirkung von Cefuroxim.
  • Die „Anti-Baby-Pille“ wirkt nicht mehr sicher. Sie müssen also zusätzlich verhüten.

Autor*innen

Christian Pirzer | zuletzt geändert am um 14:12 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.