Andere Wirkstoffe dieser Gruppe
Ob bei Unfällen im Straßenverkehr oder im Haushalt, schnelles und richtiges Handeln rettet Leben. Die so genannte Rettungskette fasst alle Maßnahmen für den Notfall zusammen. Greifen ihre Glieder lückenlos ineinander, werden die Betroffenen bestmöglich versorgt. Die fünf Glieder der Rettungskette
Die Rettungskette setzt sich aus fünf einzelnen Gliedern zusammen: Sofortmaßnahmen, Notruf, Erste Hilfe, Rettungsdienst und Krankenhaus. Abhängig von der Art des Notfalls können einzelne Teile der Kette entfallen. Erste Sofortmaßnahmen
Bei einem Autounfall sind zufällig vorbei kommende Passanten verpflichtet zu helfen. Als Ersthelfer schaltet man zunächst die Warnblinkanlage des verunglückten Fahrzeugs ein, den Motor aus und sichert die Unfallstelle mit einem Warndreieck. Der richtige Standort des Dreiecks hängt von der Verkehrssituation ab. Im Stadtverkehr sind 50m, auf Landstraßen 100m und auf Autobahnen mindestens 200m hinter dem Unfallort vorgeschrieben. Anschließend entfernt man den oder die Verletzten wenn möglich aus der Gefahrenzone. Dabei hat die Sicherheit des Ersthelfers Vorrang. Notruf wählen
Im nächsten Schritt alarmiert der Helfer unter der Notrufnummer 112 die nächstgelegene Rettungsleitstelle. Diese Rufnummer gilt europaweit ohne Vorwahl und ist über alle Fest- und Mobilfunknetze kostenlos.
Die fünf wichtigen Ws für den Notruf:
- Wo ist der Unfallort?
- Was ist passiert?
- Wie viele Personen sind betroffen?
- Welche Verletzungen gibt es?
- Warten auf Rückfragen!
Erste Hilfe leisten
Nach dem Absetzen des Notrufs leistet der Ersthelfer Erste Hilfe. Er prüft zunächst, ob der Verletzte noch atmet. Ist das nicht der Fall, muss sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen werden. Dazu legt der Helfer den Handballen einer Hand mittig auf den Brustkorb des Verletzten und den Handballen der zweiten Hand auf den Handrücken der ersten Hand. Dann verschränkt er die Finger miteinander. Anschließend drückt man mit gestreckten Armen senkrecht von oben auf diesen Punkt des Brustbeins. Nach 30 Wiederholungen beatmet der Ersthelfer den Verletzten zweimal in Mund oder Nase. Er behält diesen Rhythmus bis zum Eintreffen eines Rettungswagens bei.
Atmet ein Verletzter, ist aber nicht bei Bewusstsein, bringt man ihn in die stabile Seitenlage. Wichtig ist dabei, den Mund auf Fremdkörper zu kontrollieren und den Kopf nach hinten zu überstrecken. In der stabilen Seitenlage ist der Mund der tiefste Punkt des Verletzten. So kann er nicht an Erbrochenem oder Blut ersticken Mit Hilfe einer Rettungs- oder Wolldecke bewahrt man den Betroffenen je nach Außentemperatur vor dem Überhitzen oder Auskühlen. Der Ersthelfer kontrolliert bis Hilfe kommt, ob der Verletzte weiterhin atmet und sein Herz noch schlägt.
Ist ein Patient ansprechbar, versucht ihn der Helfer durch Gespräche zu ermutigen und abzulenken. Er kann ihn in eine angenehmere Position bringen, Verbände anlegen oder Knochenbrüche ruhigstellen. Eintreffen des Rettungsdienstes
Bei Eintreffen des Rettungsdienstes übernehmen die Sanitäter die Betreuung des Verletzten. Sie stabilisieren seinen Kreislauf, versorgen ihn mit den nötigen Medikamenten und transportieren ihn ins Krankenhaus.
Betreuung im Krankenhaus
Das Krankenhaus ist das letzte Glied in der Rettungskette. Es erhält schon vor dem Eintreffen des Patienten erste Informationen über seinen Zustand und bereitet alles Notwendige vor. Die Ärzte können den Verletzten dann schnellstmöglich behandeln. Erste Kettenglieder besonders wichtig
Jedes Glied der Rettungskette und vor allem das lückenlose Ineinandergreifen der einzelnen Glieder sind für das Überleben des Patienten wichtig. Vor allem die beiden ersten Glieder können entscheidend sein. Deshalb sollte Jeder im Notfall wissen, was zu tun ist, um Leben zu retten. Ideal wäre es, den verpflichtenden Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein alle drei Jahre aufzufrischen.