Anti-Aging mit Antioxidanzien

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

CR-Mimetika Bluthochdruck nach schwerer Kindheit Arzneimittel auf Reisen Gesundheit in Schulen fördern Gelassen durch die Wechseljahre Vergrößerte Prostata Neuer Test auf Darmkrebs Gastfamilien für Demenzkranke Nieren und Harnwege im Alter Psychische Veränderungen im Alter App für barrierefreie Mobilität Erneutem Herzinfarkt vorbeugen Komplementärmedizin bei Frauenleiden Ernährung im Alter Alzheimer-Risiko aktiv senken Soziale Veränderungen im Alter Medikamentensucht im Alter Mit Pedelecs mobil bleiben Hautpflege für Senioren Der Duft des Alters Beeren schärfen Denkorgan Muskelsystem und Skelettsystem im Alter Rehabilitation nach Krebs Senioren am Steuer Wiederholter nächtlicher Harndrang Studie zu gesundem Lebensstil Motorik-Defizite nach Schlaganfall Rüstig statt ranzig: Sport im Alter Reisen im Alter Geistig fit mit Gehirnjogging Verdauungssystem im Alter Ein Blick ins Uhrwerk der Zelle Eiweißbedarf im Alter Gebärmutterhalskrebs im Alter Nachwuchs hält gesund Sport im Rentenalter? Mehr Überlebende bei Krebs Für Sport ist es nie zu spät Haut und Haare im Alter Was ist Anti-Aging-Medizin? Hohe Schilddrüsenwerte bei Älteren Anti-Aging-Medizin: Was kann sie und was kann sie nicht? Osteoporose durch Bewegung lindern Demenz-Patienten im Krankenhaus Prävention kommt nicht an Fit im hohen Alter Alleine an Weihnachten? Pflege und Beruf vereinen Im Alter weniger Tabletten schlucken Sprachentwicklung bei Stottern Auto fahren im Alter Tiefer Rückenschmerz Atmungsorgane im Alter Depression im Alter Wechseljahre mit Hormontherapie Sport im Rentenalter? Vorboten des Schlaganfalls Erhöhte Sturzgefahr im Winter Schmerzfaktor Ischias Im hohen Alter das Rauchen aufgeben Kardiologen empfehlen Radfahren Wenn Trauer krank macht Vitamine Altern: Entwicklung, Reifung, Abbau Hautpflege für Senioren Fit mit Fußball Ess-Störungen auf dem Vormarsch Bluttest verrät Alzheimer-Risiko Eiweißbedarf im Alter Design für Demenzkranke Medikation im Alter Schleichenden Sehverlust stoppen Nierengesundheit bei Diabetes Wechseljahre des Mannes Sport im Rentenalter? Demenz mit Lebensstil vermeiden? Hormone in der Anti-Aging-Therapie Volkskrankheit Makula-Degeneration Feiern bis zum Umfallen Wechseljahre Impfung gegen Lungenentzündung Medikamentenwirkung im Alter Resilienz Hormonersatztherapie mit Folgen Positives Selbstbild im Alter Anti-Aging-Diagnostik Kalorienreduktion und Dinner Cancelling Mundhygiene und Zahnhygiene im Alter Familiäre Vorbelastung bei Diabetes Unwillkürliches Zittern lindern Verlust und Wachstum im Alter Frauen mit Diabetes Herz-Kreislauf-System im Alter Medikationgespräche für Diabetiker Diagnose Schwerhörigkeit Aktiv dank künstlicher Gelenke Sinnesorgane und Körperwahrnehmung im Alter Sexuelle Funktionen im Alter Saisonwechsel für Jogger Venenleiden: Vorboten erkennen Eiweißbedarf im Alter Venenleiden langfristig vorbeugen Flugreise trotz Herzerkrankung Vital im Alter: die „Silver Ager“ Trinkmenge bei Herzleiden Faktencheck Grippe-Impfung Wohlbefinden im Alter Jogger leben sechs Jahre länger Diabetesberatung auf Rädern Die wichtigsten Anti-Aging-Therapieempfehlungen Mit Bewegung gegen Rheuma Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff Erhöhter Augeninnendruck Buchtipp: Vital ab 50 Wandern für Körper und Geist Hautreaktionen im Alter Diabetes führt zu Potenzproblemen Arznei richtig handhaben Europäische Impfwoche 2014 Hautpflege im Alter Unerwünschte Arzneiwirkungen Unwillkürliches Zittern Altenpflege finanzierbar machen Die Wirbelsäule stärken Seniorensport im Winter Zufrieden Altern heute & zukünftig Gesünder sitzen im Alter Altern ist nicht nur genetisch programmiert Sonnenbad ohne Reue Das Hormonsystem im Alter Herzinfarkt Was hilft durch die Wechseljahre? Mobile Geriatrie Medikation im Alter überprüfen Ernährung bei Schluckstörungen Muskelsystem und Skelettsystem im Alter Experten fordern große Pflegereform Wissenschaftlich belegte Wirkung von Antioxidanzien Ernährung bei Demenz Schwindel im Alter Gehirn und Nervensystem im Alter Potenzmittel können Augen schaden Diabetes lässt Hirn schrumpfen Gesunde Ernährung beugt Falten vor Alkoholkonsum im Alter Das Potenzial der Anti-Aging-Medizin Chronische Leberentzündung Psychotherapie nach Herz-OP Auf den Zahn gefühlt Senken Sie Ihr Demenz-Risiko Buch-Tipp: Pflegebedürftig Hitzewallungen bekämpfen Hörgerät: Regelmäßiger Check Buch-Tipp: Osteoporose Leben mit angeborener Krankheit Älter werden in Balance Wie wir älter werden Verengung der Halsschlagader Sport im Rentenalter? Mit Alzheimer leben Immunsystem im Alter Sichere Potenzmittel Anti-Aging-Phytotherapeutika Rückenmuskeln am PC stärken Verschlechterte Motorik bei Senioren Trotz Alter noch fahrtauglich? Pflegereport 2014 Botox: Nicht nur gegen Falten Creme oder Salbe - was hilft? Späte Vaterschaft, vitale Nachkommen Was ist Anti-Aging-Medizin? Harninkontinenz lindern Osteoporose bei Männern Frühlingssonne entspannt genießen Bluthochdruck Kampagne „Bewegung gegen Krebs“ Anti-Aging: Beratung in der medizinischen Praxis Eiweiß fördert gesundes Altern Längerer Grippeverlauf bei Senioren Langes Sitzen vermeiden Diagnose Demenz Online-Sportstudios Wechseljahre Strahlend junge Haut Lebensspanne und Lebenserwartung Kreativ aktiv – Training im Alltag Senioren schwören auf Naturmedizin Anti-Aging als interdisziplinäres Fachgebiet Theorie der Lebensgeschichte: Warum altern wir? Injektionen gegen Kniearthrose ABC der Osteoporose

Der Oberbegriff Antioxidanzien bezeichnet Substanzen, die unseren Körper vor freien Radikalen und Oxidanzien schützen. Freie Radikale und Oxidanzien sind ungebundene hochreaktive Moleküle, die unsere Körperzellen schädigen und in ihrer Funktion beeinträchtigen. Das Altern der Zellen durch freie Radikale und Oxidanzien wird auch als oxidativer Stress bezeichnet. Antioxidanzien steuern dem Altern der Zellen entgegen, indem sie mit Oxidanzien und Radikalen reagieren, sie binden und ihre aggressive Reaktivität aufheben.

Grundlage für den Einsatz von Antioxidanzien als Anti-Aging-Mittel ist die Theorie der freien Radikale. Sie beschreibt Alterungsvorgänge als einen von freien Radikalen und Oxidanzien ausgelösten Prozess. Im alternden Organismus lassen der antioxidative Schutz und die Reparatur geschädigter Zellen nach, während der oxidative Stress zunimmt, z. B. durch chronische Entzündungen wie Arteriosklerose oder chronische Bronchitis. Die Zerstörung wichtiger Zellbestandteile beeinträchtigt zunehmend die Funktion der Zellen. Zugleich werden die angegriffenen, nun funktionsuntüchtigen Zellbestandteile wie Proteine (Eiweiße) und Lipide (Fette) nicht mehr oder nur noch langsam abgebaut und begünstigen die Bildung von nicht mehr abtransportierbaren Abfallprodukten in der Zelle, wie z. B. das Lipofuszin. Auch dies beschleunigt den Zellverfall und die Störung von Organfunktionen.

Lipofuszin wird auch als „Abnutzungspigment“ bezeichnet. Es enthält Eiweiß und Cholesterin und bildet die braunen Altersflecken auf der Haut alter Menschen, mit einem Durchmesser von 0,3 bis 2 cm. Lipofuszin ist ein Abbaupigment aus dem Fettstoffwechsel und kommt vornehmlich in den Zellen der Haut vor, aber auch in denen des Herzens, der Leber und der Niere. So wie das Lipofuszin werden auch andere Abfallprodukte des Stoffwechsels nicht mehr abgebaut, sie reichern sich in den Zellen an und führen zum Funktionsverlust der Zellen.

Die bekanntesten Beispiele für Antioxidanzien sind die Vitamine A, C, E und das Provitamin Beta-Karotin ( Übersicht der Vitamine). Daneben gibt es zahlreiche weitere antioxidative Substanzen wie Coenzym Q10, Liponsäure und sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und Katechine.

Die Werbung für Anti-Aging-Nahrungsergänzungsmittel kommt meist mit vollmundigen Nutzenversprechen daher. Die Annonce stellt gar zusätzliche „30 bis 50 (!) Jahre gesunden Lebens“ in Aussicht. Übrigens: In dieser eingescannten Anzeige wurden Produkt- und Herstellername unkenntlich gemacht, weil nicht ein bestimmter Hersteller problematisch ist, sondern eine komplette Branche, die immer aggressiver Nahrungsergänzungsmittel ohne seriöse Wirksamkeitsnachweise bewirbt. Leider weist hier die Gesetzgebung Lücken auf: Während Arzneimittel vor ihrer Zulassung strengen Tests und Wirksamkeitsnachweisen unterworfen werden, fehlen im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel solche Regeln.
Familie Dres. med. Claudia und Arne Schäffler, Augsburg

Therapie mit Antioxidanzien. Antioxidative Anti-Aging-Therapien beruhen in der Regel auf der hoch dosierten Zufuhr von Antioxidanzien, insbesondere der Vitamine A, C und E als Nahrungsergänzung, wie sie v. a. die Orthomolekularmedizin empfiehlt. Aber auch viele andere Antioxidanzien kommen bei dieser Therapie zum Einsatz. Für Vitamin C wird z. B. eine tägliche Zufuhr von 500–3 000 mg, für Vitamin E von 200–600 mg angeraten – ein Vielfaches der Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.

Der gesundheitliche Wert und Nutzen hoch dosierter Antioxidanziengaben ist umstritten. Anbieter entsprechender Produkte und anderer Nahrungsergänzungsmittel führen oftmals eine Vielzahl von vorgeblich wissenschaftlichen Studien und Untersuchungen ins Feld, die die Wirksamkeit ihrer Präparate nachweisen sollen. Diese Ausführungen bestehen meist aus Beschreibungen komplexer molekular-zellulärer Vorgänge, die vor wissenschaftlichen Fremdwörtern nur so strotzen und bei denen die angebotenen Substanzen selbstverständlich eine tragende Rolle spielen. Dies geht teilweise so weit, dass beispielsweise zur Prävention von einzelnen Krebsarten bestimmte „Therapieschemata“ empfohlen werden. Mit seriöser Medizin hat diese pseudowissenschaftliche Vorgehensweise allerdings kaum etwas zu tun.

Autor*innen

Dr. med. Georg Betz, Dr. med. Herbert Renz-Polster, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). | zuletzt geändert am um 15:54 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.