Zeckenbisse

Gabor Tinz/Shutterstock.com
Nach Waldspaziergängen sollte man Körper und Kleidung auf Zecken untersuchen.

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Ein Leben retten Verätzungen Die Wiederbelebung: Herzdruckmassage, Atemspende und Defibrillation Hilfe bei Sportverletzungen Was tun bei epileptischem Anfall? Splitterverletzungen Seidelbast: Kleinkind im Haus? Sicherheit mit Vergiftungs-App Augenverletzungen Bissverletzungen Verletzt im Schnee Schnittwunden Hitzschlag bei Hunden Vorsicht beim Sprung ins Wasser Vergiftungen bei Kleinkindern Erste Hilfe fürs Auge Erste Hilfe beim Sonnenstich Sonnenbrand Wunden, blutende Schnelle Hilfe bei Insektenstichen Sonnenstich Gefahr durch sekundäres Ertrinken Fremdkörper in der Luftröhre Fremdkörper im Gehörgang Umgeknickter Fuß Frühjahrsputz im Medizinschrank Hitzekollaps und Hitzschlag Richtig verhalten bei Gewitter Vergiftungsunfälle Krampfanfälle bei Kindern Alkoholvergiftung Erste Hilfe bei Herzstillstand Insektenstiche Fremdkörper verschluckt? Fremdkörper in der Scheide oder Harnröhre Fremdkörper in der Nase Verbrennungen und Verbrühungen Gewalt gegen Einsatzkräfte Herzinfarkt bei Frauen Immuntherapie gegen Erdnussallergie Reanimation durch Laien Reiseapotheke – das gehört hinein! So gefährlich sind Videospiele Vergiftungen bei Kleinkindern Wann spricht man von einem Schock? Vergiftungen durch ätherische Öle Kinder vor Giftpflanzen schützen Anzeichen für Herzinfarkt Plötzlichem Herztod vorbeugen Wie erkenne ich einen Schlaganfall? Nitrospray richtig anwenden Wenn der Grill Flammen schlägt Sonnenschutz für Groß und Klein Ich glaub, du hast ‘nen Stich Hier finden Frauen Hilfe Aortendissektion: lange unterschätzt Gefahren fürs kindliche Genital Schädel-Hirn-Trauma bei Kindern Blasen an den Füßen Wunden selbst versorgen Schürfwunden Heiße Gefahren für Kinder Elektrischer Schlag Tierbisse Allergischer Schock 7 Lebensretter bei allergischem Schock Lebensmittelvergiftungen Erfrierungen Wissen schützt bei Sepsis Notfälle für den Augenarzt Omikron macht Pseukokrupp Stromunfälle Schockbekämpfung und Schockvorbeugung Erste Hilfe bei kleinen Verletzungen Fremdkörper in der Nase Medikamente lagern leicht gemacht Homöopathie bei Verbrennungen Keine Knopfzelle in Kinderhand! Gefahr Verkehrsunfall Künstliche Beatmung Omikron macht Pseukokrupp Die Rettungskette Richtig verhalten bei Herzrasen Erste Hilfe bei Grillunfällen Allergie: Notfallset rettet Leben Hausapotheke für die Feiertage Erste Hilfe auf dem Prüfstand Schlaganfall Verbrennungen durch Dampf Verletzungen bei Kindern Im Eis eingebrochen Straßen sicherer machen Hilfe bei Vergiftungen Keine Wasserperlen für Kleinkinder! UV-Schutz im Frühling Apotheken auch feiertags im Einsatz Vorwissen hilft bei Herzinfarkt Wundversorgung Medikamente lückenlos einnehmen Schlangenbisse Sichere Gartenarbeit Erste-Hilfe: Helfen, aber wie? Epilepsie: Körper außer Kontrolle Die Rettungskette Mini-Apotheke für den Spielplatz Erste Hilfe bei Herzinfarkt Im Notfall: BH als Atemmaske Notfall am Arbeitsplatz Insektenstiche vermeiden Ertrinken Erschöpfung beim Wandern Plötzlichem Kindstods vorbeugen Suche nach Verletzungen Was Kinder alles schlucken Grillvergnügen ohne Spiritus Hitzekollaps vorbeugen Erste Hilfe für das Kind Kinder vor Giftpflanzen schützen Hautkrebsprophylaxe für Kinder 7 Tipps fürs sichere Grillen Bluterguss Besser Herzdruckmassage als gar nichts Verbrennungen bei Kindern Nervenschmerzen richtig behandeln Unterkühlung Unfallgeschehen in Deutschland Vergiftungen Reinigungsmittelvergiftungen Plötzlichem Herztod vorbeugen Kleinkind im Haus? Sicherheit mit Vergiftungs-App Vergiftungen durch ätherische Öle Wie bedenklich sind Energy Drinks? Reanimation ab der 7. Klasse Im Eis eingebrochen Keine Knopfzelle in Kinderhand! Erste Hilfe: Was ist Pflicht? Keine Angst vorm Reanimieren Kleinere Verletzungen bei Kindern Sicher plantschen im Garten-Pool Platzwunden Äußerungen von Selbstmordgedanken Reizungen durch Pfefferspray Durchfall mit Austrocknung Abgetrennte Körperteile Verletzungen bei Kindern Reanimation bei Kindern Bewusstlosigkeit bei Kindern Erste Hilfe beim Wespenstich Erste Hilfe beim Wespenstich Pilzvergiftung Vorsicht im Straßenverkehr Beerenvergiftung Der Hitze die Stirn bieten Notfallausweis für Herzpatienten Quallenbisse Wunden, infizierte Fremdkörper in Speiseröhre und Magen Keine Chance für Insekten 7 Lebensretter bei allergischem Schock Arzneimittel sind keine Bonbons Arzneimittelvergiftungen Sicher vor Stechmücken Bei epileptischem Anfall helfen Wunden, offene Vorsicht vor Knollenblätterpilz Erste Hilfe bei epileptischem Anfall Hämatom Allergie gegen Wespenstiche Herzdruckmassage rettet Leben Vergiftungen bei Kindern Sturz vom Wickeltisch Bewusstlosigkeit bei Kindern Bei Vergiftungen richtig reagieren Sofortmaßnahmen am Unfallort Rund ums Thema Reiseapotheke Insektenstiche vermeiden Rückenschläge retten am besten Gegen Müdigkeit am Steuer Wiederbelebung nach Herzstillstand Handeln bei akutem Bluthochdruck Was tun im Vergiftungsfall? Europäischer Notfallausweis

Zeckenbisse sind schmerzlos und werden deshalb meistens zufällig oder erst beim abendlichen Absuchen entdeckt. Zecken sind parasitisch lebende Milben, die im Gras, auf Sträuchern und im Gestrüpp darauf „lauern“, dass ein geeigneter Wirt (Mensch, Katze, Hund) vorbeistreift. Bevorzugt suchen sie feuchtwarme Körperregionen auf, so z. B. Achselhöhlen und Leistenbeugen. Einmal festgesaugt, leben sie bis zu sechs Tage vom Blut des Wirts, bevor sie abfallen.

Zecken sind deshalb so tückisch, weil sie durch ihren Biss zwei gefährliche Infektionen übertragen, nämlich die Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME, durch einen Virus ausgelöste Hirnhautentzündung). Die Übertragung erfolgt durch virus- bzw. bakterienhaltigen Zeckenspeichel, der durch den Biss in größerer Menge in die Wunde gelangt. Vorsicht ist vor allem im Sommer auf Wiesen und unter Sträuchern geboten.

Ob nach einem Zeckenbiss vorbeugend Antibiotika gegen eine Übertragung von Borrelien genommen werden sollen (z. B. einmalig 200 mg Doxycyclin), wird unterschiedlich beurteilt. Zumindest in manchen Hochrisikogebieten in den USA wird es von Experten als sinnvoll erachtet. Geeignete Studien für die Situation hierzulande fehlen aber, und die entsprechenden Fachgremien raten bisher zu keiner generellen vorbeugenden Einnahme.

Maßnahmen

Zeckenentfernung. Falls sich eine Zecke festgesaugt hat, entfernen Sie diese möglichst schnell:

  • Greifen Sie die Zecke am besten mit einer Pinzette oder einer speziellen Zeckenzange aus der Apotheke so nah wie möglich an ihrem Kopf und ziehen Sie sie vorsichtig heraus. Beim häufig empfohlenen Herausdrehen besteht die Gefahr, dass der Körper vom Kopf abgedreht wird.
  • Wird der Kopf abgerissen und bleibt stecken, versuchen Sie mit dem Rand einer Kreditkarte (vorher mit Seife und Wasser säubern) den Kopf „abzukratzen“. Funktioniert das nicht, lassen Sie den Kopf stecken. Es entsteht dann eine leichte Entzündung, und der Zeckenkopf wird später von selbst abgestoßen. Waschen Sie die Stelle mit warmem Wasser und Seife ab.
  • Verwenden Sie auf keinen Fall einen glühenden Streichholzkopf, Vaseline, Alkohol, Öl, Klebstoff oder Nagellack zum Abtöten der Zecke. Möglicherweise sondert die Zecke dann noch mehr Speichel in die Bissstelle ab, was die Infektionsgefahr erhöht.

Vermeiden Sie in den nächsten Tagen körperliche Anstrengungen und beobachten Sie die Bissstelle während der nächsten drei Wochen. Bildet sich eine flächige Rötung, die sich langsam ausbreitet, gehen Sie zum Haus- oder Kinderarzt, es handelt sich dann wahrscheinlich um die von der Zecke verursachte Wanderröte (Erythema migrans).

Vorsorge. Vermeiden Sie konsequent den Kontakt mit Zecken:

  • Benutzen Sie zum Liegen und Sitzen im Freien eine Unterlage.
  • Meiden Sie Unterholz oder Gebüsch in den Monaten März bis August.
  • Tragen Sie feste Schuhe und langärmelige, helle, einfarbige Kleidung.
  • Verwenden Sie Insektenschutzmittel.
  • Suchen Sie nach einem Tag im Freien den Körper nach Zecken ab und duschen Sie.

Autor*innen

Dres. med. Katharina und Sönke Müller; Dr. med. Arne Schäffler | zuletzt geändert am um 17:00 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.