Gelbsucht

BLACKDAY/Shutterstock.com
Die Gelbfärbung von Augen und Haut ist ein sichtbarer Hinweis auf Funktionsstörungen der Leber oder Gallenwege.

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Was bringt den trägen Darm auf Trab? Kombi-Impfung gegen Hepatitis Vorsicht vor Knollenblätterpilz Analabszess und Analfisteln Zöliakie und Glutenunverträglichkeit Magenschonend ernähren Was bringen Darm-Ökogramme? Zöliakie bei Kindern Kaiserschnitt und Übergewicht Stark wirkende Schmerzmittel Alkoholfreies Bier als Alternative Bei Diabetes an die Leber denken Kein Alkohol auf leeren Magen! Hilfe bei Verstopfung Andere Darmflora bei Herzschwäche Speiseröhrenkrebs Was hilft bei Hämorrhoiden? Tabu-Thema Hämorrhoiden Diagnostik von Enddarm- und Analproblemen Was bringen Darm-Ökogramme? Gutartige Lebertumoren, Leberkrebs und Lebermetastasen Bitteres für den Magen Unverträglichkeit gegen Laktose Darmkrebs betrifft auch Jüngere Tipps gegen Urlaubs-Verstopfung Magen-Spritze ist gefährlich! Schulkinder mit Diabetes Typ 1 Faserreich oder faserarm? Wenn Hunger zu Darmstörungen führt Leberschädigung, alkoholische Aszites Reizmagen Cola und Salzstangen gegen Durchfall? Chronische Leberentzündung Sodbrennen und Asthma Wurmerkrankungen Aftervorfall und Mastdarmvorfall Magenpolypen Wenn der Bauch weh tut Ulkustherapeutika (Mittel bei Magengeschwüren) Leberzirrhose Tipps für sicheren Grillspaß Riskantes Essverhalten Alkohol fördert Darmkrebs Rotaviren-Infektion bei Kindern Natürliche Hilfe bei Hämorrhoiden Fäkalien heilen Darmerkrankungen Wenn es sauer aufstößt Bauchspiegelung und Bauchschnitt So löscht man Sodbrennen Neue Impfempfehlung für Kleinkinder Durchfallerkrankungen (Übersicht) Leberschäden abwenden Darmkrebs Brennpunkt Magen Bauchspeicheldrüsenentzündung (chronisch) und Pankreasinsuffizienz Zu viel Loperamid schadet Herz Zöliakie und Glutenunverträglichkeit Ballaststoffe lindern Reizdarm Stuhluntersuchungen Problem Chronische Verstopfung Ulkuskrankheit Verdauungsprobleme selbst angehen? Bauchschmerzen bei Kindern Keine Angst vor Endoskopien Verstopfung Trinkgewohnheiten bei Männern Fenchel Hämorrhoiden: heimliches Leiden HIV-Infektion verändert Darmflora Medikamente gegen Sodbrennen Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen Verdauungsprobleme selbst angehen? Schluckauf Blähungen Im Urlaub droht Hepatitisinfektion Schluckstörung Meinungsumfrage zur Organspende HIV und Hepatitis C Reizdarm Mehr Darmkrebs bei den Jüngeren Aufruhr im Darm Ab 50 zur Darmspiegelung Neuer Test auf Darmkrebs Bakterielle Ursache von Magenkrebs Das Darmbakterium E. coli Diagnostik von Enddarm- und Analproblemen Schluss mit den Blähungen ! Magenkrebs Resistente Darmbakterien Eingeweidebruch Tumoren der Gallenwege und der Gallenblase, Gallengangskrebs und Gallenblasenkrebs Magen-Darm-Infekt aus Ägypten Bauchfellentzündung So löscht man Sodbrennen Aufbau und Funktion von Mastdarm und Anus Infektion mit Noroviren Mehr Darmkrebs bei den Jüngeren Tabuthema Stuhlinkontinenz Auszeit für den Darm So löscht man Sodbrennen Chronische Darmentzündungen Symptom Bauchschmerzen Hämorrhoiden: heimliches Leiden Buchtipp: Der Gefräßigmacher Entzündete Bauchspeicheldrüse Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten und Nahrungsmittel-Allergien Reiseplanung für den Magen Buchtipp: Tödliche Hamburger Aufbau und Funktion von Magen und Zwölffingerdarm Psychotherapie bei Reizdarmsyndrom Hämorrhoiden Curry bringt die Abwehr in Schwung Hochsaison der Noroviren Säureblocker nicht zu lange schlucken Buch-Tipp: Heilkräuter-Tees Saurer Nachgeschmack: Darmverschluss bei Kindern Reizdarm nach Symptom behandeln Magenschleimhautentzündung Verbesserter Test auf Darmkrebs Entzündete Magenschleimhaut Candida-Pilze: Die Wurzel von allerhand Übel? Speiseröhren-Beweglichkeitsstörung Gefahr für Magen-Darm-Grippe Osterbrunch ohne Magentablette Die Diagnose bei Magen-Darm-Erkrankungen Verstopfung bei Kindern Speiseröhren-Krampfadern Leberleiden oft zu spät erkannt Keine Scheu vor Darmkrebsvorsorge Gallenkolik Gallenblasenentzündung Säureblocker nicht zu lange schlucken Magenbeschwerden bei Stress Rund ums Thema Reiseapotheke Zwerchfellbruch Krank im Urlaub Kranke Leber schadet Gehirn Tipps für sicheren Grillspaß Ungleichgewicht im Darm Verdauungsbeschwerden bei Diabetes Die medizinischen Fachgebiete Gastroenterologie, Viszeralchirurgie und Proktologie Rauchstopp verändert die Darmflora Bauchspeicheldrüsenentzündung, akute Hepatitis, chronische Darmkrebsvorsorge Laktose-Intoleranz und Medikamente Darmkrebserkrankungen nehmen zu Darmverschluss Hilfe bei chronischer Verstopfung Gefährliche Speisen: Blinddarmentzündung bei Kindern Diagnostik der Dünn- und Dickdarmerkrankungen „Dauerbrenner“ Sodbrennen Myrrhe gegen Reizdarm Verdauungsprobleme selbst angehen? Leberschaden inklusive Risiko für Nahrungsmittelallergien Mit Kiwi auf Toilette Darmkeim auf dem Vormarsch Tipps gegen Urlaubs-Verstopfung Saurer Nachgeschmack: Hepatitis, nicht virusbedingt Primär sklerosierende Cholangitis Crohn und Colitis bedrohen Knochen Hämorrhoiden sind gut behandelbar Virushepatitis Darmkrebs-Früherkennung Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) Ausstülpungen der Darmwand Blähungen bei Kindern Magenschleimhautentzündung 5 Tipps gegen Reflux Schluss mit Reizdarm Nicht-refluxbedingte Speiseröhrenentzündungen Auf Kohlenhydrate nicht verzichten Sodbrennen und Magenschmerzen Harninkontinenz bei Kindern Vor dem Spülen Deckel zu! Bauchspeicheldrüsenkrebs Aufbau und Funktion von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse Lebensmittelvergiftung und infektiöser Durchfall Analkarzinom Hilfe bei Verdauungsbeschwerden Startschuss zum Frühjahrsputz Wenn Kinder unter Durchfall leiden Durchfallerreger auf Hühnereiern Durchfall bei Antibiotika-Einnahme Blähungen bei Reizdarm Perianalthrombose Gestörte Verdauung: Madenwürmer: Wenn´s am Po juckt Rapider Gewichtsverlust Rauchen schadet der Leber Betrifft auch Kinder: Aufbau und Funktion von Dünn- und Dickdarm Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) Aufbau und Funktion der Speiseröhre Wenn der Verdauungstrakt altert Magenmittel vom Markt genommen Was tun bei Reisedurchfall? Zerkleinertes Obst und Blattsalate Speiseröhrendivertikel Darmspiegelung nicht ohne Risiko Wenn Kinder brechen müssen Diagnostik von Magen- und Zwölffingerdarmerkrankungen Künstlicher Darmausgang Wenn der Magen die Nerven verliert Kein Alkohol auf leeren Magen! Walnüsse rundum gesund Darmgesundheit bei Senioren Analfissuren Diagnostik der Speiseröhrenerkrankungen So löscht man Sodbrennen Tabuthema Analbeschwerden Nicht eitrige chronisch-destruierende Cholangitis und primär biliäre Zirrhose Neue Behandlung bei Reflux Zitronensaft gegen Noroviren Mit Probiotika gegen Depressionen Betrunken ohne Alkoholkonsum Sichere Diagnose: Blinddarmentzündung bei Kindern Sodbrennen bei Kindern Rezeptfreie Mittel gegen Übelkeit Madenwürmer: Wenn´s am Po juckt Bauchweh durch Getreide Alternative zur Darmspiegelung Schluss mit den Blähungen ! Tag der Apotheke am 16. Juni 2015 Chronische Darmerkrankungen Wenn Genuss Schmerzen verursacht Darmarterienverschluss und Angina abdominalis Traumata schlagen auf den Darm Darmkrebs betrifft auch Jüngere Fuchsbandwurm-Infektion erkennen Diagnostik bei Leber-, Gallen- und Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen Mehr als nur Bauchschmerzen Blinddarmentzündung Natürliche Hilfe bei Übelkeit Mit Mate-Tee Darmkrebs vorbeugen Gallensteine Dickdarmpolypen Lebensraum Darm: Darmdivertikel und Divertikulitis Präsenz-Apotheke gehört zum Leben Qualifizierte Chirurgen finden EHEC und Co. Keine Chance dem Fuchsbandwurm Darmkrebsmonat März Magenbluten durch Schmerzmittel EHEC: Ein Jahr danach

Gelbsucht (Ikterus): Gelbfärbung der Augenlederhaut (Sklerenikterus), der Schleimhäute und der Körperhaut durch die Ablagerung von Bilirubin. Bilirubin ist ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin. Die Gelbfärbung ist dann sichtbar, wenn der Bilirubingehalt im Blut auf über 2 Milligramm pro Deziliter (34 Mikromol pro Liter) ansteigt. Da Bilirubin in der Leber abgebaut und über die Gallenwege ausgeschieden wird, sind für eine Gelbsucht vor allem Lebererkrankungen und Störung im Galleabfluss verantwortlich. Wird die Grundkrankheit behandelt, verschwindet auch die Gelbfärbung meist wieder.

Gelbsucht ist für den Mediziner keine Krankheit, sondern ein Leitsymptom, weil Behandlung und Prognose entscheidend von seiner Ursache abhängen. Entsprechend steht die Ursachenklärung für den Arzt im Mittelpunkt.

  • Gelbfärbung der Sklera, der Schleimhäute und der Haut
  • Oft kombiniert mit Juckreiz
  • Je nach Ursache entfärbter Stuhl und/oder brauner Urin.

In den nächsten Tagen bei

  • Gelbfärbung der Sklera
  • Entfärbtem Stuhl, braunem Urin.

Krankheitsentstehung

Ursache der Gelbfärbung von Haut und Sklera ist Bilirubin, ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin. Normalerweise wird das aus abgestorbenen roten Blutkörperchen freigesetzte Hämoglobin zu wasserunlöslichem Bilirubin umgewandelt und in die Leber transportiert. Dort wird Bilirubin an Glukuronsäure gebunden und mit der Gallenflüssigkeit in den Darm ausgeschieden, wo es den Stuhl dunkel färbt. Ist dieser Vorgang gestört oder fällt übermäßig viel Bilirubin außerhalb der Leber an, sammeln sich größere Mengen davon im Körper an und sorgen für die Gelbfärbung.

Je nach Ursache der Gelbsucht kommt es zudem zu Veränderung der Farbe von Urin und Stuhl: Gelangt das von der Leber verarbeitete Bilirubin nicht über einen normalen Galleabfluss in den Darm, z. B. durch eine Verstopfung der Gallengänge, kann es dort den Stuhl nicht dunkel färben. Bei einem solchen Verschlussikterus setzen die Patienten einen hellen, entfärbten Stuhl ab. Ein Anstieg von wasserlöslichem Bilirubin im Blut führt wiederum dazu, dass es vermehrt über die Niere ausgeschieden wird – und den Urin dunkel färbt.

Formen

Der Arzt unterscheidet drei verschiedene Formen der Gelbsucht, abhängig vom Ort der Ursache, die zur Gelbsucht geführt hat:

  • Prähepatischer oder hämolytischer Ikterus. Die Ursache befindet sich außerhalb der Leber. Bei einem vermehrten Zerfall von roten Blutkörperchen (Hämolyse) ist auch eine gesunde Leber nicht mehr in der Lage, die daraus gebildeten Mengen an Bilirubin weiterzuverarbeiten. So kommt es zu einem Anstieg des wasserunlöslichen Bilirubins im Blut und im Gewebe und damit zur Gelbfärbung. Beispiele sind
  • Intrahepatischer oder hepatozellulärer Ikterus. Die Ursache befindet sich im Lebergewebe. Bei Erkrankungen der Leber oder bei Herzerkrankungen, die zum Rückstau des Blutes in die Leber führen, können die geschädigten Leberzellen das anfallende Bilirubin nicht bzw. nicht ausreichend abbauen. Dann sammelt sich Bilirubin im Blut und in der Haut an und führt zu einer Gelbfärbung. Beispiele sind
  • Posthepatischer oder cholestatischer Ikterus (Verschlussikterus). Ursache ist der fehlende Gallenabfluss in den Gallengängen außerhalb der Leber. Verantwortlich sind dafür beispielsweise

Die Farbe von Urin und Stuhl sowie die Bestimmung von Bilirubin und seiner Abbauprodukte im Blut geben dem Arzt erste Hinweise, ob es sich um einen prähepatischen, intrahepatischen oder posthepatischen Ikterus handelt. Weitere wegweisende Laboruntersuchungen sind die Blutwerte, die eine Abflussbehinderung der Gallenflüssigkeit oder einen Leberschaden anzeigen (dazu gehören die Gamma-GT und die Transaminasen). Außerdem von Bedeutung ist die Untersuchung auf Virushepatitis (Antikörper oder Virusnachweis im Blut) sowie die Bestimmung des Blutbildes.

Neben dem Labor nutzt der Arzt bildgebende Verfahren, um der Grunderkrankung auf die Spur zu kommen. Dazu gehören vor allem die Ultraschalluntersuchung des Bauchraums, bei Verdacht auf einen Verschlussikterus die endoskopisch retrograde Cholangio-Pankreatikografie (ERCP), aber auch die CT oder das MRT.

Die Therapie richtet sich nach der zugrundeliegenden Erkrankung. Sinken die Bilirubinwerte durch eine erfolgreiche Behandlung, verschwindet auch die Gelbfärbung wieder.

Der Neugeborenenikterus bildet sich in der Regel von selbst zurück. Überschreiten die Bilirubinwerte jedoch einen bestimmten Grenzwert (über 18 mg/dl am 3. Lebenstag), kommt das Neugeborene – ausgestattet mit einer Schutzbrille – in eine Art UV-Solarium. Hier wird der Abbau des Bilirubins durch ultraviolettes Licht beschleunigt.

Autor*innen

Dr. med. Arne Schäffler, Dr. Bernadette Andre-Wallis in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 09:07 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.