Andere Wirkstoffe dieser Gruppe
Bisher sind die Angaben zu Zucker-, Fett- und Salzgehalt auf Fertigprodukten und Getränken nicht einheitlich geregelt. Mediziner und Verbraucherschützer fordern ein transparentes System im Ampel-Format per Gesetz.
Einheitliche und verständliche Nährwertangaben
Gesunde Ernährung ist ein Stützpfeiler für die Vorbeugung von Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes. Bereits 15 Prozent aller 3- bis 17-Jährigen sind in Deutschland übergewichtig oder sogar adipös. „Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass besonders junge und ältere Menschen beim Einkauf von Lebensmitteln schnell und unkompliziert gesunde Nahrungsmittel von Zuckerbomben sowie […] Dickmachern unterscheiden können“, betont Prof. Helmut Gohlke vom Vorstand der Deutschen Herzstiftung. „Wir plädieren […] für eine gesetzliche Einführung der verbraucherfreundlichen Nährwert-Ampel als Pflicht für alle Lebensmittelhersteller.“
Zwar hat sich die künftige Bundesregierung laut Koalitionsvertrag für eine verständliche Lebensmittelkennzeichnung ausgesprochen, in den Details blieb der Vertrag allerdings offen. „Die Ampelfarben müssen auf der Verpackungsvorderseite […] gut sichtbar Gehalte an Zucker, Fett sowie Salz einheitlich, also pro 100 Gramm und pro 100 Milliliter, anzeigen“, fordert der Kardiologe.
Warum das bisher verwendete GDA-System irreführend ist
Das von der Industrie verwendete GDA-System (Richtlinie für den täglichen Bedarf) gibt Nährstoffgehalte in Portionsgrößen an, die der Hersteller selbst festgelegt hat, beispielsweise ein Drittel einer Pizza oder einen Keks. Oftmals ist die Angabe kleingedruckt auf der Packungsrückseite platziert. Experten mahnen, dass diese uneinheitliche Kennzeichnung den Verbraucher in die Irre führt und ihm einen Vergleich zwischen verschiedenen Produkten erschwert.
Quelle: Deutsche Herzstiftung e. V.
Weiterführende Informationen zum Antrag im Deutschen Bundestag zur Einführung einer Nährwert-Ampel für Fertiglebensmittel