Spannungskopfschmerz

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Spannungskopfschmerz: Häufigste Kopfschmerzerkrankung überhaupt mit dumpf-drückenden (nicht pulsierenden) Schmerzen im gesamten Kopf. Je nach Häufigkeit des Auftretens wird unterschieden zwischen episodischen und chronischen Spannungskopfschmerzen. Vor allem die chronische Form kann durch die Beeinträchtigung der Lebensqualität und durch den häufigen Schmerzmittelmissbrauch zum Problem werden. Die Erkrankung beginnt oft im jungen Erwachsenenalter, Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

  • Dumpf-drückender Dauerkopfschmerz, meist im gesamten Kopf („wie ein Schraubstock“) oder hinterkopfbetont
  • Dauer ½ Stunde bis eine Woche. Dauer und Schweregrad variieren von seltenen, kurz andauernden leichten Kopfschmerzen bis hin zu täglichen Dauerkopfschmerzen.
  • Keine Zunahme bei körperlicher Aktivität
  • Alltagsaktivitäten zwar „mühsamer“ als normal, aber sonst nicht beeinträchtigt
  • Allenfalls leichte Lärm- oder Lichtscheu oder geringe Übelkeit ohne Erbrechen
  • Keine weiteren Beschwerden oder Ausfälle (wie etwa Sehstörungen).

In den nächsten zwei Wochen, wenn die Kopfschmerzen häufig wiederkehren oder eine bislang erfolgreiche Selbstbehandlung keine Wirkung mehr zeigt.

In den nächsten Tagen, wenn die Kopfschmerzen trotz Selbstbehandlung auch nach mehreren Tagen nicht weggehen

Heute noch, wenn heftige Kopfschmerzen erstmalig auftreten, die Kopfschmerzen sehr stark sind oder auf „nichts“ (mehr) ansprechen

Sofort, wenn die Kopfschmerzen von hohem Fieber und einem steifen Nacken, Bewusstseinsstörungen oder Ausfällen, etwa Sprachstörungen, begleitet werden.

Der Spannungskopfschmerz ist die häufigste Kopfschmerzform überhaupt – wohl jeder kennt diesen dumpf-drückenden Schmerz, der eigentlich gar nicht so weh tut, einen bei längerem Bestehen aber trotzdem zermürbt.

Zum Problem wird der Spannungskopfschmerz, wenn er häufiger auftritt. Etwa 20–40 % der Bevölkerung, in Deutschland also über 25 Millionen, leiden unter episodischen Spannungskopfschmerzen (insgesamt mehr als zehn beobachtete Attacken, aber Kopfschmerzen an weniger als 180 Tagen im Jahr), rund 2–3 % sogar unter chronischen Spannungskopfschmerzen, die über mehr als sechs Monate an mindestens 15 Tagen pro Monat auftreten.

Die Ursache häufiger auftretender Spannungskopfschmerzen ist nach wie vor unklar. Aufgrund der familiären Häufung scheint eine erbliche Veranlagung wahrscheinlich. Nach heutigem Kenntnisstand spielt eine veränderte Schmerzverarbeitung im Gehirn eine Rolle, die in der Folge zu einer Erniedrigung der Schmerzschwelle führt. Ob die häufig zu beobachtenden Verspannungen der Nackenmuskulatur, einseitige körperliche Belastung (z. B. bei der Arbeit am Computer), Stress oder andere psychische Faktoren hier ursächlich sind oder ob die veränderte Schmerzwahrnehmung der Boden ist, auf dem diese Faktoren die Kopfschmerzen dann auslösen, ist unklar.

Abzugrenzen sind die Kopfschmerz als Begleitsymptom einer beginnenden Erkältung, Mittelohrentzündung oder Zahnschmerzen, aber auch infolge eines Gehirntumors oder einer Hirnhautentzündung. Diese haben eine feststellbare Ursache, und das eigentliche Problem sind in aller Regel nicht die Kopfschmerzen, sondern die Grunderkrankung.

Nur wenn die Beschwerden nicht so recht in das Raster des typischen Spannungskopfschmerzes passen oder der Arzt Auffälligkeiten bei der körperlichen Untersuchung findet, sind weitergehende Untersuchungen erforderlich, am häufigsten bildgebende Verfahren wie CT oder Kernspin zum Ausschluss von Tumoren oder Blutungen.

Medikamente sind bei Spannungskopfschmerzen ein zweischneidiges Schwert:

  • Einerseits ist unbehandelter Kopfschmerz mit Lernerfahrungen verbunden, bei denen sich der Schmerz in das Gedächtnis eingräbt. Dieses Schmerzgedächtnis begünstigt die Entwicklung eines chronischen Kopfschmerzes.
  • Andererseits sind auch „banale“ Schmerzmittel bei häufiger Einnahme mit ernst zu nehmenden Nebenwirkungen behaftet

Bei gelegentlichen Kopfschmerzen können Erwachsene ohne Bedenken 500–1000 mg Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®), 500–1000 mg Paracetamol (z. B. ben-u-ron®), 400 mg Ibuprofen (z. B. Dolo-Puren®) oder 500–1000 mg Naproxen (z. B. Proxen®) einnehmen, falls nicht-medikamentöse Selbsthilfemaßnahmen ohne Erfolg bleiben. Bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren wird die Dosis entsprechend der Angaben auf dem Beipackzettel verringert. Acetylsalicylsäure darf Kindern und Jugendlichen jedoch nicht gegeben werden, da sie bei einem gleichzeitigen Virusinfekt das gefährliche Reye-Syndrom mit Gehirn- und Leberschäden auslösen kann. Bei Schwangeren ist am ehesten Paracetamol anzuraten, falls ein Verzicht auf Medikamente nicht möglich ist.

Bei akuten Spannungskopfschmerzen empfehlen international mehrere Fachgesellschaften als Mittel der ersten Wahl 1 000 mg Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin® oder ASS Ratiopharm®), 12,5–25 mg Diclofenac (z. B. Diclofenac Ratiopharm® Schmerztabletten), 400 mg Ibuprofen (z. B. Ibubeta® oder Dolo-Puren®) oder die Fixkombination aus 500 mg Paracetamol und 65 mg Koffein. Am wirksamsten hat sich die Kombination aus 250–265 mg Acetylsalicylsäure, 200–265 mg Paracetamol und 50–65 mg Koffein (z. B. Neuralgin® Schmerztabletten oder Thomapyrin® Intensiv) erwiesen; die einzelne Einnahmedosis liegt hier bei 2 Tabletten. Die alleinige Einnahme von 1 000 mg Paracetamol ist Mittel zweiter Wahl.

Bei mehrwöchiger oder gar dauernder Einnahme von Schmerzmedikamenten (Analgetika) droht ein Analgetikakopfschmerz. Bei diesen dumpf-drückenden oder pulsierenden Dauerkopfschmerzen hilft nur eines: konsequentes Weglassen aller Schmerzmittel.

Treten Spannungskopfschmerzen häufig auf, kommen Schmerzmittel daher nicht in Betracht. Hier verspricht eine Kombination aus Lebensstiländerung und vorbeugender Medikamentengabe am ehesten Erfolg. Eingesetzt werden v. a. verschiedene Antidepressiva (etwa Amitriptylin, z. B. Saroten®). Diese vorbeugenden Medikamente werden täglich eingenommen, egal ob Kopfschmerzen bestehen oder nicht. Gegebenenfalls müssen mehrere Medikamente ausprobiert werden, wobei sich deren Wirksamkeit erst nach etwa sechs Wochen abschätzen lässt.

Als Mittel zur schnellen Selbsthilfe haben sich eine heiße Dusche oder ein Vollbad bewährt. Nehmen Sie sich für das Vollbad 10–20 Minuten Zeit und versuchen Sie im 36–38 °C warmen Wasser zu entspannen. Badezusätze aus Fichtennadeln und Rosmarin fördern die Durchblutung, Baldrian und Hopfen beruhigen, Arnika und Heublume lindern Schmerzen. Im Anschluss gönnen Sie sich z. B. bei einem Melissentee noch etwas Ruhe.

Auch Ruhe und Schlaf helfen oft und können gut mit Wärme- oder Kälteanwendungen verbunden werden: Bei hinterkopfbetonten Schmerzen und einem „verspannten“ Gefühl im Nacken ist Wärme besser geeignet, ansonsten sind Kälteanwendungen auf der Stirn aussichtsreicher.

Gleichzeitig sollte man sich fragen, wodurch die Kopfschmerzen ausgelöst werden und versuchen, die Ursache zu beseitigen – eine neue Matratze oder ein neuer Arbeitsstuhl kombiniert mit regelmäßigen Lockerungsübungen lösen oft Muskelverspannungen und so auch das Kopfschmerzproblem. Treten die Kopfschmerzen abends auf und ist der letzte Besuch beim Augenarzt schon einige Zeit her, könnte auch eine (neue) Brille fällig sein, denn „angestrengtes“ Sehen kann sich nicht nur durch schlechtes Sehen, sondern auch durch Kopfschmerzen äußern. Werden die Kopfschmerzen durch Stress ausgelöst, lohnt sich bei häufigem Auftreten das Erlernen eines Entspannungsverfahrens.

Außerdem sind bei häufigen Kopfschmerzen ausreichend Schlaf und ein möglichst geregelter Tagesablauf sowie regelmäßiger Ausdauersport (jeden 2. oder 3. Tag) anzuraten. Auch wenn diese Maßnahmen lästig sein können – sie steigern z. B. die Wirksamkeit der vorbeugenden Medikamente wesentlich.

Komplementärmedizin

Pflanzenheilkunde. Bei leichten bis mäßigen Spannungskopfschmerzen bietet die Naturapotheke wirksame und gut verträgliche Hilfen. Ein bewährtes Mittel ist Pfefferminzöl, von dem wenige Tropfen sanft in Stirn und Schläfen einmassiert werden (z. B. Euminz®-Lösung, China-Öl® Destillat, Inspirol® Heilpflanzenöl-Lösung). Seine schmerzlindernde Wirkung ist wissenschaftlich belegt Zusätzlich trägt der entspannende Effekt durch die Massage zur Besserung der Beschwerden bei. Auch bei Kindern lässt sich Spannungskopfschmerz mit Hilfe von Pfefferminzöl mildern (z. B. Wildkräuteröl spezial K®). Wichtig: Bewahren Sie in jedem Fall die Augen vor jeglichem Kontakt mit dem Öl und waschen Sie im Anschluss an das Einreiben gründlich Ihre Hände.

Extrakte aus Weidenrinde scheinen in einigen Fällen schmerzlindernd zu wirken. Besser als ein Tee sind Tropfen- und Fertigarzneimittel mit einem festgelegten Anteil des Hauptwirkstoffs Salicin. Zudem haben Weidenrindenpräparate den Vorteil, gut magenverträglich zu sein. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 180–240 mg Gesamtsalicin (z. B. Assalix® Dragees, Assplant® Dragees, Lintia® Kapseln).

Entspannungsverfahren. Entspannungsverfahren und Massagen wirken in erster Linie prophylaktisch und sollten vor allem bei viel Stress sowie Haltungsfehlern angewendet werden. Empfehlenswert sind Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung nach Jacobson und Yoga.

Autogenes Training. Autogenes Training wird sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung von leichteren Formen eines akuten Spannungskopfschmerzes empfohlen. Die Stirnkühlübung ist hierbei der entscheidende Bestandteil des Übungsprogramms und zielt auf eine umfassende Entspannung. Das Autogene Training sollte regelmäßig durchgeführt werden und wird von Ärzten, Psychologen und Volkshochschulen gelehrt. Erlernt wird das Autogene Training meist in der Gruppe. Die Durchführung ist im Anschluss jederzeit auch allein möglich.

Massagen.Massagen gegen Muskelverspannungen im Kopf- und Nackenbereich lassen sich gut selbst durchführen. Massieren Sie dazu mit Zeige- und Mittelfinger unter leichtem Druck und mit kreisenden Bewegungen Ihre Schläfen. Wichtig: mindestens fünf Minuten lang massieren. Statt der Fingerspitzen lässt sich auch der Handballen einsetzen.

Akupunktur und Akupressur. Nach einer großen deutschen Studie können mit Akupunktur sowohl akute Spannungskopfschmerzen effektiv gelindert als auch die Anzahl der Kopfschmerztage bei chronischem Verlauf reduziert werden. Allerdings hat sich eine Akupunktur nach den Regeln der Traditionellen Chinesischen Medizin nur wenig wirksamer gezeigt als eine Scheinakupunktur mit willkürlichen Akupunkturpunkten Die gleichen Akupunkturpunkte sind auch durch die Akupressur zugänglich, ein wissenschaftlicher Wirkungsnachweis steht noch aus. Wenn Sie sich selbst behandeln wollen, lassen Sie sich vorher durch einen qualifizierten Therapeuten einweisen.

Homöopathie. Die Homöopathie stellt Gelsemium D4 und D6 zur Verfügung.

  • www.dmkg.de – Internetseite der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e. V., Rostock: Bietet u. a. Therapieempfehlungen sowie aktuelle Forschungsergebnisse.
  • H. Göbel: Erfolgreich gegen Kopfschmerzen und Migräne. Springer, 2004. Inzwischen in der 4. Auflage erschienener bewährter Ratgeber des Chefarztes der Schmerzklinik Kiel.

Autor*innen

Dr. med. Nicole Menche, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 16:05 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.