Andere Wirkstoffe dieser Gruppe
Xanthome und Xanthelasmen (Gelbknoten): Kleine, meist gelbliche Fettablagerungen vor allem an den Augenlidern (Xanthelasma palpebrarum), an den Knien, Ellenbogen, Händen oder Füßen (Xanthoma tuberosum) sowie an den Achillessehnen (Xanthoma tendinosum). Ursachen sind Fettstoffwechselstörungen, die entweder erblich bedingt sind oder von anderen Erkrankungen wie z. B. Diabetes begünstigt werden. Daneben können auch Tumoren oder Hauterkrankungen zu Xanthomen führen.
Kosmetisch störende Fettablagerungen entfernt die Ärzt*in mittels Laser, Skalpell oder Vereisung, wobei die Rückfallquote hoch ist. Liegt den Xanthomen eine Fettstoffwechselstörung oder andere Erkrankung zugrunde, muss diese therapiert werden.
Hinweis: Personen mit Xanthelasmen haben ein erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.
Oben: Xanthelasmen im Augenwinkel sind kosmetisch sehr störend, weshalb viele Betroffene ihre Entfernung wünschen. Das Foto zeigt eine 33-jährige Patientin. Unten links: Multiple (vielfache) Xanthome am Körperstamm eines 25-jährigen Mannes. Unten rechts: Höckerartige, tuberöse Xanthome über der Ellenbeuge bei einem 30-jährigen Mann.
Georg Thieme Verlag, Stuttgart
- Einzeln oder verstreut auftretende gelbliche, runde oder längliche Knötchen mit glatter Oberfläche, vor allem an den Augenlidern, den Knien, Ellbogen, Händen, Füßen und der Achillessehne.
Demnächst, wenn
- oben beschriebene Knoten oder Knötchen auftreten.
Die verschiedenen Xanthome werden nach ihrem Aussehen und ihrer Lokalisation unterschieden:
- Plane (flache) Xanthome, z. B. Xanthelasma palpebrae an den Augenlidern
- Eruptive Xanthome mit entzündlichem roten Randsaum, vor allem an Gesäß oder Streckseiten von Armen und Beinen.
- Tendinöse Xanthome an den Sehnen, z. B. an der Achillessehne
- Tuberöse Xanthome an Ellbogen, Knie, Händen und Füßen.
Ursachen und Risikofaktoren
Xanthome entstehen im Rahmen von Fettstoffwechselstörungen, bei denen die Blutfette wie z. B. Cholesterin oder Triglyceride erhöht sind. Oft entwickeln sich Xanthome aber auch idiopathisch, d. h. ohne erkennbaren Grund bei normalen Blutfettwerten. Außerdem treten Xanthome bei verschiedenen Tumoren und Hauterkrankungen auf, z. B. beim Plasmozytom, beim Lymphom der Haut, beim Dermatofibrom oder bei der Mycosis fungoides.
Bei Xanthomen untersucht die Ärzt*in Art und Lokalisation der Fettablagerungen. Außerdem werden die Blutfette kontrolliert.
Differenzialdiagnosen. Je nach Sitz und Ausprägung können Xanthome mit Rheumaknoten, Gichttophi oder auch Milien verwechselt werden.
Kosmetisch störende Fettablagerungen entfernt die Ärzt*in mittels Laser, Elektrokauterisation, Skalpell oder Vereisung. Leider besteht eine hohe Rückfallneigung.
Eine zugrunde liegende Fettstoffwechselstörung erfordert immer eine Behandlung; reicht eine Ernährungsumstellung nicht aus, verordnet die Ärzt*in entsprechende Lipidsenker. Selbst wenn sich durch eine erfolgreiche Therapie die Blutfettwerte bessern, bilden sich die Fettablagerungen in der Haut nur in einem Teil der Fälle von selbst zurück.
Xanthome und Xanthelasmen sind harmlos, bilden sich aber nicht von selbst zurück.
Xanthelasmen gelten als Hinweis für eine allgemeine Fettstoffwechselstörung in den Gefäßen. Das Risiko für Herzinfarkt ist um fast 50 % erhöht, das Risiko für eine koronare Herzkrankheit um knapp 40 %.
Komplementärmedizin
Die Komplementärmedizin betont die Notwendigkeit der langfristigen Ernährungsumstellung im Sinne der ausgewogenen Vollwertkost. Übergewicht ist durch fettreduzierte Kost und gegebenenfalls auch längeres Heilfasten abzubauen.