Hospizbewegung und Palliativmedizin

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Mit 45 geht’s bergab Pflegebedürftigkeit Der Rollator muss passen! Langes Sitzen vermeiden Leichter Bluthochdruck Mit Pedelecs mobil bleiben Ernährung bei Demenz Gesunde Psyche nach Herzinfarkt Impfraten gegen Grippe zu niedrig ABC der Osteoporose Trauer und Abschied Hitzeschutz für Senioren Mythen über Cellulite Verschlechterte Motorik bei Senioren Vergrößerte Prostata Das Aufklärungsgespräch über das Sterben Aktiv gegen Grauen Star Keine Scheu vor Darmkrebsvorsorge Diabetes frühzeitig erkennen Medikation während des Ramadans Homöopathie fürs Herz Pflegende von Demenz-Erkrankten Beim Entwässern auf Natrium achten Schützt Essen vor Demenz? Gebärmutterhalskrebs im Alter Depressionen im Alter Entlastung für pflegende Angehörige Stress im Job belastet das Herz Harmlose Lichtschäden: Familiäre Vorbelastung bei Diabetes Krebstherapie per Ultraschall Wohlbefinden im Alter Altenpflege, Altenhilfe und Geriatrie Implantat-Pass nach Stent-Einsatz Kampagne „Bewegung gegen Krebs“ Erhöhte Sturzgefahr im Winter Längerer Grippeverlauf bei Senioren Burnout bei Diabetes Austrocknung Psychotherapie hilft auch im Alter Psychische Betreuung bei Krebs Erhöhtes Krebsrisiko bei Diabetes Medikation im Alter Krampfadern frühzeitig behandeln Herzschwäche nach Herzinfarkt Leber-Hirn-Störung Altersblindheit vorbeugen „Wechseljahre“ beim Mann Kaffee schadet Knochen nicht Pflege von Demenzkranken Lieber tot als dement? Hautreaktionen im Alter Herzerkrankung: Reisen erlaubt Alten- und Pflegeheime Pflegereform 2017 Venenleiden langfristig vorbeugen Trotz Alter noch fahrtauglich? Wechseljahre mit Hormontherapie Richtwerte für Bluthochdruck Vorboten des Schlaganfalls Hilfe bei Osteoporose Schlaganfall trifft nicht nur Ältere Blutdruck selber messen Urlaub für pflegende Angehörige Im hohen Alter das Rauchen aufgeben Blutdruck selber messen Bewegung bei Rheuma Situation nach Schlaganfall Parkinson: 3-Minuten-Diagnose Herzflimmern und geistiger Abbau Diagnose Demenz Reizblase: Wenn’s ständig läuft Motorik-Defizite nach Schlaganfall Angehörigenpflege aufwerten Aktiv dank künstlicher Gelenke Wandern für Körper und Geist Herzinfarkt bei Frauen Pulsmessen beugt Schlaganfall vor Psychotherapie nach Herz-OP Nachbarschaftshilfe bei Demenz Pflegeversicherung Neue Impfung gegen Gürtelrose Koronare Herzkrankheit Vereinsamung Buchtipp: Diabetes-Kochbuch Thrombose kann jeden treffen Fettsucht schlägt aufs Hirn Altenpflege finanzierbar machen Sterbehilfe Tabuthema Stuhlinkontinenz Prävention bei Typ-2-Diabetes Einrichtungen der Palliativversorgung Versorgungslücken am Lebensende Das Herzinfarktrisiko kennen Psychotherapie bei Diabetes Abhilfe bei Alterssichtigkeit Gesünder sitzen im Alter Chronische Leberentzündung Demenz Die fünf Phasen des Sterbens Neue Hoffnung bei Prostatakrebs Nierensteine-Risiko im Sommer Herzinfarktrisiko bei Beinschmerz Demenz-Patienten im Krankenhaus Darmkeim auf dem Vormarsch Blühender Wachmacher Medikationgespräche für Diabetiker Krampfadern drohen auch im Winter Angina pectoris trotz Bypass Harninkontinenz lindern Alte Menschen oft nicht fahrtauglich Buch-Tipp: Osteoporose Schlafmangel erhöht Blutdruck Komplementärmedizin bei Rheuma Überwässerung Mangelernährung Senken Sie Ihr Demenz-Risiko Frauen mit Diabetes Therapie nach Schlaganfall Reisen im Alter Diabetischer Fuß Schlafstörungen im Alter Nierengesundheit bei Diabetes Alkoholkonsum im Alter Trinkmenge bei Herzleiden 10 Tipps fürs Wandern im Alter Schmerzfaktor Ischias Stuhlinkontinenz Mit Bewegung gegen Rheuma Wenn der Verdauungstrakt altert Ernährung bei Schluckstörungen Hörvermögen oft falsch eingeschätzt SMS verbessert Blutdruckwerte Diabetische Augenerkrankungen Käse und Co. für gesundere Knochen Mit Alzheimer leben Senioren im Straßenverkehr Was hilft bei Handarthrose? Tabletten teilen Jetzt gegen Grippe impfen! Rücken und Wirbelsäule Lyse-Therapie nach Schlaganfall Tödliche Herzerkrankungen Rheumatoide Arthritis Stürze und Sturzprophylaxe Diabetes lässt Hirn schrumpfen Design für Demenzkranke Heiße Schokolade hält geistig fit Kontraktur (Gelenkversteifung) Den Beckenboden stärken Blutungen in den Wechseljahren Depression im Alter Wie erkenne ich einen Schlaganfall? Schmerztherapie in der Palliativmedizin Osteoporose Verwirrt nach der OP Eisenmangel bei COPD Koronare Herzkrankheit Medikamentensucht im Alter Alzheimer: neue Erkenntnisse Unwillkürliches Zittern Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff Keine Gleichberechtigung beim Herz Beeren schärfen Denkorgan Kreativ aktiv – Training im Alltag Medikamente erhöhen Bruchrisiko Osteoporose kann jeden treffen Diabetesberatung auf Rädern Versorgung bei Herzschwäche Unwillkürliches Zittern lindern Die Knochen-Bilanz Anhaltende Heiserkeit bei Rheuma Bewegungstherapie nach Brustkrebs Frauen: Kurze Arme, schlechte Augen Schwindel im Alter Nierenschäden bei Diabetes Pflegereport 2014 Wechseljahre Sehstörung nach Schlaganfall Herzinfarkt Hohe Schilddrüsenwerte bei Älteren Die falsche Frage: Wie lange habe ich noch? Alterskrankheiten Alterskrankheiten Gastfamilien für Demenzkranke Anzeichen für Herzinfarkt Mobile Geriatrie Leberschäden abwenden Stress und Kummer fördern Demenz Grippe: Wem nützt eine Impfung? Eisenmangel bei Herzschwäche Medikamente im Alter Harnsteine dauerhaft loswerden Fürsorge in den letzten Stunden Brustkrebs bei Männern Vitamin D – das Sonnenvitamin Alternativen zum Altenheim Niedriger Blutdruck – hohes Risiko Knochenschwund bei Männern Diagnose Diabetes – was tun? Lebensqualität für Sterbende Selbsthilfe bei Rosazea Senioren am Steuer Plötzlichem Herztod vorbeugen Blutdruck-Therapie senkt Demenzrisiko Medikation im Alter anpassen Sport bei koronarer Herzkrankheit Diabetes mellitus Typ 2 Geringes Durstgefühl bei Senior*innen Trinken nicht vergessen Grüner Star (Glaukom) Vorsorge Patientenverfügung Diabetes und schwaches Herz Kalorien schlagen aufs Hirn Ernährung bei Chemotherapie Nach Stent-Einsatz am Herz Mehr Überlebende bei Krebs Diagnose Schwerhörigkeit Volkskrankheit Osteoporose Neuer Test auf Darmkrebs Nebenwirkungen bei Krebstherapie Medikamente richtig handhaben Medikation im Alter überprüfen Tiefer Rückenschmerz Stürzen im Alter vorbeugen Demenz durch Schlafstörungen? Wahl eines Pflegeheimes Alzheimer: Erinnerungsanker hilft Lässt sich Demenz verhindern? Ältere profitieren von Neuen Medien Demenz führt zu sozialer Ausgrenzung Alzheimer, dafür kein Krebs Mit grünem Tee gegen Alzheimer Mundinfektionen und Racheninfektionen Terminnot bei Herzspezialisten Training gegen Schwindel Immobilität Sucht im Alter Mit Hitze Tumorzellen zerstören Chronischer Lungenhochdruck Injektionen gegen Kniearthrose Behandlung von Tinnitus Früherkennung von Aneurysmen Buch-Tipp: Besser hören Bewegt durch den Advent Verbesserter Test auf Darmkrebs Demenz: Selbstbestimmt im Alltag Demenz verändert den Geschmack Letzte Chance Herztransplantation Kaffee: Keine Gefahr fürs Herz Herzgesundheit bei Diabetes Ambulante und häusliche Pflege Schmerzen bei Arthrose Bluttest verrät Alzheimer-Risiko Künstliches Kniegelenk sinnvoll? Impfschutz bei Asthma und COPD Tipps bei Arthrose Neue Hoffnung bei Herzschwäche Gerinnungshemmer bei Herzflimmern Sichere Potenzmittel Chronischer Schmerz nach Gürtelrose Alzheimer früher erkennen Aktiv leben Auch der Tod ist ein Geschäft Medikamente richtig einnehmen Studie zu gesundem Lebensstil Herz-Kreislauf-Mittel und Hitze Feiern bis zum Umfallen Blutdruck senken schützt Gehirn Erkrankungen der Halswirbelsäule Fit im hohen Alter 9 Tipps für gesunde Augen Hörgerät: Regelmäßiger Check Älter werden in Balance Info-Tour: diabetische Neuropathie Wechseljahre des Mannes Osteoporose durch Bewegung lindern Volkskrankheit Grauer Star Schleichenden Sehverlust stoppen Putzen beugt Demenz vor Individualisierte Diabetesbehandlung Ursachen für Bluthochdruck Unfallprävention bei Senioren Verzerrtes Sehen – wie kommt das? Zweitmeinung zur Hüftprothese Wandern für Senioren Flugreise trotz Herzerkrankung Alzheimer-Risiko aktiv senken Bluthochdruck und Demenz Juristische Fragen am Ende des Lebens Dekubitus So fahren Betagte sicher Auto Pflegeangebote für ältere Migranten Vorsicht bei Selbstmedikation Crohn und Colitis bedrohen Knochen Katheter-Behandlung bei Schlaganfall Buch-Tipp: Arthrose Gedächtnisprobleme im Alter Hüft-TEP bessert Hirnleistung Neue Wirkstoff-Kombi gegen Krebs? Faktencheck Grippe-Impfung Abnehmende Sehkraft im Alter Anzeichen für Lungenentzündung Alarmsysteme schützen Demente Nachlassende Sehkraft im Alter Verengung der Halsschlagader Impfempfehlungen 2016 Testen Sie Ihr Herzinfarkt-Risiko Sensorpflaster zeigt Infektion an Experten fordern große Pflegereform Blutarmut schlägt auf‘s Hirn Hautpflege für Senioren Erneutem Herzinfarkt vorbeugen Richtig Insulin spritzen Osteoporose bei Männern Pflegestufen und Pflegegrade Sport bei Lungenhochdruck Ausdauersport oder Krafttraining Infektion bei Zahn-Implantaten Reisen mit Diabetes Zufrieden Altern heute & zukünftig

Sterben braucht seinen Raum: Diesen zu schaffen und damit auch dem letzten Abschnitt des Lebens seine Würde und seine Selbstbestimmung (zurück) zu geben – ist Ziel der Palliativpflege und der Palliativmedizin. Palliativmedizinische Betreuung bedeutet nicht mehr heilende, sondern lindernde und tröstende Pflege, die sich ausschließlich auf die Verbesserung der Lebensqualität des Betroffenen konzentriert. Palliative Care ist der englische Begriff für palliativmedizinische Betreuung – er wird auch bei uns immer häufiger verwendet, um die Einheit von Palliativpflege und -medizin zu unterstreichen.

Ursprünglich war der Ort der palliativen Versorgung das Hospiz. Inzwischen nimmt aber die ambulante palliative Versorgung einen immer größeren Raum ein, weil die Hospize nur einen Bruchteil der Sterbenden aufnehmen können, und weil sich viele Prinzipien der palliativen Versorgung auch in der häuslichen Versorgung Sterbender anwenden lassen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Beratungstätigkeit für Heime, Hausärzte und Angehörige. Auch engagieren sich immer mehr Ehrenamtliche in der Hospizbewegung.

Von einer flächendeckenden Versorgung ist Deutschland allerdings weit entfernt: Von knapp einer Million Menschen, die in der Bundesrepublik jährlich sterben, werden nur 4 % hospizamtlich und 2 % palliativmedizinisch versorgt. Aufgrund des öffentlichen Drucks erfahren Hospizbewegung und Palliativmedizin immerhin zunehmend Aufmerksamkeit bei Krankenkassen, Versicherungen und in der Politik. Viele Träger von Palliativeinrichtungen müssen aber darum kämpfen, in reguläre Finanzierungsstrukturen übernommen zu werden und sind von der Schließung bedroht.

Warum Palliativpflege?

Fragt man Menschen, was ihnen im Zusammenhang mit ihrem Sterben am allerwichtigsten wäre, stehen an erster Stelle Geborgenheit und Schmerzfreiheit. 80 % der Menschen in Deutschland wünschen sich, zu Hause in vertrauter Umgebung zu sterben. Die Realität sieht anders aus: Über zwei Drittel sterben im Krankenhaus, auf der Intensivstation oder im „Sterbezimmer“ einer Normalstation. Selbst Altenheime versuchen, Sterbende noch ins Krankenhaus zu verlegen, denn das Sterben ist mit viel Arbeit und Betreuung verbunden. In solchen Fällen sind die Angehörigen oft nicht erreichbar, und ein Abschiednehmen ist nicht mehr möglich. So stirbt die Mehrzahl der Menschen im Krankenhaus ohne einen Angehörigen um sich herum.

So arbeitet die Palliativmedizin

Palliation (wörtlich Mantel) ist ein freundliches Wort. Es verspricht Linderung. Und es bricht mit dem Tabu vom Anspruch auf Heilung durch die Medizin. Im Zentrum aller Maßnahmen steht nicht mehr die Heilung, sondern die Lebensqualität im Sterben. Palliativmediziner vermitteln dem Kranken, dass auch am Ende ihres Lebens Menschen für sie da sind, die alles versuchen, um ihnen soviel Leid wie möglich zu ersparen. Das bedeutet auch, die Diagnostik auf das für die Symptomkontrolle notwendige Minimum zu beschränken.

Leiden lindern, Lebensqualität ermöglichen. Während die kurative Medizin auf Heilung ausgerichtet ist, muss das Ziel am Lebensende und bei der Behandlung nicht mehr heilbarer Krankheiten ein anderes sein. Wenn (kurativ) nichts mehr zu machen ist, dann kann palliativ noch sehr viel getan werden. Es geht um Verbesserung oder Erhaltung der Lebensqualität, um Milderung der Symptome, um Reduzierung von Schmerzen, aber auch um die psychischen und sozialen Bedürfnisse des Patienten.

Ziel ist es auch, Kranke möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung zu betreuen oder sie vor dem Sterben optimal versorgt dorthin wieder zurückzubringen. Auch Schwerstkranken soll es möglich sein – wenn sie es wünschen und die Umstände es zulassen – zu Hause im Kreis ihrer Angehörigen möglichst beschwerdefrei zu sterben, unterstützt durch palliativmedizinisch geschulte Pflegedienste.

Im Mittelpunkt stehen die elementaren Bedürfnisse Schwerstkranker und Sterbender, der Wunsch nach einem bewussten Sterben in Selbstbestimmung und Würde. Aber auch die Auseinandersetzung mit dem Thema Tod und Sterben und die Begleitung von Patienten und Angehörigen in dieser letzten Phase des Lebens gehören dazu.

Die Lebensumstände zu verbessern, statt nur den Todeszeitpunkt zu verschieben, gilt als wichtige Maxime der Palliativmedizin.

  • www.hospize.de – Die Deutsche Hospiz Stiftung (Dortmund) bietet Informationen und Adressen sowie eine telefonische Beratung.
  • www.bundesverband-kinderhospiz.de – Website des Bundesverbands Kinderhospiz e. V., Freiburg: In der Rubrik Mitgliederliste finden sich viele Adressen von Hospizen mit weiterführenden Links zu deren Websites. Sehr informativ.
  • E. Kübler-Ross: Interviews mit Sterbenden. Droemer Knaur, 2001. Die Autorin, eine Schweizer Sterbeforscherin, führte einfühlsame Interviews mit Todkranken.
  • S. Kränzle et al.: Palliative Care. Handbuch zur Pflege und Begleitung. Springer, 2006. Eher an professionell Pflegende gerichtet, vermittelt das Buch Grundlagen und spezielles Fachwissen der palliativen Pflege.
  • B. Jakoby: Alles wird gefügt. Hilfe im Umgang mit Tod und Trauer. Langen-Müller, 2005. Schildert die Prinzipien eines würdigen Sterbens. Interessante Ansätze, auch wenn man nicht mit allen Ideen des Autors konform gehen muss.
  • S. Porchet-Munro et. al.: Den letzten Mantel mache ich selbst. Über Möglichkeiten und Grenzen von Palliative Care. Schwabe Basel, 2005. Mit Übersichtskarten der wichtigsten Aspekte, derer es zur Planung und Umsetzung konkreter Schritte bedarf. Einfühlsam und pietätvoll geschrieben.

Autor*innen

Dipl.-Pflegew. (FH) Carmen Happe, Ruth Mamerow, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 15:28 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.