Weder zuviel, noch zu wenig Fluorid

Karies sicher vorbeugen

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Die Kariesprophylaxe beginnt schon vor dem ersten Milchzahn.

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Zur Kariesprävention bei Kindern wird neben Mundhygiene und gesunder Ernährung vor allem die Gabe von Fluoriden empfohlen. Doch gerade dabei gibt es Unsicherheiten. Reicht fluoridhaltige Zahnpasta, muss man zusätzlich Fluoridtabletten geben oder riskiert man damit womöglich einer Überdosierung?

Fluoridmenge genau beachten

Karies wird in Deutschland bei Kindern immer seltener. Grund dafür sind die seit den 1990er Jahren verbesserten Präventionsmaßnahmen, insbesondere die Gabe von Fluoriden im Säuglings- und Kindesalter. Fluorid lässt sich auf verschiedene Weise verabreichen, z. B. über fluoridhaltiges Wasser, Tabletten oder Zahnpasta. Um eine Fluoridüberdosierung und einer dadurch bedingten Schädigung von Zähnen, Knochen und zu vermeiden, müssen die Fluoridmengen genauestens beachtet werden. Als optimale Dosis für höchstmögliche Kariesvorbeugung bei geringstem Risiko gelten 0,05 mg/kg Körpergewicht. Wie sich das konkret umsetzen lässt, beschreibt das Netzwerk Gesund ins Leben in seiner bundesweiten Empfehlung zur Kariesvorbeugung im Säugling- und Kindesalter.

Von Geburt bis Zahndurchbruch

Schon vor dem ersten Milchzahn braucht der Säugling Fluoride. Die Dosierung hängt davon ab, wie das Kind ernährt wird.

  • Gestillte Kinder erhalten täglich ein Kombipräparat aus 0,25 mg Fluorid und 400-500 Internationale Einheiten (IE) Vitamin D in Tablettenform (Vitamin dient der Vorbeugung von Rachitis).
  • Wird der Säugling überwiegend mit Säuglings(milch)nahrung ernährt, kommt es darauf an, wie fluoridhaltig das dafür verwendete Wasser ist. Liegt der Fluoridgehalt unter 0,3 mg/l, eignen sich die gleichen Kombitabletten wie beim gestillten Säugling. Beträgt der Fluoridgehalt 0,3 mg/l oder mehr, soll Vitamin D alleine verabreicht werden.

Vom Zahndurchbruch bis zum ersten Geburtstag

Ist der erste Zahn da, wird das Kind behutsam an das Zähneputzen herangeführt. Um eine Überdosierung der Fluoride zu vermeiden, ist es wichtig, den Fluoridgehalt der Zahnpasta und des für die Säuglingsmilch verwendeten Wassers zu kennen.

  • Wird das Kind überwiegend mit Säuglingsmilch ernährt und liegt der Fluoridgehalt des dafür verwendeten Wassers bei oder über 0,3 mg/l, sollen ihm die Zähne nur einmal täglich mit einer reiskorngroßen Menge (0,125 g) geputzt werden. Hier ist es egal, ob die Zahnpasta fluoridhaltig ist oder nicht. Vitamin D gegen Rachitis wird in der Dosierung von 400-500 IE täglich per Tablette verabreicht.
  • Bei gestillten Kindern oder einem Fluoridgehalt im Trinkwasser unter 0,3 mg/l gibt es zwei Möglichkeiten, den Kinderzähnen das nötige Fluorid zuzuführen: Ist die verwendete Zahnpasta fluoridreich, sind die Zähnchen zweimal täglich mit einer nur reiskorngroßen Menge Zahnpasta (mit 1000 ppm Fluorid) putzen. Zusätzlich bekommt das Kind täglich eine Vitamin-D-Tablette mit 400-500 IE Vitamin D. Bei fluoridfreier Zahnpasta werden die Zähne auch zweimal täglich geputzt. Zur Kariesvorbeugung gibt´s wie vor dem Zahndurchbruch ein Kombipräparat aus und 0,25 mg Fluorid und 400-500 IE Vitamin D.

Vom ersten bis zum zweiten Geburtstag

Bis zum zweiten Lebensjahr heißt es zweimal täglich Zähne putzen, und zwar mit einer reiskorngroßen Menge fluoridhaltiger Zahnpasta (mit 1000 ppm Fluorid). Die Eltern sollten beim Zähneputzen dabei sein und genau darauf achten, dass nicht zuviel Zahnpasta auf die Zahnbürste aufgetragen wird.

Von 2 bis 6 Jahren

Im Vorschulalter brauchen die Kinderzähne mehr Fluoride. Enthält die Zahnpasta 1000 pppm Fluorid, wird eine erbsengroße Menge (etwa 0,25 g) auf die Zahnbürste gequetscht. Geputzt wird morgens und abends mit den Eltern. Sind die Kleinen tagsüber in Kindergarten oder Kita, darf dort eine dritte Zahnputzeinheit mit ebenfalls erbsengroßer Menge an Zahnpasta eingelegt werden. Hält man sich an diese Empfehlungen, sind die Zähne geschützt und das Risiko einer Überdosierung gering.

Quelle: Monatsschrift Kinderheilkunde

Autor*innen

Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 13:55 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.