Antiepileptika

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Gehirnerschütterung bei Kindern Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) Magen satt – Augen satt Was ist ALS? Antikörper beugt Migräne vor Migräne bei Kindern Geschmacksstörungen den Garaus machen Hirnarterienaneurysma Wenn Beine keine Ruhe geben Multiple Sklerose (MS) Zellen unter Stress Zoster-Impfung schützt das Gehirn Wiederkehrende Kopfschmerzen Suchtmittelkonsum bei Jugendlichen Gedächtnisprobleme im Alter ADHS bei Erwachsenen Urlaub mit dementen Menschen Demenzrate sinkt in USA und Europa Behandlung von Tinnitus Lähmungen Erste Hilfe bei epileptischem Anfall Wenn die Beine nicht stillhalten Erkrankungen der Halswirbelsäule Wie erkenne ich einen Schlaganfall? Plötzlicher Geistesausfall Kopfschmerzattacken: Hirnvenenthrombose, Hirnsinusthrombose, Sinusvenenthrombose CT und Kernspin in der Neurologie Smartphone-Gebrauch Neue Impfung gegen Meningokokken Kinofilm zu Multiple Sklerose Lässt sich Demenz verhindern? Idiopathische Gesichtslähmung Muskeldystrophien Schlafstörungen und Parkinson Guillain-Barré-Syndrom Legasthenie frühzeitig erkennen Klinisch-neurologische Untersuchungen in der Neurologie Ab in die Mucki-Bude! Schlaganfall Was hilft Kindern bei Kopfschmerzen? Verschlechterte Motorik bei Senioren Migräne bei Jugendlichen Sprachgenies mit Tourette-Syndrom Dement und aggressiv – was tun? Geistige Aktivität bremst MS Handystrahlung macht keinen Krebs So viel Kaffee verträgt das Gehirn Verrücktes Glück Was die grauen Zellen fit hält Stopp dem Gehörverlust Weihnachten mit Alzheimer-Patienten Rauchstopp senkt Demenzrisiko Migräne bei Jugendlichen Wenn die Gedanken wandern Was hilft Kindern bei Kopfschmerzen? Unwillkürliches Zittern lindern Lyse-Therapie nach Schlaganfall Anti-Baby-Pille und Migräne Gehirntumoren Belohnen mit Fett und Zucker Was tun bei epileptischem Anfall? Musiktherapie bei Tinnitus FSME-Impfung nicht vergessen! Neues MS-Medikament von Vorteil Was hilft bei Muskelkrämpfen? Alarmsysteme schützen Demente Chronische Schmerzen Verwirrt nach der OP Vorsicht, FSME-Gefahr! Parkinson: 7 Tipps bessern das Gehen Epilepsie: Langzeitschäden verhindern Modedroge Crystal Meth Myasthenia gravis Gehirnerschütterung Wirken Antidepressiva bald besser? EU-Forschungsprojekt zu Parkinson Unbewusstes bewusst erleben Botox: Nicht nur gegen Falten Neuralgie: Reizung im Gehirn Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) Orientierungsprobleme im Alter Restless-Legs-Syndrom Hoffnung für Schlaganfallpatienten Restless-legs-Syndrom Schwindel Gerinnungshemmer bei Herzflimmern Schlaganfall Tai-Chi gegen Parkinson Borreliose-Übertrager Mücke? Tierische Gefahren im Ausland Fehltage durch psychische Leiden Parkinson per Hauttest feststellbar Gangstörung bei Multipler Sklerose Kopfschmerz bei jungen Erwachsenen Deutsche sind viel zu träge Bei epileptischem Anfall helfen Keine Chance der Migräne! Einblicke ins Gedächtnis Draufgänger oder Angsthase? 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Trigeminusneuralgie gehäuft im Winter Apotheke berät bei Parkinson Östrogenspiegel verändert Frauenhirn Migräne Radar: Kostenlos mitmachen Selbständig mit Parkinson Rasch handeln bei Multiple Sklerose Geschmacksstörungen den Garaus machen Diagnose Demenz Sprachstörung nach Schlaganfall Epilepsie: Körper außer Kontrolle Armbrüche verändern Gehirn Schlafprobleme durch Medikamente Geräusche weiten die Pupillen Mittagsschlaf hält Hirn fit Hirnanatomie bestimmt Verhalten Verlaufsmodifizierende Therapie der Multiplen Sklerose Unwillkürliches Zittern Fürsorgliche Mutter, reifes Kind Schlafmangel schlägt auf die Hüfte Rückenmarkverletzungen und Querschnittlähmung Parkinson-Mittel richtig einnehmen Polyneuropathie Creutzfeldt-Jakob-Krankheit Tics Bei Ohnmacht an Epilepsie denken Kopfschmerzen wegtrinken Alzheimer-Früherkennung Innere Unruhe schonend behandeln Hirndrucksteigerung Das Gehirn isst mit

Antiepileptika (Antikonvulsiva) sind Medikamente zur Unterdrückung zerebraler Anfälle. Um zu wirken, müssen sie dauerhaft und absolut regelmäßig eingenommen werden. Wenn ein Patient gut auf ein Medikament eingestellt ist, sollte das Präparat nicht gewechselt werden. Die Umstellung kann zu erneuten Anfällen führen. Auch dürfen Antiepileptika auf keinen Fall abrupt abgesetzt werden, da es dann oft zu gehäuften Anfällen kommt.

Es gibt eine Reihe gut wirksamer Substanzen. Welche im Einzelfall am besten hilft, richtet sich u.a. nach der Art der Anfälle sowie danach, ob Begleiterkrankungen vorliegen. Zunächst wird versucht, mit nur einem Medikament auszukommen. Manchmal kann eine Serumspiegelbestimmung des Medikaments im Blut bei der Dosisfindung helfen, grundsätzlich ist jedoch der Zustand des Patienten maßgeblich. Kann mit einem Medikament keine Anfallsfreiheit erzielt werden oder treten starke Nebenwirkungen auf, wird auf ein anderes Medikament gewechselt. Nur wenn mehrere Medikamente bei alleiniger Gabe nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben, werden sie in Kombination eingesetzt.

Bei einigen Patienten kann nach mehrjähriger Anfallsfreiheit ein so genannter Auslassversuch unternommen werden. Die Medikamente werden dann über einen Zeitraum von einem halben Jahr unter engmaschigen Kontrollen zunächst reduziert und schließlich abgesetzt.

Alle Antiepileptika haben vor allem zu Beginn der Behandlung und in hoher Dosierung Nebenwirkungen, insbesondere Müdigkeit, Schwindel, Verschwommensehen oder Doppelbilder, Koordinationsstörungen und Übelkeit. Dadurch können sie die Reaktionsfähigkeit und Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Alkoholgenuss kann zu einer Verstärkung dieser Nebenwirkungen führen. Einige Antiepileptika beschleunigen den Abbau der „Pille“, sodass diese nur noch unzuverlässig wirkt. Deshalb sollten Frauen mit Epilepsie den Gynäkologen über die aktuell eingenommenen Antiepileptika informieren. Nehmen Schwangere Valproat ein, besteht ein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen, aber auch für Störungen wie der Sprachentwicklung und Gedächtnisbildung bis hin zu autistischen Syndromen. Die Verordnung sollte deshalb bei Frauen im gebärfähigen Alter und Schwangeren nur erfolgen, wenn andere Antiepileptika nicht wirksam oder nicht verträglich sind.

Antiepileptika zeigen so viele Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, dass jeder weitere Arzt über die Medikation informiert werden und der Patient keine Medikamente eigenständig einnehmen sollte. Besser ist es, den behandelnden Neurologen zu fragen, welche Medikamente bei Befindlichkeitsstörungen, z. B. bei einem Infekt oder bei Zahnschmerzen, unbedenklich sind.

Häufig eingesetzte Antiepileptika sind:

  • Carbamazepin, z. B. Finlepsin®, Sirtal®, Tegretal®
  • Clonazepam, z. B. Rivotril®
  • Ethosuximid, z. B. Petnidan®
  • Felbamat, z. B. Taloxa®
  • Gabapentin, z. B. Neurontin®
  • Oxcarbazepin, z. B. Trileptal®
  • Lamotrigin, z. B. Lamictal®
  • Levetiracetam, z. B. Keppra®
  • Phenobarbital, z. B. Luminal®
  • Phenytoin, z. B. Phenhydan®, Zentropil®
  • Pregabalin, z. B. Lyrica®
  • Primidon, z. B. Liskantin®, Mylepsinum®
  • Tiagabin, z. B. Gabitril®
  • Valproinsäure, z. B. Convulex®, Ergenyl®, Orfiril®
  • Vigabatrin, z. B. Sabril®.

Autor*innen

Dr. med. Nicole Menche, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 15:34 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.