Lungenembolie

Stokkete/Shutterstock.com
Wenn ein Blutgerinnsel den Blutfluss zur Lunge behindert, droht ein Herz-Kreislauf-Versagen.

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Covid-19-Gefahr für Hund und Katz? Sport bei Lungenhochdruck Stimmstörungen Sport schützt vor Schnupfen Erkältung oder Grippe? Das beste Erkältungsmittel finden Schutz vor Erkältung Stimmerkrankungen bei Lehrern Dauerhafter Lärm macht krank Drehschwindel mit Ohrgeräuschen Hohe Ozonwerte schaden der Lunge Ohrenpflege – so geht's Ist Lungenfibrose autoimmun-bedingt? Künstliche Beatmung Verhaltenstipps bei Schnupfen Reitspaß trotz Pferdeallergie? Grippeimpfung schützt doppelt Impfempfehlungen 2016 Wie Sie Halsschmerzen loswerden Nasenfurunkel Riechtraining für Covid-19-Nasen Salztropfen verkürzen Schnupfen Jetzt Hyposensibilisierung beginnen Erkältung Autofahren mit Pollenallergie Gestresstes Hörorgan Altersschwerhörigkeit Hörstörungen bei Jugendlichen E-Zigarette statt Glimmstängel? Krankheit und Tod durch Rauchen Trommelfellverletzung Mittelohrentzündung, akute Antibiotika bei Erkältung nutzlos Ohrenentzündung vorbeugen Ohrenschmerzen bei Erkältung Kehlkopfkrebs Aufbau und Funktion von Mund und Rachen Aufbau und Funktion von Nase und Nasennebenhöhlen Spracherwerb: Richtig Inhalieren bei Asthma Hunde erschnüffeln Coronavirus Wenn die Stimme versagt Grippe Tabakentwöhnung auf Kassenkosten Kinderkrankheit Tuberkulose? Triefnasen im Herbst BzgA-Informationen zu Antibiotika Untersuchung bei Lungenerkrankungen Asthma-Inhalationstherapie Immuntherapie bei Pollenallergie Rauchstopp lohnt sich auch fürs Herz Richtig inhalieren Frühzeitig Kortisonspray bei Asthma Demenz durch frühen Hörverlust? Der Erkältung eins husten Cholesterin: Schutz für die Lunge Komplikationen bei Parkinson Allergie-Alarm im Spätsommer BZgA rät von E-Shishas ab Behandlung von Tinnitus Weg mit den Halsschmerzen! Musiktherapie bei Tinnitus Bronchialerweiterungen bei COPD Allergie oder Erkältung? Schutz vor Atemwegsinfekten Rachenentzündung Übergewicht macht Covid-19 riskanter Notfallzäpfchen richtig anwenden! Gefahr fürs Herz: Luftverschmutzung Grippe: Gefahr für Kinder mit Asthma Weniger rauchen allein schützt nicht Senken Haustiere das Asthma-Risiko? Grippegefahr im Karneval Hustenbonbons haben´s in sich Grippeimpfung: Schutz vor Infektion Wer fühlen will, muss hören Wenn es im Ohr juckt Gesetzliche Tabakkontrolle Trockene Wohnungsluft Richtig ernähren bei COPD RSV-Impfung für alle über 75 Rauchen schadet der Leber Wiederkehrende Mandelentzündung Atemnot nach Regenschauer Hustenstiller und Hustenlöser Asthma bei Anstrengung Lungenfunktion von Stadtkindern Allergiker aufgepasst Antibiotika kein Hustenmittel Stillen beugt Asthma vor Fliegen mit Diabetes oder Asthma Schützt die Maske vor Heuschnupfen? Interstitielle Lungenerkrankungen Schwaches Immunsystem bei COPD Gegen Schnupfen ansingen Rauchen ohne Gefahr? Gefährliche Speisen: Ohrmuschelentzündungen Kontrolle bei schwerem Asthma Schluss mit Schnarchen Ohrenentzündung bekämpfen Einstiegsdroge E-Zigarette Sport trotz Allergie und Asthma Schimmelgefahr im Winter Chemie im Schwimmbad Wenn sich alles dreht Nebenwirkung Atemnot Von Raucherhusten zu Atemnot Pleuraempyem Ohrenschmalzpfropf Katzenhaarallergie Entzündete Nasennebenhöhlen Asthma Rauchen beeinflusst Fruchtbarkeit Fremdkörper in der Nase Hoher Nährstoffbedarf bei Erkältung Bessere Prognose bei COPD Joggen und Radeln ohne Corona-Gefahr Erkältung oder Grippe? Eisbad, Sauna, Schneetreten Notfallzäpfchen richtig anwenden! Müdigkeit bei jungen Frauen Eisige Kälte verursacht Atemnot Hilfe bei trockener Nase Grippeschutz für Schwangere Berufsasthma: Wer ist gefährdet? Tinnitus an der Wurzel packen Wenn jedes Geräusch schmerzt Leben nach der Kehlkopfentfernung Nase zu und Schnarchkonzerte Gutartiger Lagerungsschwindel Ist Schnarchen harmlos? Hilfe bei der Rauchentwöhnung Buch-Tipp: Heilkräuter-Tees Husten- und Bronchialtee Risiko Lungenentzündung Fahrradfahren im Winter Nasensprays richtig anwenden Kinderwunsch trotz Asthma Alltagslärm schadet Kinderohren Coronagefahr aus der Toilette? Schnupfen Atemwegsinfekten vorbeugen „Pollenexplosion“ erwartet Schweinegrippe Diabetes Typ 1 bei Kindern Richtig Husten will gelernt sein COPD-Vorsorge bei Heranwachsenden Seltene Lungenleiden verstehen Grippeimpfung in der Apotheke Cannabis schädigt Lunge Hörgerät: Regelmäßiger Check Badespaß trotz Corona? Richtig niesen und schnäuzen Vitamin-D-Spiegel und Asthma Guter Vorsatz Rauchstopp Tinnitus bei Teenies E-Zigaretten: Neue Umfrage Hörvermögen oft falsch eingeschätzt Lungenkrank durch Blasinstrumente Ursache für Lungenentzündung Mit Pumuckl gegen Coronastress Reizungen durch Pfefferspray Umweltzone senkt Arzneikosten Stimmlippenlähmung Verdacht auf Asthma Heuschnupfen und anderer allergischer Schnupfen Asthma durch Milben-Allergie Ateminsuffizienz, akute Rauchstopp stärkt die Psyche Hunde erschnüffeln Long-Covid Initiative gegen Hörschäden Training bessert Atemnot Lungenentzündung Lungenödem RS-Virus einfach reduzieren Notfallspray richtig einsetzen Therapie gegen zystische Fibrose? Pollenallergie Buch-Tipp: Slow Rauchen Zucker und Menthol gegen Hustenreiz Verstopfte Ohren Ohrenpflege für gutes Gehör Anwendungen im Gehörgang Pollenallergie: Vorsicht beim Essen Schulwettbewerb gegen Rauchen Kleine Heuschnupfen-Patienten Hörgeräte Mandeloperationen bei Kindern Nichts für Kinderohren: Lärm Asthma: Vorsicht bei Nebelwetter Herbstliche Allergiegefahr: Ambrosia Kinder vor Erkältungen schützen Gut schlafen trotz Erkältung Nächtliche Mundtrockenheit Pflaster oder Pille besser? Homöopathie gegen Erkältungen Raucherhusten Neues Corona-Virus gefährlich Reitspaß trotz Pferdeallergie? Musiktherapie bei Tinnitus Missglückter Rauchstopp Auch mit Covid-19 bitte stillen! Lungenkrebs Sport für die Lungen Aussackungen der Atemwege Lungenerkrankungen durch Asbest Aufbau und Funktion des Kehlkopfs Suchtmittel Nasenspray Eisenmangel bei COPD Nasenscheidewandverbiegung Nasenbeinbruch Das medizinische Fachgebiet Lungenheilkunde Legionellen-Gefahr Trockene Nase Pollen im Anflug Nach Rauchstopp Lunge checken RS-Virus einfach reduzieren Das medizinische Fachgebiet Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde Sanfte Hilfe bei Halsschmerzen Warum gähnen wir? Verbot der Tabak-Außenwerbung Infekte bei Kleinkindern Leistungsfähiger trotz COPD Otosklerose Tipps für wunde Coronatest-Nasen Pneumothorax Polypen Nasenduschen in Coronazeiten Erkältung: Ansteckung verhindern Wenn das Näschen versagt Selbstmedikation bei Erkältungen Frist für Wasserprüfung beachten Im Sommer auf Ozonwerte achten Beatmung von Frühchen Krankes Gehör: Was dahinter steckt Sodbrennen und Asthma Die BZgA-Jugendfilmtage Lungenentzündung oft unterschätzt Lungenfunktionsverlust bei COPD Nasenmedikamente Erkältungssymptome gezielt behandeln Mund-Nasen-Maske sicher anwenden Männerschnupfen gibt es wirklich Zu kräftig geschnäuzt: Impfung gegen Lungenentzündung Medikamente zur Tabakentwöhnung Langsam oder schnell inhalieren? Schwindel effektiv behandeln Menière-Krankheit RS-Virus einfach reduzieren Neurodermitis bei Jugendlichen Im neuen Jahr mit dem Rauchen aufhören Frühe Hörschäden Grippaler Infekt im Sommer RSV-Infektion bei Säuglingen Kinder vor Lärm schützen! Chronische Lungenerkrankungen Kurzschläfer erkälten sich schneller Was essen bei Neurodermitis? Längere Bettruhe birgt Risiken Schnarcher leben gefährlich Nicht-invasive Beatmungstherapie Husten und Atemnot bei Kälte Husten mit Pflanzenkraft lindern Omikron macht Pseukokrupp Gefühlslage beeinflusst Tinnitus Ohrgeräusche weglasern Bei Luftnot richtig atmen Allergien werden verharmlost Asthma durch Balkonpflanzen Was ist ein Cochlea-Implantat? Wenn’s im Hals kratzt Medikamente bei Asthma Heiße Tipps für Kontaktlinsenträger Vogelgrippe Wundermittel Salzspielplatz? Eisbad, Sauna, Schneetreten JugendFilmTage zu Alltagsdrogen Patienten mit Lungenhochdruck Selbsthilfe bei Mittelohrentzündung Keine Mandeln für Kleinkinder Bronchiektasen Lungenhochdruck: Flugreise riskant Nervenblockade lässt wieder riechen Erst Knallern, dann Knalltrauma COPD und chronische Bronchitis Ohrform wichtig für Hören im Raum Präsenz-Apotheke gehört zum Leben Kaiserschnitt auf Wunsch Weg mit den Halsschmerzen! Gefahr bei Umbau und Sanierung Mit Honig gegen Husten Vasomotorischer Schnupfen Chronischer Lungenhochdruck Täglich eine Dusche für die Nase Hoch ansteckend: Keuchhusten Allergie gegen Hausstaubmilben Grippe oder Covid-19 beim Kind? Neue Therapie bei Ohrgeräuschen Gefahr durch E-Zigarette? Abhängig von Nasentropfen – was hilft? Wenn die Stimme versagt Tuberkulose wirksam behandeln Stimmlippenpolypen und Stimmlippenknötchen Überleben im Großraumbüro Bronchitis, akute Pollenallergie jetzt bekämpfen Gesundheitsgefahr Schimmelpilze Danke Apotheke! Empfohlener Impfschutz für Betagte Heiße Medizin für kalte Tage Tinnitus Weihnachtliche Aromatherapie COVID erhöht Müttersterblichkeit Inhalatoren richtig anwenden Stimmverlust & Heiserkeit Notfallspray richtig einsetzen Mittelohrentzündung, chronische Aufbau des Ohrs und Funktion des Gehörs Inhalieren bei Asthma Pollenflugsaison eröffnet Neue Behandlungsform gegen Asthma Gehörgangsentzündung Hörsturz Mittel und Wege gegen den Husten Idiopathische Lungenfibrose Lungenemphysem Hörsturz Ohrentropfen anwärmen Lungendschonend putzen Cholesteatom Erkältungsmythen Hilfe bei Halsschmerzen Allergisches Asthma: Atemaussetzer im Schlaf ARDS (akutes Lungenversagen) Untersuchung von Mund und Rachen Globusgefühl Depressionen bei COPD-Patienten Singen kann COPD-Patienten helfen Tubenbelüftungsstörung und Paukenerguss Zu viel Nasenspray schadet Gehirnblutung bei Raucherinnen Heuschnupfen am Steuer Wenn die Kuss-Krankheit ausbricht Quälendes Klingeln im Ohr Nasensprays richtig anwenden Eichenprozessionsspinner Bewegen bringt Segen Höhenkrankheit: Ruhezeiten beachten Luftverschmutzung gefährdet Herz Räusperzwang und Schluckzwang Kehlkopfentzündung Lärmschutz im Job Mandelentzündung (Streptokokken-Angina) Übersäuerung bei COPD-Patienten Aufbau und Funktion der Atemwege Tumoren der äußeren Nase Tuberkulose: Fallzahlen stagnieren Halsschmerzen als Warnsignal Winterzeit – Schnupfenzeit Tinnitus bei Kieferfehlstellung Lebensgefahr durch Holzkohlegrills Rippenfellentzündung und Pleuraerguss Mandelabszess Todesursache Luftverschmutzung Reizhusten: Thymian und Efeu helfen Nasennebenhöhlenentzündung Pneumokoniose Pfeiffersches Drüsenfieber Training gegen Schwindel Sarkoidose Wege aus der Nikotinsucht E-Zigaretten-Gefahr für Kinder Ingwer-Shot besser selbst machen Intelligenter Tuberkulose-Test Sprechstörungen und Sprachstörungen Ateminsuffizienz, chronische Das große Blühen Omikron macht Pseukokrupp Lungentraining bei COPD Verschmutzte Luft schadet Babys Cor pulmonale Tauchen trotz Asthma RSV-Impfung für alle über 75 Therapie der Mandelentzündung Hilfe gegen Husten Hilfe bei Ohrenschmerzen Rohmilch trinken gegen Asthma? Exogen allergische Alveolitis Wundermittel Salzspielplatz? Erkältungen Tuberkulose 6 Tipps gegen Maskendermatitis Rauchstopp nützt auch Krebskranken Kinderkrankheit Asthma Influenza bedroht das Herz Arbeiten mit Asthma Innenohrschwerhörigkeit, Gehörlosigkeit und Taubheit Männlich, Raucher, knochenkrank Lungenhochdruck Untersuchung von Kehlkopf und Stimmapparat Untersuchungen von Ohr und Gehör Nase zu und durch Untersuchungen bei Nasenbeschwerden Fieber sorgsam auskurieren Jetzt Grippe-Schutz holen Heuschnupfen: Hilfe gegen Niesreiz Bei Erkältungen gut gewickelt Meinungsumfrage zur Organspende Rauchen schadet Spermien Büro-Lärm überdecken Anreize für den Rauchstopp Wie Pollenallergiker besser fahren Impfschutz bei Asthma und COPD Suchtmittelkonsum bei Jugendlichen Tief durchatmen für Körper und Seele Asthma-Risiko bei Kindern prüfen Lungendschonend putzen Nasenbluten Antikörper gegen Asthma Anzeichen für Lungenentzündung Nicht nur bei Kälte: Entzündete Nasennebenhöhlen? Tuberkulose-Elimination rückläufig Diagnose Schwerhörigkeit Werbeverbot für Tabak Neuer Wirkstoff gegen Asthma? Mehrheit der Raucher lungenkrank

Lungenembolie (Lungenarterienembolie, Lungeninfarkt): Verschluss einer Lungenarterie durch Einschwemmen eines Blutgerinnsels (Thrombus).

Je nach Größe des Blutgerinnsels und der verschlossenen Lungenarterie unterscheidet man vier Schweregrade: von der leichten Lungenembolie (Grad I), die kaum Beschwerden verursacht, bis zur schweren Lungenembolie (Schweregrad IV), die zum Schock und in über 50 % der Fälle zum Tod durch Herz-Kreislauf-Versagen führt.

Die Erkrankung ist eine gefährliche Komplikation nach Operationen, bei Schwangerschaften oder Tumorerkrankungen. Störungen der Blutgerinnung, Änderungen der Blutzusammensetzung, Bettlägerigkeit oder lange Reisen sind weitere Risiken.

  • Atemnot, beschleunigtes Atmen oder Schwindel, insbesondere in Situationen, in denen der Blutdruck natürlicherweise ansteigt, z. B. bei körperlicher Belastung oder beim morgendlichen Aufstehen aus dem Bett
  • evtl. Brustschmerzen
  • Benommenheit bis zur Bewusstlosigkeit
  • bei schweren Formen Schockzeichen: Herzrasen, Angst, Unruhe, blassgraue Haut, kaltfeuchte Hände.

Sofort den Notarzt (112) rufen bei

  • Schockzeichen
  • bisher unbekannter Atemnot, heftigen Brustschmerzen und Schwindel
  • Eintrübung des Bewusstseins und Bewusstlosigkeit.

Krankheitsentstehung

Auslöser ist fast immer ein Blutgerinnsel (Thrombus) aus den Bein- oder Beckenvenen, das sich ablöst (und dann Embolus heißt), mit dem venösen Blut ins rechte Herz wandert und dann in einer Lungenarterie hängen bleibt.

Die Größe des Embolus bestimmt, an welcher Stelle er das Lungengefäß verschließt. Ist er sehr klein, verschließt er ein sehr kleines Gefäß, das nur einen kleinen Bereich der Lunge versorgt und praktisch keine Beschwerden auslöst.

Ist der Embolus sehr groß, verstopft er eine ganze Lungenarterie und schneidet eine der beiden Lungenhälften vom Lungenkreislauf ab (fulminante Lungenembolie). Dies ist lebensgefährlich, da zum einen das rechte Herz überlastet wird und akut versagen kann und zum anderen ein akuter Sauerstoffmangel mit Kreislaufschock droht. Es kommt zu akutem Lungenhochdruck und akutem Cor pulmonale. In 50 % der Fälle endet deshalb die fulminante Lungenembolie tödlich.

Weg eines Thrombus aus dem Bein über eine Beinvene und die rechte Herzhälfte in die Lunge bei einer Lungenembolie. Je größer der Thrombus ist, desto größer ist auch das Blutgefäß, das er verstopft, und davon abhängig auch der ausgeschaltete Teil der Lunge (im Bild grau dargestellte Bereiche).
Georg Thieme Verlag, Stuttgart

In seltenen Fällen bestehen Embolien auch aus anderem Material als aus verschleppten Blutgerinnseln wie Fruchtwasser, Fett, Tumorzellen oder Luft:

  • Eine gefürchtete Komplikation während der Schwangerschaft oder unter der Geburt ist die Fruchtwasserembolie.
  • Nach größeren Knochenbrüchen oder Operationen an Knochen oder Gelenken können Fett- und Knochenmarkszellen in die Blutbahn gelangen und eine Fettembolie auslösen.
  • Wachsen bösartige Geschwulste in Gefäße ein, löst sich womöglich Tumorgewebe und wird als Tumorembolie verschleppt.
  • Selbst Luft kann eine Lungenembolie auslösen - z. B. wenn sie bei invasiven Untersuchungen mit Katheter, Infusionen oder Injektionen über zentrale Venenkatheter in die Blutbahn gelangt und dann eine Lungenarterie verstopft.

Risikofaktoren

Die Risikofaktoren für Embolien sind v. a. Thrombosen durch

  • Veränderungen der Gefäßinnenwände durch Verletzungen oder Operationen an Bein oder Becken, Gefäßverletzungen, Entzündungen, Zigarettenrauchen (Nikotin).
  • Verlangsamung des Blutflusses durch Bettruhe, längere Operationen, Beingips, lange Flugreisen, Herzschwäche, Krampfadern oder die wachsende Gebärmutter in der Schwangerschaft.
  • Veränderung der Zusammensetzung des Blutes oder der Gerinnbarkeit, sozusagen ein "Eindicken" des Blutes durch Austrocknen (Exsikkose), Östrogentherapie, Einnahme der Anti-Baby-Pille, Gerinnungsstörungen oder Krebserkrankungen.

Weitere Risikofaktoren sind das höhere Lebensalter, Übergewicht und Thrombosen bei Familienangehörigen.

Komplikationen

Bei etwa 10 % der Lungenembolien kommt es zu einem Lungeninfarkt. Dabei stirbt Lungengewebe ab, da es nicht mehr durchblutet wird. Als weitere Komplikation droht die Infarktpneumonie, eine spezielle Form der Lungenentzündung.

Beim Verdacht auf eine Lungenembolie sichert der Arzt die Diagnose und das Ausmaß der Störung durch folgende Untersuchungen:

  • Blutgasanalyse
  • Bluttests auf D-Dimere (Thrombosehinweis) und Marker, die auf eine akute Überlastung des Herzens hindeuten wie z. B. das natriuretische Peptid BNP.
  • Röntgenthorax
  • EKG und Echokardiografie
  • CT und Lungenszintigrafie
  • Doppler- oder Farbduplexsonografie der Beinvenen (zum Nachweis einer Beinvenenthrombose als mögliche Ursache).

Therapie akute Phase

Die Behandlung der akuten Lungenembolie hängt von ihrem Schweregrad ab: Bei schweren Lungenembolien steht die intensivmedizinische Therapie im Vordergrund, bei der zunächst Herzkreislauffunktion und Sauerstoffversorgung sichergestellt werden.

Kleinere Embolien kann der Körper selbst auflösen. Damit das Gerinnsel aber nicht weiter wächst, wird Heparin körpergewichtsangepasst als Dauerinfusion verabreicht. Es inaktiviert Gerinnungsfaktoren und wirkt sehr schnell. Alternativ kommt Fondaparinux (Arixtra®) bei der akuten Lungenembolie zum Einsatz. Es wird subkutan gespritzt und wirkt gerinnungshemmend, indem es die Thrombinbildung verhindert. So rasch wie möglich wird zudem eine orale Antikoagulation als Rezidivprophylaxe eingeleitet (siehe unten).

Bei größeren Gerinnseln und bei drohendem Herzversagen muss die Blockade in den Lungengefäßen schnell beseitigt werden. Mögliche Verfahren dafür sind:

Systemische Thrombolyse. Es handelt sich um die venöse Infusion mit einem Fibrinolytikum wie Alteplase oder Reteplase, das im Blutkreislauf den Thrombus im verstopften Gefäß erreicht und dort auflösen soll. Aufgrund des hohen Risikos von Hirnblutungen wird diese Therapie nur in schweren Fällen empfohlen. Zudem gibt es zahlreiche Kontraindikationen für die Thrombolyse mit Fibrinolytika: Nicht erlaubt ist sie z. B. bei Patienten, die innerhalb der letzten 6 Monate einen Schlaganfall oder eine TIA (Transitorische ischämische Attacke) erlitten hatten oder kurz vor der Lungenembolie operiert worden sind.

Zeigt die systemische Thrombolyse keinen Erfolg oder ist sie kontraindiziert, kommen folgende Verfahren in Frage:

  • Thrombolyse über den Rechtsherzkatheter: Hier wird ein Herzkatheter über die Venen und das rechte Herz bis in das verstopfte Gefäß vorgeschoben und versucht, das Blutgerinnsel mechanisch zu zerkleinern. Außerdem kann der Arzt direkt über die Katheterspitze ein Fibrinolytikum verabreichen, um damit den Thrombus aufzulösen.
  • Chirurgische Thrombektomie: Das ist die mechanische Entfernung des Thrombus über eine offene Operation. Dieses Vorgehen ist mit einer hohen Mortalität belastet und nur speziellen Zentren vorbehalten.

Die Prognose einer akuten Lungenembolie hängt von ihrem Ausmaß, ihren Auswirkungen (Schock, Herzinsuffizienz) und vom Gesundheitszustand des Patienten ab. In der Regel heilen kleinere Lungenembolien ohne Schäden ab. Schwere Lungenembolien mit Herz-Kreislauf-Versagen enden in bis zu 50 % der Fälle tödlich.

Rezidivprophylaxe

Medizinische Gerinnungshemmung (Antikoagulation). Entscheidend für die Langzeitprognose und damit das weitere Überleben ist die Rezidivprophylaxe, also das Vermeiden einer erneuten Lungenembolie durch gerinnungshemmende Medikamente, zunächst mit Heparin, dann mit Cumarinen wie Warfarin (Coumadin®) oder Phenprocoumon (Marcumar®), oder direkten oralen Antikoagulanzien wie Rivaroxaban. Sie vermindern die Gerinnselbildung in den Gefäßen und damit das Risiko von Thrombosen (venöse Gefäßverschlüsse) und Embolien (arterielle Gefäßverschlüsse).

  • Heparin inaktiviert Gerinnungsfaktoren und hemmt so direkt die Gerinnungsfähigkeit des Bluts. Es wird in der Akutsituation meist intravenös gegeben (siehe oben), danach in niedriger Dosierung subkutan (meist in die Bauchhaut) gespritzt und wirkt sehr zuverlässig – viele Menschen kennen es durch die regelmäßigen "Bauchspritzen" im Krankenhaus, die bettlägerige Patienten und Patienten mit Beingips regelmäßig zur Thromboseprophylaxe erhalten.
  • Cumarine wie Phenprocoumon und Warfarin werden als längerfristige Thromboembolieprophylaxe eingesetzt. Sie können als Tabletten verabreicht werden. Cumarine sind Gegenspieler des Vitamins K (einer Substanz, die z. B. in der Waldmeisterpflanze enthalten ist), das für die Gerinnung gebraucht wird. Sie blockieren die Verwendung des Vitamin K bei der Bildung von Gerinnungssubstanzen und wirken dadurch gerinnungshemmend. Das Medikament wird individuell dosiert, je nach erforderlicher Wirkung. Die Dosis muss regelmäßig angepasst werden. Dazu wird die Gerinnungshemmung in ein- bis sechswöchigen Abständen mittels Quick-Wert oder INR-Wert bestimmt. Bei dauerhaft notwendiger Cumarin-Therapie gibt es ähnlich der häuslichen Blutzuckermessung die Möglichkeit, die Gerinnungswerte, z. B. mit dem Coaguchek®-Gerät, selbst zu bestimmen.
  • Eine Alternative zur Einnahme von Cumarinen sind die direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) wie Apixaban (Eliquis®), Edoxaban (Lixiana®), Rivaroxaban (Xarelto®) oder Dabigatran (Pradaxa®). Im Gegensatz zu Cumarinen hemmen die neuen oralen Antikoagulanzien die Gerinnungsfaktoren Faktor Xa oder Thrombin (F-IIa) direkt. Hauptvorteil ist der Wegfall der routinemäßigen Gerinnungskontrollen wie bei Cumarinen, wobei dies nicht unumstritten ist. Auch fehlen Langzeiterfahrungen, um Nutzen und Risiken umfassend beurteilen zu können.

Die Rezidivprophylaxe erfolgt über 6–12 Monate, in Fällen mit hohem Risiko länger oder lebenslang.

Was Sie selbst tun können

Therapietreue. Hat Ihnen der Arzt Antikoagulanzien verordnet, nehmen Sie diese immer zur gleichen Uhrzeit, am besten abends, ein. Lassen Sie Ihre Gerinnungswerte regelmäßig überprüfen; auch bei akuten Infekten oder Magen-Darm-Problemen mit Durchfall oder Erbrechen sollten Sie Ihre Werte selbst kontrollieren, falls Sie ein solches Gerät zu Hause haben oder vom Arzt kontrollieren lassen. Besprechen Sie jede Medikamenteneinnahme, auch die von rezeptfreien Präparaten, mit Ihrem Apotheker oder Hausarzt: manche Gerinnungshemmer wirken in ihrer Wirkung durch die Einnahme anderer Medikamente nicht mehr ausreichend, die Folge können Schlaganfälle oder Lungenembolien sein.

Patientenausweis. Sollten Sie einen Patientenausweis "Antikoagulation" bekommen haben, tragen Sie diesen immer bei sich. Mit den darauf eingetragenen Daten informieren Sie jeden Ihrer behandelnden Ärzte und auch Ihren Zahnarzt genau über Ihre Antikoagulanzientherapie und eventuelle Behandlungsrisiken. Intramuskuläre Injektionen sind beispielsweise während einer Therapie mit Cumarinen brandgefährlich, da starke Blutungen in den Muskel drohen. Bei zahnärztlichen Eingriffen ist es oftmals geboten, die Antikoagulation von Markumar auf subkutanes Heparin umzustellen.

Ernährung. Bei der Einnahme von Cumarinen ist es wichtig zu wissen, dass diese Gegenspieler von Vitamin K sind. Ihre gerinnungshemmende Wirkung kann deshalb durch eine Vitamin-K-reiche Ernährung vermindert werden. Zu den nur maßvoll zu verzehrenden Lebensmitteln gehören Innereien, alle Kohlarten, Spinat, Bohnen und Sauerkraut. Diese enthalten einen Vitamin-K-Gehalt von > 0,1 mg Vitamin pro 100 g Lebensmittel, was als risikoreich gilt.

Kompressionsstrümpfe. Hat der Arzt Ihnen Kompressionsstrümpfe verordnet, tragen Sie diese - auch wenn es im Sommer unbequem ist. Ziehen Sie Ihre Kompressionsstrümpfe auf jeden Fall bei langen Autofahrten über mehr als 3 Stunden und Langstreckenflügen an. Machen Sie im Auto, in Bahn oder Flugzeug spätestens alle 90 Minuten eine Gehpause. Gehen Sie dabei auf und ab, um die Durchblutung und den venösen Rückfluss in Schwung zu halten.

Prävention

Unter einer Antikoagulation ist das Blutungsrisiko bei Verletzungen erhöht. Auch innere Blutungen treten viel häufiger auf als sonst, das werden Sie an gehäuften blauen Flecken bemerken. Besonders verletzungsträchtige Sportarten sollten Sie deshalb besser vermeiden. Dazu gehören alle Kontaktsportarten wie Rugby, Eishockey, Fußball oder Handball.

Halten Sie Ihre Venen fit! Bewegen Sie sich, treiben Sie Sport wie Laufen oder Radfahren. Reduzieren Sie Ihr Übergewicht – die Adipositas ist ein Risikofaktor für die Entstehung von Thrombosen.

Autor*innen

Kristine Raether-Buscham; Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung der Sektionen "Wann zum Arzt", "Diagnosesicherung", "Behandlung", "Ihre Apotheke empfiehlt": Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 12:29 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.