Andere Wirkstoffe dieser Gruppe
Als Heilpflanzen sind vor allem kleine, versteckte Kräuterchen bekannt. Aber auch heimische Bäume haben oft eine heilende Wirkung. Eiche, Rosskastanie, Fichte und Co. bereichern die Regale der Apotheker mit natürlichen Arzneien.
Heilkraft in Blättern, Samen und Rinde
Die schönen Birken mit ihren weißen Stämmen machen im Frühjahr Allergikern zu schaffen. Doch sie können auch anders: Apotheker nutzen ihre Blätter und stellen daraus entwässernde, also harntreibende Medikamente her. In den braunen Samen der Rosskastanien, mit denen Kinder im Herbst gerne basteln, steckt ebenfalls Medizin. Sie enthalten den Wirkstoff Aescin, mit dem sich Venenerkrankungen wie die venöse Insuffizienz behandeln lassen.
Auch Nadelbäume dienen der Medizin
Bei der Eiche sind es weder Blätter noch Samen, die heilsame Wirkstoffe enthalten, sondern die Rinde junger Zweige. Die Gerbstoffe darin wirken desinfizierend und fördern die Wundheilung, weshalb sie in der Apotheke in Form von Spül- und Gurgellösungen zu finden sind. Auch bei der Weide steckt die Heilkraft in der getrockneten Rinde. Sie wirkt schmerzstillenden hemmt Entzündungen und senkt Fieber. Neben diesen Laubbäumen gibt es in Deutschland auch Nadelbäume, die die Medizin nutzt. Fichtennadeln enthalten etwa ätherische Öle, die zum Inhalieren bei Atemwegserkrankungen beliebt sind aber auch zum Einreiben bei rheumatischen Erkrankungen und müden Muskeln.
Natürlich gibt es neben diesen einheimischen Medizin-Bäumen auch zahlreiche Exoten mit Heilkraft. Doch für viele natürliche Heilmittel muss man nicht in die Ferne schweifen, sie wachsen direkt vor der Haustür.