Behandlung von Krebs

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Wenn die Kuss-Krankheit ausbricht Wann Antibiotika nutzlos sind Kein Alkohol auf leeren Magen! Infektion mit HPV bei Männern Erkältungsmythen Porphyrie Sport hält Krebs in Schach Aufräumen nach der Flut Das beste Erkältungsmittel finden Bösartige Eierstockzysten Fuchsbandwurm: Übertriebene Angst? Kampf gegen resistente Keime Handystrahlung macht keinen Krebs Hautkrebsrepublik Deutschland Lymphome, maligne Brustkrebs vorbeugen Tipps für sicheren Grillspaß Frühlingssonne entspannt genießen Leukämien Trinkgewohnheiten bei Männern Ein Pieks weniger fürs Baby RSV-Infektion bei Säuglingen Prostatakrebs: Therapieauswahl Blutspenden-ABC Darmkrebsvorsorge Chemotherapie Kinder mit Diabetes integrieren Norovirus effektiv vorbeugen Krebs: Ingwer gegen Übelkeit Covid-19-Gefahr für Hund und Katz? Komplikationen bei Masern-Infektion Ursache von Fehlgeburten entdeckt UV-Schutz im Frühling Kampf den Krankenhauskeimen Aufklärung bei Brustkrebs Krebsrisiko: Körpergröße Erreger in Blattgemüse möglich Zeckengefahr häufig unterschätzt Gut- und bösartige Tumoren Alternative Therapie bei Brustkrebs Splenomegalie Medikamenteneinnahme bei HIV Alzheimer, dafür kein Krebs Experten warnen vor Sepsis Ungetrübtes Grillvergnügen Fieber messen bei Kindern Keine Scheu vor Darmkrebsvorsorge Schilddrüsenkrebs Falsches Gefühl der Sicherheit Entstehung von Krebs Hormonbehandlung bei Krebs Masern: Gefährliche Impflücken Brustkrebs bei Frauen Lymphdrüsenkrebs im Blickpunkt Komplementärmedizin bei Frauenleiden Geschwollene Lymphknoten bei Kids Erste Hilfe bei Lippenherpes Ernährung bei Chemotherapie Juckreiz dank See und Weiher Krebsgefahr durch Handystrahlen? Neuer Wirkstoff gegen Hepatitis C 6 Tipps gegen Maskendermatitis Katzenhaarallergie Blutvergiftung: Geranienextrakt hemmt HI-Virus Erkältungsmythen IGeL-Check auf Blasenkrebs Leukämie bei Kindern MCS-Syndrom Kaffee schützt die Leber Antimykotika: Mittel gegen Pilze Schubförmige Multiple Sklerose Tabuthema Pilzinfektion Wann Herpes gefährlich wird Das Problem der Prognosen bei Krebs In der Sauna Infekten vorbeugen Diabetes-Patienten im Flugzeug Sommersonne sicher genießen Niedriger Blutdruck – hohes Risiko Ferien für Kinder mit Diabetes Typ 1 Das Problem der Antibiotika-Resistenzen Aspirin beugt Krebs vor Erkrankungen des Immunsystems Richtig niesen und schnäuzen Brustkrebs bei Männern Chemotherapie bei Brustkrebs? HIV auf dem Vormarsch Effektiver Schutz vor Zecken Sport senkt Brustkrebs-Risiko Buchtipp: Tödliche Hamburger Das Blut: Blutplasma und Blutkörperchen Mit Kaffee gegen Brustkrebs-Rückfall Grüner Tee gegen Feigwarzen Injektionsschulung bei Diabetes Schimmelgefahr im Winter Kranke Leber erhöht Blutdruck FFP2-Masken im Warentest Blutvergiftung HIV-Infektion verändert Darmflora Mund-Nasen-Maske sicher anwenden Heuschnupfen bei Kindern behandeln Ebola-Epidemie in Afrika Bakterielle Ursache von Magenkrebs Herpes-Bläschen austrocknen Blutgerinnung Erkältungssymptome gezielt behandeln HIV-Infektion und AIDS Komplementärmedizinische Krebstherapien Übergewicht macht Covid-19 riskanter Herzinfarkt bei Diabetikern Jeder kann Leben retten Vitamin-C-Quellen im Winter Auslöser von Frühgeburten Gefährliche Keime auf Geflügel Wissenslücken bei Brustkrebsvorsorge Honig statt Antibiotika Schutz vor Ansteckung mit Herpes Affenpocken Lokaltherapien bei Krebs Europäische Impfwoche 2014 Blutungsneigung und Blutgerinnungsstörungen Bei Vergiftungen richtig reagieren Die Blutgruppen Nebenwirkungen bei Krebstherapie Sorgen-Tagebuch bei Brustkrebs Junge Erwachsene mit Krebs Welt-AIDS-Tag 2015 Faktencheck Grippe-Impfung Kampagne „Bewegung gegen Krebs“ Durchbruch in der Krebs-Therapie Ab 50 zur Darmspiegelung Arznei-Nebenwirkungen am Blut Methadon: Wunderwaffe gegen Krebs? Flüssigkeit zur Arzneieinnahme Virostatika: Mittel gegen Viren Tumordiagnostik Blutarmut schlägt auf‘s Hirn Mit Hitze Tumorzellen zerstören Antibiotika: Mittel gegen Bakterien Diagnoseverfahren bei Bluterkrankungen Vitamin-D-Mangel bei Hepatitis Bewegung bremst nicht nur Krebs aus Behandlungsverfahren bei Infektionen Badespaß trotz Corona? Zahl der FSME-Infektionen steigt Kinderkrankheiten in Deutschland Kleines Lexikon der Leukämietherapie Kinderkrankheit Tuberkulose? Grippegefahr im Karneval Sparsam mit CT bei Kindern! Blutdruck selber messen Erste Infektion mit Ebola in Europa Wurmmittel Endlich gesünder leben Überbehandlung nach Krebsvorsorge Tuberkulose-Elimination rückläufig Blutzuckerbingo am Weltdiabetestag Der Goldene Äskulapstab Ätherische Öle hemmen Krebs Pause statt Power Zika-Virus-Infektion Neue Impfempfehlung zu HPV Schutz vor Hirnhautentzündung Erkältung versus Grippe Neue Hoffnung bei Prostatakrebs Grippeimpfung für Kinder? Das Immunsystem Säuglinge vor Masern schützen Genetisches Brustkrebsrisiko Blutgruppen und Rhesusfaktor Antibiotika wie lange einnehmen? Pollenallergie Bewegungstherapie nach Brustkrebs Chronischer Schmerz nach Gürtelrose Zika-Virus-Infektion Zitronensaft gegen Noroviren Hilfe für Schulkinder mit Diabetes Bluttest auf Brustkrebs Ebola-Fieber in Westafrika Tattoos vor dem 18. Geburtstag? Diagnostik bei Infektionen Eiskalt gegen kalte Füße Schnupfensprays richtig eingesetzt Neuer Bluttest zum Krebsnachweis Neuer Test auf Darmkrebs Zecken im Garten Verbesserter Test auf Darmkrebs Tierbisse bei Kindern Magenkrebs: Diagnose per Atemtest Kreuzallergie: Pollen und Äpfel Krebs durch Fett im Essen Schwangerschaftsdiabetes Rehabilitation nach Krebs Neues Corona-Virus gefährlich Borreliose: viele Fehldiagnosen Polyglobulie und Polyzythämie Fatigue Computertomografie in der Kindheit Flüssigkeitsbedarf bei Fieber Sparsam mit CT bei Kindern! Einnahmetreue bei Blutdrucksenkern Herpes-Infektion im Auge Affenpocken Webportal für Krebskranke Blutdrucksenker richtig einnehmen Heilungschancen bei Tuberkulose Kinder vor Infekten schützen Krebs: Tanzen hilft beim Verarbeiten Chronisches Erschöpfungssyndrom Antibiotika bei Erkältung nutzlos Hodenkrebs bei Jungen Antibiotika-Einsatz 2008 bis 2014 Krebstherapie per Ultraschall Rechtzeitig an Impfschutz denken Buchtipp: Ratgeber bei Diagnose Krebs Orientbeule nach Mittelmeerurlaub Kindern Ebola erklären Gefahr bei Umbau und Sanierung HPV-Infektion auch ohne Sex Grippaler Infekt im Sommer Antibiotika-Konsum rückläufig Krebstherapie ohne Folgen fürs Herz HIV bei Frauen Lungenkrebs bei Frauen Das Immunsystem stärken Mit Antibiotika richtig umgehen Unerkannter Bluthochdruck Autoimmunerkrankungen Malaria: neuer Impfstoff getestet Krankheit und Tod durch Rauchen Psychische Betreuung bei Krebs Leukämie: Mehrfache Wanderröte bei Borreliose Kälte als Gefahr für Herz-Patienten Ernährungskonzepte bei Krebs Blutdruck richtig selbst messen Richtig Fieber messen Fieber sorgsam auskurieren Herzanfall-Gefahr bei Minusgraden Vorsicht beim Hunde-Kuss! Kleinzelliger Lungenkrebs ab 70 Sporttherapie für Krebspatienten Grippeschutz für Schwangere Allergien Tuberkulose wirksam behandeln Pillencocktail gegen Hirntumor Leitbeschwerden bösartiger Erkrankungen Halsschmerz bei Erkältungen Sport als „Lebensversicherung“ Bakteriengift gegen Krebs Welt-AIDS-Tag 2016 Bei Diabetes an die Leber denken Fieber bei Babys und Kleinkindern COVID-19 (Coronavirus-Erkrankung) Neue Impfempfehlungen Allergie-Schnupfen ohne Allergen Röteln-Infektion bei Schwangeren Weltmeisterlich Grillen Immuntherapien bei Krebs Erhöhtes Krebsrisiko bei Diabetes Fettleber durch Snacks & Softdrinks Neue Alternative zur Mammografie Die medizinischen Fachgebiete Hämatologie und Onkologie Viel heiße Luft um die heiße Zitrone Milzerkrankungen Krebs und Tumoren Auch mit Covid-19 bitte stillen! Temperaturanstieg fördert Malaria Neue Wirkstoff-Kombi gegen Krebs? Neuer Wirkstoff gegen Hepatitis C Diagnose Krebs: Vitamin D senkt Krebssterberate Polyneuropathie bei Diabetikern Schutz vor Erkältung Abnehmen senkt Krebsrisiko Impfraten gegen Grippe zu niedrig Sparsam mit CT bei Kindern! HIV: Virusreservoir im Körper? Krebs per Bluttest erkennen Therapie der Mandelentzündung Prognose bei Hautkrebs Männerschnupfen gibt es wirklich Lippenherpes bei Säuglingen Achtung Virensaison: Alternative zur Darmspiegelung Krebstherapie bei Raucherinnen Impfschutz bei Asthma und COPD Willebrand-Jürgens-Syndrom Infektionserreger Sandkasten: Brutstätte für Keime? Tuberkulose – Krankheit der Armen? Gesunder Alkohol: Ein Mythos Brustkrebs bei Männern Nebenwirkungen von Zytostatika Hypersplenismus Erkältung bei Kindern Handystrahlung macht keinen Krebs Cannabis auf Rezept Muttermilch hemmt Hepatitis-Viren Grünkohl beugt Krebs vor Die Milch macht’s: Selbstmedikation bei Erkältungen Krampfanfälle bei Kindern Herdinfektion Kinder fit durch den Winter bringen Jetzt gegen Grippe impfen! Präsenz-Apotheke gehört zum Leben Grippe: Wem nützt eine Impfung? Gebärmutterhalskrebs im Alter Vor dem Spülen Deckel zu! Bei Darmkrebs zuckerarm ernähren Blutspenden rettet Leben Wer ist krebsgefährdet? Keime in Haushaltsgeräten Gut geschützt in die Sonne Medikamente zur Fiebersenkung Übergewicht begünstigt Krebs Keine Angst vor Endoskopien Impfmythen: Was wirklich stimmt Wie Nüsse vor Darmkrebs schützen Zecken erwachen aus dem Schlaf Blutarmut Nutzen des HPV-Tests überprüft Borreliose: Zecken rasch entfernen Nierentumore bei Kindern Comic informiert Kids zu Corona & Co. Jeder sechste Krebsfall vermeidbar Rauchen ohne Gefahr? Wahrnehmung der Ebola-Krise Salmonellen aus der Tiefkühltruhe Bewegungskurs für Krebspatienten Stillen gesund für Mutter und Kind Schamlippenkrebs durch HPV Mehr Überlebende bei Krebs Mit Nanotechnologie gegen Krebs Kampf den Antibiotika-Resistenzen Zytomegalie Sensorpflaster zeigt Infektion an Tumorbedingte Schmerzen Schleichende Herpesinfektion Blutuntersuchungen in Apotheken HIV-Fälle in Deutschland Bekämpfung von Aids und Hepatitis Moderater Alkoholkonsum Eisenmangel bei Herzschwäche HIV und Hepatitis C Therapieerfolg durch Arztgespräch Joggen und Radeln ohne Corona-Gefahr Bewegungs-App für Krebs-Patienten Malaria Längerer Grippeverlauf bei Senioren Methadon gegen Hirntumore Den richtigen Riecher Hämochromatose Zecken: Wie schützt man sich? Zeckenstiche gut beobachten Milzriss Fettleber bei Kindern

Ziel der Krebsbehandlung ist meist die Heilung oder das Langzeitüberleben des Patienten (kurative Behandlung). Erklärtes Prinzip dabei ist hit hard and early (hart und frühzeitig zuschlagen). Dies ist zwar für den Patienten zunächst belastend, zeigt aber langfristig bessere Ergebnisse als ein weniger aggressives Vorgehen.

Dies bedeutet aber nicht, dass die Belastungen des Patienten durch die Behandlung nicht berücksichtigt werden. Im Gegenteil: In den letzten Jahren rückt die Lebensqualität des Patienten immer mehr in den Vordergrund. Um die Nebenwirkungen möglichst gering zu halten, werden zum einen in multimodalen Behandlungskonzepten mehrere Therapieformen angewendet, die sich in ihrer Wirkung ergänzen. Zum anderen wird ständig in Studien geprüft, wer wirklich von welcher Behandlung profitieren kann, um möglichst auch nur diese Patienten den Risiken der jeweiligen Therapie auszusetzen. Und nicht zuletzt stehen heute gegen besonders belastende Nebenwirkungen, allen voran Schmerzen und Übelkeit, wirksame Medikamente zur Verfügung.

Überhaupt ist die moderne Krebsbehandlung nicht ohne ein Paket begleitender Maßnahmen möglich, die unter dem Begriff supportive, also unterstützende Behandlung zusammengefasst werden. Hierzu zählen, neben der erwähnten Bekämpfung von Übelkeit und Schmerzen, z. B. die Gabe von Blutprodukten oder Wachstumsfaktoren der Blutbildung bei Mangel an Blutkörperchen, Maßnahmen zum Schutz vor Infektionen oder Blutungen sowie die Ergänzung der Ernährung durch flüssige Zusatzkost bis hin zur vollständigen künstlichen Ernährung.

Teilweise stellt sich aber heraus, dass sich die bösartigen Zellen schon weiter ausgebreitet haben als zunächst vermutet. Seltener steht schon zum Zeitpunkt der Diagnosestellung fest, dass keine Heilung möglich sein wird. Auch dann lässt sich die Erkrankung aber oft längere Zeit, manchmal über viele Jahre, in Schach halten und die Lebensqualität des Patienten verbessern (palliative Behandlung).

In allen Stadien der Erkrankung wird heute der Lebensqualität und der individuellen Situation des Betroffenen mehr Beachtung geschenkt als früher. Entscheidungen werden mit dem Patienten, nicht über ihn getroffen.

Vor- und Nachbehandlung eines Tumors. Um einen Tumor komplett entfernen zu können, muss er manchmal vor einer Operation mittels Strahlen- oder Chemotherapie verkleinert werden. Dies wird als neoadjuvante Therapie bezeichnet. Noch häufiger soll eine Nachbehandlung (adjuvante Therapie) kleine Nester von Resttumorzellen zerstören.

Besteht die Möglichkeit, den Tumor operativ komplett zu entfernen, so erfolgt eine möglichst frühzeitige Operation. Soweit erforderlich und möglich werden dabei ein Sicherheitsrandsaum von einigen Zentimetern und benachbarte Lymphknoten mit entfernt.

Aber selbst wenn der Tumor nicht komplett entfernt werden kann, verbessert seine Verkleinerung (Debulking) die Chancen weiterer Behandlungsformen. Zudem verhindert die Operation oft Komplikationen durch den wachsenden Tumor, z. B. einen Darmverschluss, und wirkt dadurch trotz der anfänglichen Belastung durch den Eingriff insgesamt lindernd auf die Beschwerden.

Strahlentherapie. Auch die Strahlentherapie hat im Behandlungskonzept vieler Tumoren einen festen Platz. Ziel einer Bestrahlung ist, die Tumorzellen zum Absterben zu bringen. Allerdings werden auch gesunde Zellen geschädigt, woraus sich die Nebenwirkungen der Strahlentherapie ableiten. Meist soll die Strahlentherapie nach einer Operation das Risiko ausschalten, dass sich in der Nähe des Operationsgebiets verbliebene Tumorzellen erneut zu einem Tumor auswachsen und zu einem Lokalrezidiv führen. Bei einigen Tumoren ist die Strahlentherapie alleinige Behandlungsform. Man arbeitet dann mit höheren Dosierungen, etwa bei Gehirntumoren, die so ungünstig sitzen, dass sie nicht entfernt werden können. Insbesondere bei Knochen- oder Gehirnmetastasen wird die Strahlenbehandlung zur Beschwerdenlinderung eingesetzt (palliative Bestrahlung).

Weitere Behandlungskonzepte bei Krebs sind die Chemotherapie, Hormonbehandlung und Lokaltherapien. Einige Patinten profitieren von einer begleitenden Immuntherapie, Ernährungsumstellung oder komplementärmedizinischen Behandlung.

Licht und Bewegung. Sonnenlicht (mit entsprechender Sonnenschutzcreme) und Bewegung werden oft zur Verbesserung der Lebensqualität nahegelegt. Zwar lassen Spaziergänge im Sonnenschein keinen Tumor verschwinden, aber sie erhöhen das eigene Wohlbefinden. Lebensfreude ist nicht auf gesunde Menschen beschränkt. Viele Alternativmediziner betonen, dass Spaß, Lachen und Sex ihren Platz im Leben behalten sollten, denn sie fördern die Ausschüttung von Glückshormonen, was die Stimmung hebt und die Abwehrkräfte stärkt. Das Gleiche gilt für angepasste körperliche Aktivität. Wurde Krebspatienten früher zu Schonung geraten, so hat sich mittlerweile gezeigt, dass mäßige, aber regelmäßige sportliche Aktivität die Lebensqualität steigert, die Erholungsphase nach anstrengenden Therapien verkürzt und über eine Stärkung der Abwehrkräfte möglicherweise den Langzeitverlauf günstig beeinflusst. Diese Sportonkologie ist von der Schulmedizin akzeptiert, immer mehr Kliniken bieten Beratung und entsprechende Angebote begleitend an.

Innere Einstellung. Es gibt viele Hinweise, dass die richtige innere Einstellung hilft, den Krebs besser zu bewältigen, die Lebensqualität erhöht und sogar das Leben verlängert. Überlegen Sie, wie Sie bislang mit Belastungen und Krisen umgegangen sind und ob Ihnen frühere Bewältigungsmechanismen helfen können. Entspannungsverfahren, Yoga und Psychotherapie werden schon lange zur Förderung des Wohlbefindens und zur Schmerzreduktion eingesetzt, auch Selbsthilfegruppen können beitragen, das innere Gleichgewicht (wieder) zu finden. Psychologische Betreuung, auch in Form einer Krisenintervention oder kurzzeitigen Psychotherapie, leistet ebenfalls einen wichtigen Beitrag, die innere Einstellung zum Krebs zu reflektieren und den eigenen Lebenswillen zu festigen. Insbesondere wenn das Umfeld problematisch ist, etwa durch Scheidung oder Todesfälle, oder wenn durch den Auszug der Kinder lieb gewonnene Angehörige ausfallen, sollte man alles tun, um hier rasch professionelle Unterstützung zu bekommen, denn die Wartezeiten sind zum Teil lang.

Versuchen Sie, das für Sie richtige Maß zwischen Über-die-Krankheit-Nachdenken und Entspannung zu finden, denn beides ist nötig, um die Krankheit bewältigen zu können. Lassen Sie sich dabei nicht in ein „Bewältigungsstrategie-Schema“ pressen! Es gibt sicher Wechselbeziehungen zwischen Seele und Körper und, hier besonders interessant, zwischen Seele, Nerven- und Immunsystem (Psychoneuroimmunologie). Ob man aber „kämpferisch“ gegen den Krebs angeht, eher zu den ruhigen Typen zählt oder irgendwann ganz bewusst dem Nachdenken über den Krebs ein Ende setzt, ist nach heutigem Wissen nicht entscheidend für den weiteren Verlauf.

Sauerstoff (O2) und Ozon (O3). In Einzelfällen ist die Gabe von Sauerstoff sicher sinnvoll, zum Beispiel um Atemnot bei Lungenkrebs zu lindern, eine spezifisch krebsheilende Wirkung ist jedoch bislang nicht nachgewiesen. Darüber hinaus kann reiner Sauerstoff auch schädlich sein. Für Ozon gibt es ebenfalls keinen Wirkungsnachweis. Beim Spritzen von Ozon in die Vene gab es tödliche Zwischenfälle. Außerdem treten an Nebenwirkungen unter anderem Kreislaufzusammenbruch, Herzschäden, bleibende Lähmungen und Blindheit auf.

Hormonell wirksame Substanzen. Melatonin, ein Hormon, das zur Behandlung von Schlafstörungen angewendet wird, soll angeblich in hoher Dosierung die Überlebenszeit verlängern, jedoch wurden inzwischen den zugrunde liegenden Studien schwerwiegende Mängel nachgewiesen. Daher ist die Wirkung mehr als fraglich. Es sollte aufgrund von Wechselwirkungen prinzipiell nicht während einer Chemotherapie eingesetzt werden. Nebenwirkungen sind Schwindel, Gereiztheit, Albträume, Magenkrämpfe, verringerte Spermienzahl, geringere Libido sowie Brustentwicklung beim Mann. Vorsicht ist bei psychiatrischen Erkrankungen geboten, da sie durch Melatonin verschlimmert werden können.

Indol-3-Carbinol ist ein Broccolibestandteil, der als Ergänzungstherapie bei hormonabhängigem Brustkrebs eingesetzt wird. Studien zur Wirksamkeit liegen nicht vor.

Krebs-Stoffwechseltherapien (Zellatmungstherapie). Laut dieser Theorie ist Krebs eine Folge von Stoffwechselstörungen und mangelnder Sauerstoffversorgung der Zellen. Die meisten sind kaum empfehlenswert, bis auf das Medikament Ukrain®, eine Mischung aus Schöllkrautalkaloiden und dem Chemotherapeutikum Thiotepa®, für das eine Studie beim Bauchspeicheldrüsenkrebs einen Überlebensvorteil von einigen Monaten gezeigt hat Das Mittel ist in Deutschland aber nicht zugelassen, es existieren zu wenig Daten über Wirksamkeit und Sicherheit, und die Therapiekosten sind mit ~ 6 000 € pro Woche extrem hoch.

Frequenz- und Enzymtherapien. Frequenztherapien sollen ein gesundes Energiefeld aufbauen und zum Absterben der Krebszellen führen. Zur Wirkung existieren keine Studien, elektromagnetische Felder sollen sogar bei lang dauernder Einwirkung ihrerseits Krebs verursachen können.

Enzyme mit der Fähigkeit, bestimmte Tumoreiweiße abzubauen, sollen Entzündungsprozesse günstig beeinflussen und erhöhen möglicherweise auch die Wirkung einer Chemotherapie bei gleichzeitig geringeren Nebenwirkungen, insbesondere die Enzymkombination nach Wolf und Ransberger

  • www.krebstherapien.ch – Internetseite des Vereins für integrative Krebstherapien in der Schweiz, Kilchberg: Bietet sehr guten, regelmäßig aktualisierten Überblick sowohl über konventionelle als auch alternative Verfahren zur Krebstherapie.
  • K. Münstedt: Ratgeber Unkonventionelle Krebstherapien. ecomed, 2005. Für Ärzte geschrieben, daher mit vielen Fachwörtern. Trotzdem empfehlenswert, da sachlich sorgfältig recherchiert, umfassend und gut auf den Punkt gebracht.
  • L. Hirneise: Chemotherapie heilt Krebs und die Erde ist eine Scheibe. Enzyklopädie der unkonventionellen Krebstherapien. Sensei, 2005. Gut lesbar und leicht verständlich, aber ziemlich einseitig – konventionelle Therapien sind prinzipiell schlecht, unkonventionelle gut. Daher kritisch lesen.
  • www.krebshilfe.de – Internetseite der Deutschen Krebshilfe e. V., Bonn: Unter der Rubrik Informieren können Sie Broschüren und Infomaterial kostenlos bestellen.
  • L. Hirneise: Chemotherapie heilt Krebs und die Erde ist eine Scheibe. Enzyklopädie der unkonventionellen Krebstherapien. Sensei, 2005. Gut lesbar und leicht verständlich, aber einseitig – konventionelle Therapien sind prinzipiell schlecht, unkonventionelle gut. Daher kritisch lesen.

Autor*innen

Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 13:41 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.