Idiopathische Gesichtslähmung

Alta Oosthuizen/Shutterstock.com
Die ideopathische Gesichtslähmung tritt plötzlich und schmerzlos auf. Der Blick in den Spiegel ist dann eine Überraschung.

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Zellen unter Stress Gangstörung bei Multipler Sklerose Apotheke berät bei Parkinson Keine Chance der Migräne! Fragen zum Bundesteilhabegesetz Tai-Chi gegen Parkinson Demenz-Patienten im Krankenhaus Innere Unruhe schonend behandeln Geistige Aktivität bremst MS Polyneuropathie Verschlechterte Motorik bei Senioren Komplikationen bei Parkinson Was hilft bei Muskelkrämpfen? Hirnhautentzündung Diagnose Multiple Sklerose Eingeschlafene Hand CT und Kernspin in der Neurologie Schlaganfall Fürsorgliche Mutter, reifes Kind Schütteltrauma bei Babys Zoster-Impfung schützt das Gehirn Unwillkürliches Zittern lindern Erste Hilfe bei epileptischem Anfall Schwindel Migräne Radar: Kostenlos mitmachen Sprachstörung nach Schlaganfall Lässt sich Demenz verhindern? Wenn der Kopfschmerz nicht aufhört Antikörper beugt Migräne vor Diagnose Kaufsucht Was hilft Kindern bei Kopfschmerzen? Alzheimer-Früherkennung Kopfschmerzen Huntington-Krankheit Sieben Mythen über Zecken Belohnen mit Fett und Zucker Magen satt – Augen satt Wenn die Hand nachts einschläft Kopfschmerzen wegtrinken EU-Forschungsprojekt zu Parkinson Draufgänger oder Angsthase? Einblicke ins Gedächtnis Polyneuropathie bei Diabetikern Rauchstopp senkt Demenzrisiko Ungesunder Lebensstil bedroht Gehirn Alzheimer-Risiko aktiv senken Schubförmige Multiple Sklerose Creutzfeldt-Jakob-Krankheit Modedroge Crystal Meth Weihnachten mit Alzheimer-Patienten Dement und aggressiv – was tun? ADHS bei Erwachsenen Musiktherapie bei Tinnitus Wirken Antidepressiva bald besser? Bluthochdruck und Demenz Karriere-Hemmnis Soziale Phobie Gehirnerschütterung beim Sport Myasthenia gravis Die medizinischen Fachgebiete Neurologie/Neurochirurgie Östrogenspiegel verändert Frauenhirn Hirnanatomie bestimmt Verhalten Verrücktes Glück Demenz verändert den Geschmack Gehirntumoren Stimme der Mutter wirkt beruhigend Migräne bei Jugendlichen Wenn die Beine nicht stillhalten Neues MS-Medikament von Vorteil Vergesslichkeit im Alltag Epileptische Anfälle vorhersagen Schlafprobleme durch Medikamente Was hilft Kindern bei Kopfschmerzen? Geschmacksstörungen den Garaus machen Wiederkehrende Kopfschmerzen 2 Tage Smartphone-Verbot! Mit Epilepsie in die Schule Suchtmittelkonsum bei Jugendlichen Fit nach dem Schlaganfall Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) Kinofilm zu Multiple Sklerose Guillain-Barré-Syndrom Borreliose-Übertrager Mücke? Stopp dem Gehörverlust Schädel-Hirn-Trauma Koffein verbessert Gedächtnis Unwillkürliches Zittern Migräne bei Kindern Bei Ohnmacht an Epilepsie denken Polyneuropathie Verlaufsmodifizierende Therapie der Multiplen Sklerose Antivertiginosa Hirndrucksteigerung Moderater Alkoholkonsum Trigeminusneuralgie gehäuft im Winter Smartphone-Gebrauch Muskeldystrophien Rasch handeln bei Multiple Sklerose Gehirnerschütterung Kopfschmerz bei jungen Erwachsenen Tics Geschmacksstörungen den Garaus machen Postoperatives Delir bei Senioren Schlau dank Kaugummi Epilepsie: Körper außer Kontrolle Restless-Legs-Syndrom Rauchstopp senkt Demenzrisiko Alarmsysteme schützen Demente Migräne bei Jugendlichen Kopfschmerzattacken: Pflegende von Demenz-Erkrankten Sprachgenies mit Tourette-Syndrom Alzheimer früher erkennen Lähmungen Kribbeln in den Fingerkuppen Legasthenie frühzeitig erkennen Neuralgie: Reizung im Gehirn Zeckengefahr häufig unterschätzt Wenn die Gedanken wandern Depressiv durch Parkinson Multiple Sklerose (MS) Frauengehirn belohnt Großzügigkeit Rückenmarkverletzungen und Querschnittlähmung Gedächtnisprobleme im Alter Parkinson: 7 Tipps bessern das Gehen Tierische Gefahren im Ausland Lyse-Therapie nach Schlaganfall So viel Kaffee verträgt das Gehirn Studie zum Medienkonsum von Kindern Neue Erkenntnisse über ALS Medikamente bei Parkinson Hoffnung für Schlaganfallpatienten Epilepsie: Langzeitschäden verhindern Magenmittel vom Markt genommen Schlafmangel ermüdet Gehirnzellen Armbrüche verändern Gehirn Demenzrate sinkt in USA und Europa Schützt Essen vor Demenz? Gehirnerschütterung nicht übersehen! Gehirnentzündung Antworten zum Zika-Virus Klinisch-neurologische Untersuchungen in der Neurologie Neue Impfung gegen Meningokokken Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) Ungesunder Lebensstil bedroht Gehirn Wenn Furchtlose in Panik verfallen Musik beeinflusst die Wahrnehmung Antiepileptika Restless-legs-Syndrom Keine Chance der Migräne! Bei der Arbeit genug trinken Pausen erhöhen Lernerfolg Behandlung von Tinnitus Musizieren hält Gehirnzellen fit Multiple Sklerose: Neues Medikament Therapie bei Multipler Sklerose Botox: Nicht nur gegen Falten Fettsucht schlägt aufs Hirn Hirntumor: Methadon wirkungslos Multiple Sklerose früh erkennen Schlafqualität bei Senioren Helfen Vitamine dem Gehirn? Nach Gehirnerschütterung schonen Schwindel Medikamente gegen Demenz (Antidementiva) Plötzlicher Geistesausfall Erste Hilfe bei epileptischem Anfall Parkinson-Mittel richtig einnehmen Liquoruntersuchung und Lumbalpunktion Deutsche sind viel zu träge Schlaganfall Orientierungsprobleme im Alter Unbewusstes bewusst erleben Fehltage durch psychische Leiden Verwirrt nach der OP Rückenmarktumoren Ab in die Mucki-Bude! Gehirnerschütterung bei Kindern Urlaub mit dementen Menschen Wenn sich alles dreht Schlafstörungen und Parkinson Vorsicht, FSME-Gefahr! Aufbau und Funktion des Nervensystems Geräusche weiten die Pupillen Anti-Baby-Pille und Migräne Was tun bei epileptischem Anfall? Erkrankungen der Halswirbelsäule Handystrahlung macht keinen Krebs Hunde mit Epilepsie-Gen Was ist ALS? Mittel und Wege gegen Migräne FSME-Impfung nicht vergessen! Wohnort beeinflusst das Befinden Das Gehirn isst mit Wie erkenne ich einen Schlaganfall? Was die grauen Zellen fit hält Motorik-Defizite nach Schlaganfall Lachgas greift die Nerven an Hirnarterienaneurysma Medizintechnische Diagnostik in der Neurologie Alzheimer im Blut erkennen? Kranke Leber schadet Gehirn Parkinson-Krankheit Epilepsie Parkinson: 3-Minuten-Diagnose Wenn Beine keine Ruhe geben Multiple Sklerose (MS) Behandlung schwerer Depressionen Chronische Schmerzen Parkinson-Medikamente Weihrauch bei Multipler Sklerose? Blühender Wachmacher Die Macht der Gewohnheit Diagnose Demenz Zerebraler Anfall und zerebraler Gelegenheitsanfall Bei epileptischem Anfall helfen Schlafmangel schlägt auf die Hüfte Koma und Wachkoma Parkinson per Hauttest feststellbar Gerinnungshemmer bei Herzflimmern Mittagsschlaf hält Hirn fit Selbständig mit Parkinson Hirnvenenthrombose, Hirnsinusthrombose, Sinusvenenthrombose Wie Hunde kranken Menschen helfen

Idiopathische Gesichtslähmung (idiopathische Fazialisparese): Ursächlich unklare, wahrscheinlich entzündlich bedingte Lähmung der Gesichtsmuskulatur mit überwiegend guten Aussichten für den Betroffenen. In über 80 % verschwindet die Lähmung nach 4–10 Wochen von selbst.

  • Einseitige Schwäche oder vollständige Lähmung der Gesichtsmuskeln mit Gesichtsasymmetrie beim Versuch, die Stirn zu runzeln oder die Backen fest aufzublasen, sowie unvollständiger Augenschluss
  • Oft Bemerken der Beschwerden am Morgen („verzogenes“ Gesicht beim morgendlichen Blick in den Spiegel) mit Verstärkung in den nächsten Stunden
  • Möglicherweise Lärmempfindlichkeit
  • Möglicherweise Geschmacksstörungen
  • Möglicherweise beeinträchtigte Tränen- oder Speichelsekretion
  • Keine Schmerzen.

Heute noch, wenn das Gesicht unerwartet asymmetrisch oder eine Gesichtsseite eindeutig gelähmt ist.

Bis heute ist die Ursache der idiopathischen Gesichtslähmung unklar. Am wahrscheinlichsten ist eine Entzündung des Fazialisnervs, möglicherweise ausgelöst durch das Herpes-simplex-Virus, das auch die Lippenbläschen hervorruft.

67-jähriger Mann mit den typischen Zeichen einer rechtsseitigen Fazialislähmung: Er kann trotz größter Anstrengung sein rechtes Auge nicht schließen.
Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Der Gesichtsnerv (Fazialisnerv, Nervus facialis) ist zuständig für die Bewegungen der mimischen Gesichtsmuskulatur. Zudem versorgt er die Speichel- und die Tränendrüsen sowie zwei kleine Muskeln im Mittelohr, die verhindern, dass laute Töne mit voller Wucht zum Innenohr gelangen. Darüber hinaus leitet der Fazialisnerv die Geschmacksempfindungen der Zunge zum Gehirn. Je nachdem, wo genau die (mutmaßliche) Entzündung sitzt, kommt es daher zu weiteren Beschwerden, wobei die Geschmacksstörungen den Betroffenen neben der Gesichtslähmung oft am meisten belasten.

In seltenen Fällen kann hinter einer Gesichtslähmung ein Tumor der Ohrspeicheldrüse stecken.

Neben der neurologischen Untersuchung sind immer auch eine Abklärung durch den Hals-Nasen-Ohren-Arzt sowie Blutuntersuchungen erforderlich, um eine Borrelieninfektion, eine Herpes-Zoster-Infektion oder Tumoren der Ohrspeicheldrüse auszuschließen. Nur wenn sich hier Verdachtsmomente ergeben, sind weitere Untersuchungen nötig.

Empfohlen wird die möglichst frühzeitige Gabe von Kortison in Form von Tabletten für etwa eine Woche, damit die Entzündung schneller abklingt. Ob zusätzlich virushemmende Medikamente helfen, ist fraglich.

Bei unvollständigem Augenschluss droht die Hornhaut auszutrocknen und dadurch Schaden zu nehmen. Dem kann durch das Einträufeln von Augentropfen tagsüber und das Einbringen von Augensalbe sowie das Anlegen eines Fertig-Uhrglasverbands über Nacht vorgebeugt werden.

Bei über 80 % der Betroffenen bildet sich die Lähmung (fast) vollständig zurück, sodass keine störenden Ausfälle zurückbleiben. Bei weniger als 10 % der Erkrankten tritt später eine erneute Lähmung auf, die aber häufig ebenfalls ausheilt.

Sie können die Heilung durch Bewegungsübungen unterstützen, die Sie zweimal täglich vor dem Spiegel ausführen. Die hierzu notwendige Anleitung durch einen Physiotherapeuten verordnet der Arzt.

Autor*innen

Dr. med. Nicole Menche, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 16:25 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.