Malariaprophylaxe

mauritius images / Westend61 / Malte Jäger
Mosqitonetze schützen vor Mückenstichen und sind eine wertvolle Ergänzung zu den Arzneimitteln.

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Pneumokokken-Impfung Jetlag Schwanger den Urlaub genießen Homöopathische Reiseapotheke Krank im Urlaub Schutz vor Mückenstichen Tauchen Verdauungsbeschwerden während einer Reise Reisen mit Diabetes Malaria: neuer Impfstoff getestet Tipps gegen den Jetlag Cholera-Impfung Hepatitis-B-Impfung Malaria-Schutz im Urlaub Hepatitis-A-Impfung Reisetipps für Zuckerkranke Zecken erwachen aus dem Schlaf Reiseimpfungen Erste Hilfe bei Sonnenbrand Was bei Reiseübelkeit hilft Arztbesuche im Urlaub Reisethrombose Medikamente auf Reisen Reisen mit Kindern Auslandsreiseversicherung Mit Heuschnupfen auf Reisen Schwanger verreisen Mit Medikamenten in den Urlaub Reiseapotheke für Kinder Was tun bei Reisedurchfall? Das hilft gegen Reisekrankheit Höhenkrankheit: Ruhezeiten beachten Straßen sicherer machen Berufsstress im Urlaub Fernreisen mit Diabetes Ebola-Fieber in Westafrika Exotische Mücken im Gepäck Medikamentenkauf im Ausland Rote Augen nach dem Schwimmen Tipps gegen Jetlag Reisen mit Herzerkrankungen Mit Diabetes in die Luft gehen Kindern Ebola erklären Arzneimittel auf Reisen Im Urlaub droht Hepatitisinfektion Reisen als Dialysepatient Reisen im Alter Medikamente auf Reisen Rund ums Thema Reiseapotheke Mit Haustier in den Urlaub reisen Bergsteigen Tollwut: Risiko auch in Deutschland Vor Sonne und Stichen schützen Thromboserisiko verringern Reisekrankheit Auch die Leber braucht mal Urlaub Gut vor Mücken und Sonne schützen! Reiseimpfung für kleine Kinder Herz-Gefahr in der Business-Class? Kombi-Impfung gegen Hepatitis Flugreise trotz Herzerkrankung Tollwut-Impfung Rechtzeitig an Impfschutz denken Umgang mit Medikamenten im Sommer Unfälle im Urlaub Zecken: Wie schützt man sich? Vitamin-D-Mangel durch Sonnenschutz? Kinderlähmung-Impfung (Polio) Die Freizeit-Krankheit Reiseapotheke für chronisch Kranke Herzerkrankung: Reisen erlaubt Temperaturanstieg fördert Malaria Sonnenschutz im Winter Reisetipps für Zuckerkranke Reisen mit dem Rucksack Mythen rund um Sonnenschutz Hitze bei Bluthochdruck gefährlich Bisse und Verletzungen durch Tiere Reisedurchfall Medikamente und Sonnenbaden Reisethrombose vorbeugen Vor der Abreise Badevergnügen ohne Blasenentzündung Aktivurlaub ist erholsamer Mit Medikamenten in den Urlaub Reisen im Alter Periode in den Herbst verschieben? Sonnenbrand richtig behandeln Checkliste für die Reiseapotheke Gelbfieber-Impfung Medikamenteneinnahme während Reisen Urlaub im Bakterienbiotop Krank im Urlaub: Typhus-Impfung Urlaub mit Kindern Kühler Kopf an heißen Tagen Was bei Reiseübelkeit hilft Reiseplanung für den Magen Arzneimittel-Shopping im Urlaub? Vor Sonne und Stichen schützen Wahrheit oder Mythos Wenn Fliegen Bauchweh macht Gesundheit im Gepäck Medikamente auf Reisen Reisen mit der „Pille“ Resistente Darmbakterien Die Reiseapotheke Tipps gegen Reisedurchfall Unterzuckerung beim Sonnenbad Japanische-Enzephalitis-Impfung Gut gerüstet in den Urlaub Reiseapotheke: Zika-Virus gefährdet Schwangere Sonnenschutz für die Augen Mit Medikamenten in den Urlaub Impfpass vor Reise kontrollieren Orientbeule nach Mittelmeerurlaub Diabetes-Patienten im Flugzeug Zika-Virus gefährdet Schwangere Antworten zum Zika-Virus Fliegen mit Diabetes oder Asthma Was steckt im Eis? Sonnenallergie vorbeugen Gesund auf Reisen Tropenkrankheiten Venenleiden langfristig vorbeugen Tierische Gefahren im Ausland Das hilft gegen Reisekrankheit Reisen in tropisches Klima Influenza-Impfung Wolken, Sonnenhut oder Creme Auf Reisen: Information ist die beste Vorsorge Probleme bei Flugreisen Urlaub mit dementen Menschen Was tun gegen Mückenstiche? Diabetes-Patienten auf Reisen Tauchen trotz Asthma Reisen in der Schwangerschaft Reisen mit chronischer Krankheit Ebola-Epidemie in Afrika Gegen Dengue-Fieber impfen! Hilfe nach Quallenkontakt Erst planen, dann genießen Reisekrankheit Reiseapotheke – das gehört hinein! Reisen mit Diabetes Medikamente kühl lagern Zika-Virus gefährdet Schwangere Frühsommer-Meningoenzephalitis-Impfung Meningokokken-Impfung Deutschland bald Paradies für Tropenviren? Reisen in die Kälte Reiseübelkeit bei Kindern Vor der Abreise

Malaria ist eine Tropenerkrankung. Aber auch bis zu 1.000 Deutsche erkranken jährlich an Malaria –  bis zu 1 Prozent davon sogar tödlich. Fast immer stecken sich die Betroffenen auf oder nach Fernreisen an, etwa auf Reisen nach Afrika südlich der Sahara, in Süd- und Mittelamerika, in der Pazifikregion sowie in Süd- und Südostasien.

Wer eine solche Reise plant, sollte deshalb unbedingt vorbeugen und wissen, was bei einer akuten Erkrankung zu tun ist. Die Erkrankung wird durch Mikroorganismen ausgelöst und durch Mückenstiche übertragen.

Eine vollständige Malariaprophylaxe besteht deshalb aus drei Teilen:

  • Vermeidung von Mückenstichen
  • Kontinuierliche Einnahme von schützenden Medikamenten
  • Notfallset

Vermeidung von Mückenstichen

Bei Malaria spielt die richtige Vorbeugung die entscheidende Rolle. Konkret heißt das, Mückenstiche zu verhindern:

  • Da die Mücken vor allem abends und frühmorgens stechen, sollte man sich in dieser Zeit nach Möglichkeit in mückensicheren Räumen (Fliegengitter) aufhalten, die eventuell zusätzlich klimatisiert sind.
  • Besonders gerne halten sich die Mücken an stehenden Gewässern auf. Deshalb gilt: Hier nicht zu viel Zeit verbringen.
  • Um auch nachts vor Mückenstichen geschützt zu sein, empfiehlt sich das Schlafen unter Moskitonetzen. Wird das Netz unter die Matratze geschoben, schafft es meist kein Moskito darunter. Da nicht unbedingt jede Unterkunft ein Moskitonetz stellt, sollte man selbst eines plus Befestigungsset mitnehmen. Da Anopheles-Mücken nur 6 mm groß sind, muss das Netz möglichst engmaschig sein.
  • Lange, am besten helle Kleidung tragen.
  • Haut alle 2-4 Stunden mit Insektenschutz einsprühen, zum Beispiel mit Diethyltoluamid (DEET) oder Icaridin. Zur Sicherheit empfiehlt sich der Kauf der Mittel in Deutschland. DEET greift Kunststoffe wie zum Beispiel Uhren an, Icaridin nicht.
  • Gegebenenfalls Kleidung und Moskitonetz zusätzlich mit Insektenschutz, zum Beispiel Permethrin, einsprühen.
  • Elektrischen Verdampfer von Insektenschutzmittel sind nur bei starker Insektenbelastung zu empfehlen, da sie Augen und Atemwege reizen können. Während der Anwendung sollte niemand im Raum sein. 

Medikamente zur Malariaprophylaxe

Zweites Standbein der Malariaprophylaxe ist die vorbeugende Einnahme von Medikamenten. Sie verhindert in vielen Fällen, dass die Erkrankung ausbricht. Ob und welches Medikament sinnvoll ist, hängt vom konkreten Reiseziel, der Reisezeit, der Reisedauer und der Reiseart ab. Eine Empfehlung erhalten Reisende über eine reisemedizinischen Beratung bei Tropenmediziner*innen oder auch bei reisemedizinisch weitergebildeten Ärzt*innen.
Allerdings bieten die Medikamente keinen hundertprozentigen Schutz. Zudem sind – je nach Region – viele Erreger bereits resistent gegen die Wirkstoffe. Deswegen werden häufig auch mehrere Arzneimittel gleichzeitig verabreicht oder eines noch als Notfallmedikament mitgegeben.
Vorsicht: Je nach Medikament müssen Reisende die Einnahme schon 3 Wochen vor der Reise starten. Einige Medikamente sind auch noch einige Wochen nach der Reise einzunehmen. Reisende lassen sich deshalb am besten ausführlich über die Einnahme und Nebenwirkungen der Medikamente beraten. Viele der Wirkstoffe stören außerdem die Wirkung anderer Medikamente. Deshalb empfiehlt es sich, den Medikamentenplan zur reisemedizinischen Beratung mitzubringen.  

Notfallset

Neben einer dauerhaften Prophylaxe sollte man in einigen Fällen ein Notfallmedikament für den Erkrankungsfall im Reisegepäck haben. Ist das Malariarisiko am Reiseziel gering, ist das Notfallset manchmal eine gute Alternative zur medikamentösen Malaria-Prophylaxe. Es wird nur im Bedarfsfall eingenommen.

Doch woran erkennen Reisende eine Malaria? Typischerweise zeigt sich die Erkrankung durch folgende Symptome:

  • Fieber
  • Kopf-, Glieder- und Gelenkschmerzen
  • Bauchschmerzen, Durchfall (vor allem bei Kindern)

In einigen Fällen entwickelt sich eine Malaria auch erst 4 Monate nach der Rückkehr in das Heimatland. Reisende sollten also auch nach dem Heimflug wachsam bleiben und Fieber ärztlich abklären lassen.
 

Schwangere und Kinder unter 5 Jahren sollten wegen des möglichen schweren Krankheitsverlaufs und der problematischen Einnahme der Medikamente lieber auf Reisen in Malariagebiete verzichten.

Autor*innen

Dr. rer. nat. Annette Diekmann-Müller, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Marie Schläfer. | zuletzt geändert am um 11:18 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.