Borderline-Störung

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Nikotinabhängigkeit Cannabis als Medikament sicher Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie Risiko- und Schutzfaktoren psychischer Erkrankungen Posttraumatische Belastungsstörung Licht gegen Winterdepression Sozialrechtliche Informationen für psychisch Kranke Hilfe für Betroffene und Angehörige bei psychischen Erkrankungen Antidepressiva bezwingen auch Ängste Hat der Kollege ein Alkoholproblem? Was ist eigentlich Stress? Angststörungen bei Kindern Stimmungstief in der Winterzeit Hilfe durch Selbsthilfe Behandlung schwerer Depressionen Essstörungen zunehmend verbreitet Wenn Medikamente die Psyche stören Dauerstress gefährdet Gesundheit Wenn Kinder schlecht träumen Antidepressiva bezwingen auch Ängste ADHS wirksam behandeln Wenn die Seele leidet Pandemie fördert Magersucht Gesprächstherapie nach Rogers Cannabisabhängigkeit Der Nachteil am guten Gedächtnis Stress-Faktor Kind Augenblick bewusst erleben Pflegereform 2017 Bei Dauerstress droht Burnout Hirnstimulation lindert Depressionen Herbstliches Stimmungstief Mehr Lebenszufriedenheit im Alter Schlafprobleme durch Medikamente Wegen Alkohol in die Notaufnahme Stigmatisierung psychisch Kranker Grundlagen der Psychotherapie Essstörungen bei Jungen Furcht lässt Spinnen wachsen Spielsucht Übungen zur Achtsamkeit Alkohol macht Gehirn unflexibel Autismus beim Baby erkennen Stigmatisierung von Übergewichtigen Depression am Auge ablesen Mit Belastungen richtig umgehen Spinnen-Phobie mit App behandeln Psychische Leiden bei Behinderung Initiative „Kinder stark machen“ Häufige Überstunden machen dumm Depressionen im Alter Magersucht Einweisung und Aufenthalt in psychiatrische Kliniken Lithium Senioren grübeln weniger Wenn Pflegende seelisch leiden Burnout-Verbreitung überschätzt Burnout Der Drang zum Zwang Bindungshormon baut Angst ab Essstörung: Kein Hunger in Sicht Mit Pumuckl gegen Coronastress Pflegende von Demenz-Erkrankten Wenn die Panik kommt Krebs: Tanzen hilft beim Verarbeiten Musiktherapie bei Tinnitus Verzerrte Körperwahrnehmung Was sind Essstörungen? Depressionen frühzeitig bekämpfen Befindlichkeitsstörung oder psychische Erkrankung? Abhängigkeit Rauchstopp stärkt die Psyche Mobbing in sozialen Medien Der Weg zur Diagnose in der Psychiatrie Psychologische Beratung im Studium Krankhafter Sammeldrang Wirken Antidepressiva bald besser? Zufrieden Altern heute & zukünftig Innovative Suchtprävention Sport gegen Depression Antidepressiva nicht absetzen! Junge Erwachsene mit Krebs Magenbeschwerden bei Stress Depression statt Vaterglück Therapie am Computer Großstadt fördert psychische Leiden Elektrische Hirnstimulation Morgentief als Hinweis auf Depression Vogelgesang stärkt die Psyche Männer werden depressiver Gewalt gegen Männer Gewalt gegen Männer Wenn Eltern psychisch krank sind Wenn das Horten zum Problem wird Mit Mobbing richtig umgehen Depressionen ernst nehmen ADS und ADHS bei Erwachsenen Ursachen von Schulverweigerung Pflanzliche Psychopharmaka Depression ADHS bei Erwachsenen Spielsucht bei Jugendlichen Mit Resilienz Krisen meistern Phobien Fertigprodukte machen depressiv Methylphenidat stört Wachstum nicht Dissoziative Störung Kaufsucht in den Griff bekommen Herzerkrankungen bei Depressionen Krankheitsangst raubt Lebensjahre Psychische Betreuung bei Krebs Hilfe bei Altersdepression Neuroleptika Stress in der Schwangerschaft Buchtipp: Der Gefräßigmacher Verhaltenstherapien Hilfe bei Altersdepression Depressionen bei Männern erkennen Nachwuchs hält gesund Antidepressiva nicht absetzen! Fehltage durch psychische Leiden Wenn Sport süchtig macht Asperger-Syndrom bei Erwachsenen Erfolgreich fasten Depressionen bei COPD-Patienten Alkoholabhängigkeit Ess-Sucht bei Kindern Sucht im Alter Gestalttherapie Schizophrenie verstehen Burnout bei Diabetes Mittel gegen schlechte Erinnerung Künstlerische Verfahren Traumatische Erlebnisse Wohlbefinden im Alter Tierische Therapeuten Depression im Alter Botox gegen Borderline Hirnstimulation lindert Depressionen Trauer nach einer Fehlgeburt Schlafmangel beeinflusst die Psyche Keine Angst vor Psychopharmaka Abtreibung richtig verarbeiten Achtung, Alkohol-Falle Riskantes Essverhalten Borderline-Syndrom Spinnen-Phobie mit App behandeln Östrogenspiegel verändert Frauenhirn ADHS wirksam behandeln Herbstmüdigkeit und Winterblues Krankheitsangst raubt Lebensjahre Depressiv durch Parkinson Karriere-Hemmnis Soziale Phobie Webportal für Krebskranke Schichtarbeit erhöht Diabetes-Risiko Spinnen-Phobie mit App behandeln Depressionen bei Männern erkennen Glücksspiel im Kinderzimmer Online-Psychotherapie im Trend Homeoffice senkt Stresslevel Flüssigkeit zur Arzneieinnahme Psychische Leiden bei Arbeitslosen ADHS wirksam behandeln Zwangsstörungen Empfindsam: Männliche Psyche Hilfe bei Crystal-Sucht Stimmen hören bei Psychosen Arbeit nach psychischer Erkrankung Antidepressiva ADHS: Weniger Tabletten verordnet Psychosomatische Störungen Spinnenphobie spielend überwinden Medikamentensucht im Alter Methylphenidat stört Wachstum nicht Stress schadet dem Rücken Kurz-Therapie gegen Spritzenphobie Wenn junge Seelen leiden Hilfe bei Schulstress Hirnstimulation lindert Depressionen Situation nach Schlaganfall Krankschreibungen 2014 Homeoffice senkt Stresslevel Ehe hebt die Stimmung Essstörung: Typische Symptome Hypnose in der Psychotherapie Krankheitsangst raubt Lebensjahre Generalisierte Angststörung Manie und bipolare Störung Psychotrope Substanzen Cannabis schädigt Lunge Aufmerksamkeitsstörung bei Kindern Der Weg zur Diagnose in der Psychiatrie Panikattacken ADHS im Erwachsenenalter Leistungsdruck am Arbeitsplatz Essen bestimmt die Laune Depressionen gefährden das Herz Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) Depression bald objektiv messbar? ADHS im Erwachsenenalter Schlafentzug bei Depressionen Kurz-Therapie gegen Spritzenphobie Organische Psychose (chronisch) Psychotherapie bei Diabetes Mit Yoga Krankheiten heilen? Hirn schrumpft mit Wie Vorgesetzte krank machen Winterdepression Anzeichen für Schulangst erkennen Depression erhöht Diabetesrisiko Albträume bei Kindern Macht Verdrängung wirklich krank? Autismus beim Baby erkennen Gut gelaunt in den Frühling Alzheimer: Erinnerungsanker hilft Mobbing bei Kindern Depressive Verstimmung Weihnachtliche Aromatherapie Antipsychotikaverbrauch steigt an Methylphenidat stört Wachstum nicht Singen kann COPD-Patienten helfen Einnässen Psychotherapie bei Reizdarmsyndrom Schwer Depressive sind unterversorgt Stress und Kummer fördern Demenz Hypochondrie: Eingebildet krank Überlebenshilfe für Videokonferenzen Winterblues oder Depression? Schutz vor Stress und Burn Out Medizin-Nobelpreis 2014 Bulimie Übergewicht und Essstörung Somatoforme Störungen Was sind affektive Störungen? Immer mehr Jugendliche abhängig Burnout-Anzeichen wahrnehmen Gefühlsschwankungen bei Borderline ADHS bei Erwachsenen Psychische Krisen meistern Burnout Angsterkrankungen (Überblick) Krankheitsangst raubt Lebensjahre Schizophrenie Faltenkiller gegen Depressionen Machen Sportwetten süchtig? Gesunde Zähne trotz Dentalphobie Anhaltende Besorgtheit Winterdepression bei Kindern Positives Selbstbild im Alter Schlafentzug täuscht die Sinne Was sind Tics? Familientherapie Krisenintervention Beruhigungsmittel Tageslicht gegen Winterdepression Alkohol fördert Darmkrebs Tetris gegen Traumata Lücke bei Versandapotheken Wenn Kinder traumatisiert sind Stress ist ansteckend Hyperventilationssyndrom Essen für die Harmonie Buchtipp: Depression und Angst Verwirrt nach der OP Lavendelöl gegen Angststörungen Konzentrationsmangel & Vergesslichkeit Gedächtnisprobleme im Alter Immer mehr Menschen mit Depression Soziale Interaktion bei Kindern Psychodrama Ab ins Grüne Meditierend Depressionen lindern Die medizinischen Fachgebiete und Berufe im Bereich seelischer Erkrankungen Behandlung von Tinnitus Berufsstress im Urlaub ADHS bei Erwachsenen Organische Psychose (akut) Das Internet als Droge Ambulante Behandlungseinrichtungen für psychisch Kranke Tipps gegen Winterblues Cholesterinsenker gegen Depressionen? Auf Suizid-Gefahr richtig reagieren Long-Covid mindert die Libido Werbeverbot für Tabak Die Angst vor der Angst Hilfe bei Essstörungen Vogelgesang stärkt die Psyche Eigenanalyse von Stressoren Cannabis belastet die Psyche Modedroge Crystal Meth Rauchstopp: So klappt’s! Therapie mit Antidepressiva Angst vorm Zahnarzt bezwingen Klassische Psychoanalyse nach Freud Licht-Therapie bei Winterdepression Wie ADHS-Medikamente langfristig helfen Psychopharmaka Spontane Menschen sind sozialer Diagnose Kaufsucht Binge Eating Bundesteilhabegesetz beschlossen Persönlichkeitsstörungen Aktionstag zur Glücksspielsucht Antidepressiva nicht absetzen! Falsche Selbstwahrnehmung Leistungsdruck an Unis steigt Psychotherapie hilft auch im Alter Erneutem Herzinfarkt vorbeugen Angst vor Klassenarbeiten Diabetes und Depressionen Selbstmord Unrealistische Vorbilder gefährden Stress am Wochenende Depressionen: Sport hilft

Borderline-Störung (Borderline-Persönlichkeitsstörung, Borderline-Syndrom; früher: Psychopathie): Häufig diagnostizierte Form einer schweren Persönlichkeitsstörung vom impulsiven Typ. Borderline-Patienten, gehäuft junge Frauen, sind sehr impulsiv, zeigen ausgeprägte Stimmungsschwankungen und reagieren überaus empfindlich auf Kritik. Ihr Selbstbild ist instabil. Betroffene neigen zu Selbstverletzungen wie Kratzen oder das Zufügen von Hautschnitten oder Verbrennungen z. B. durch Glasscherben und Zigaretten. Die Erkrankung liegt mit ihren Symptomen im „Grenzbereich“ zwischen Neurose und Psychose. Bis zu 2 % der Erwachsenen sollen an einer Borderline-Störung leiden, wobei die Häufigkeitsangaben je nach Autor und Quelle stark schwanken. Die Diagnose wird meist um das 20. Lebensjahr gestellt.

Leider wird der Begriff „Borderline“ von manchen Autoren auch ganz anders verwendet. Sie bezeichnen damit unklare schwere psychiatrische Störungen mit Anteilen einer Depression, einer manisch-depressiven Erkrankung oder Schizophrenie, wie beispielsweise Grenzformen der Schizophrenie, welche den üblichen diagnostischen Kriterien nicht entsprechen. Dass die Laienpresse den Begriff „Borderline“ immer wieder aufgreift, hat zur Klarheit des Begriffs Borderline-Störung auch nicht beigetragen.

Die Therapie ist langwierig; wenn der Betroffene sie jedoch zu Ende bringt, sind die Heilungsaussichten gut: Bis zu 80 % der in einer Klinik behandelten Borderline-Patienten können in einem deutlich stabilisierten Zustand entlassen werden.

  • Wahnhaftes Erleben, Verfolgungswahn
  • Gedächtnisstörungen
  • Diffuse Ängste
  • Gestörte Selbstwahrnehmung
  • Selbstmorddrohungen und Selbstverletzungen (z. B. durch brennende Zigaretten)
  • Emotionale Instabilität: Starke Stimmungsschwankungen zwischen Euphorie, Depressivität, Angst oder Wut
  • Soziale Inkompetenz: Unbeständige, problematische Beziehungen. Nähe wird gesucht und gleichzeitig durch aggressives Verhalten wieder abgewehrt
  • Sozialer Kontrollverlust: Drogen- und Alkoholmissbrauch, sexuelle Prostitution, Diebstähle, riskanter Umgang mit Geld bis zur Verschuldung
  • Große Abneigung, sich in therapeutische Behandlung zu begeben.

Persönlichkeitsstörungen müssen immer fachärztlich bzw. psychotherapeutisch behandelt werden. Zur Diagnose von Persönlichkeitsstörungen muss zudem ausgeschlossen werden, dass diese auf organische Erkrankungen oder andere psychische Störungen wie Angsterkrankungen, Alkoholabhängigkeit, Drogenabhängigkeit und Depressionen zurückzuführen sind.

Außer in ausgeprägten Fällen ist es für den Psychiater in der Praxis schwierig, eine Borderline-Störung eindeutig als solche zu erkennen. Denn alle Symptome treten auch bei anderen schweren psychischen Erkrankungen auf wie z. B. bei der manisch-depressiven Erkrankung, der Schizophrenie oder Depression.

Die Therapie der Borderline-Störung dauert lange. Sie kann ambulant erfolgen, meist wird jedoch zu einer stationären Behandlung von mehreren Monaten geraten, an die sich eine mehrjährige ambulante Weiterbehandlung anschließen sollte.

Medikamentöse Therapie. Die medikamentöse Therapie richtet sich – wie bei allen Persönlichkeitsstörungen – nach der Begleitsymptomatik und kann entweder eher antidepressiv (Antidepressiva), neuroleptisch (Neuroleptika) oder auch beruhigend (Tranquilizer) sein.

Verhaltenstherapie. Die verhaltenstherapeutisch orientierte Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) ist vorrangig zur Behandlung der Borderline-Störung gedacht, wird aber heute häufig und mit gutem Erfolg zur Therapie vieler Persönlichkeitsstörungen eingesetzt.

Die wichtigste Annahme dieser Verhaltenstherapie ist, dass die Störung vor allem in einer Fehlregulation der Emotionen besteht. Wächst ein Kind z. B. in einer Familie auf, in der wenig über Gefühle gesprochen oder auf Gefühle unpassend reagiert wird, so kann es nicht lernen, seine Erregung richtig zu bewerten, emotionale Belastungen auszuhalten und den eigenen Gefühlen zu vertrauen.

Dies führt zu einer wachsenden Diskrepanz zwischen den persönlichen Erfahrungen in der eigenen Familie und dem, was der Betroffene trotzdem innerlich spürt oder was in anderen Umgebungen (Freunde, Nachbarn) gültig ist.

„Dialektisch“ heißt die Therapie deshalb, weil die von Betroffenen häufig erlebten zwei (Gefühls-)Extreme (These und Antithese) miteinander in Einklang gebracht werden müssen (Synthese). Ein Erkrankter idealisiert z. B. seinen Partner in extremer Weise als „Traumpartner“ und reagiert mit großer Wut, wenn der Partner Schwächen zeigt.

Die Synthese besteht darin, die verschiedenen Bedürfnisse miteinander zu versöhnen und realistischere Möglichkeiten der Befriedigung zu finden. Der Patient kann dann sein Verhalten leichter der Situation anpassen. In einer Partnerschaft könnte der Erkrankte z. B. ein Gefühl für die menschliche Fehlbarkeit und eine gesunde Bindungsfähigkeit entwickeln, statt einen Partner unrealistisch zu idealisieren.

Angehörige von Menschen mit Borderline-Störung leiden häufig darunter, dass sich Borderline-Kranke oft schwertun, stabile Beziehungen einzugehen – ebenso, wie sie Kritik nur schwer ertragen. Konflikte zu lösen und Vereinbarungen für den Alltag zu treffen, erfordert deshalb gleichermaßen Fingerspitzengefühl und ein dickes Fell, Gespräche jeglicher Art können sehr anstrengend sein, Therapieabbrüche sind häufig.

  • www.borderline-community.de – Private Internetseite der Internetgemeinschaft zur Borderline-Persönlichkeitsstörung, Dillenburg: Bietet u. a. die Selbsthilfegruppe Borderline Community für Betroffene und Angehörige.
  • E. Rahn: Borderline.Ratgeber für Betroffene und Angehörige. Balance Buch & Medien Verlag, 2007. Der Autor beschreibt, wie man mit problematischen Verhaltensweisen umgehen kann. Das Buch ist aus der gemeinsamen Arbeit von Patienten und Mitarbeitern einer Klinik entstanden.

Autor*innen

Gisela Finke, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 15:32 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.