Übelkeit und Erbrechen sind keine reine "Bauchsache". Auch Ursachen außerhalb des Verdauungstraktes können diese Symptome auslösen. Denn der Entstehungsort der Beschwerden, das Brechzentrum, liegt nicht im Bauch, sondern im Gehirn. Gereizt wird das Brechzentrum durch unterschiedlichste Trigger, etwa eine Überdehnung oder Reizung des Magen-Darm-Trakts, Hormone (z. B. bei der Schwangerschaft), Medikamente, Giftstoffe, Erkrankungen des Gehirns sowie Störungen im Gleichgewichtsorgan. Auch eine zu starke Ansammlung von manchen Stoffwechselprodukten löst Übelkeit und Erbrechen aus, etwa bei einer Ketoazidose im Rahmen eines Diabetes mellitus. Dabei sammeln sich zu viele Ketonkörper im Blut an, weil die Verwertung des Blutzuckers gestört ist.
Übelkeit und Erbrechen ohne Bauchbeschwerden sind zudem eine typische Reaktion des vegetativen Nervensystems auf starke Emotionen wie Angst und Schmerz, Erschrecken und Ekel. Wie empfindlich der Einzelne reagiert, ist Typsache. Vor allem Kinder neigen bei Aufregungen dazu, sich zu übergeben; manche entdecken Erbrechen sogar als willkommenes Druckmittel, das sie gezielt zur Durchsetzung ihrer Wünsche einsetzen.
Vom "echten" Erbrechen zu unterscheiden ist das Regurgitieren. Beim Erbrechen pumpt die Muskulatur von Bauch und Speiseröhre den Nahrungsbrei aktiv aus dem Magen heraus. Anders beim Regurgitieren: Hier fließt der Nahrungsbrei passiv zurück, weil der Verschluss zwischen Magen und Speiseröhre nicht richtig funktioniert. Auch ist den Betroffenen dabei meist nicht übel. Ganz normal ist das Regurgitieren bei Säuglingen, die sehr schnell oder viel trinken – dann fließt das Zuviel an Nahrung einfach wieder zurück. Bei Erwachsenen ist Regurgitieren hingegen ein Anzeichen für eine Erkrankung, etwa von Magen oder Speiseröhre.
Beschwerdebilder, ihre Ursachen, Maßnahmen und Selbsthilfe
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Übelkeit und Erbrechen bei Angst, Aufregung, Schreck, Schmerz, Ekel
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Erbrechen bei Säuglingen, nach der Mahlzeit, gute Gewichtszunahme
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Erbrechen bei Säuglingen, (fast) nach jeder Mahlzeit, nicht ausreichende Gewichtszunahme
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Erbrechen bei Säuglingen, nach jeder Mahlzeit im Strahl, Gewichtsverlust
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Anfallsartiges Erbrechen bei Kindern bis zu 50-mal täglich; fruchtiger Mundgeruch; Übererregung oder Benommenheit
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Wiederholtes, absichtlich herbeigeführtes Erbrechen; oft Gewichtsabnahme; evtl. Fressattacken
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Übelkeit und Erbrechen, verbunden mit anhaltend trauriger oder "übler" Stimmung
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Übelkeit und morgendliches Erbrechen nach Ausbleiben der Monatsblutung
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Übelkeit und sehr häufiges Erbrechen (mindestens fünfmal täglich) nach Ausbleiben der Monatsblutung; starker Durst, trockene Schleimhäute; Gewichtsabnahme; evtl. Fieber
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Übelkeit und Schwindel bei passiver Bewegung, z. B. im Auto oder auf dem Schiff
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Wiederkehrende Attacken für Minuten bis Stunden mit Übelkeit, Erbrechen und Drehschwindel und (meist) einseitige Hörminderung, Ohrdruck und Ohrgeräusche
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Attacken mit Übelkeit, Erbrechen und einseitigen, stirnbetonten Kopfschmerzen; Geräusch- und/oder Lichtempfindlichkeit; Dauer wenige Stunden bis 3 Tage
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Dauerhafte Übelkeit und häufiges Erbrechen bei meist bekannter Nierenerkrankung; urinartiger Mundgeruch; Verwirrtheit, Benommenheit; blutiger Durchfall
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Wiederkehrende Übelkeit und Erbrechen bei meist bekannter Herzerkrankung
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Übelkeit, Erbrechen und starker Durst bei meist bekanntem Diabetes; fruchtiger Mundgeruch; vertiefte Atmung; zunehmende Bewusstseinstrübung
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Wiederholtes, v. a. morgendliches Erbrechen ohne Übelkeit mit starken Dauerkopfschmerzen; oft Verlangsamung, Verwirrtheit, Benommenheit; häufiges Gähnen, Schluckauf
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Übelkeit und Erbrechen mit starken Schmerzen oder Engegefühl in der Brust; Atemnot; kalter Schweiß; Angst, Vernichtungsgefühl
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Übelkeit und Erbrechen mit heftigsten Kopfschmerzen; meist rasche Bewusstseinstrübung; evtl. steifer, schmerzhafter Nacken; evtl. Lähmungen; evtl. Seh- oder Sprachstörungen; evtl. Krampfanfälle
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Übelkeit und Erbrechen mit unerträglichen, einseitigen Stirn- und Augenschmerzen; verschwommenes Sehen; betroffenes Auge gerötet und hart
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Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen nach langem Aufenthalt in der Sonne oder Überhitzung; heiße, rote Haut, kein Schwitzen; Schwindel, Schwäche; evtl. Bewusstseinstrübung
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Übelkeit und Erbrechen unmittelbar nach einer Kopfverletzung mit erhaltenem Bewusstsein
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Übelkeit, Erbrechen und anschließende Bewusstlosigkeit unmittelbar nach einer Kopfverletzung
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Übelkeit und Erbrechen bei Vergiftung oder Missbrauch von Alkohol und Drogen; oft Verwirrtheit, zunehmende Bewusstseinsstörung bis zum Koma; evtl. starke Unruhe, Krampfanfälle
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Übelkeit und Erbrechen bei Medikamenteneinnahme
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Übelkeit und Erbrechen bei Angst, Aufregung, Schreck, Schmerz, Ekel
Ursache:
- Normale Reaktion
Maßnahme:
- Keine Behandlung erforderlich
Erbrechen bei Säuglingen, nach der Mahlzeit, gute Gewichtszunahme
Ursache:
- Normales Zurückfließen der Milch bei hastigem Trinken oder Trinken großer Mengen
Maßnahmen:
- Am selben Tag zur Ärzt*in bei Erbrechen im Strahl, Gewichtsverlust, ausbleibendem Absatz von Urin, Fieber, Blutspuren in der erbrochenen Milch
- In den nächsten Tagen bei starkem Erbrechen, häufigem Husten oder unzureichender Gewichtszunahme
Selbsthilfe:
- Baby nach der Mahlzeit 15–30 Minuten aufrecht halten
- Milch andicken, z. B. mit Nestargel®
Erbrechen bei Säuglingen, (fast) nach jeder Mahlzeit, nicht ausreichende Gewichtszunahme
Ursache:
Maßnahmen:
- Am selben Tag zur Ärzt*in bei Erbrechen im Strahl, Gewichtsverlust, trockenen Windeln, Fieber, Blutspuren in der erbrochenen Milch
- In den nächsten Tagen bei starkem Erbrechen, häufigem Husten oder unzureichender Gewichtszunahme
Selbsthilfe:
- Nach der Mahlzeit 15–30 Minuten aufrecht halten
- Milch andicken, z. B. mit Nestargel®
Erbrechen bei Säuglingen, nach jeder Mahlzeit im Strahl, Gewichtsverlust
Ursache:
Maßnahmen:
- Am selben Tag zur Ärzt*in bei Erbrechen im Strahl, Gewichtsverlust, trockenen Windeln, Fieber, Blutspuren in der erbrochenen Milch
- In den nächsten Tagen bei starkem Erbrechen, häufigem Husten oder unzureichender Gewichtszunahme
Selbsthilfe:
- Nach der Mahlzeit 15–30 Minuten aufrecht halten
- Milch andicken, z. B. mit Nestargel®
Anfallsartiges Erbrechen bei Kindern bis zu 50-mal täglich; fruchtiger Mundgeruch; Übererregung oder Benommenheit
Ursache:
- Azetonämisches Erbrechen (bei Mangel an Kohlenhydraten, z. B. infolge von Appetitlosigkeit oder Nahrungsverweigerung im Rahmen einer Infektion)
Maßnahme:
- Sofort zur Kinder- oder Hausärzt*in
Wiederholtes, absichtlich herbeigeführtes Erbrechen; oft Gewichtsabnahme; evtl. Fressattacken
Ursachen:
Maßnahme:
- In den nächsten Tagen zur Hausärzt*in oder Psychiater*in
Übelkeit und Erbrechen, verbunden mit anhaltend trauriger oder "übler" Stimmung
Ursache:
- Larvierte Depression (Übelkeit als Begleitsymptom einer Depression, die evtl. zunächst übersehen wird)
Maßnahme:
- In den nächsten Tagen zur Hausärzt*in, oder Psychiater*in
Übelkeit und morgendliches Erbrechen nach Ausbleiben der Monatsblutung
Ursachen:
- Schwangerschaft mit physiologischem (normalem) Schwangerschaftserbrechen
- Scheinschwangerschaft
Selbsthilfe:
- Häufige, kleine Mahlzeiten; Auslöser für die Übelkeit identifizieren
Übelkeit und sehr häufiges Erbrechen (mindestens fünfmal täglich) nach Ausbleiben der Monatsblutung; starker Durst, trockene Schleimhäute; Gewichtsabnahme; evtl. Fieber
Ursachen:
- Pathologisches (krankhaftes) Schwangerschaftserbrechen (Hyperemesis gravidarum), einer "Nebenwirkung" des Schwangerschaftshormons Beta-HCG
- Scheinschwangerschaft
- Blasenmole
- Selten: Chorionkarzinom
Maßnahmen:
- Sofort zur Frauenärzt*in oder in die Klinik, wenn Fieber, Gelbsucht (Ikterus), Schwindel auftreten
- Am nächsten Tag, wenn Erbrechen einen Tag anhält oder keine Flüssigkeit behalten wird
Übelkeit und Schwindel bei passiver Bewegung, z. B. im Auto oder auf dem Schiff
Ursache:
- Reisekrankheit (Kinetose)
Selbsthilfe:
- Kopf unbewegt halten, Fahrzeugbewegungen mitverfolgen oder hinlegen
- Bonbons lutschen, Kaugummi kauen (z. B. Superpep®)
- Evtl. Tabletten oder Zäpfchen gegen Übelkeit
Wiederkehrende Attacken für Minuten bis Stunden mit Übelkeit, Erbrechen und Drehschwindel und (meist) einseitige Hörminderung, Ohrdruck und Ohrgeräusche
Ursache:
- Menière-Krankheit (Morbus Menière)
Maßnahme:
- In den nächsten Tagen zur Haus- oder HNO-Ärzt*in
Attacken mit Übelkeit, Erbrechen und einseitigen, stirnbetonten Kopfschmerzen; Geräusch- und/oder Lichtempfindlichkeit; Dauer wenige Stunden bis 3 Tage
Ursache:
Maßnahme:
- In den nächsten Tagen, wenn erstmalig eine Migräne auftritt
Selbsthilfe:
- Ruhiges, abgedunkeltes Zimmer
- Mittel gegen Übelkeit (z. B. Paspertin®), dann Schmerzmittel wie Aspirin®, Ibuprofen®
Dauerhafte Übelkeit und häufiges Erbrechen bei meist bekannter Nierenerkrankung; urinartiger Mundgeruch; Verwirrtheit, Benommenheit; blutiger Durchfall
Ursache:
Urämie (Harnvergiftung) bei
Maßnahme:
- In den nächsten Tagen zur Hausärzt*in
Wiederkehrende Übelkeit und Erbrechen bei meist bekannter Herzerkrankung
Ursache:
Maßnahme:
- In den nächsten Tagen zur Hausärzt*in
Übelkeit, Erbrechen und starker Durst bei meist bekanntem Diabetes; fruchtiger Mundgeruch; vertiefte Atmung; zunehmende Bewusstseinstrübung
Ursache:
- Stoffwechselentgleisung (diabetische Ketoazidose) bei Diabetes
Maßnahme:
- Notärzt*in rufen oder in die nächste Klinik
Erstmaßnahme:
- Falls möglich, sofort Blutzucker und Ketonkörper (Teststreifen) im Urin messen
Wiederholtes, v. a. morgendliches Erbrechen ohne Übelkeit mit starken Dauerkopfschmerzen; oft Verlangsamung, Verwirrtheit, Benommenheit; häufiges Gähnen, Schluckauf
Ursache:
Hirndrucksteigerung, z. B. als Folge von
- Gehirntumor
- Schädel-Hirn-Verletzung
- chronischer Subduralblutung
- Schlaganfall
Maßnahme:
- Am selben Tag zur Hausärzt*in oder Neurolog*in
Übelkeit und Erbrechen mit starken Schmerzen oder Engegefühl in der Brust; Atemnot; kalter Schweiß; Angst, Vernichtungsgefühl
Ursachen:
- Stabile Angina pectoris
- Instabile Angina pectoris
- Herzinfarkt (bei langjährigen Diabetiker*innen evtl. nur Übelkeit und Erbrechen, sog. stummer Herzinfarkt)
- Panikattacke
- Dissoziative Störung
Maßnahmen:
- Notärzt*in rufen, wenn stärkere Beschwerden erstmals auftreten, Nitratpräparate nicht helfen oder nicht zur Hand sind
- Am selben oder nächsten Tag zur Hausärzt*in bei erstmaligen, vorübergehenden Beschwerden
Selbsthilfe:
- Halbsitzende Position, Frischluft
- Nitrat (z. B. Nitrolingual®)
Übelkeit und Erbrechen mit heftigsten Kopfschmerzen; meist rasche Bewusstseinstrübung; evtl. steifer, schmerzhafter Nacken; evtl. Lähmungen; evtl. Seh- oder Sprachstörungen; evtl. Krampfanfälle
Ursachen:
- Hirnaneurysmablutung
- Hirnvenenthrombose oder Hirnsinusthrombose
- Blutdruckentgleisung (hypertensive Krise)
- Hirnhautentzündung
- Gehirnentzündung
Maßnahme:
- Notärzt*in rufen
Übelkeit und Erbrechen mit unerträglichen, einseitigen Stirn- und Augenschmerzen; verschwommenes Sehen; betroffenes Auge gerötet und hart
Ursache:
- Grüner Star (Glaukom), akuter Anfall
Maßnahme:
- Möglichst sofort in die nächste Augenklinik (Notfall, Erblindungsgefahr!)
Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen nach langem Aufenthalt in der Sonne oder Überhitzung; heiße, rote Haut, kein Schwitzen; Schwindel, Schwäche; evtl. Bewusstseinstrübung
Ursachen:
Maßnahme:
- Notärzt*in rufen oder in die nächste Klinik bei eingetrübtem Bewusstsein
Selbsthilfe:
- Kaltes Fußbad, wenn Betroffene noch fit, auch Dusche
- Kopf vorsichtig mit Wasser kühlen (z. B. Mineralwasserflasche über dem Kopf ausleeren)
- Kleidung nass machen
Übelkeit und Erbrechen unmittelbar nach einer Kopfverletzung mit erhaltenem Bewusstsein
Ursache:
Maßnahme:
- Notärzt*in rufen bei anhaltendem Erbrechen
Übelkeit, Erbrechen und anschließende Bewusstlosigkeit unmittelbar nach einer Kopfverletzung
Ursachen:
- Gehirnerschütterung (Commotio cerebri)
- Schädel-Hirn-Verletzung (SHT)
Maßnahme:
- Notärzt*in rufen
Übelkeit und Erbrechen bei Vergiftung oder Missbrauch von Alkohol und Drogen; oft Verwirrtheit, zunehmende Bewusstseinsstörung bis zum Koma; evtl. starke Unruhe, Krampfanfälle
Ursachen:
- Vergiftung, bei Erwachsenen in 80–90 % der Fälle durch Medikamente
- Überdosis oder Entzugssyndrom bei Alkoholabhängigkeit und Drogensucht
Maßnahme:
- Bei Vergiftungsverdacht Giftnotruf, sonst Notärzt*in rufen
Übelkeit und Erbrechen bei Medikamenteneinnahme
Ursache:
Häufige Nebenwirkung, z. B. von
- Bluthochdruckmitteln
- Schmerz- und Rheumamitteln (NSAR)
- starken Schmerzmitteln (Opioiden)
- Kortison
- Antibiotika
- "Pille"
- Digitalis
- Eisenpräparaten
- Zytostatika
Maßnahme:
- Beim nächsten Arztbesuch ansprechen, wenn das Mittel ärztlich verordnet wurde und Sie unter der Übelkeit leiden
Selbsthilfe:
- Bei Selbstmedikation Mittel absetzen
Ihre Apotheke empfiehlt
Ursache finden.
Anhaltende Übelkeit sollte immer ärztlich abgeklärt werden, um eine ernste Erkrankung auszuschließen. Hinzu kommt: Als Ursache für die Übelkeit kommen die unterschiedlichsten Organsysteme infrage. Nur wenn der Grund für die Übelkeit klar ist, lässt sich auch die richtige Therapie finden.
Fenster auf.
Unabhängig von der Ursache hilft frische Luft oft, die Übelkeit etwas abzumildern. Auch kühlere Temperaturen machen die Übelkeit meist erträglicher. Deswegen gilt: Fenster auf oder warm anziehen und nach draußen gehen. Atmen Sie dabei tief und langsam ein und aus, um viel Sauerstoff aufzunehmen – denn häufig ist die Atmung bei Übelkeit unbewusst flach und gepresst. Gerade bei hitzebedingter Übelkeit – also zum Beispiel bei einem Sonnenstich – mildert auch ein kaltes Tuch im Nacken die Symptome.
Ablenkung.
Wer sich auf seine Beschwerden fokussiert, nimmt diese oft besonders stark wahr. Versuchen Sie also besser, sich abzulenken. Bei vielen Menschen verstärken visuelle Reize wie Fernsehen die Beschwerden allerdings noch zusätzlich – besser ist es dann, sich zum Beispiel mit einem Hörbuch ruhig aufs Sofa zu legen oder das Radio einzuschalten.
Medikamente gegen Übelkeit.
In der Apotheke gibt es eine Vielzahl von Medikamenten gegen Übelkeit und Erbrechen. Ist die Ursache nicht klar, helfen Präparate, die direkt im Gehirn ansetzen – also im Brechzentrum, wo die Übelkeit entsteht. Weil Übelkeit die Lebensqualität stark beeinträchtigt, kann der Einsatz kurzfristig oder nach Absprache mit der Ärzt*in durchaus sinnvoll sein. Machen Sie sich aber klar, dass solche Präparate nur die Symptome, nicht aber die Ursache behandeln. Der Auslöser der Übelkeit bleibt so also bestehen.
Medikamentenliste prüfen.
Gerade wenn Sie mehrere Medikamente regelmäßig einnehmen, sollten Sie bei anhaltender Übelkeit ihre Präparate gemeinsam mit einer Apotheker*in und Ärzt*in durchgehen. Viele oft verschriebene Medikamente können als Nebenwirkung Übelkeit auslösen, etwa Mittel gegen Bluthochdruck, starke Schmerzmittel oder auch die Pille. Klären Sie ab, ob in diesem Fall nicht auch alternative Präparate für Sie infrage kommen. Auf keinen Fall sollte man Medikamente ohne ärztliche Rücksprache einfach absetzen – nicht zuletzt, weil sich die Übelkeit dann oft sogar noch verstärkt.