Cannabis in der Medizin

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Nicht nur die Blätter, sondern auch die Blüten der Hanfpflanze enthalten den Wirkstoff Tetrahydrocannabiol.

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Verordnete Blutzuckermessgeräte Hilfe bei Essstörungen Vergrößerte Prostata Wirken Antidepressiva bald besser? Medikamente lückenlos einnehmen Verbesserter Test auf Darmkrebs Großstadt fördert psychische Leiden Mehr Behandlung durch Nicht-Ärzte? Künstliches Kniegelenk sinnvoll? Wenn die Hand nachts einschläft Arzneiversorgung nach Krankenhaus Schlafstörungen und Parkinson Psychische Leiden bei Arbeitslosen Medikationgespräche für Diabetiker Nebenwirkungen bei Krebstherapie Cannabis auf Rezept? Aortendissektion: lange unterschätzt Retardtabletten und Arzneipflaster Basis für die motorische Rehabilitation: Bobath Wie Sie Halsschmerzen loswerden Übelkeit und Erbrechen bei Migräne Zyklisches Erbrechen durch Cannabis Laserentfernung von Tattoos Cannabis als Medikament sicher Antikörper gegen Asthma Neue OP-Technik bei Lymphstau Arzneimittelnamen Ultraschall Nierenschäden durch Schmerzmittel Ruhe im OP! Verhaltenstipps bei Schnupfen Wirken Antidepressiva bald besser? Nutzen des HPV-Tests überprüft Arzneimitteltherapie Gewichtsabnahme mit Magenband Therapie durch Strom, Ultraschall und Laser Hausstauballergie Einnahmetreue bei Blutdrucksenkern Ist Schnarchen harmlos? Tetris gegen Traumata Jetzt Hyposensibilisierung beginnen Antibiotika-Konsum rückläufig Vorsicht mit Betablocker-Tropfen bei Asthma Bindungshormon baut Angst ab Koronare Herzkrankheit Heilung und Wundheilung Typisch männlich: Parodontitis Wechselwirkungen bei Schmerzmitteln Dialyse zu Hause durchführen? Antibiotika richtig anwenden Bewegungs-App für Krebs-Patienten Rauchfrei durch das neue Jahr Zwangsstörungen früh behandeln Nickelbelastung durch Implantate? Notfälle für den Augenarzt Riskantes Essverhalten Kinder mit Diabetes Typ 1 Patientenverhalten bei Diabetes Herzschwäche bei Schwangeren Schwangerschaftsrisiko Präeklampsie Neuer Wirkstoff gegen Hepatitis C Ab 50 zur Darmspiegelung Frauengehirn belohnt Großzügigkeit Lichttherapie Vollnarkose bei Kleinkindern Elektrische Hirnstimulation Studie zum Medienkonsum von Kindern Diabetes-Behandlung bei Kindern Zuckermedikament für die Knochen? Chirurgische Eingriffe Parodontitis vorbeugen Bluthochdruck Die Spritze gegen Neurodermitis Blasenentzündung in der Badesaison Studie: Karies ist nicht erblich HIV: Virusreservoir im Körper? Aufgeschoben ist nicht aufgehoben Gehirnblutung bei Raucherinnen Schmerzfaktor Ischias Multiresistente Bakterien Allergische Reaktion bei Kindern Wie die Schilddrüse funktioniert Herzmittel Digitalis gefährlich? Teletherapie bei Stottern Eingeschlafene Hand Schutz vor Ansteckung mit Herpes Wenn sich alles dreht Cannabis als Arznei auf Rezept! Diabetischer Fuß Depressionen bei COPD-Patienten Prostatakrebs: Therapieauswahl Neue Wirkstoff-Kombi gegen Krebs? Keine Angst vor Endoskopien Wirbelsäulen-OP oft unnötig Insulin: Einstichstelle wechseln „Wechseljahre“ beim Mann Medikamente gegen Sodbrennen Hörgerät: Regelmäßiger Check Medizin-Vorlesungsreihe für Kinder Herzgesundheit bei Diabetes Langsam oder schnell inhalieren? Erhöhter Augeninnendruck Risiken von Medikamenten minimieren Darreichungs- und Verabreichungsformen Refluxkrankheit Arzneimittelabhängigkeit Nierengesundheit bei Diabetes Schmerzen objektiv messen Heilung und Wundheilung Krebstherapie per Ultraschall Neue Therapie bei Ohrgeräuschen Übersäuerung bei COPD-Patienten Heuschnupfen: Hilfe gegen Niesreiz Botox gegen Borderline Besser sehen dank Hornhautspende Nebenwirkungen und Wechselwirkungen Brustkrebs bei Frauen Spezifische Immuntherapie bei Allergie EU-Forschungsprojekt zu Parkinson Missglückter Rauchstopp Auf Suizid-Gefahr richtig reagieren Methadon: Wunderwaffe gegen Krebs? Therapieerfolg durch Arztgespräch Versorgung bei Herzschwäche Fettleber durch Snacks & Softdrinks Online-Psychotherapie im Trend Singen kann COPD-Patienten helfen Gerstenkörner & Hagelkörner Nach Gehirnerschütterung schonen Therapie nach Schlaganfall Patienten mit Lungenhochdruck Glutenunverträglichkeit & Magersucht Bluttest verrät Alzheimer-Risiko Hilfe bei Spannungskopfschmerzen Bessere Prognose bei COPD Gutartige Knoten in der Schilddrüse Aortendissektion: lange unterschätzt Nebenwirkungen an der Leber Methadon: Wunderwaffe gegen Krebs? Hochsaison für Warzen Wechselwirkungen bei Schmerzmitteln Vorboten des Schlaganfalls Solarien: UV-Licht fördert Hautkrebs Der Sehnerv-Check Herzschwäche nach Herzinfarkt Infektion bei Zahn-Implantaten Chemotherapie bei Brustkrebs? Harnsteine dauerhaft loswerden Mobile Geriatrie Antibiotika bei Erkältung nutzlos Frauengehirn belohnt Großzügigkeit Weihrauch bei Multipler Sklerose? 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Cannabis als Medizin Erneutem Herzinfarkt vorbeugen Geschlechterunterschied bei Diabetes Hilfe bei der Rauchentwöhnung Individualisierte Diabetesbehandlung Richtig Insulin spritzen Künstliche Beatmung Mehr Überlebende bei Krebs Wirken Antidepressiva bald besser? Der Goldene Äskulapstab Übergewicht in der Schwangerschaft Nach Stent-Einsatz am Herz Mundgeruch: der stille Begleiter Kindern Arznei geben Bewegung für Rheuma-Patienten Geranienextrakt hemmt HI-Virus

Cannabis ist ein Harz, das in Blättern und Blüten der weiblichen Pflanze des Indischen Hanfs (Cannabis sativa) enthalten ist. THC (Tetrahydrocannabiol), ein Inhaltsstoff aus dem Harz der Hanfpflanze, löst eine berauschende Wirkung aus. Medizinisch verwendet werden neben THC auch weitere Inhaltsstoffe der Hanfpflanze, die sogenannten Cannabinoide, zum Beispiel Cannabidiol. Als Cannabinoide bezeichnet man alle Substanzen aus Indischem Hanf sowie deren synthetisch hergestellte Derivate. Derzeit sind etwa 70 verschiedene Cannabinoide bekannt. Die Cannabinoid-Zusammensetzung und -konzentration unterliegt natürlichen Schwankungen und unterscheidet sich zwischen verschiedenen Züchtungen und Zubereitungen. Marihuana, das sind die getrockneten Hanf-Blätter und Blüten, enthalten etwa 5 % THC. Haschisch, zu Platten gepresstes reines Cannabisharz, weist bis zu 15 % THC auf. THC wird als ein nicht verkehrsfähiger Stoff klassifiziert und unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz. Verkauf und Handel mit Cannabis und seinen Produkten sind deshalb verboten. Bei übermäßigem Konsum von Cannabis droht eine Abhängigkeit mit psychischen und körperlichen Folgen. Völliger Kontrollverlust und sozialer Abstieg treten jedoch seltener auf als beim übermäßigen Alkoholkonsum oder bei harten Drogen wie Heroin.

Viele Menschen mit chronischen Schmerzen berichten über gute Erfahrungen mit hanfbasierten Medikamenten. Auch gegen Übelkeit und Erbrechen während einer Chemotherapie sollen Cannabinoide helfen.

Seit März 2017 kann Cannabis bei schwerwiegenden Erkrankungen in Einzelfällen auf einem Betäubungsmittelrezept verschrieben werden und wird dann zulasten der Krankenkasse abgerechnet. Vorrausetzung ist, dass der behandelnde Arzt einen spürbar positiven Einfluss des Cannabispräparats auf den Krankheitsverlauf annimmt, zum Beispiel im Rahmen der Schmerztherapie bei bestimmten chronischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose.

In Deutschland sind derzeit nur wenige Cannabisbasierte Arzneimittel zugelassen: Mundspray mit Nabilon bei schmerzhaften Muskelverspannungen zum Beispiel im Rahmen einer Multiplen Sklerose. Ein verkehrs- und verschreibungsfähiger Wirkstoff ist Dronabinol. Allerdings besitzt derzeit kein Fertigarzneimittel mit Dronabinol in Deutschland die Zulassung. Ärzte können Dronabinol als Zubereitung auf einem Betäubungsmittelrezept verschreiben. Daraufhin wird in der Apotheke ein Rezepturarzneimittel individuell für den Patienten angefertigt. Im Einzelfall können Dronabinol-haltige Arzneimittel aus dem Ausland importiert werden.

Neben Fertigarzneimitteln auf Cannabisbasis können auch getrocknete Cannabisblüten von der gesetzlichen Krankenkasse erstattet werden, wenn diese zu Therapiezwecken notwendig sind. Zukünftig soll in Deutschland ein staatlich kontrollierter Anbau von Cannabis für medizinische Zwecke erfolgen. Verantwortlich für die Umsetzung ist das BfArM als staatliche „Cannabisagentur“. Bis es soweit ist, soll die Versorgung mit Cannabis über Importe gedeckt werden.

Weiterführende Informationen

  • www.drugcom.de – Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA, Köln): Kostenfreie und der Schweigepflicht unterliegende persönliche Beratung. Mit Link zu Quit the Shit, einem Ausstiegsprogramm für Jugendliche und junge Erwachsene mit anonymen Informations- und Beratungsmöglichkeiten.
  • L. Lindberg; C. Haasen: Wenn Cannabis der Seele schadet. Hilfe bei Sucht und psychischen Störungen. Walter, 2005. Die Autoren stellen den Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und psychischen Erkrankungen dar, zeigen die Gefahren an Fallbeispielen auf.

Autor*innen

apotheken.de-Redaktion | zuletzt geändert am um 16:06 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.