Nebennierenrinden-Unterfunktion

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Bewegungspause senkt Blutzucker Wechselnde Sehschärfe prüfen lassen Bundesteilhabegesetz beschlossen Diabetes-Selbstmanagement mit Apps Übergewichtige Kinder in Europa Insulin: Einstichstelle wechseln Wenn Eis Kopfschmerzen bereitet Tipps für die Hormongesundheit Übergewicht macht Covid-19 riskanter Medikationgespräche für Diabetiker Prävention bei Typ-2-Diabetes Vitamin-D-Mangel durch Sonnenschutz? Schlaganfall und Diabetes Wechseljahre mit Hormontherapie Nebenschilddrüsen-Unterfunktion Diabetespatienten beim Wandern Unterzuckerung beim Sonnenbad Schlapp durch Schilddrüsenhormone Abspecken bessert den Blutzucker Kropf: Hals selbst kontrollieren Helle Schlafzimmer machen dick Neue Krankheit entdeckt Süßes Leben ohne Zucker Hashimoto-Thyreoiditis Dauerstress gefährdet Gesundheit Diabetes und Depressionen Frauen mit Diabetes Sohlen für Diabetes-Füße Herbstmüdigkeit und Winterblues Schlafbedarf angeboren? Amputationen bei Diabetikern Adrenogenitales Syndrom (AGS) Kaffeetrinken gegen Diabetes Diabetes Fettleber bei Kindern Magen-Spritze ist gefährlich! Osteoporose Eisenmangel erkennen und beheben Radeln bremst Diabetes aus Buchtipp: Der Bio-Bluff Buch-Tipp: Diabetes Diabetes lässt Hirn schrumpfen Blutzucker-Messgeräte im Test Die großen Cholesterin-Irrtümer Familiäre Vorbelastung bei Diabetes Verbraucherschutz bei Lebensmitteln Viele Schilddrüsen-OPs unnötig Nie mehr pieksen? Danke Apotheke! Morbus Wilson Stoffwechselstörung bei Kindern Nierengesundheit bei Diabetes BAI – Alternative zum BMI? Blutzuckerselbstkontrolle im Rahmen der Diabetestherapie Vegane Diät für Diabetiker? Deutschland wieder Jodmangelgebiet Schwangerschaftsdiabetes Medikamente kühl lagern Wie Stress dick macht Diabetes frühzeitig erkennen Therapie von Fettleibigkeit Info-Tour: diabetische Neuropathie Fruchtzucker und Übergewicht Schilddrüsenüberfunktion Blähungen bei Kindern Waschen, cremen, inspizieren Ingwer als Diabetes-Mittel Warnzeichen für Diabetes bei Kindern Fahrradfahren im Winter Risiko: Metabolisches Syndrom Diabetes in der Schwangerschaft Wegen Übergewicht ins Krankenhaus Freundlichkeit liegt in den Genen JugendFilmTage zu Alltagsdrogen Metabolisches Syndrom Zuviel Sitzen erhöht Diabetes-Risiko Auslöser für Diabetes Typ 2 entdeckt Blutzucker richtig messen Die Hormondrüsen Diabetes Typ 1 bei Kindern Burnout bei Diabetes Amyloidose Schlafmangel fördert Übergewicht Mikrowellenstrahlen ungefährlich? Schokolade regt Stoffwechsel an Zöliakie bei Kindern Hilfe durch Selbsthilfe Reisen mit Diabetes Schichtarbeit erhöht Diabetes-Risiko Auch hohe HDL-Werte sind schädlich Sport für Stillende Ernährungsempfehlungen: Diabetes: Entspannung hilft Wie Wasser bei Gicht hilft Tipps für die Hormongesundheit Diabetes durch zu viel Sitzen? Bei Gicht Harnsäurespiegel senken Verzerrtes Sehen – wie kommt das? Erstes Wocheninsulin zugelassen Buchtipp: Diabetes-Kochbuch Gutartige Knoten in der Schilddrüse Phenylketonurie Herzrisiko am Maßband ablesen Psychotherapie bei Diabetes Abendessen ohne Kohlenhydrate? Wenn der Bauch drückt Gewichtsabnahme bei Diabetes Gesundheitscheck für Diabetiker Kropf Weißer Reis erhöht Diabetes-Risiko Mythen um die Milch Patientenverhalten bei Diabetes Vitamin-D-Versorgung bei Diabetes Geschlechterunterschied bei Diabetes Diabetes führt zu Potenzproblemen Vitamin-D-Mangel bei Diabetes Diabetes insipidus Neuroendokrine Tumoren (NET) Risiko Diabetes Typ 2 für Mütter Sich selbst Insulin spritzen Das Diabetes-Risiko senken Fettleber: Unbemerktes Gesundheitsrisiko Kakao stärkt Muskeln Hyperaldosteronismus Diabetes kostet Lebensjahre Sehbehinderung bei Diabetes Schilddrüsenunterfunktion Herzinfarkt bei Diabetikern Proteine oder Kohlenhydrate? Formula-Diät senkt Blutzucker So kriegt das Blut sein Fett weg Leber-Hirn-Störung Risikofaktor Bauchfett Schlafmangel macht Teenager dick Diabetes und Weihnachtsleckereien Besser fasten in der Nachtschicht? Buchtipp Functional Food Schlafmangel macht dick Neuer Indikator für Krankheiten Orale Medikamente gegen Diabetes Kinderwunsch trotz Diabetes Nach Schwangerschaftsdiabetes Homöopathie bei Diabetes mellitus Badespaß trotz Diabetes Typ 1 Schlaganfall-Risiko bei Diabetes Crohn und Colitis bedrohen Knochen Diabetes-Patienten im Flugzeug Blutzuckermessung mit Pflaster Kinder mit Diabetes integrieren Mit Diabetes in die Luft gehen Vitamin-C-Quellen im Winter Auch hohe HDL-Werte sind schädlich Typ-1-Diabetes bei Kindern Vitamin-D-Spiegel und Asthma Mukoviszidose Unterfunktion der Schilddrüse Diabetes-Behandlung bei Kindern Tipps für die Hormongesundheit Jodmangel gefährdet die Gesundheit Reisetipps für Zuckerkranke Neue Therapien bei Gicht? Diabetes mellitus Typ 2 „Wechseljahre“ beim Mann Wie Fruktose krank macht Erhöhtes Krebsrisiko bei Diabetes Walnüsse: Phänomen Seitenstechen Abspeckspritze mit Kehrseite Schwangerschaftsdiabetes Schuppenflechte fördert Diabetes Hashimoto-Thyreoiditis Blutzuckersenkende Medikamente (Orale Antidiabetika und Insuline) Herzgesundheit bei Diabetes Diabetes frühzeitig erkennen Sensor-Strumpf bei Diabetes Schilddrüsenentzündung, subakute Diabetesfolgen bei Frauen Fernreisen mit Diabetes Impfung gegen Zuckerkrankheit Diabetiker im Krankenhaus Diabetes an der Stimme erkennen Ran ans Fett – mit Eigenfett Aufbau und Funktion der Schilddrüse Diagnostische Methoden in der Endokrinologie Diabetes bei Kindern Typ-2-Diabetes: Risiko für Schlanke Neuer Blutzucker-Scanner Sonnenvitamin ohne Sonne? Diabetes mellitus Diabetischer Fuß Feuchtfröhliche Karnevalszeit Süßstoff regt den Appetit an Schmerzhafter Wadenkrampf Biorhythmus und Blutzucker So fahren Betagte sicher Auto Reisedurchfall Fettzellen torpedieren Diät Schimmelgefahr im Winter Wegen Alkohol in die Notaufnahme Fliegen mit Diabetes oder Asthma Dick wegen hellem Schlafzimmer? Erkrankungen der Nebenniere Richtig essen bei Diabetes Diagnose Diabetes – was tun? Gesunde Füße trotz Diabetes Rezeptpflichtige Medikamente zur Gewichtsreduktion Intensiver Sport durch HIT Verdauungsbeschwerden bei Diabetes Medikamente erhöhen Bruchrisiko Fettleber durch Snacks & Softdrinks Hypophysenvorderlappen-Unterfunktion Typ-1-Diabetes raubt den Schlaf Schützt Zähneputzen vor Diabetes? Ferienfreizeit trotz Diabetes Typ 1 Multiple endokrine Neoplasie (MEN) Kartoffeln fördern Diabetes Eiskalt gegen kalte Füße Kaffee lässt Cholesterin ansteigen Sport im Online-Fitness-Studio Hohe Dunkelziffer bei Diabetes Stevia für Diabetiker nicht gesünder Wie Junk-Food süchtig macht Übergewichtig und gesund? Diabetesrisiko online berechnen Sport als Therapie Autofahren nach durchzechter Nacht Zuckermedikament für die Knochen? Süßstoffe unter Verdacht Mundhygiene bei Diabetes Grauer Star: Den Durchblick behalten Das medizinische Fachgebiet Endokrinologie Hypophysenadenome Stigmatisierung von Übergewichtigen Vorhofflimmern bei Diabetes Thyreostatika (Medikamente gegen Schilddrüsenüberfunktion) Nierenschäden bei Diabetes Kinder mit Diabetes unterstützen Krank durch Brot Diabetesberatung auf Rädern Hilfe für Schulkinder mit Diabetes Ernährung von Kindern Tierische Therapeuten Abwehr beginnt im Mund Neues gegen Juckreiz Kinder mit Diabetes Typ 1 Bewegungsverhalten von Kindern Unterzuckerung rechtzeitig erkennen Auf Kohlenhydrate nicht verzichten Richtig Insulin spritzen Diabetes bei Kindern Fasten für den Stoffwechsel Gesund trotz Diabetes Stoffwechselentgleisungen bei Diabetes Bluthochdruck bei Kindern In großer Höhe droht Unterzucker Nebenwirkungen an der Leber Knochenbrüche bei Diabetes-Typ-1 Hyperurikämie und Gicht Diabetes-Früherkennung bei Kindern Was Männerknochen stabil hält Verordnete Blutzuckermessgeräte Checkliste für den Zucker-Notfall Homöopathie für die Schilddrüse Filmreife Infokampagne zu Diabetes Kein Abnehm-Tee aus dem Internet! Licht-Therapie bei Winterdepression Fettstoffwechselstörungen Herzgefahr durch Gicht Leberschäden abwenden Auch die Leber braucht mal Urlaub Schilddrüsenkrebs Mit Elan ins Frühjahr starten Individualisierte Diabetesbehandlung Stresshormon schädigt Knochen Matt statt munter: Testosteronmangel bei Männern Diabetes im Straßenverkehr Medikation während des Ramadans Apotheker gegen Diabetes Trotz Diabetes zum Traumberuf Krebstherapie per Ultraschall Veränderungen der Schilddrüse Richtig Trinken bei Diabetes Zunahme von Diabetes-Erkrankungen Übergewicht und Adipositas bei Erwachsenen Posttraumatische Belastungsstörung Schilddrüsendiagnostik Nebenschilddrüsen-Überfunktion Diabetes-Spätschäden Diabetisches Nierenleiden Diabetische Augenerkrankungen Gewichtsabnahme mit Magenband Ernährung beeinflusst Stoffwechsel Mit Diabetes am Steuer Diabetes-Patienten auf Reisen Kann zu viel Obst ungesund sein? Cholesterin-Wert Cushing-Syndrom Elastografie statt Leberpunktion Nierenkrankheiten bei Diabetes Süßholz beugt Diabetes vor Hohe Schilddrüsenwerte bei Älteren Deutsche sind viel zu träge Gute Kost für Ausdauersportler Auf gesunden Lebensstil achten

Morbus Addison (primäre Nebennierenrinden-Insuffizienz, Hypoaldosteronismus, Addison-Krankheit, Bronzehautkrankheit): Häufigste Form der Nebennierenrinden-Unterfunktion, gekennzeichnet durch einen Mangel an Aldosteron, dem wichtigsten Mineralokortikoid – und Kortisol, dem körpereigenen Kortison. Vor allem Frauen sind von Morbus Addison betroffen. Unbehandelt ist die Erkrankung lebensbedrohlich.

Immer:

  • Abgeschlagenheit, körperliche Schwäche und Müdigkeit
  • Braunfärbung der Haut (im fortgeschrittenen Stadium)
  • Schwindel wegen erniedrigtem Blutdruck

Oft:

  • Übelkeit und Erbrechen, Gewichtsabnahme
  • Muskelkrämpfe oder -schwäche
  • Abnorme Lust auf Salz
  • Psychische Störungen (Reizbarkeit, Verwirrtheit).

Die primäre Unterfunktion (Insuffizienz) der Nebennierenrinde ist Folge einer Selbstzerstörung der Nebennierenrinde, wodurch die Hormonbildung nachlässt. Beim Morbus Addison handelt es sich immer um eine primäre Nebennieren-Unterfunktion. Davon abzugrenzen ist die sekundäre Nebennierenrinden-Unterfunktion. Sie kann auftreten als Folge einer

  • Langzeittherapie mit Kortison
  • Infektion mit Tuberkulosebakterien, Pilzen oder Viren
  • Einblutung in die Nebenniere, etwa wenn blutverdünnende Medikamente wie Marcumar® oder Heparin eingenommen werden.

In der Regel entwickelt sich der Morbus Addison schleichend. Der Mangel an Aldosteron und Kortisol führt zunächst zu unspezifischen Symptomen. Aldosteron reguliert den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt und beeinflusst darüber Blutvolumen und Blutdruck. Bei Mangel kommt es zu Abgeschlagenheit und Kreislaufbeschwerden infolge des niedrigen Blutdrucks. Kortisol reguliert den Stoffwechsel und sorgt in Stresssituationen für eine verbesserte Muskeldurchblutung und Energiebereitstellung. Mögliche Folgen eines Mangels sind unter anderem Gewichtsabnahme und Muskelbeschwerden. Im fortgeschrittenen Stadium verfärbt sich die Haut bronzefarbig. Ursächlich dafür ist eine verstärkte Freisetzung des Kortisol-stimulierenden Hormons ACTH, welches in der Haut die Pigmenteinlagerung anregt. Diese Bronzehaut zeigt sich häufig besonders ausgeprägt in den Hautinnenflächen, auf den Fußsohlen, auf der Mundschleimhaut und in Narben. 

Tag-Nacht-Rhythmus (zirkadianer Rhythmus) der normalen Kortisolproduktion (mittlere Kurve), bei Cushing-Syndrom (obere Kurve) und Morbus Addison (untere Kurve). Gut zu erkennen ist das Kortisolmaximum um 7 Uhr morgens.
www.salevent.de, Michael Amarotico, München

Nicht selten ist erstes Anzeichen der Erkrankung eine Addison-Krise: Ein zunächst nicht erkanntes, langsam zunehmendes Versagen der Nebennieren verschlimmert sich durch eine Infektion oder Verletzung schlagartig. Die Betroffenen trocknen aufgrund starker Brech-Durchfälle innerlich aus, erleiden oft einen Kreislaufzusammenbruch und Bewusstseinsstörungen. Unbehandelt ist die Addison-Krise tödlich, eine Behandlung auf der Intensivstation mit ausreichender intravenöser Flüssigkeitsgabe und hochdosierter Kortisontherapie wendet die Lebensgefahr jedoch rasch ab.

Der Morbus Addison sowie die anderen Unterfunktionszustände der Nebennierenrinde sind gut behandelbar, erfordern jedoch eine lebenslange, sorgfältig austarierte und regelmäßig kontrollierte Hormonersatztherapie. Der Aldosteron-Mangel wird mithilfe des synthetischen Arzneistoffs Fludrocortison behoben, der Kortisol-Mangel in der Regel mit Hydrocortison. Die körpereigene Kortisolproduktion unterliegt natürlichen Schwankungen im Tagesverlauf – mit minimalen Werten um Mitternacht und Höchstwerten am Morgen. Dieser Rhythmus wird mithilfe eines Zweiphasenpräparates oder durch eine zweimalige Einnahme (eine niedrige Dosis am Abend, eine hohe Dosis am Morgen) nachgeahmt. Die Dosis liegt unterhalb der Cushing-Schwelle – jener Schwelle, bei der Symptome infolge eines Kortisol-Überangebots auftreten. Dosiserhöhungen sind in Stresssituationen wie z. B. bei Infektionen oder außergewöhnlichen körperlichen Belastungen (auch Urlaube) notwendig.

Betroffene sollten immer einen Notfallausweis und ggf. ein Notfallset mit sich führen. Im Notfallausweis sind Diagnose, Medikation und im Notfall zu treffende Maßnahmen dokumentiert. Das Notfallset enthält schnell wirksame Ampullen, Spritzen oder Zäpfchen zur Selbstanwendung durch den Betroffenen, um eine drohende Addison-Krise abzuwenden.

Unbehandelt endet die Nebennieren-Unterfunktion tödlich, unterbehandelt drohen Addison-Krisen. Unter sorgfältiger Hormonersatztherapie ist die Lebenserwartung der Betroffenen jedoch nicht verringert.

Autor*innen

Kristine Raether-Buscham, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 16:52 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.