Zahnfleischentzündung

Jugendlicher bei der zahnärztlichen Untersuchung. Bei Zahnfeischentzündungen sollten weitergehende Schäden ausgeschlossen werden, bevor die Therapie angegangen wird.
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Eine Zahnfleischentzündung trifft oft schon Jugendliche.

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Zahnfleischentzündung (Gingivitis): Oberflächliche Entzündung des Zahnfleischsaums. Sie tritt sehr häufig auf, oft schon im Jugendalter, lässt sich aber gut behandeln. Bei der Zahnfleischentzündung ist nur das Zahnfleisch oberflächlich entzündet, jedoch noch kein Knochen abgebaut. Wird sie längere Zeit nicht behandelt, kann sich eine Parodontitis entwickeln.

  • Zahnfleischbluten
  • Rötung.

Eine Zahnfleischentzündung geht meistens auf bakteriellen Zahnbelag, die so genannte Plaque, zurück. Andere mögliche Ursachen sind scheuernde Ränder von Zahnspangen, überstehende Füllungs- und Kronenränder oder hormonelle Veränderungen, z. B. während einer Schwangerschaft. Teilweise tritt eine Zahnfleischentzündung auch als Begleiterscheinung schwerer Allgemeinerkrankungen wie Diabetes oder Leukämie auf.

Typisch für eine Zahnfleischentzündung ist regelmäßiges Zahnfleischbluten nach mechanischen Belastungen wie Zähneputzen oder Nahrungsaufnahme.

Die Zahnfleischentzündung (linkes Bild) ist durch die auf dem mittleren Bild eingefärbten Beläge auf den Zähnen entstanden. An den geröteten Zahnfleischrändern kommt es leicht zu Zahnfleischbluten. Wie viel allein die Verbesserung der Mundhygiene ausmachen kann, zeigt das Bild rechts.
Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die ANUG (Akute nekrotisierende ulzeröse Gingivitis) ist eine besonders schwere Form der Zahnfleischentzündung, die sich vor allem bei jüngeren Menschen aus einer bereits bestehenden Zahnfleischentzündung entwickeln kann. Hierbei kommt es schubweise zu einer massiven, eitrigen Zerstörung des Zahnfleischs unter Fieber und starken Schmerzen. Besonders gefährlich wird die Erkrankung, wenn Kinder aufgrund der großen Schmerzen keine Nahrung mehr zu sich nehmen.

Die Behandlung beginnt mit einer vorsichtigen Reinigung der entzündeten Stellen und dem Auftragen einer entzündungshemmenden Salbe. Nach dem Abklingen der Schmerzen ist eine professionelle Reinigung der Zähne von allen Belägen sinnvoll. Anschließend trainiert der Arzt oder eine seiner Helferinnen zusammen mit dem Patienten eine bessere Putztechnik.

Bei einer ANUG wird das Zahnfleisch mit 3%-iger Wasserstoffperoxid-Lösung vorsichtig, aber gründlich gereinigt, zusätzlich werden Breitband-Antibiotika verordnet, um möglichst viel Zahnfleisch zu retten. Auch eine regelmäßige Mundspülung (z. B. mit Chlorhexidin) kann die akuten Beschwerden lindern.

Komplementärmedizin

Pflanzenheilkunde. Regelmäßiges Eincremen mit Zahnfleischbalsam (z. B. Salbei-Zahnfleischbalsam von Weleda®) beruhigt das entzündete Zahnfleisch. Der Balsam enthält mehrere entzündungshemmende Pflanzenextrakte wie Salbei, Kamille und Myrrhe sowie Mineralstoffe. Er wird nach dem Zähneputzen aufgetragen und nicht ausgespült. Alternativ stehen Tinkturen aus Rhabarberwurzel (Pyralvex®-Lösung) oder Ratanhia in Kombination mit Tormentillwurzelstock und Myrrhe (Repha-Os-Mundspray®) zur Verfügung; Meersalzspülungen desinfizieren und lindern Entzündungen.

Homöopathie. Die Homöopathie kennt u. a. Hypericum und Vulpur zur Vorbeugung und Linderung von Zahnfleischentzündungen.

Autor*innen

Dr. med. dent. Gisbert Hennessen, Thilo Machotta, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 17:47 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.