Erregungsstörung (fehlende sexuelle Erregbarkeit): Dei sexuelle Erregung der Frau ist gekennzeichnet durch das Feuchtwerden der Scheide und das Anschwellen der Schamlippen sowie durch lustvolle Empfindungen. Eine verminderte oder fehlende Erregbarkeit ist häufig eng mit einem sexuellen Desinteresse verknüpft und hat weitgehend ähnliche körperliche und psychische Ursachen.
Bei einer Erregungsstörung wird der Erregungsaufbau als mühsam erlebt oder die sexuelle Erregung bleibt ganz aus. Oftmals kommt es danach zu einer zunehmend kritischen Selbstbeobachtung und negativen Gefühlen, welche wiederum die sexuelle Erregung hemmen. Ein tatsächlicher oder auch nur fantasierter Erregungsvorsprung des Partners kann das Gefühl verursachen, zu versagen oder ausgenutzt zu werden. Ein Sich-Einlassen auf Geschlechtsverkehr, um Konflikte mit dem Partner zu vermeiden oder sich dadurch der eigenen sexuellen Attraktivität zu vergewissern, führt in der Folge dann häufig zu Abwehrreaktionen. Aber auch nicht geäußerte Wünsche oder ein Mangel von erlebter Nähe können die sexuelle Reaktionsfähigkeit mindern.
Therapie. Über eine Sexualberatung oder Sexualtherapie kann die Betroffene die Ursachen ihrer Erregungsstörung aufklären und lernen, eventuell gemeinsam mit dem Partner, ihr Verhalten so zu ändern, dass sich ihr Erregungs- und Stimulationsniveau erhöht. Paargespräche, bei denen mit Hilfe eines Therapeuten bisher Unausgesprochenes formuliert wird, können dazu beitragen, das Vertrauen innerhalb der Beziehung so zu festigen, dass sich bestehende Blockaden lösen.