Der Mutterkuchen

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Geburtshilfe in Gefahr Die beste Ernährung für Babys Geburt: Klinik oder Geburtshaus? Probleme nach der Entbindung Medizinische Überwachung während der Geburt Dammriss Risiko für Nahrungsmittelallergien Sojamilch als Babynahrung 0 Promille in der Schwangerschaft Schlafmangel bei Eltern von Babys Stillen und Schmerzmittel Probleme mit der Dammnaht Die Geburtsphasen Stillen lohnt sich Frauen bei Geburten immer älter Zuwendung im Säuglingsalter Muttermilch hilft Frühgeborenen Säuglingsmilch aus dem Internet? Zeugungsmonat und Baby-Gesundheit Hinterhauptslage und Vorderhauptslage Milchmangel Baby-Bad und Hautpflege Beikost ab Ende des 4. Monats? Glyphosphat in der Muttermilch? Fehlbildungen durch Diabetesmittel? Alkoholfrei in der Schwangerschaft Wo und wie gebären? Nach Schwangerschaftsdiabetes App für Eltern von Frühgeborenen Depression statt Vaterglück Sport für Stillende Steißlage Kaiserschnitt Sprache bei Babys und Kleinkindern Vorzeitiger Blasensprung Erstversorgung von Neugeborenen Auch mit Covid-19 bitte stillen! Herzschwäche bei Schwangeren Schmerzbekämpfung während der Geburt Schluckauf bei Babys und Kindern Stillempfehlungen auf Arabisch Diagnose Wochenbettdepression Milchüberschuss Babys zum Einschlafen bringen Streitthema späte Mutterschaft Frühgeburt Wochenflussstau Ernährung von Frühgeborenen Erstgeborener Zwilling gesünder? Studie zu Glyphosphat in Muttermilch Tipps zum Beruhigen: Lippenherpes bei Säuglingen Papa im Kreißsaal – ja oder nein? Endometritis puerperalis Kinder vor Allergien schützen Baby-Blues Stillen gesund für Mutter und Kind Tabaksteuer kann Baby-Leben retten Die Geburtsphasen Mehrlingsschwangerschaften Apps für Schwangere & Familien Maritime Kost für Stillende Babys lernen im Schlaf Mangel beim Stillen verhindern Beatmung von Frühchen Schräg- und Querlage Wochenfluss Flache Stelle am Hinterkopf Starthilfe fürs Stillen Kaiserschnitt auf Wunsch Schwangerschaftsrisiko Präeklampsie Medikation während des Ramadans Frühgeborene: Hautkontakt mit Eltern Wochenbettdepression Muttermilch hemmt Hepatitis-Viren Babynahrung hygienisch anrühren Hygiene bei Säuglingsnahrung Schütteltrauma bei Babys Alternativen zur Muttermilch Beziehungsaufbau von Eltern und Neugeborenem Stillen als perfekter Start ins Leben Die Vorboten der Geburt Hilfe für rote Babypopos Das normale Wochenbett Plötzlichem Kindstods vorbeugen Kaiserschnitt Betreuung nach der Geburt Probiotische Nahrung für Babys Ernährung gesunder Säuglinge Milchstau Kostenlose App „Baby & Essen“ Wieso schielt mein Kind? Tipps gegen schmerzhaftes Zahnen Stillen beugt Typ-2-Diabetes vor Berechnung des voraussichtlichen Geburtstermins Gesund beginnt im Mund Späte Geburt schadet Baby nicht Stillen Auch mit Covid-19 bitte stillen! Steißlage Geburtsvorbereitung Risiko Diabetes Typ 2 für Mütter Schmerzen beim Stillen Schwangerschaftsdiabetes Schmerzen beim Stillen Mikroplastik aus dem Baby-Fläschchen Brustentzündung im Wochenbett Wochenbettpsychose Wochenbettdepression Was steckt hinterm Sommerbaby-Boom? Muttermilch nicht in die Mikrowelle Stillen beugt Asthma vor

Der Mutterkuchen (Plazenta) ist ein Wunder der Natur: Er koppelt den mütterlichen Blutkreislauf mit dem des Kindes. Durch ihn gelangen Sauerstoff, alle Nährstoffe, aber auch Abwehrstoffe von der Mutter zum Kind, ohne dass das mütterliche Blut mit dem kindlichen Organismus direkt in Berührung kommt. Denn dies hätte tödliche Abstoßungsreaktionen zur Folge, da Mutter und Kind trotz ihrer Verwandtschaft immunologisch völlig unterschiedliche Organismen sind.

Bei der Geburt wiegt der Mutterkuchen etwa 500 g und hat ~ 20 cm Durchmesser. Er wird kurz nach der Geburt des Kindes zusammen mit der Nabelschnur als Nachgeburt ausgestoßen. Nabelschnur und Mutterkuchen enthalten große Mengen wertvoller Blutbestandteile, u. a. äußerst vitale Blutstammzellen, die für Krebstherapien, z. B. bei Leukämien eingesetzt werden, um Leben zu retten (Blutstammzelltransplantation). Deshalb bitten viele Kliniken die Mütter, das Nabelschnurblut zu spenden. Es wird in einer Nabelschnurblutbank gelagert.

Damit der Austausch funktionieren kann, ist der Mutterkuchen zweigeteilt – in einen mütterlichen und einen kindlichen Teil. Aus den Blutgefäßen der Mutter fließt mit Nährstoffen und Sauerstoff angereichertes Blut in viele winzige Kanalbecken des Mutterkuchens (intervillöse Räume).

Der kindliche Anteil enthält gewebige Ausstülpungen (Zotten), die in diese Kanalbecken hineinragen. Kleinste Blutgefäße der Zotten nehmen Nährstoffe und Sauerstoff wie ein Schwamm aus den Kanälen auf.

Damit ein Blutkreislauf zustande kommt, gibt es drei Blutgefäße, zwei Nabelarterien und eine Nabelvene. Diese befinden sich in der Nabelschnur, die den Mutterkuchen mit dem Kind verbindet. Das sauerstoff- und nährstoffreiche Blut der Zotten vereinigt sich in der Nabelvene und gelangt von dort unter Umgehung der Leber in den Blutkreislauf des Kindes. Die beiden Arterien führen das nährstoff- und sauerstoffarme Blut des Embryos zurück zu den Zotten. Die Nabelschnur ist also nicht direkt an ein Blutgefäß der Mutter angeschlossen.

Der Mutterkuchen produziert darüber hinaus das Schwangerschaftshormon Beta-HCG und ab dem 4. Schwangerschaftsmonat zusätzlich Progesteron, nachdem der Gelbkörper im Eierstock die Produktion eingestellt hat. Beide Hormone sind für das Kind lebensnotwendig; fallen sie aus, droht eine Fehlgeburt.

Autor*innen

Dr. med. Katja Flieger, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). | zuletzt geändert am um 13:13 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.