Andere Wirkstoffe dieser Gruppe
Wer unter Epilepsie leidet, kann jederzeit einen Krampfanfall haben. Bei vielen epileptischen Anfällen kommt es zu unkontrollierten Muskelkrämpfen und Bewusstseinsverlust. Wie Außenstehende den Betroffenen helfen können, erklärt Dr. Thomas Giese, Neurologe bei der Barmer GEK.
Ruhe bewahren
Wichtig ist für Außenstehende, die einen epileptischen Anfall miterleben, Ruhe zu bewahren und zu helfen. „Die unkontrollierten Bewegungen sollte man nicht unterbrechen und demjenigen auch nichts zwischen die Kiefer klemmen, da die Verletzungsgefahr viel größer ist als der vermeintliche Nutzen“, rät Dr. Giese. „Der Krampfanfall geht in aller Regel innerhalb kurzer Zeit von selbst wieder vorbei. Möbel und andere Gegenstände, an denen sich Krampfende verletzen können, müssen aus dem Weg geräumt werden. Eine weiche Unterlage schützt den Kopf vor Verletzungen. In der Öffentlichkeit sollte man Betroffene möglichst aus Gefahrenzonen, wie dem Straßenverkehr, bringen.“ Zusätzlich sollte man die Dauer des Krampfanfalls im Blick haben.
Stabile Seitenlage und ärztliche Versorgung
Nach einem Krampfanfall kommen Betroffene am besten in der stabilen Seitenlage zu sich. „Da Betroffene in der Aufwachphase häufig verwirrt und desorientiert sind, sollte man sie nicht allein lassen“, empfiehlt Dr. Giese. „Eine ärztliche Versorgung ist notwendig, wenn der Anfall länger als fünf Minuten dauert, rasch ein zweiter Anfall folgt oder der Patient längere Zeit nicht richtig auf Ansprache reagiert.“ Ist es für den Betroffenen der erste Krampfanfall, sollte umgehend eine ärztliche Abklärung stattfinden.