pAVK-Therapie in Deutschland

Frauen werden schlechter behandelt

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Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Frauen häufig unterversorgt.

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

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Rezeptfreie Mittel mit Diclofenac Terminnot bei Herzspezialisten Medikamente bei Bluthochdruck Erste Hilfe bei Herzstillstand Angeborene Herzfehler bei Kindern Thrombosegefahr bei Schwangeren Handy und Herzschrittmacher Sport bei koronarer Herzkrankheit Gut für die Venen: Kastanien und Wein Erbliche Ursachen für Herzinfarkt Sehstörung nach Schlaganfall Krampfadern drohen auch im Winter Vegetarier seltener herzkrank Reisethrombose Nichtraucherschutzgesetze retten Leben Verkehrslärm schadet dem Herz Richtig verhalten bei Herzrasen Ärger schadet den Gefäßen Letzte Chance Herztransplantation Risiko für Herz-Kreislauf-Leiden Herzfehlbildungen bei Babys Arterielle Hypotonie und orthostatische Dysregulation Blutdruck senken: Koronare Herzkrankheit Kakao stärkt Muskeln Im Eis eingebrochen Thrombophlebitis Musik und Bewegung fürs Herz Treppentest fürs Herz Herz aus dem Takt Schwere Beine leichter machen Wenn Beine keine Ruhe geben Kalte Füße aufwärmen Chronisch venöse Insuffizienz und offenes Bein Herzrhythmusstörung beim Fötus Wann spricht man von einem Schock? 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Für Sport ist es nie zu spät Nachsalzen gefährdet das Herz Risiko für Gefäßverschlüsse Plötzlichem Herztod vorbeugen Herzinsuffizienz, chronische Aufbau und Funktion der Lymphgefäße Innovative Untersuchungsverfahren in der Kardiologie Elektrokardiogramm (EKG) Der Hitze die Stirn bieten Nach Infarkt Beine stärken Symptome eines Schlaganfalls Bluthochdruck Mittelmeerküche bei Nierenkrankheit? Vorsicht mit Omega-3-Fettsäuren Herzschwäche bei Schwangeren Stress im Job belastet das Herz Vitamin D ist gut für die Gefäße Übergewicht bei Jugendlichen Nach Schlaganfall viel trinken Diabetes führt zu Potenzproblemen Mit Hochdruck in den Urlaub Rotes Fleisch verkürzt das Leben Reisethrombose Herzdruckmassage rettet Leben So funktionieren Herz und Kreislauf Nach Infarkt Beine stärken Neue Therapie bei Bluthochdruck Sensor-Strumpf bei Diabetes Tödliche Herzerkrankungen Wie unser Lebensstil uns schadet Herzklappen-Ersatz per Katheter Verengung der Halsschlagader Lipödem Klinische Untersuchungen des Herzens Herzinfarkt-Rate geht zurück Dauerstress gefährdet Gesundheit Keine Impotenz durch Blutdrucksenker Schlafmangel schwächt das Herz Anzeichen für Herzinfarkt Gehtraining muss weh tun E-Auto laden zu gefährlich? Neue Hoffnung bei Herzschwäche So kommen Beinvenen in Schwung Impfung gegen Schlaganfall? 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Frauen werden auch in Deutschland immer noch in vielen Bereichen benachteiligt — so etwa bei der Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit erhalten sie seltener eine optimale medikamentöse Therapie als Männer.

Gehtraining und Medikamente

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) gehört mit Herzinfarkt und Schlaganfall zu den häufigsten Folgen einer Arteriosklerose. Dabei kommt es durch die arteriosklerotisch bedingten Verengungen der Beinarterien zu Durchblutungsstörungen der Beine, die sich durch Wundheilungsstörungen und Schmerzen beim Gehen bemerkbar machen.

Behandelt wird die pAVK je nach Stadium mit Lebensstiländerungen, Gehtraining, Gefäßoperationen und Medikamenten. Die Leitlinien empfehlen für die meisten Patienten eine Kombination aus Fettsenker (z. B. Statinen), ACE-Hemmer bzw. Sartan (das sind blutdrucksenkende Mittel) und einem Hemmer der Thrombozytenaggregation.

Beim Fettsenker unterversorgt

Doch viele pAVK-Patienten erhalten diese empfohlene Therapie nicht. Deutlich wurde das bei einer Analyse der Versicherungsdaten von 45436 Männern und 38431 Frauen, die aufgrund einer fortgeschrittenen pAVK in der Klinik behandelt worden waren. Neben einer generellen Unterversorgung der Patienten zeigte sich eine zusätzliche geschlechtsspezifische Lücke: Nur 42,7% der Männer, aber noch weniger Frauen (37%) erhielten die optimale Therapie. Vor allem beim Fettsenker (meist in Form von Statinen) kamen die Frauen schlechter weg als die Männer (52,4 % vs. 59,9%). Auch beim Blutverdünner schnitten die Frauen schlechter ab (10 vs. 12,7%). Nur die Blutdrucksenker wurden bei Frauen etwas häufiger verordnet, was allerdings die geschlechtsspezifische Unterversorgung nicht wieder gut machte. Hinzu kommt: Die Frauen waren durchschnittlich schwerer an pAVK erkrankt als die Männer.

Tablette an falscher Stelle gespart?

Insgesamt hapert es also in Deutschland sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern an einer optimalen medikamentösen Therapie der pAVK. Warum die Ärzte die von den Leitlinien empfohlenen Medikamente bei Frauen noch seltener verordnen als bei Männern, bleibt offen. Eine Ursache könnte sein, dass die Frauen insgesamt auch ohne pAVK-Therapie meist mehr Medikamente erhielten als Männer, die Ärzte also vor einer zusätzlichen „Pille“ zurückschreckten.

Quelle: Ärzteblatt

Autor*innen

Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 15:33 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.