Grippe

Size Square's/Shutterstock.com
Schmerzmittel und Medikamente zur Fiebersenkung können die Beschwerden lindern.

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Training gegen Schwindel Müdigkeit bei jungen Frauen Gegen Schnupfen ansingen Ateminsuffizienz, chronische Therapie der Mandelentzündung Antikörper gegen Asthma Werbeverbot für Tabak Weg mit den Halsschmerzen! Neurodermitis bei Jugendlichen Behandlung von Tinnitus Heuschnupfen: Hilfe gegen Niesreiz Frist für Wasserprüfung beachten Gehörgangsentzündung Rauchstopp lohnt sich auch fürs Herz Grippeimpfung in der Apotheke Entzündete Nasennebenhöhlen Kaiserschnitt auf Wunsch Zu kräftig geschnäuzt: Innenohrschwerhörigkeit, Gehörlosigkeit und Taubheit Im neuen Jahr mit dem Rauchen aufhören Nasenscheidewandverbiegung E-Zigaretten: Neue Umfrage Arbeiten mit Asthma Antibiotika bei Erkältung nutzlos Cor pulmonale Trockene Wohnungsluft Leistungsfähiger trotz COPD Kinder vor Erkältungen schützen Suchtmittel Nasenspray Neue Therapie bei Ohrgeräuschen Impfschutz bei Asthma und COPD Lungendschonend putzen Eisbad, Sauna, Schneetreten Allergien werden verharmlost Weniger rauchen allein schützt nicht Entzündete Nasennebenhöhlen? Nasenbeinbruch Neuer Wirkstoff gegen Asthma? Spracherwerb: Wiederkehrende Mandelentzündung Lungenkrebs Tinnitus an der Wurzel packen Schnupfen Schluss mit Schnarchen Reizhusten: Thymian und Efeu helfen RS-Virus einfach reduzieren Untersuchungen bei Nasenbeschwerden Nasensprays richtig anwenden Kehlkopfentzündung Gefahr durch E-Zigarette? Rachenentzündung Schimmelgefahr im Winter Fieber sorgsam auskurieren Schutz vor Atemwegsinfekten Ist Schnarchen harmlos? Untersuchung bei Lungenerkrankungen Rauchstopp stärkt die Psyche Wenn die Kuss-Krankheit ausbricht Asthma durch Milben-Allergie Hohe Ozonwerte schaden der Lunge Das medizinische Fachgebiet Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde Katzenhaarallergie ARDS (akutes Lungenversagen) Tief durchatmen für Körper und Seele Intelligenter Tuberkulose-Test Seltene Lungenleiden verstehen Hustenstiller und Hustenlöser Mandeloperationen bei Kindern Wie Pollenallergiker besser fahren Medikamente bei Asthma Hilfe bei trockener Nase Anwendungen im Gehörgang Schweinegrippe Meinungsumfrage zur Organspende Infekte bei Kleinkindern Wundermittel Salzspielplatz? Hilfe bei Halsschmerzen Grippeimpfung schützt doppelt RS-Virus einfach reduzieren Hilfe gegen Husten Schutz vor Erkältung BZgA rät von E-Shishas ab Menière-Krankheit Heiße Medizin für kalte Tage Ohrenschmalzpfropf Der Erkältung eins husten Nase zu und Schnarchkonzerte Lungenhochdruck: Flugreise riskant Auch mit Covid-19 bitte stillen! Lärmschutz im Job Musiktherapie bei Tinnitus Lungenfunktionsverlust bei COPD Inhalieren bei Asthma Gefühlslage beeinflusst Tinnitus Pollenallergie jetzt bekämpfen Was ist ein Cochlea-Implantat? Buch-Tipp: Slow Rauchen RSV-Impfung für alle über 75 Ohrgeräusche weglasern Männlich, Raucher, knochenkrank Kinderkrankheit Tuberkulose? Asthma durch Balkonpflanzen Weg mit den Halsschmerzen! Erkältungssymptome gezielt behandeln „Pollenexplosion“ erwartet Herbstliche Allergiegefahr: Ambrosia Husten mit Pflanzenkraft lindern Die BZgA-Jugendfilmtage Husten- und Bronchialtee Nasensprays richtig anwenden Einstiegsdroge E-Zigarette Asthma Hörvermögen oft falsch eingeschätzt Luftverschmutzung gefährdet Herz Nebenwirkung Atemnot Exogen allergische Alveolitis Bronchitis, akute Suchtmittelkonsum bei Jugendlichen Wenn das Näschen versagt Musiktherapie bei Tinnitus Kinderwunsch trotz Asthma Sport schützt vor Schnupfen Homöopathie gegen Erkältungen Lungendschonend putzen Schnarcher leben gefährlich Allergiker aufgepasst Verhaltenstipps bei Schnupfen Erkältung oder Grippe? Tumoren der äußeren Nase Kinderkrankheit Asthma Kleine Heuschnupfen-Patienten Zucker und Menthol gegen Hustenreiz Wenn die Stimme versagt Ohrentropfen anwärmen Grippe: Gefahr für Kinder mit Asthma Gefahr bei Umbau und Sanierung Lungenemphysem Kontrolle bei schwerem Asthma Wenn’s im Hals kratzt 6 Tipps gegen Maskendermatitis Richtig Husten will gelernt sein Zu viel Nasenspray schadet Atemwegsinfekten vorbeugen Komplikationen bei Parkinson Pollen im Anflug Medikamente zur Tabakentwöhnung Ohrenentzündung vorbeugen Mandelabszess Stimmlippenlähmung Berufsasthma: Wer ist gefährdet? Allergisches Asthma: Grippeimpfung: Schutz vor Infektion Kurzschläfer erkälten sich schneller Das große Blühen Atemaussetzer im Schlaf Gesundheitsgefahr Schimmelpilze Wundermittel Salzspielplatz? Stimmlippenpolypen und Stimmlippenknötchen Notfallzäpfchen richtig anwenden! Pollenflugsaison eröffnet Immuntherapie bei Pollenallergie RS-Virus einfach reduzieren Gesetzliche Tabakkontrolle Raucherhusten Mittelohrentzündung, chronische Abhängig von Nasentropfen – was hilft? E-Zigaretten-Gefahr für Kinder Eichenprozessionsspinner Ursache für Lungenentzündung Lungentraining bei COPD Fliegen mit Diabetes oder Asthma Lebensgefahr durch Holzkohlegrills Krankheit und Tod durch Rauchen Wenn die Stimme versagt Initiative gegen Hörschäden Impfempfehlungen 2016 Anzeichen für Lungenentzündung Sprechstörungen und Sprachstörungen Pollenallergie Mehrheit der Raucher lungenkrank Rippenfellentzündung und Pleuraerguss Eisige Kälte verursacht Atemnot Missglückter Rauchstopp Schwindel effektiv behandeln Von Raucherhusten zu Atemnot Mandelentzündung (Streptokokken-Angina) Nicht nur bei Kälte: Mund-Nasen-Maske sicher anwenden Inhalatoren richtig anwenden Aussackungen der Atemwege Im Sommer auf Ozonwerte achten Nasenfurunkel Tubenbelüftungsstörung und Paukenerguss Umweltzone senkt Arzneikosten E-Zigarette statt Glimmstängel? Otosklerose Neues Corona-Virus gefährlich Lungenentzündung oft unterschätzt Erkältungsmythen COVID erhöht Müttersterblichkeit COPD und chronische Bronchitis Hörsturz Aufbau und Funktion von Mund und Rachen Notfallspray richtig einsetzen Tinnitus bei Teenies Wege aus der Nikotinsucht Nervenblockade lässt wieder riechen Triefnasen im Herbst Bewegen bringt Segen Pleuraempyem Hunde erschnüffeln Long-Covid Männerschnupfen gibt es wirklich Tuberkulose wirksam behandeln Antibiotika kein Hustenmittel Ohrenpflege – so geht's Rauchen ohne Gefahr? Tabakentwöhnung auf Kassenkosten Stimmverlust & Heiserkeit Badespaß trotz Corona? Legionellen-Gefahr Fahrradfahren im Winter Lungenentzündung Rauchen schadet Spermien Bei Luftnot richtig atmen Richtig inhalieren Danke Apotheke! Ist Lungenfibrose autoimmun-bedingt? Alltagslärm schadet Kinderohren Hörgerät: Regelmäßiger Check Reizungen durch Pfefferspray Jetzt Grippe-Schutz holen Wenn es im Ohr juckt Beatmung von Frühchen RSV-Impfung für alle über 75 BzgA-Informationen zu Antibiotika Empfohlener Impfschutz für Betagte Pflaster oder Pille besser? Sodbrennen und Asthma Höhenkrankheit: Ruhezeiten beachten Gutartiger Lagerungsschwindel Nase zu und durch Cholesteatom Kinder vor Lärm schützen! Hunde erschnüffeln Coronavirus Chemie im Schwimmbad JugendFilmTage zu Alltagsdrogen Vogelgrippe Räusperzwang und Schluckzwang Therapie gegen zystische Fibrose? Heuschnupfen und anderer allergischer Schnupfen Nasenmedikamente Untersuchung von Kehlkopf und Stimmapparat Selbstmedikation bei Erkältungen Erst Knallern, dann Knalltrauma Grippegefahr im Karneval Reitspaß trotz Pferdeallergie? Pfeiffersches Drüsenfieber Joggen und Radeln ohne Corona-Gefahr Sport trotz Allergie und Asthma Allergie gegen Hausstaubmilben Weihnachtliche Aromatherapie Notfallzäpfchen richtig anwenden! Nasennebenhöhlenentzündung Nichts für Kinderohren: Lärm Asthma-Inhalationstherapie Präsenz-Apotheke gehört zum Leben Sarkoidose Ohrenschmerzen bei Erkältung Längere Bettruhe birgt Risiken Autofahren mit Pollenallergie Verdacht auf Asthma Leben nach der Kehlkopfentfernung Asthma bei Anstrengung Lungenhochdruck Anreize für den Rauchstopp Sport bei Lungenhochdruck Sanfte Hilfe bei Halsschmerzen Allergie oder Erkältung? Verschmutzte Luft schadet Babys Täglich eine Dusche für die Nase Impfung gegen Lungenentzündung Was essen bei Neurodermitis? Erkältung Stillen beugt Asthma vor Coronagefahr aus der Toilette? Hoch ansteckend: Keuchhusten Demenz durch frühen Hörverlust? Wenn sich alles dreht Nächtliche Mundtrockenheit Rauchen beeinflusst Fruchtbarkeit Vasomotorischer Schnupfen Mittelohrentzündung, akute Selbsthilfe bei Mittelohrentzündung Depressionen bei COPD-Patienten Ateminsuffizienz, akute Diagnose Schwerhörigkeit Atemnot nach Regenschauer Cholesterin: Schutz für die Lunge Stimmstörungen Richtig niesen und schnäuzen Allergie-Alarm im Spätsommer Gut schlafen trotz Erkältung Lungenkrank durch Blasinstrumente Tauchen trotz Asthma Gestresstes Hörorgan Mit Honig gegen Husten Hörgeräte Riechtraining für Covid-19-Nasen Wer fühlen will, muss hören Krankes Gehör: Was dahinter steckt Nach Rauchstopp Lunge checken Bei Erkältungen gut gewickelt Jetzt Hyposensibilisierung beginnen Tuberkulose: Fallzahlen stagnieren Aufbau des Ohrs und Funktion des Gehörs Tipps für wunde Coronatest-Nasen Mittel und Wege gegen den Husten Risiko Lungenentzündung Reitspaß trotz Pferdeallergie? Hoher Nährstoffbedarf bei Erkältung Covid-19-Gefahr für Hund und Katz? Lungenerkrankungen durch Asbest Todesursache Luftverschmutzung Gehirnblutung bei Raucherinnen Grippe oder Covid-19 beim Kind? Lungenfunktion von Stadtkindern Pollenallergie: Vorsicht beim Essen COPD-Vorsorge bei Heranwachsenden Winterzeit – Schnupfenzeit Bronchialerweiterungen bei COPD Büro-Lärm überdecken Ohrenentzündung bekämpfen Das medizinische Fachgebiet Lungenheilkunde Gefahr fürs Herz: Luftverschmutzung Globusgefühl Langsam oder schnell inhalieren? Verstopfte Ohren Kehlkopfkrebs Aufbau und Funktion der Atemwege Erkältung: Ansteckung verhindern Omikron macht Pseukokrupp Guter Vorsatz Rauchstopp Husten und Atemnot bei Kälte Wenn jedes Geräusch schmerzt Training bessert Atemnot Überleben im Großraumbüro Sport für die Lungen Tuberkulose-Elimination rückläufig Grippeschutz für Schwangere Hörstörungen bei Jugendlichen Gefährliche Speisen: Tinnitus Grippaler Infekt im Sommer Richtig ernähren bei COPD Erkältungen Rohmilch trinken gegen Asthma? Singen kann COPD-Patienten helfen Trommelfellverletzung Schwaches Immunsystem bei COPD Hilfe bei Ohrenschmerzen Rauchen schadet der Leber Nasenduschen in Coronazeiten Richtig Inhalieren bei Asthma Cannabis schädigt Lunge Lungenödem Omikron macht Pseukokrupp Patienten mit Lungenhochdruck Ohrenpflege für gutes Gehör Ohrform wichtig für Hören im Raum Wie Sie Halsschmerzen loswerden RSV-Infektion bei Säuglingen Tuberkulose Neue Behandlungsform gegen Asthma Schulwettbewerb gegen Rauchen Fremdkörper in der Nase Das beste Erkältungsmittel finden Eisbad, Sauna, Schneetreten Künstliche Beatmung Rauchstopp nützt auch Krebskranken Quälendes Klingeln im Ohr Heiße Tipps für Kontaktlinsenträger Senken Haustiere das Asthma-Risiko? Lungenembolie Trockene Nase Interstitielle Lungenerkrankungen Polypen Schützt die Maske vor Heuschnupfen? Aufbau und Funktion des Kehlkopfs Aufbau und Funktion von Nase und Nasennebenhöhlen Warum gähnen wir? Übergewicht macht Covid-19 riskanter Notfallspray richtig einsetzen Bronchiektasen Bessere Prognose bei COPD Buch-Tipp: Heilkräuter-Tees Halsschmerzen als Warnsignal Pneumothorax Vitamin-D-Spiegel und Asthma Übersäuerung bei COPD-Patienten Hustenbonbons haben´s in sich Frühzeitig Kortisonspray bei Asthma Asthma: Vorsicht bei Nebelwetter Untersuchung von Mund und Rachen Hörsturz Heuschnupfen am Steuer Chronischer Lungenhochdruck Untersuchungen von Ohr und Gehör Pneumokoniose Erkältung oder Grippe? Tinnitus bei Kieferfehlstellung Diabetes Typ 1 bei Kindern Drehschwindel mit Ohrgeräuschen Keine Mandeln für Kleinkinder Chronische Lungenerkrankungen Nasenbluten Altersschwerhörigkeit Idiopathische Lungenfibrose Hilfe bei der Rauchentwöhnung Verbot der Tabak-Außenwerbung Asthma-Risiko bei Kindern prüfen Nicht-invasive Beatmungstherapie Frühe Hörschäden Mit Pumuckl gegen Coronastress Salztropfen verkürzen Schnupfen Dauerhafter Lärm macht krank Ingwer-Shot besser selbst machen Eisenmangel bei COPD Ohrmuschelentzündungen Stimmerkrankungen bei Lehrern

Grippe (Influenza, "echte" Grippe): Infektion, hervorgerufen durch das Influenzavirus (Myxovirus influenzae) A, B oder C (mit zahlreichen Subtypen).

In 80 % der Fälle zeigen sich keine oder nur leichte Erkältungsbeschwerden. Ansonsten beginnt eine "echte" Grippe plötzlich und heftig mit hohem Fieber, ausgeprägtem Krankheitsgefühl, Kopf- und Gliederschmerzen, Schnupfen, Halsschmerzen und trockenem Husten.

Gefährlich ist die Grippe für Personen mit geschwächtem Immunsystem, für ältere Menschen und Patient*innen mit Vorerkrankungen. Sie machen das Gros der jährlichen ca. 5000–8000 Grippetodesfälle in Deutschland aus. Die Häufigkeit der influenzabedingten Todesfälle schwankt jedoch von Saison zu Saison stark. So starben in der Grippesaison 2014/15 nach Angaben des Robert Koch-Instituts geschätzt 21300 Menschen in Deutschland an den Folgen einer Influenza, in der Grippesaison 2011/12 dagegen etwa 2400.

  • Plötzlicher Krankheitsbeginn mit Frösteln
  • Rasch auftretendes Fieber (über 38,5 °C)
  • Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen
  • Müdigkeit, starkes Krankheitsgefühl
  • Husten mit keinem oder wenig Auswurf
  • Manchmal Schnupfen, Halsschmerzen.

Am selben Tag, wenn

  • das hohe Fieber länger als 2–3 Tage anhält oder nach Abfall der Temperatur erneut ansteigt (bakterielle Zweitinfektion).
  • ein Baby Grippesymptome zeigt.

Krankheitsentstehung

Influenzaviren werden beim Husten, Niesen oder Sprechen freigesetzt und gelangen so über kleinste Tröpfchen in die Atemwege anderer Menschen. Direkter körperlicher Kontakt wie Umarmen oder Händeschütteln verbreitet die Viren ebenfalls. Zudem werden die Erreger durch das Anfassen von Türklinken oder Haltegriffe in Bussen und Bahnen leicht auf andere Menschen übertragen. Ansteckend ist Grippe schon 24 Stunden vor Auftreten der Beschwerden und bleibt es bis zu 7 Tage nach Erkrankungsbeginn.

Klinik

Das klinische Bild einer Influenzaerkrankung reicht von unbemerkter Infektion bis zu einem schwersten Verlauf mit tödlichem Ausgang. 1–3 Tage nach Ansteckung treten die klassischen Beschwerden der Grippe auf: plötzlicher Beginn mit hohem Fieber (mehr als 38,5 °C), Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, zunächst trocken-schmerzhafter Husten, Schnupfen und starkes Krankheitsgefühl. Neben den geschilderten Beschwerden können auch Halsschmerzen, Lichtscheu oder Bindehautentzündungen auftreten. Bei Säuglingen und Kleinkindern finden sich grippebedingt auch Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit oder Erbrechen. Das Fieber hält meist 2–3 Tage an. Wenn es nach Temperaturabfall erneut ansteigt, kann eine zusätzliche Infektion mit anderen Erregern – meist Bakterien – vorliegen.

Komplikationen

Gefährliche Komplikationen sind die Influenzapneumonie (Grippelungenentzündung) und Entzündungen des Herzmuskels oder des Gehirns, die sogar tödlich enden können. Ausgedehnte Schädigungen der Schleimhäute durch die Viren führen teilweise zu zusätzlichen bakteriellen Lungenentzündungen. Der infektbedingte Blutdruckabfall kann vor allem beim Aufstehen zu Schwindel und Schwarzwerden vor Augen führen. Nach einer Grippe halten die Müdigkeit und Schwäche zum Teil wochenlang an; die Genesung ist typischerweise verzögert. Komplikationen können auch bei sonst gesunden Erwachsenen auftreten, betreffen aber vor allem Menschen mit Grundkrankheiten wie chronischen Herz- oder Lungenerkrankungen, Diabetes, Immundefekten sowie Kinder bis 4 Jahre oder Erwachsene über 65 Jahre.

Während einer Grippewelle fällt der Ärzt*in die Diagnose durch die typischen Grippebeschwerden mit plötzlichem Erkrankungsbeginn, Schüttelfrost, hohem Fieber, trockenem Husten, Muskel- und Kopfschmerzen sehr leicht. In Zweifelsfällen dient der Influenza-Schnelltest der schnellen orientierenden Diagnose, insbesondere auch vor einer geplanten antiviralen Therapie. Dazu werden Nasensekret oder ein Abstrich aus der Rachenschleimhaut entnommen und im Schnelltest untersucht. Ein positives Ergebnis im Schnelltest hat vor allem während einer Grippewelle einen hohen Aussagewert. Im späteren Verlauf der Erkrankung ist der Schnelltest jedoch häufig falsch-negativ. Dann kann die Infektion noch gut labordiagnostisch anhand des direkten Nachweises von Virus-Antigenen aus Nasen- oder Rachensekret per PCR bestätigt werden.

Bei einem unkomplizierten Verlauf bei ansonsten gesunden Erwachsenen reicht es, die Beschwerden zu lindern (Schmerzmittel, eventuell Fiebersenkung) und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Bei schlechtem Allgemeinzustand wird die Behandlung im Krankenhaus notwendig.

Pharmakotherapie

Neuraminidasehemmer. Als Medikamente, die speziell gegen das Influenza-Virus wirken, kann die Ärzt*inNeuraminidasehemmer (Zanamivir, z. B. Relenza®, und Oseltamivir, z. B. Tamiflu®) verschreiben, die gleichwertig sind und entweder als Kapsel oder Lösung (Oseltamivir) oder als Inhalation (Zanamivir) verabreicht werden.

Werden Neuraminidasehemmer bis spätestens 48 Stunden nach Krankheitsbeginn eingenommen, verkürzen sie die Dauer der Grippe bei zuvor gesunden Erwachsenen um etwa einen Tag. Dieser Effekt ist aber genauso wie ein weiterer, nämlich die Verhütung von Komplikationen der unteren Atemwege wie die erwähnte Influenzapneumonie, umstritten. Bei Kindern sind Neuraminidasehemmer leider nur wenig wirksam (die Gründe sind unbekannt).

So lange es für Neuraminidasehemmer noch keinen Ersatz gibt, empfehlen die Deutsche Gesellschaft für Virologie und die Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie weiterhin die rasche Behandlung mit Neuraminidasehemmern bei schwerkranken Influenzapatient*innen und bei Patient*innen mit erhöhtem Risiko für Komplikationen. Nach direktem Kontakt mit Influenzapatient*innen ist bei Risikopatient*innen und medizinischem Personal die vorsorgliche Einnahme von Neuraminidasehemmern zu erwägen

Nebenwirkungen von Neuraminidasehemmern sind Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen, gelegentlich grippeähnliche Symptome oder asthmatische Beschwerden. Sehr selten treten allergische Reaktionen, Leberfunktionsstörungen oder neurologische Störungen (Schlaflosigkeit, Nervosität) auf.

Antibiotika. Kommt es zusätzlich zu einer bakteriellen Zweitinfektion, werden Antibiotika zur Behandlung eingesetzt. Ein vorbeugender Einsatz von Antibiotika kann bei Risikopatient*innen (z. B. immungeschwächten Menschen) sinnvoll sein, um eine bakterielle Zweitinfektion zu verhindern.

Was Sie selbst tun können

Symptome lindern. Zur Behandlung einer Grippe dienen auch symptomatische Maßnahmen. Ruhe, frische Luft im Schlafzimmer und abgedunkelte Fenster machen die Situation erträglicher. Es ist wichtig, genügend zu trinken, d. h. mindestens 2 Liter pro Tag. Viele Leute kennen ein eigenes "Erkältungsgetränk", auf das sie schwören: z. B. heiße Milch mit Honig, Erkältungstee, heißes Zitronenwasser, heißer Holunderbeersaft, mit Wasser aufgebrühter frischer Ingwer oder auch heiße Bouillon. Darüber hinaus feuchten Dampfinhalationen die Schleimhäute an und helfen beim Abhusten von Sekret. Alternativ kann man versuchen, mit einer Salzwasserlösung (½ TL Kochsalz auf 1 große Tasse warmes Wasser) den Schleim in der Nase zu lösen, wodurch die Nasenatmung erleichtert wird, manchen Patient*innen hilft zum Schleimlösen auch die Benutzung einer Nasendusche (Weitere Tipps bei der akuten Bronchitis).

Geeignete Medikamente

Abschwellende Nasenmedikamente. Je nachdem, wie quälend die Beschwerden sind, empfehlen sich auch Medikamente zum Dämpfen des Hustens oder zum Abschwellen der Schleimhäute. Nasentropfen und -sprays lassen die Nasenschleimhaut abschwellen, wodurch Nase und Nasennebenhöhlen besser durchlüftet werden. Auf diese Weise lässt sich das Risiko einer Nasennebenhöhlenentzündung verringern. Nehmen Sie jedoch abschwellende Präparate nie länger als sieben Tage ein! Sonst droht die Nasenschleimhaut auszutrocknen und die Nase chronisch zu verstopfen.

Schmerzmittel. Leichte Schmerzmittel wie Paracetamol (z. B. Benuron®), Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®) oder Ibuprofen lindern Kopf- und Gliederschmerzen und fördern – vor dem Einschlafen genommen – die Nachtruhe. Viel Schlaf und, nach Besserung des Befindens, Spaziergänge an der frischen Luft unterstützen die Genesung.

Schleimlöser. Bei Sekretstau empfiehlt die Naturheilkunde Präparate zur Schleimlösung (z. B. Gelomyrtol®). Myrtol ist ein ätherisches Öl, das u. a. aus je 25 % Limonen und Cineol (dem Hauptbestandteil des Eukalyptusöls) besteht. Seine Wirksamkeit bei Bronchitis und akuter Nebenhöhlenentzündung wurde in zwei Studien bestätigt. Eukalyptusöl gibt es auch in Form von Kapseln (z. B. Aspecton® Eukaps). Es wird schnell in den Blutkreislauf aufgenommen und zu den Atemwegen transportiert, wo es dann zur Erleichterung der Nasenatmung beiträgt. Eine weitere Alternative ist Thymian, das die Sekretabgabe in den Bronchien anregt und die Flimmerhärchen in den Atemwegen aktiviert. Außerdem wirkt Thymian auch krampflösend, was den Hustenreiz lindert.

Hinweis: Ätherische Öle dürfen nicht im Gesichtsbereich von Säuglingen und Kleinkindern angewendet werden. Dies betrifft besonders Präparate, die Eukalyptusöl, Menthol und Kampfer enthalten.

Komplementärmedizin

Nahrungsergänzungsmittel. Erkältungen sind nach aktuellen Forschungsergebnissen von einem niedrigen Zinkspiegel begleitet, wenn der Betroffene sich vegetarisch oder einseitig ernährt oder unter einer chronischen Darmerkrankung leidet (ob ein Zinkmangel generell besteht, ist dagegen umstritten). Diese Beobachtungen weisen darauf hin, dass bei Erkältungen Zink verbraucht wird und ein erhöhter Bedarf besteht. Eine aktuelle Auswertung mehrerer Studien hat gezeigt, dass die Einnahme von Zink die Schwere von Erkältungskrankheiten verringert und die Dauer der Symptome um 3–4 Tage verkürzt. Auch Grippe können Zinkpräparate vorbeugen. Noch ist allerdings unklar, in welcher Dosis Zink am besten wirkt und wie lange es eingenommen werden sollte. Eine aktuelle Untersuchung legt nahe, dass mehr als 75 mg Zinkacetat pro Tag einen krankheitsverkürzenden Effekt erzielen. Diese Dosis verringerte bei den Studienteilnehmern die Erkältungszeit um fast die Hälfte. Mit anderen Zinksalzen und ebenfalls einer Tagesdosis von über 75 mg verkürzte sich die Krankheitsdauer um 20 Prozent. Weniger als 75 mg erzielten hingegen keinen Effekt.

Möglicherweise wirkt sich auch eine "Stoßtherapie" mit Vitamin C (1000 mg pro Tag) günstig auf den Krankheitsverlauf aus, was aber ebenfalls umstritten ist.

Fußbäder. Wechselfußbäder können den Genesungsprozess unterstützen. Beide Füße werden zweimal hintereinander abwechselnd in eine Wanne mit warmem Wasser und kaltem Wasser getaucht, anschließend ziehen Sie warme Wollsocken an.

Phytotherapie. Ist das Krankheitsgefühl ausgeprägt, empfiehlt die Phytomedizin die frühzeitige Anwendung von Angocin Anti-Infekt®, das Extrakte von Kapuzinerkressenkraut und Meerrettichwurzel enthält. Bei diesen Inhaltsstoffen handelt es sich um Senfölglukoside. Sie wirken gegen einige Bakterien wie z. B. Staphylokokkus aureus oder E. coli ähnlich gut wie Standard-Antibiotika. Im Vergleich zu Antibiotika verursachen Senfölglukoside aber deutlich weniger Nebenwirkungen und sind daher besser verträglich.

Populär ist die Einnahme von Präparaten aus Sonnenhut (Echinacea purpurea, z. B. Echinacea-ratiopharm® Liquid oder Echinacin®). Der Wirkstoff soll die Aktivität des Immunsystems anregen. Inzwischen ist eine moderate Wirkung relativ sicher belegt.

Prävention

Impfung. Zur Vorbeugung wird die jährliche Grippeschutzimpfung empfohlen, die vorzugsweise im Oktober stattfinden sollte. Im Falle einer drohenden Epidemie kann die Impfung auch noch später nachgeholt werden. Die Impfung verhindert den Ausbruch der Erkrankung bei gesunden Menschen zu 75–80 %.

Die ständige Impfkommission STIKO empfiehlt die Grippeschutzimpfung:

  • Personen über 60 Jahren
  • Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit chronischen Krankheiten von Herz, Lunge, Leber, Niere, Diabetes oder Immundefekten sowie chronischen neurologischen Grunderkrankungen wie z. B. Multiple Sklerose
  • Schwangeren ab dem 4. Schwangerschaftsmonat, bei erhöhter gesundheitlichen Gefährdung infolge eines Grundleidens schon in der Frühschwangerschaft
  • Medizinischem Personal
  • Personen, die mit sog. Risikopersonen in einem Haushalt leben. Dies sind Menschen, bei denen aufgrund von Immundefekten oder einer dialysepflichtigen Niereninsuffizienz die Grippeimpfung nur reduziert wirksam ist
  • Beschäftigten in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr sowie Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen
  • Personen mit direktem Kontakt zu Wildvögeln oder Geflügel, um problematische Doppelinfektionen zu vermeiden
  • Allen Personen, wenn eine Epidemie droht oder eine neue Erregervariante zu erwarten ist und der Impfstoff die neue Variante enthält.

Einer aktuellen Studie zufolge schützt die Grippe-Impfung auch vor einem Herzinfarkt. Davon profitieren sowohl Herzpatient*innen als auch Gesunde. Demnach sank bei geimpften Personen über 40 Jahren das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, um 20 Prozent.

Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Grippeimpfung.

Für Kinder zwischen 2 und 6 Jahren steht eine nasale Impfung zur Verfügung. Dabei wird ein Lebendimpfstoff in die Nase gesprüht und über die Schleimhaut aufgenommen. Die Wirksamkeit ist laut Studien sogar höher als bei der intramuskulären Verabreichung.

Ansteckung vermeiden. Als weitere Vorsorgemaßnahme sollten ungeimpfte Personen kleinen Kindern, Schwangeren, Grippekranken und Abwehrgeschwächten fernbleiben, also deren Nähe und erst Recht den Hände- und Hautkontakt strikt meiden.

  • www.rki.de – Die Website des Robert Koch-Instituts bietet aktuelle Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Influenzainfektion

Autor*innen

Kristine Raether-Buscham; Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung der Einleitung und der Sektionen "Die Erkrankung", "Diagnosesicherung", "Behandlung", "Ihre Apotheke empfiehlt", "Prävention", "Weiterführende Informationen": Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 13:07 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.