Sofortmaßnahmen am Unfallort

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Platzwunden Umgeknickter Fuß Vergiftungen durch ätherische Öle Kinder vor Giftpflanzen schützen Verletzungen bei Kindern Gegen Müdigkeit am Steuer Notfälle für den Augenarzt Hautkrebsprophylaxe für Kinder Sturz vom Wickeltisch Bluterguss Aortendissektion: lange unterschätzt Hitzekollaps und Hitzschlag Seidelbast: Reanimation ab der 7. Klasse Plötzlichem Herztod vorbeugen 7 Lebensretter bei allergischem Schock Erste-Hilfe: Helfen, aber wie? Bei epileptischem Anfall helfen 7 Lebensretter bei allergischem Schock Kinder vor Giftpflanzen schützen Sicher vor Stechmücken Stromunfälle Verbrennungen bei Kindern Blasen an den Füßen Schnelle Hilfe bei Insektenstichen Wiederbelebung nach Herzstillstand Abgetrennte Körperteile Verletzungen bei Kindern Fremdkörper in der Nase Herzdruckmassage rettet Leben Reanimation bei Kindern Apotheken auch feiertags im Einsatz Die Wiederbelebung: Herzdruckmassage, Atemspende und Defibrillation Erste Hilfe bei Herzinfarkt Vergiftungen Was tun im Vergiftungsfall? Insektenstiche Allergischer Schock Epilepsie: Körper außer Kontrolle Erschöpfung beim Wandern Fremdkörper in der Nase Reiseapotheke – das gehört hinein! Schädel-Hirn-Trauma bei Kindern Wunden selbst versorgen Wenn der Grill Flammen schlägt Keine Chance für Insekten Erste Hilfe beim Sonnenstich Bissverletzungen Augenverletzungen Wundversorgung Kleinkind im Haus? Sicherheit mit Vergiftungs-App Schürfwunden Ein Leben retten Richtig verhalten bei Gewitter Arzneimittel sind keine Bonbons Fremdkörper in der Luftröhre Rückenschläge retten am besten Bewusstlosigkeit bei Kindern Erste Hilfe bei kleinen Verletzungen Ich glaub, du hast ‘nen Stich Medikamente lückenlos einnehmen Der Hitze die Stirn bieten Schlaganfall Wunden, offene Vorsicht vor Knollenblätterpilz Pilzvergiftung Vergiftungen durch ätherische Öle Bewusstlosigkeit bei Kindern Hausapotheke für die Feiertage Die Rettungskette Vergiftungen bei Kleinkindern Plötzlichem Kindstods vorbeugen Vergiftungen bei Kleinkindern Wann spricht man von einem Schock? Beerenvergiftung Elektrischer Schlag Vergiftungsunfälle Verbrennungen und Verbrühungen Nitrospray richtig anwenden Anzeichen für Herzinfarkt Homöopathie bei Verbrennungen Hilfe bei Vergiftungen Erste Hilfe beim Wespenstich Grillvergnügen ohne Spiritus Allergie: Notfallset rettet Leben Wissen schützt bei Sepsis Fremdkörper verschluckt? Fremdkörper in Speiseröhre und Magen UV-Schutz im Frühling Keine Knopfzelle in Kinderhand! Straßen sicherer machen Sichere Gartenarbeit Reanimation durch Laien Vorsicht im Straßenverkehr Schockbekämpfung und Schockvorbeugung Vergiftungen bei Kindern Durchfall mit Austrocknung Keine Angst vorm Reanimieren Verletzt im Schnee Was Kinder alles schlucken Reinigungsmittelvergiftungen Tierbisse Sonnenschutz für Groß und Klein Heiße Gefahren für Kinder Verbrennungen durch Dampf Ertrinken Insektenstiche vermeiden Alkoholvergiftung Schnittwunden Sicher plantschen im Garten-Pool Keine Knopfzelle in Kinderhand! Kleinkind im Haus? Sicherheit mit Vergiftungs-App Äußerungen von Selbstmordgedanken Keine Wasserperlen für Kleinkinder! Frühjahrsputz im Medizinschrank Erste Hilfe beim Wespenstich Omikron macht Pseukokrupp Suche nach Verletzungen Erste Hilfe fürs Auge Im Eis eingebrochen Rund ums Thema Reiseapotheke Fremdkörper im Gehörgang Vorwissen hilft bei Herzinfarkt Gefahr Verkehrsunfall Gefahren fürs kindliche Genital Wie bedenklich sind Energy Drinks? Wunden, blutende Gefahr durch sekundäres Ertrinken Richtig verhalten bei Herzrasen Arzneimittelvergiftungen Europäischer Notfallausweis Vorsicht beim Sprung ins Wasser Herzinfarkt bei Frauen Erste Hilfe für das Kind Hier finden Frauen Hilfe Notfallausweis für Herzpatienten Reizungen durch Pfefferspray Wunden, infizierte Im Notfall: BH als Atemmaske Schlangenbisse Die Rettungskette Besser Herzdruckmassage als gar nichts Allergie gegen Wespenstiche Erste Hilfe auf dem Prüfstand 7 Tipps fürs sichere Grillen Krampfanfälle bei Kindern Hämatom Omikron macht Pseukokrupp Hitzekollaps vorbeugen Splitterverletzungen Handeln bei akutem Bluthochdruck Im Eis eingebrochen Kleinere Verletzungen bei Kindern Notfall am Arbeitsplatz Immuntherapie gegen Erdnussallergie Erste Hilfe bei Herzstillstand Unterkühlung Nervenschmerzen richtig behandeln Quallenbisse So gefährlich sind Videospiele Unfallgeschehen in Deutschland Wie erkenne ich einen Schlaganfall? Medikamente lagern leicht gemacht Erste Hilfe: Was ist Pflicht? Erfrierungen Verätzungen Sonnenstich Sonnenbrand Hitzschlag bei Hunden Was tun bei epileptischem Anfall? Lebensmittelvergiftungen Mini-Apotheke für den Spielplatz Hilfe bei Sportverletzungen Plötzlichem Herztod vorbeugen Gewalt gegen Einsatzkräfte Erste Hilfe bei Grillunfällen Künstliche Beatmung Insektenstiche vermeiden Zeckenbisse Herzdruckmassage auch bei Frauen! Herzdruckmassage auch bei Frauen! Bei Vergiftungen richtig reagieren Fremdkörper in der Scheide oder Harnröhre Erste Hilfe bei epileptischem Anfall

Das erste Glied der Rettungskette besteht in den sofort am Notfallort zu ergreifenden Maßnahmen. Zu diesen Sofortmaßnahmen zählen:

  • Bei Unfällen das Sichern der Unfallstelle und Retten des Verunglückten aus der Gefahrenzone, z. B. mithilfe des Rautek-Griffs.
  • Prüfung des Bewusstseins
  • Hilfe- bzw. Notruf
  • Prüfung der Atmung und, falls erforderlich, die sofortige Herz-Lungen-Wiederbelebung
  • Sachgerechte Lagerung des Verunglückten, z. B. in der stabilen Seitenlage
  • Suche nach Verletzungen und Blutstillung
  • Schockbekämpfung.

Rautek-Griff

Der Rautek-Griff hilft, einen Verletzten rasch aus dem Gefahrenbereich zu entfernen. Der Helfer stellt sich hinter den Verletzten und umgreift mit seinen Armen die Brust des Verletzten. Nun legt der Helfer einen Unterarm des Verletzten quer vor dessen Bauch. Anschließend greift der Helfer mit beiden Armen unter den beiden Achseln des Verletzten durch und umschließt dessen Handgelenk und Unterarm mit jeweils einer Hand. Jetzt kann der Helfer den Verletzten vorsichtig aus dem Gefahrenbereich ziehen.

Prüfung des Bewusstseins

Der Verunglückte wird als Erstes laut angesprochen („Wie heißen Sie?“). Reagiert er nicht, wird er kurz berührt (z. B. Rütteln an der Schulter), da Schwerhörigkeit eine Bewusstseinsstörung vortäuschen kann. Erfolgt auch hierauf keine Reaktion, so ist der Patient bewusstlos.

Reagiert der Patient auf Ansprache oder Anfassen, so wird er zunächst – soweit die Situation es zulässt – in der vorgefundenen Position belassen, und der Notruf getätigt.

Prüfung der Atmung

Wenn Sie feststellen, dass ein Verletzter bewusstlos ist, prüfen Sie sofort die Atmung.

  • Bringen Sie den Verunglückten in Rückenlage, beugen Sie seinen Kopf nach hinten und heben Sie sein Kinn dabei etwas nach oben an (Esmarch-Handgriff). Dies wird empfohlen, weil bei Bewusstlosen die Muskulatur häufig erschlafft, sodass die Zunge zurückfällt und die Atemwege verlegt.
  • Nach Überstrecken des Kopfs halten Sie Ihre Wange dicht über Mund und Nase des Verunglückten und beobachten gleichzeitig dessen Brustkorb. Diese Prüfung soll nicht länger als zehn Sekunden dauern.

Esmarch-Handgriff: Beim Bewusstlosen erschlafft die Muskulatur, sodass die Zunge zurückfallen und die Atemwege verlegen kann. Um dies zu verhindern, überstreckt der Ersthelfer den Hals und hebt das Kinn an. Dieses Manöver hält die Zunge in der vorderen Mundhöhle und hält so die Atemwege frei. Wird eine Verletzung der Halswirbelsäule vermutet, so wird lediglich das Kinn angehoben.
Familie Dres. med. Claudia und Arne Schäffler, Augsburg

Atmet der Patient, so können Sie dies sehen (Heben und Senken des Brustkorbs), hören (Atemgeräusche) und fühlen (Luftbewegung an der Wange).

Bei vorhandener Atmung wird der Verunglückte in die stabile Seitenlage gebracht. Atmet er nicht normal (d. h. seine Atmung ist schnappend oder fehlend), wird – soweit bisher noch nicht geschehen – der Notruf getätigt und danach gleich mit der Wiederbelebung begonnen.

Im Gegensatz zu früheren Empfehlungen wird beim Erwachsenen nach Feststellung einer unzureichenden Atmung die Wiederbelebung nicht mehr mit zwei Atemspenden, sondern sofort mit der Herzdruckmassage begonnen. Auch die früher übliche Prüfung des Kreislaufs entfällt, insbesondere wird Laienhelfern heute nicht mehr empfohlen, den Puls zu fühlen, da sich dies als zu ungenau und zeitaufwendig erwiesen hat.

Die stabile Seitenlage

Bei der stabilen Seitenlage kniet der Helfer neben dem Bewusstlosen und legt denjenigen Arm angewinkelt auf den Boden, auf dessen Seite der Betroffene zu liegen kommen soll (oben links). Dann wird der andere Arm über den Brustkorb des Bewusstlosen gedreht, sodass die Hand der Wange anliegt (oben rechts). Anschließend wird das Bein gebeugt, sodass der Körper sich nun ohne größeren Kraftaufwand drehen lässt (untere Bilder). Anschließend prüft der Helfer, ob der Verletzte atmet. Hinweis: Die hier gezeigte stabile Seitenlage stellt eine gegenüber den offiziellen Leitlinien vereinfachte und laienfreundlichere Version dar.
Familie Dres. med. Claudia und Arne Schäffler, Augsburg

Bei bewusstseinsgestörten Patienten können infolge abnehmender Schutzreflexe Blut oder Erbrochenes in die Atemwege gelangen und im Extremfall zu einem Atemstillstand führen. Zudem erschlafft die Muskulatur, sodass die Zunge in den Rachen zurückfällt und die Atemwege verlegt. Um diese lebensbedrohlichen Komplikationen zu vermeiden, werden alle bewusstlosen Patienten mit ausreichender Eigenatmung in die stabile Seitenlage (stabile Seitenlagerung) gebracht. Erbrochenes und Blut können so seitlich aus dem Mund fließen, und die Zunge fällt nicht mehr zurück. Danach wird die Atmung ständig kontrolliert. Bei Verschlechterung des Zustands muss der Ersthelfer unverzüglich mit der Wiederbelebung, d. h. mit Herzmassage und Atemspende beginnen.

Autor*innen

Dr. med. Herbert Renz-Polster; Dr. med. Arne Schäffler | zuletzt geändert am um 11:20 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.