Andere Wirkstoffe dieser Gruppe
In der Apotheke gehen nicht nur industriell gefertigte Arzneimittel über den Ladentisch. Viele Salben, Säfte und Zäpfchen stammen aus eigener Herstellung, informiert die Apothekerkammer. Diese so genannten Rezepturen richten sich in ihrer Zusammensetzung nach den individuellen Bedürfnissen des Kunden und eignen sich besonders für Kinder und Allergiker. Für die erforderliche Qualität sorgen ständig aktualisierte Prüf- und Herstellungsvorschriften.
Jüngste Statistik belegt die Bedeutung der Apotheke als Arzneimittelhersteller
Laut Statistik der gesetzlichen Krankenkassen produzierten Deutsche Apotheken im Jahr 2014 über 12 Millionen Arzneimittel für gesetzlich-versicherte Patienten. „Insgesamt dürfte die Zahl sogar noch deutlich höher liegen, weil Rezepturen für Privatversicherte oder auf direkte Nachfrage gar nicht erfasst werden“, betont Dr. Andreas Kieffer, Präsident der Bundesapothekerkammer. Bei 7,5 Millionen Arzneimittel handelt es sich um allgemeine Rezepturen wie Salben, Zäpfchen, Kapseln und Lösungen. Die restlichen 4,5 Millionen entfallen auf Medikamente für die Heroinersatztherapie, künstliche Ernährung oder Krebsbehandlung.
Arzneimittel aus der Apotheke als notwendige Ergänzung
„Das zeigt: Rezepturarzneimittel sind und bleiben eine notwendige Ergänzung zu industriell hergestellten Arzneimitteln“, kommentiert Dr. Kieffer die Statistik. Vor allem Kinder profitieren von Rezepturen aus der Apotheke. Beispielsweise liefern industrielle Hersteller viele Arzneimittel nur in der üblichen Erwachsenendosis. Ausgehend von diesen Fertigarzneimitteln entstehen in der Apotheke Produkte für jedes Patientenalter. Für Allergiker bewähren sich Salben und Cremes aus der Apotheke. Diese sind nach individuellen Angaben des Arztes gefertigt und bestehen aus wenigen, reizarmen Inhaltsstoffen.
Hohe Qualitätsstandards
Schon seit Jahrhunderten garantieren Rezeptursammlungen und Arzneibücher für hohe Qualitätstandards. Die Regelwerke gelten zum Teil europaweit und werden im jährlichen Turnus überarbeitet. Hinzu kommen die individuellen Qualitätsmanagement-Systeme der Apotheke.