Andere Wirkstoffe dieser Gruppe
Im Rahmen eines EU-weiten Projekts beteiligt sich das Fraunhofer-Institut an Forschungsansätzen, die Medizin und Informatik zur Parkinson-Früherkennung und -Therapie kombinieren. Nun wurde eine App entwickelt.
Parkinson wird meist spät erkannt
Vor genau 200 Jahren wurde die auch als „Schüttellähmung“ bekannte Parkinson-Krankheit erstmals medizinisch beschrieben – eine Heilung ist jedoch bis heute nicht möglich. Eine frühzeitige Diagnose hilft bei der Therapie, gestaltet sich in der Praxis aber schwierig: Denn die Symptome entwickeln sich meist schleichend und unterscheiden sich von Patient zu Patient. So wird die Krankheit oft jahrelang nicht erkannt.
Früherkennung durch mobile Datenerfassung
Im Rahmen des EU-Forschungsprojekts i-PROGNOSIS werden unter Beteiligung des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS momentan technologische Ansätze zur frühzeitigen Erkennung und Therapie der Parkinson-Krankheit entwickelt – darunter eine App für alle Smartphones mit Android-Betriebssystem.
Mithilfe der App werden anonymisiert Daten gesammelt zu Verhaltensänderungen bei der Smartphone-Nutzung, die auf ein Parkinson-Syndrom hinweisen könnten. Zusätzlich zum Smartphone sollen auch weitere mobile Alltagsgeräte wie Smartwatch und Fitnessarmbänder zur Datenerfassung und späteren -analyse genutzt werden.
Neben Früherkennung auch therapeutische Ansätze
Neben der Früherkennung arbeitet das Fraunhofer-Institut mit EU-weiten Partnerinstitutionen auch an Therapie-unterstützenden Anwendungen: Diese sollen Patienten bei Bewegungsabläufen wie Laufen und Schreiben helfen, die Stimme bei Telefonaten verbessern und einen besseren Schlaf fördern.
Quelle: Fraunhofer IAIS