Natürliche Verhütung - wie funktioniert das?

mauritius images / Westend61 / David Pereiras
Natürliche Verhütung kann zur Folge haben, dass Verhütung nicht mehr nur Frauensache ist.

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Winterbabys häufiger Linkshänder Verhütungscomputer und Verhütungs-App Wie riskant ist die „Pille“? Geschlechtskrankheit Chlamydien Fehlbildungen durch Diabetesmittel? Dreimonatsspritze Knaus-Ogino-Methode Pearl-Index Grundrecht auf Erektion? Bei Kinderwunsch Impfstatus abklären Antibabypille Minipille Ernährung gesunder Säuglinge Macht die Pille dick? Therapie bei Hodenhochstand Trauer nach einer Fehlgeburt Reisen mit der „Pille“ Geschichte der Empfängnisverhütung Femidom® Vollnarkose bei Kleinkindern Reisen mit der „Pille“ Depressionen in der Schwangerschaft Implanon® Was macht die Pille für den Mann? Studie zur Jugendsexualität 2015 Sichere Potenzmittel Kopfschmerzen bei Schwangeren Röteln-Infektion bei Schwangeren Thrombosen von Antibabypillen Falsches Gefühl der Sicherheit Kupferspirale (ohne Hormonbeschichtung) Tipps gegen schmerzhaftes Zahnen Preiskampf um Potenzmittel Auch ohne Hormone sicher verhüten Symptothermale Methode Genussmittel in der Schwangerschaft Jugend ohne Sex Die Spirale ist eine gute Option „Pille danach“ rezeptfrei erhältlich Prickelnde Küsse App gegen Verhütungspannen Wie funktionieren mechanische und chemische Verhütungsmethoden? Mutters Coronaimpfung nützt dem Baby Frauen bei Geburten immer älter Reisen mit der „Pille“ Kondom Im Alter sexuell befriedigt Verhütungsring Kostenlose Verhütungsmittel Wer fühlen will, muss hören Anti-Baby-Pille Sprache bei Babys und Kleinkindern Kinder vor Allergien schützen Anti-Baby-Pille und Migräne Rote Kleidung: Einladung zum Sex Sport ist gut für Schwangere Notfallverhütung: "Pille danach" und "Spirale danach" Sterilisation bei Mann und Frau Was ist die "Pille danach"? Kinderwunsch trotz Diabetes Coitus Interruptus Verminderter Empfängnisschutz Fehlbildungen durch Diabetesmittel? Kinderwunsch trotz Asthma Symptothermale Methode Hormonelle Verhütung - was ist das? Ärztliche Aufklärung in Schulen Diaphragma Minipille Verhütungscomputer und Verhütungs-App Nachwuchs hält gesund Was macht die Pille für den Mann? Hormonspirale Natürliche Verhütung Starthilfe fürs Stillen Verhütung mit Spirale Verhütungspille für den Mann Mehrlingsschwangerschaften Sterilisation bei Mann und Frau

Natürlich verhüten bedeutet, die fruchtbaren von den unfruchtbaren Tagen zu unterscheiden und den Geschlechtsverkehr auf die unfruchtbaren Tage zu beschränken und/oder an den fruchtbaren Tagen andere Verhütungsmethoden, z. B. ein Kondom oder Diaphragma, zu benutzen.

Zu den natürlichen Verhütungsmethoden zählen:

Prinzip von natürlichen Verhütungsmethoden

Alle natürlichen Verhütungsmethoden basieren auf dem Wissen über fruchtbare und unfruchtbare Tage der Frau. Dabei handelt es sich zum Beispiel – wie bei der Knaus-Ogino-Methode – nur um theoretisches Wissen über durchschnittliche Zykluslängen. Zuverlässigere Methoden beziehen auch die konkrete und tägliche Beobachtung von körperlichen Fruchtbarkeitsanzeichen ein. In der Regel beurteilt die Frau dabei ihre Körpertemperatur und die Beschaffenheit des Zervixschleims. Beide verändern sich mit dem Zyklus und lassen so Rückschlüsse auf den Eisprung und fruchtbare Tage zu.

Vorteile von natürlichen Verhütungsmethoden

Natürliche Verhütung kommt ohne Eingriffe in den Körper aus. Die Frau verzichtet beispielsweise auf den Einsatz von Hormonen und implantiert auch keine Verhütungsmittel wie die Kupferspirale in ihren Körper. Das bedeutet, dass natürliche Verhütung völlig frei von Nebenwirkungen ist. Hinzu kommt, dass die natürliche Verhütung keine Kosten verursacht – bis auf die Anschaffung eines guten Thermometers für die tägliche Temperaturmessung. Verhütung ist in aller Regel nämlich eine Selbstzahlerleistung. Nur für einige Verhütungsmittel übernehmen die Krankenkassen die Kosten, und zwar nur für Frauen bis 21 Jahre.

Einige Frauen schätzen auch, dass sie durch die tägliche Selbstbeobachtung ihren Körper besser kennenlernen. Sie haben dadurch ihre Verhütung selbst in der Hand und müssen sich nicht auf Hilfsmittel verlassen.

Und zu guter Letzt führt die natürliche Verhütung meist dazu, dass Paare gemeinsam die Verantwortung für die Familienplanung übernehmen. Auch der Partner weiß, wann die Frau ihre fruchtbaren Tage hat und schwanger werden kann. Verhütung ist dann nicht mehr alleine Frauensache.

Nachteile von natürlichen Verhütungsmethoden

Nicht jede natürliche Verhütungsmethode ist sicher. Während die symptothermale Methode bei richtiger Anwendung als verlässlich gilt, bietet zum Beispiel die Knaus-Ogino-Methode keinen sicheren Schutz.
In jedem Fall ist für die tägliche Selbstbeobachtung viel Disziplin, Geduld und Wissen über den eigenen Körper nötig. Das klappt vor allem, wenn man ein einigermaßen regelmäßiges Leben hat. Wer nachts arbeiten muss, beruflich und privat viel unterwegs oder gerade schwanger gewesen ist, sollte mit der natürlichen Verhütung lieber vorsichtig sein. Auch bei einem unregelmäßigen Zyklus, häufigem Alkoholkonsum und bei einigen Medikamenten ist die natürliche Verhütung nicht optimal.
Natürliche Verhütungsmethoden schützen nicht vor sexuell übertragbaren Erkrankungen. Wer sich über den Gesundheitsstatus seines Partners nicht sicher ist, sollte also in jedem Fall zusätzlich mit einem Kondom verhüten.

Autor*innen

Dr. med. Andrea Stadler, Dr. med. Arne Schäffler; Redaktionelle Bearbeitung und Aktualisierung: Sara Steer | zuletzt geändert am um 13:53 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.