Mundgeruch

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Mundhöhlenabszesse Fett – eine Grundgeschmacksart? Anti-Aging für die Zähne Neue Wege in der Kariesbehandlung Zahnbelag, Zahnstein und Zahnverfärbungen Mundfäule Alles über Zahnbettentzündung Ran an den Weisheitszahn? Gesunde Zähne trotz Dentalphobie Infektion bei Zahn-Implantaten Die zahnheilkundlichen Berufe Alternative Zahnpflege Nächtliches Zähneknirschen Kieferklemme Gewürznelken gegen Zahnschmerzen Karies Willkommen im Nirwana Teurer Zahnersatz Zahnunfälle Altersgerechte Zahnpasta Was tun bei Mundgeruch? Aphthe: Entzündete Mundschleimhaut Vitamine in Zahnpasta? Angst vor dem Zahnarzt Fluoridlack auf Kasse Zahnversorgung: Was zahlt die Krankenkasse? Was Zähne weiß macht Herausnehmbarer Zahnersatz Zähne röntgen erhöht Tumor-Risiko Zahnpasta mit Aloe Vera Parodontitis Der Besuch beim Zahnarzt Weisheitszähne Zahnspangen & Co. Aufbau und Funktion der Zähne Kiefersperre Deutsche putzen die Zähne falsch Vorsicht bei der Schnuller-Wahl Schützt Zähneputzen vor Diabetes? Mit Fluorid, aber ohne Titandioxid Auf den Zahn gefühlt Vorsicht bei der Schnuller-Wahl Nächtliches Zähneknirschen Mundhygiene bei Diabetes Pflegereport 2014 Zähneknirschen Hormone und Zahngesundheit Die Rolle der Ernährung bei der Zahngesundheit Pflege von Zahnspangen Zahnaufhellende Behandlung Professionelle Zahnreinigung und Versiegelung Brücken Durchbruch der Zähne Blutspucken beim Zähneputzen Sprachgenies mit Tourette-Syndrom Mit Fluorid, aber ohne Titandioxid Zahnfleischentzündung Kronen Entzündete Zahnimplantate Streitpunkt Weisheitszahn Mundschleimhautveränderungen, chronische Zahnschmuck Auf Borstenhygiene achten Die richtige Zahnpasta Mundgeruch: der stille Begleiter Professionelle Zahnreinigung Retinierte und verlagerte Zähne sowie Weisheitszähne Was Zähne weiß macht Aphthen Löcher in den Zähnen Bleaching: Weißere Zähne Kauschmerz Implantate Parodontitis Ferien ohne Zahnschmerzen Pflege, Reparatur und Probleme mit Zahnersatz Kokosöl schützt vor Karies Wenn Eis Kopfschmerzen bereitet Vorsicht bei der Schnuller-Wahl Sensible Zahnhälse und Zahnhalsdefekte Nächtliches Zähneknirschen Kiefergelenkarthrose und Kiefergelenkarthritis Frische Hilfe gegen Mundgeruch Richtige Mundhygiene schützt Herz Wenn der Zahn gezogen werden muss … Gesund beginnt im Mund Nächtliche Mundtrockenheit Karieshemmer Fluorid Auf Borstenhygiene achten Angst vorm Zahnarzt bezwingen Tinnitus bei Kieferfehlstellung Infektionsschutz bei Zahnimplantaten Zahnfüllungen und Inlays Mit Kaugummi Entzündungen erkennen Zahnpflege bei Kindern Fehlende oder überzählige Zähne Mundsoor Kauen bis der Kopf dröhnt Zahnschmerzen verhindern Diabetes und Parodontitis Aufbau und Funktion der Zähne Schlau dank Kaugummi Kieferfehlstellung Speichelsteine Zahnpflege bei Kindern Zahnfehlstellungen und Kieferfehlstellungen Der erste Zahnarztbesuch Typisch männlich: Parodontitis Kariesbehandlung ohne Bohren? Tipps gegen schmerzhaftes Zahnen Eiszeit für die Zähne Milchgebiss und Zahnwechsel Wenn die Spucke wegbleibt Auf Borstenhygiene achten Chronischer Mundgeruch Kieferzysten Das 1 x 1 der guten Zahnpflege Veneers Grundlagen der Mundhygiene Welcher Zahnersatz ist der Richtige? Zahnnerventzündung und Wurzelvereiterung Rettung für ausgeschlagene Zähne Teletherapie bei Stottern Schmerzen beim Eis essen Deutsche putzen die Zähne falsch Lippenherpes lässt sich bezwingen Energy-Drinks: Säurebad fürs Gebiss Aufbau und Funktion der Zähne Bessere Parodontitis-Bekämpfung Pflanzliche Mittel gegen Zahnweh Schlafmangel fördert Übergewicht Schützt Zähneputzen vor Diabetes? Hilfsmittel zur Mundhygiene Studie: Karies ist nicht erblich

Mundgeruch (Foetor ex ore, Halitose): Unangenehmer Geruch des Atems. Mundgeruch ist meist nur für andere zu riechen. Er ist ein Symptom und keine Erkrankung, die Ursachen liegen entweder in der Mundhöhle, im Magen-Darm-Trakt oder in systemischen Erkrankungen wie Diabetes begründet. Therapieerfolge in Form von Verbesserungen der Symptome gelingen fast immer, beseitigen lässt sich das Problem bei vielen Betroffenen jedoch nicht.

  • Andere Menschen weichen bei Unterhaltung zurück.
  • Der Partner möchte keine körperliche Nähe mehr.

Früher hat man vermutet, dass übler Mundgeruch vor allem aus dem Magen kommt. Das stimmt jedoch nur selten, zu ~ 85 % ist die Ursache lokal, also im Mund selbst zu suchen. Schuld am unangenehmen Geruch sind bei lokalem Mundgeruch Zersetzungsprozesse von Lebensmittelresten, durch die Schwefelverbindungen frei werden. Schwefelhaltige Lebensmittel wie Knoblauch oder Eier, aber auch Milchkaffee und Zigaretten führen deswegen zu besonders intensivem Mundgeruch. Meistens verursachen Bakterien auf dem hinteren Teil des Zungenrückens den schlechten Geruch. Als nächsthäufige Ursachen folgen Parodontitis und ungepflegte Zähne. In diesen Fällen hängen Essensreste zwischen den Zähnen oder unter einer Brücke fest und zersetzen sich allmählich.

Auch Entzündungen in angrenzenden Körperregionen wie Mandelentzündungen oder vereiterte Nasennebenhöhlen können sich durch Mundgeruch bemerkbar machen.

In den übrigen Fällen handelt es sich um systemischen Mundgeruch, der mit Speiseröhren- und Magenerkrankungen wie Gastritis, Ulkuskrankheit oder Diabetes einhergeht. Aber auch Fastenkuren und Erkältungen intensivieren oder verändern den Mundgeruch.

Wenn Mundgeruch nur vom Patienten selbst, aber weder von anderen Personen wahrgenommen wird noch messbar ist, spricht der Arzt von Pseudohalitosis. Oft lindert ein Gespräch mit dem Arzt bereits den Leidensdruck.

Lässt sich der Betroffene weder durch intensive Aufklärung noch durch normale Untersuchungsergebnisse davon überzeugen, keinen Mundgeruch zu haben, spricht der Arzt von einer Halitophobie.

Mundgeruch stellt der Arzt in der Regel sehr schnell und auch ohne Messgeräte fest. Um die Diagnose abzusichern oder den Erfolg einer Behandlung zu überprüfen, kann er auch ein Messgerät (Halimeter®) verwenden. Dabei wird über einen Strohhalm im Mund Atemluft angesaugt und mithilfe eines Sensors die Menge der darin enthaltenen Schwefelverbindungen bestimmt.

Gegen die lokalen Ursachen von Mundgeruch hilft vor allem, die zugrunde liegenden Probleme an Zähnen und Zahnfleisch behandeln zu lassen. Eine Parodontitis ist für jeden Zahnarzt leicht am typischen süßlich-fauligen Geruch zu erkennen und systematisch behandelbar. Kariöse Stellen (Löcher) müssen gefüllt werden, da sie Bakterienquellen sind.

Auch eitrige Abszesse oder die leeren Zahnfächer von kürzlich entfernten Zähnen können zu massivem Mundgeruch führen – in diesem Fall sollten Sie unbedingt zum Arzt gehen, da eitrige Entzündungen im Kopfbereich immer sorgfältig behandelt werden müssen.

Die anderen lokalen Ursachen können Sie selbst durch eine sorgfältige Mundhygiene beeinflussen. Manchmal führt gründliches Zähneputzen schon nach wenigen Tagen zu einer deutlichen Verbesserung der Beschwerden.

Handelt es sich um systemischen Mundgeruch, kann nur ein Arzt die Ursachen bestimmen. Die Therapie richtet sich dann nach der eigentlichen Krankheit.

Die Betroffenen können Mundgeruch selbst nicht wahrnehmen. Vermutlich fühlen sich daher viele Menschen von Mundgeruch betroffen, obwohl sie gar nicht daran leiden. Umgekehrt weiß längst nicht jeder Betroffene von seinem Problem – oft traut sich das Umfeld nicht, es offen anzusprechen.

Die wichtigste Maßnahme gegen Mundgeruch ist die Einhaltung der empfohlenen Mundhygiene. Die Zunge kann der Arzt reinigen oder Sie übernehmen diese Aufgabe selbst mithilfe eines speziellen Zungenschabers oder eines umgedrehten Esslöffels.

Die Mundflora lässt sich kaum gezielt beeinflussen. Eine Möglichkeit bietet eine Kur mit zuckerfreiem Naturjoghurt, der den Gehalt an Schwefelwasserstoff im Mund spürbar verringert: Essen Sie dazu 6 Wochen lang täglich mindestens 100 g Joghurt. Auch ein Verzicht auf Knoblauch, rohe Zwiebeln, Alkohol (vor allem Rotwein) und Nikotin macht sich positiv bemerkbar.

Viele Betroffene versuchen, den üblen Geruch durch den Dauerkonsum von Pfefferminzbonbons, Kaugummis oder Mundwasser zu überdecken. Diese verbergen das Problem jedoch nur für kurze Zeit und können es nicht lösen. Dafür haben sie Nebenwirkungen, z. B. verursacht das Dauerlutschen von Bonbons Karies.

  • A. Martin: „A". Zupan, 1995. Dieser Ratgeber hilft, die Ursachen für Mundgeruch zu erkennen und sie zu beseitigen.

Autor*innen

Dr. med. dent. Gisbert Hennessen; Thilo Machotta, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 14:16 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.