Arterielle Hypotonie und orthostatische Dysregulation

Chompoo Suriyo/Shutterstock.com
Ein niedriger Blutdruck ist oft ein Zufallsbefund beim Besuch in der hausärztlichen Praxis.

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Geringes Durstgefühl bei Senior*innen Herz-Vorsorge für Schulkinder Blutdruck senken: Herzklappen-Ersatz per Katheter Arterienverkalkung umkehrbar? Ausdauersport stärkt Herz Rote-Bete-Saft senkt Blutdruck Verstopfte Venen: Musik und Bewegung fürs Herz Reisethrombose Rezeptfreie Mittel mit Diclofenac Schutzwirkung von Cholesterin Verstopfte Gefäße: Welche Diät ist gut fürs Herz? Das Viertele ist doch nicht gesund Herz-Gefahr in der Business-Class? Vitamin D ist gut für die Gefäße Stress im Job belastet das Herz Blutspenden senkt Blutdruck Wenn Fußball ins Herz trifft Der Hitze die Stirn bieten Vorsicht mit Omega-3-Fettsäuren Auch E-Bike fahren macht fit Thrombosen von Antibabypillen Besser nachts als tagsüber schlafen Gefäßentzündungen bei Kindern Versorgung bei Herzschwäche Mit Hochdruck in den Urlaub Zu viel Loperamid schadet Herz Fit durch Schneeschippen Tipps für den Freibadbesuch Reanimation durch Laien „Raucherbein“ auf dem Vormarsch So funktionieren Herz und Kreislauf Handy und Herzschrittmacher Aortendissektion Herzkrank in die Sauna? Natürliche Hilfe bei Hämorrhoiden Präsenz-Apotheke gehört zum Leben Wenig Schlaf erhöht Blutdruck Psychotherapie nach Herz-OP Welche Diät ist gut fürs Herz? Diabetesfolgen bei Frauen Herz-OP überleben Herz-Kreislauf-Mittel und Hitze Herzflimmern und geistiger Abbau Lyse-Therapie nach Schlaganfall Cholesterinsenkende Medikamente Herzmuskelentzündung bei Kindern Weniger Therapietreue bei Generika Apotheker gegen Diabetes Nitrospray richtig anwenden Schlechter Schlaf, schwaches Herz Diabetes und schwaches Herz Schnarchen lässt Arterien verkalken Medikamente bei chronischer Herzinsuffizienz Röntgenuntersuchungen in der Kardiologie Smartwatch-Funktionen im Warentest Herzschrittmacher-Therapie Mit Elan ins Frühjahr starten Thrombose in den Beinvenen (tiefe Beinvenenthrombose, TVB) Nachsalzen gefährdet das Herz Koronare Herzkrankheit Schlaganfall-Risiko bei Diabetes Frauenherzen schlagen anders Nichtraucherschutzgesetze retten Leben Das Immunsystem stärken So reisen Herzkranke ohne Risiko Wandern ist gesund Barfuß laufen Schmerzhafter Wadenkrampf Für Sport ist es nie zu spät Selber Blutdruckmessen Sterblichkeit bei Herzerkrankungen Das Viertele ist doch nicht gesund Blutdruck richtig messen Herzklappenprothesen Gefahr fürs Herz: Luftverschmutzung Herzinfarkt abhängig vom Wohnort Herzmuskelentzündung Krebstherapie ohne Folgen fürs Herz Chronisch venöse Insuffizienz und offenes Bein Handy und Herzschrittmacher Schweren Beinen vorbeugen Hohe Dunkelziffer bei Diabetes Sport im Online-Fitness-Studio Nach Schlaganfall viel trinken Plötzlichem Herztod vorbeugen Blutdruckwerte sinken Blutdruck im Gleichgewicht halten Thrombophlebitis Angina pectoris trotz Bypass 8 Punkte für die Herzgesundheit Blutspenden senkt Bluthochdruck Implantat-Pass nach Stent-Einsatz Klinische Untersuchungen des Herzens Rauchstopp lohnt sich auch fürs Herz Deutsche sind viel zu träge Gut für die Venen: Kastanien und Wein E-Auto laden zu gefährlich? Treppentest fürs Herz Gesundheitscheck für Diabetiker Schleichende Herpesinfektion Neigung zu Bewusstlosigkeit E-Auto laden zu gefährlich? Aspirin beugt Krebs vor Unerkannter Bluthochdruck Keine Gleichberechtigung beim Herz Sport als „Lebensversicherung“ Herzinfarkt-Rate geht zurück Wenn Beine keine Ruhe geben Warum gähnen wir? Geschlechterunterschied bei Diabetes Motorik-Defizite nach Schlaganfall Schon 6.000 Schritte gut für´s Herz Spaziergang mit Kaugummi Wieviel Ei darfs sein pro Tag? Süßstoff in der Diskussion Start der bundesweiten Herzwochen Aufbau und Funktion der Lymphgefäße Beim Entwässern auf Natrium achten Dem Kreislauf Beine machen E-Mail-Stopp senkt Herzfrequenz Herzrhythmusstörung beim Fötus Salzersatz senkt Infarktrisiko Krafttraining senkt Bluthochdruck Impfung gegen Schlaganfall? Notfallausweis für Herzpatienten Plötzlicher Herztod Optimismus erhöht gutes Cholesterin Plötzlicher Herztod seltener Bluthochdruck Dauerstress gefährdet Gesundheit Buchtipp: Tödliche Hamburger Ausdauersport oder Krafttraining Syndrom des gebrochenen Herzens Blutzucker aktiv senken bei Diabetes Schlaganfall Kakao stärkt Muskeln Arteriosklerose Kaffee: Keine Gefahr fürs Herz Herzultraschall Situation nach Schlaganfall Frauen werden schlechter behandelt Erste Hilfe bei Herzstillstand Herzcheck für Leistungssportler Salzersatz senkt Infarktrisiko Neue OP-Technik bei Lymphstau Testen Sie Ihr Herzinfarkt-Risiko Handy und Herzschrittmacher Risiko für Gefäßverschlüsse Keine Impotenz durch Blutdrucksenker So kriegt das Blut sein Fett weg Sport bei Hitze Blutdruckmessgeräte im Test Plötzlich mehr Kilos auf der Waage Supraventrikuläre Extrasystolen, Vorhofflimmern, Vorhofflattern, paroxysmale Tachykardie Langes Sitzen vermeiden Neuer Vorsorge-Test für Neugeborene Fülligen Kindern droht Herzschwäche Aufbau des arteriellen Blutgefäßsystems Todesursache Luftverschmutzung Verengung der Halsschlagader Was hilft gegen niedrigen Blutdruck? Kardiologen empfehlen Radfahren Klinische Untersuchungen der Durchblutung Bei der Arbeit genug trinken SMS verbessert Blutdruckwerte Leichter Bluthochdruck Neue Handys stören Schrittmacher OP hilft bei schwerem Bluthochdruck Angiodysplasien und AV-Fisteln Risikofaktor Bauchfett Studie: Altruismus ist Herzenssache Venenklappen reparieren Adipositas belastet Herz Herzinfarkte nach Zeitumstellung Vorwissen hilft bei Herzinfarkt Blutdruck selber messen Erneutem Herzinfarkt vorbeugen Rheumatische Beschwerden bei Gicht Katheter-Behandlung bei Schlaganfall Schlafmangel erhöht Blutdruck Wasserspaß mit Aqua-Fitness Ein Leben retten Ferien für Kinder mit Diabetes Typ 1 Selber Blutdruckmessen Herzerkrankung: Reisen erlaubt Schwere Beine leichter machen Venenleiden langfristig vorbeugen Tipps gegen den Durst Kranke Leber erhöht Blutdruck Homöopathie fürs Herz Herzschwäche bei Schwangeren Herzinfarkt im jungen Alter Herzklappenfehler, erworbene Ödeme Kardiomyopathien Mit Gemüse gegen Schlaganfall Plötzlicher Herztod Wiederbelebung nach Herzstillstand Harndrang deutet auf Herzkrankheit hin Blutdruck richtig messen Fahrradfahren im Winter Handeln bei akutem Bluthochdruck Blutdruck ohne Medikamente senken Mittelmeerküche bei Nierenkrankheit? Migräne und geistiger Abbau Blutdruck richtig selbst messen Optimismus schützt das Herz Länger leben mit Sex Medikamente bei Koronarer Herzkrankheit (KHK) Meinungsumfrage zur Organspende Wie Salz den Blutdruck beeinflusst Nachsalzen gefährdet das Herz Aspirin gegen Herzinfarkt Herzmittel Digitalis gefährlich? Mikronährstoffe fürs Herz Morgens oder abends schlucken? Elektrokardiogramm (EKG) Cholesterinsenker gegen Depressionen? Kaffee gegen Bluthochdruck? Herzschwäche: Notfall erkennen Herztransplantation Bluthochdruck im Sommer Wenn die Aorta durchbricht Vorsicht mit Omega-3-Fettsäuren Elektroauto mit Herzschrittmacher? Arterielle Verschlusskrankheit der Darmgefäße Bluthochdruck bei unter 30-Jährigen Herzgesundheit bei Diabetes Kreislaufprobleme im Sommer Blutdruck messen nicht vergessen! Pausenbrot: der unterschätzte Snack Gute Vorsätze für die Venen Nach Stent-Einsatz am Herz Sommernächte riskant fürs Männerherz Plötzlich auftretende Kopfschmerzen Sport bei koronarer Herzkrankheit Depressionen gefährden das Herz Defibrillator: Vorsicht mit Magneten Plötzlicher Herztod beim Sport Seilspringen macht Schule Herzdruckmassage rettet Leben Herzbeutelentzündung Längere Bettruhe birgt Risiken Gesund saunieren Unterkühlen auch bei Sonne möglich Herzinfarkt bei Diabetikern Kälte belastet das Herz Bewusstlosigkeit bei Kindern Mittagsschlaf als Blutdrucksenker? Herzkatheteruntersuchung Nordic Walking stärkt Herz Richtig verhalten bei Herzrasen Flexible Gefäßstützen Lymphödem Thrombose kann jeden treffen Schlaganfall trifft nicht nur Ältere Endokarditis Herz- und Gefäßleiden Nitrospray richtig anwenden Umweltzone senkt Arzneikosten Herzrhythmusstörungen Gerinnungshemmer bei Herzflimmern Herzinfarkt, akutes Koronarsyndrom und instabile Angina pectoris Plötzlichem Herztod vorbeugen Neue Therapie bei Bluthochdruck Süßstoff in der Diskussion Pflanzliche Mittel gegen Venenleiden Venenfallen im Überblick Andere Darmflora bei Herzschwäche Schlaganfall durch Gefäßverkalkung 8 Punkte für die Herzgesundheit Wertvolle Walnüsse Walnüsse: Risiko für Herz-Kreislauf-Leiden So macht der Weg zur Arbeit fit Sport für Stillende Periphere arterielle Verschlusskrankheit Rauf aufs Rad Vorboten des Schlaganfalls Übergewicht bei Jugendlichen Aortenaneurysma Sport als Therapie Tabakwerbung verbieten Herzinsuffizienz, chronische Tödliche Herzerkrankungen Bewegungsverhalten von Kindern Mode-Diäten belasten das Herz Gesundes Herz im Winter Heiße Nächte bedrohen das Gehirn Sehstörung nach Schlaganfall Krampfadern drohen auch im Winter Letzte Chance Herztransplantation Herz-Gefahr in der Business-Class? Herzgesund leben Blutdruckmessgeräte im Test 9 Ernährungstipps fürs Herz Individuelle Beratung bei Diabetes Keine Zeit für Sport Buchtipp: Schwarz und stark Mit Migräne am Puls der Zeit Blutdruckselbstmessgeräte Anzeichen für Herzinfarkt Bewegen bringt Segen Im Eis eingebrochen Koronare Herzkrankheit (KHK) und stabile Angina pectoris Nach Infarkt Beine stärken Herzschützender Rotwein Defibrillatorweste statt Operation Herzgesundheit: Jeder Schritt zählt Herzinfarkt-Warnzeichen: Beinschmerz Hoffnung für Endokarditis-Patienten Lymphangitis Bluthochdruck richtig behandeln Erste Hilfe bei Schlaganfall Therapie nach Schlaganfall Nach Infarkt Beine stärken Salzreduktion schützt das Herz Niedriger Blutdruck – hohes Risiko Lebensrettende Elektroschocks Hoher Blutdruck nach Kaffeegenuss? Neues Warnzeichen bei Herzschwäche Kalte Füße aufwärmen Gerinnungshemmende Medikamente Munter durch die WM Fit in den Frühling Ärger schadet den Gefäßen Aufbau des venösen Gefäßsystems So kriegt das Blut sein Fett weg Herzinfarkt bei Frauen Bluthochdruck im Schlaf senken Überhitzung bei Babys & Kindern Vorhofflimmern bei Diabetes Hohen Blutdruck mit Kalium senken Herzinfarkt Nickelbelastung durch Implantate? Bluthochdruck Flugreise trotz Herzerkrankung Herzschwäche nach Herzinfarkt Schwere Beine leichter machen Morgens oder abends schlucken? Herzgeräusche bei Kindern So kommen Beinvenen in Schwung Eisenmangel bei Herzschwäche Medikamente bei akutem Koronarsyndrom Erste Anzeichen für Venenleiden Rheuma erhöht Schlaganfall-Risiko Ursachen für Bluthochdruck Innovative Untersuchungsverfahren in der Kardiologie Im Eis eingebrochen Sport als Medizin Wenn Beine keine Ruhe geben Terminnot bei Herzspezialisten Herz aus dem Takt So reisen Herzkranke ohne Risiko Blutdruck: Einzelmessung ungenau Blutgruppe bestimmt Herzgesundheit Noch mehr runter mit dem Blutdruck? Buchtipp Functional Food Organtransplantation Rosskastanien: Plötzlicher Herztod durch Cannabis Sterblichkeit bei Herzleiden sinkt Blutdruck-Therapie senkt Demenzrisiko Früherkennung von Aneurysmen Lipödem Dauerhafter Lärm macht krank Tierische Therapeuten Herzinsuffizienz bei Frauen Die medizinischen Fachgebiete Kardiologie und Angiologie Kalte Temperaturen gefährden Herz Nach Infarkt Beine stärken Neue Hoffnung bei Herzschwäche Kunst in der Schlaganfall-Behandlung Pulsmessen beugt Schlaganfall vor Wann spricht man von einem Schock? Süßstoff in der Diskussion Thrombosegefahr bei Schwangeren Im Sommer auf Ozonwerte achten Ernährungstrends im Überblick Richtwerte für Bluthochdruck Rotes Fleisch verkürzt das Leben Herzinfarktrisiko bei Beinschmerz Wie unser Lebensstil uns schadet Hitze bei Bluthochdruck gefährlich Koronare Herzkrankheit Vorsicht bei Energy-Produkten Zartbitter schützt vor Herzinfarkt Sensor-Strumpf bei Diabetes Karotissinus-Syndrom Macht Kaffee gesund? Gehtraining muss weh tun Weihnachtstage belasten das Herz Krampfadern frühzeitig behandeln Reisethrombose vorbeugen Verkehrslärm schadet dem Herz Neuer Herzinfarkt-Test Ausdauersport verjüngt Ärger schadet den Gefäßen Herzfehlbildungen bei Babys Symptome eines Schlaganfalls Schlafmangel schwächt das Herz Vegetarier seltener herzkrank Vorsorge Patientenverfügung Trinkmenge bei Herzleiden Schnelle Hilfe bei Insektenstichen Das Herzinfarktrisiko kennen Auch hohe HDL-Werte sind schädlich Aortendissektion: lange unterschätzt Diabetes führt zu Potenzproblemen Venenleiden: Vorboten erkennen Kaffeetrinken gegen Diabetes Ventrikuläre Herzrhythmusstörungen – Kammerflimmern, Kammerflattern, ventrikuläre Extrasystolen, Kammertachykardie Blutdruck selber messen Bundesteilhabegesetz beschlossen Medikamente bei Bluthochdruck So reisen Herzkranke ohne Risiko Blutdruckmessung Hoher Blutdruck und schwanger Smartwatch-Funktionen im Warentest Herzinfarkt: Eigenes Risiko erkennen Chronischer Lungenhochdruck Reisethrombose Was hilft gegen niedrigen Blutdruck? Krampfadern Schlaganfall und Diabetes Schokolade hilft gegen Stress Herzfehler, angeborene Erbliche Ursachen für Herzinfarkt High Heels: Sexy, aber ungesund Angeborene Herzfehler bei Kindern Gutes Cholesterin und Herzleiden 9 Ernährungstipps fürs Herz

Arterielle Hypotonie (Konstitutioneller niedriger Blutdruck): Dauerhaft systolische Blutdruckwerte unter 100 mmHg. Bei jungen Frauen oder schlankwüchsigen Menschen sind solche dauerhaft niedrigen Blutdruckwerte ohne wesentliche Beschwerden nicht selten. Ist die Ursache unklar, liegt eine idiopathische (primäre) Hypotonie vor. Kommt es aufgrund einer Erkrankung oder einer Medikamenteneinnahme zu Blutdruckwerten unter 100 mmHg, spricht man von einer symptomatischen oder sekundären Hypotonie. Hier leiden die Betroffenen häufig unter Beschwerden wie Kopfschmerzen, Blässe, Ermüdbarkeit und Konzentrationsschwäche.

Orthostatische Dysregulation (orthostatische Hypotonie, orthostatische Kreislaufregulationsstörung): Plötzlicher Blutdruckabfall nach Lagewechseln, insbesondere raschem Aufstehen aus dem Liegen oder Sitzen mit Beschwerden wie Schwindel bis hin zu Bewusstlosigkeit. Betroffen sind vor allem ältere Menschen, Diabetiker*innen, Menschen mit ausgeprägten Krampfadern oder Personen, die von Haus aus bereits niedrige Blutdruckwerte haben. Bei älteren Menschen gehört die orthostatische Dysregulation zu den häufigsten Ursachen einer plötzlichen Bewusstlosigkeit, die meist aber nur kurz anhält.

Die therapeutischen Möglichkeiten sind bei beiden Erkrankungen leider begrenzt. Sie fußen zunächst auf Selbsthilfemaßnahmen, Medikamente kommen aufgrund ihrer unerwünschten Wirkungen wie Herzrhythmusstörungen oder Wassereinlagerung selten zum Einsatz.

Arterielle Hypotonie:

  • Schlappheit, Müdigkeit
  • Eingeschränkte Leistungsfähigkeit, morgens lange "keine Energie"
  • Kalte Hände und Füße.

Orthostatische Dysregulation, vor allem nach einem plötzlichen Lagewechsel des Körpers:

  • Schwindel, Benommenheit, Schwarzwerden vor den Augen, Bewusstlosigkeit,
  • Blässe, Schweißausbruch, Übelkeit, Herzklopfen
  • Kopfschmerzen
  • Ohrgeräusche.

In den nächsten Tagen, wenn

  • nach dem Aufstehen oder bei längerem Stehen regelmäßig Schwindel, Schweißausbruch oder Übelkeit auftreten

Sofort, wenn

  • es erstmals kurzzeitig zu Bewusstlosigkeit kam.

Eine arterielle Hypotonie ist als idiopathische Hypotonie meist anlagebedingt und tritt familiär gehäuft auf. Behandlungsbedürftige Beschwerden sind damit in der Regel nicht verbunden.

Als symptomatische Hypotonie können niedrige Blutdruckwerte aber auch Folge sein von

Im Gegensatz zur dauerhaften arteriellen Hypotonie kommt es bei der orthostatischen Dysregulation anfallsweise zu niedrigen Blutdruckwerten. Stehen die Betroffenen schnell auf, so versackt das Blut aufgrund der Schwerkraft in den Beinen, ohne dass das vegetative Nervensystem darauf reagiert und dies durch reflektorisches Zusammenziehen der venösen Blutgefäße verhindert. In der Folge fließt plötzlich zu wenig Blut zum Herzen zurück und der Blutdruck fällt ab. Die entstehende Mangeldurchblutung des Gehirns führt zu Schwindel, Schwarzwerden vor den Augen bis hin zur Bewusstlosigkeit. Ein Kollabieren und Hinstürzen lässt sich verhindern, indem man sich wieder hinsetzt oder hinlegt und die Beine hochlegt, wodurch das Blut zum Herzen zurückfließt. Die Blutverteilungsstörung ist damit behoben, der Blutdruck steigt wieder, das Gehirn wird wieder mit mehr Blut versorgt und die Beschwerden vergehen.

Vermeiden lässt sich die orthostatische Dysregulation, wenn man als Betroffener aus dem Liegen nicht plötzlich aufsteht, sondern sich zunächst hinsetzt und einen Augenblick in dieser Position verweilt, bevor man sich ganz hinstellt.

Bei Patienten mit starkem Blutdruckabfall und Beschwerden können zwei Formen der orthostatischen Hypotonie unterschieden werden:

  • Sackt der systolische Blutdruck nach dem Aufstehen deutlich ab und steigt gleichzeitig der Pulsschlag an, so liegt eine sympathikotone orthostatische Hypotonie vor.
  • Bei der asympathikotonen orthostatischen Hypotonie fallen systolischer und diastolischer Blutdruck nach dem Aufstehen deutlich ab, ohne dass der Pulsschlag ansteigt. Er bleibt vielmehr unverändert oder fällt sogar ab. Die asympathikotone Hypotonie ist typisch für neurologische Schädigungen, wie z. B. eine schwere Polyneuropathie oder eine Störung des vegetativen Nervensystems, und zwar des Sympathikus.

Arterielle Hypotonie. Anhaltend niedrige systolische Blutdruckwerte unter 100 mmHg fallen meist als Zufallsbefund bei Blutdruckmessungen in der Arztpraxis auf und werden dann gegebenenfalls mit einer 24-Stunden-Blutdruck-Messung überprüft. Der Arzt muss abklären, ob die niedrigen Blutdruckwerte vielleicht auf eine Grunderkrankung oder einen anderen Auslöser zurückzuführen sind. Deshalb befragt er den Patienten, ob er Medikamente einnimmt, da auch bestimmte Arzneimittel einen niedrigen Blutdruck verursachen können. Bei Verdacht auf Herz-Kreislauferkrankungen oder hormonelle Störungen als Auslöser der Hypotonie, führt er in der Regel verschiedene Untersuchungen wie Echokardiografie, EKG und Blutabnahme durch.

Eine orthostatische Dysregulation vermutet der Arzt oft schon anhand der vom Patienten geschilderten Beschwerden. Meist kann er diese mit dem Schellong-Test nachweisen: Der Patient legt sich für 10 Minuten auf eine Liege, steht anschließend abrupt auf und bleibt 10 Minuten lang stehen. Im Stehen werden in regelmäßigen Abständen Puls und Blutdruck gemessen und es wird nach Beschwerden gefragt. Normalerweise treten keine Beschwerden auf, Blutdruck und Puls ändern sich kaum. Besteht eine orthostatische Dysregulation, provoziert der abrupte Lagewechsel die typischen Beschwerden und zumindest ein Blutdruckwert ist deutlich erniedrigt.

Bei Patienten, die bereits Ohnmachtsanfälle erlitten haben, führt der Arzt eine vergleichbare Untersuchung mit einem kippbaren Tisch durch. Auf diesem Kipptisch ist der Patient festgeschnallt, um bei tatsächlich auftretender Ohnmacht vor Stürzen geschützt zu sein. Eine solche Kipptischuntersuchung setzen die Ärzte manchmal auch bei der Diagnose von Herzrhythmusstörungen ein.

Differenzialdiagnosen. Kurze Bewusstlosigkeit wird z. B. als sogenannte Synkope auch bei der Aortenklappenstenose, bei Herzrhythmusstörungen und beim Karotissinussyndrom beobachtet und manchmal auch durch Husten, Lachen oder Schreck hervorgerufen.

Sowohl bei orthostatischer Dysregulation als auch bei Beschwerden wegen arterieller Hypotonie steht zunächst die Selbsthilfe im Vordergrund. Daneben kommt das Tragen von Kompressionsstrümpfen in Betracht. Medikamente, die den Blutdruck senken, sollten weggelassen werden.

Pharmakotherapie

Medikamente sind in den seltensten Fällen erforderlich und werden wegen möglicher Nebenwirkungen auch nur ungern eingenommen und verschrieben. Es gibt auch keinen geeigneten Wirkstoff, der ausschließlich Venen gerade dann verengt, wenn zu wenig Blut zum Herzen zurückfließt.

Wenn der Patient eine Therapie wünscht, kann der Arzt folgende Wirkstoffe verordnen:

  • Sympathomimetika. Diese Substanzen regen das sympathische Nervensystem an und führen dazu, dass sich die Gefäße verengen und dadurch der Blutdruck ansteigt. Nachteil ist jedoch, dass diese Stimulation den ganzen Körper erfasst und daher auch Herzrhythmusstörungen ausgelöst werden können. Zu den bei Hypotonie eingesetzten Wirkstoffen gehören Etilefrin, Coffein, Midodrin, Oxilofrin oder Ameziniummetilsulfat.
  • Fludrocortison. Durch die Einnahme von Fludrocortison, einer künstlich hergestellten Kortisonvariante, wird die Flüssigkeitsmenge in den Blutgefäßen erhöht und dadurch der Blutdruck angehoben. Auch hier müssen Arzt und Patient mögliche Nebenwirkungen beachten, vor allem Wassereinlagerungen ins Gewebe (Ödeme), Gewichtszunahme und Kaliummangel.

Hinweis. Die früher gerne verordneten Dihydroergotamine (z. B. Dihydergot® und Ergotonin®) dürfen seit 2014 aufgrund ihrer ausgeprägten unerwünschten Wirkungen nicht mehr bei der orthostatischen Hypotonie eingesetzt werden.

Eine arterielle Hypotonie ist für die Betroffenen manchmal unangenehm, lässt sich aber mit den unter „Ihr Apotheker empfiehlt“ genannten Selbsthilfemaßnahmen recht gut behandeln. Folgeschäden durch niedrigen Blutdruck sind nicht zu befürchten.

Für betagte Patienten ist eine orthostatische Dysregulation allerdings problematisch, und zwar aufgrund der dadurch erhöhten Sturzgefahr und deren möglichen Folgen (Schenkelhalsfraktur, Krankenhausaufenthalt). Unten genannte Selbsthilfetipps müssen daher in der täglichen Betreuung und Pflege betroffener alter Menschen besonders beachtet werden.

Was Sie selbst tun können

  • Gewöhnen Sie sich an, nach dem Schlafen, nach längerem Sitzen oder einem Bad nicht abrupt, sondern langsam aufzustehen.
  • Duschen ist für Sie besser geeignet als Baden. Wenn Sie dennoch auf ein Vollbad nicht verzichten möchten, achten Sie darauf, dass das Wasser nicht zu warm ist und stehen Sie ganz besonders langsam aus der Badewanne auf. Denn aufgrund der warmen Haut und der damit weit gestellten Gefäße sackt das Blut gerne in die Beine.
  • Meiden Sie langes Stehen, überwärmte Räume und den Aufenthalt in großer Hitze.
  • Reduzieren Sie Ihren Alkoholkonsum. Denn Alkohol wirkt gefäßerweiternd und führt zumindest kurzfristig zu einer Blutdrucksenkung, die eine Hypotonie noch verstärken kann.
  • Schlafen Sie mit erhöhtem Oberkörper. Die Schrägstellung des Kopfteils auf etwa 20° vermindert die nächtliche Nierenausscheidung und lindert so Blutdruckschwankungen beim morgendlichen Aufstehen.
  • Viele Betroffene profitieren auch von Kompressionsstrümpfen Klasse I. Sie sind zwar im Sommer etwas lästig, werden aber in den übrigen Jahreszeiten von sehr vielen Betroffenen getragen.
  • Bei drohendem Kollaps: Hinlegen und Beine hoch lagern.

Hydrotherapie. Trainieren Sie die Reaktionsfähigkeit Ihres unwillkürlichen Nervensystems durch heiß-kalte Wechselduschen. Wenn Sie eher zum Typ der „Warmduscher“ gehören, fangen Sie mit 10-sekündigen Kaltduschphasen der Beine an und verlängern Sie diese in den nächsten Wochen langsam auf 30 Sekunden. Kreislaufanregend wirken auch Tautreten, kalte Güsse, kalte Armbäder und Trockenbürsten, z. B. mit einem Luffahandschuh. Achten Sie darauf, dass Sie immer kreisend von außen in Richtung Herz bürsten.

Umstritten ist, ob regelmäßige Saunabesuche bei niedrigem Blutdruck sinnvoll sind. Die durch die Wärme hervorgerufene Gefäßerweiterung kann zu einem Kreislaufkollaps führen. Wenn Sie dennoch nicht darauf verzichten wollen, beginnen Sie am besten mit kurzen Saunaaufenthalten und verlängern Sie diese erst, wenn Sie die Wärme gut vertragen. Eine verträglichere Alternative ist zudem die Niedrigtemperatur- oder Biosauna, in der es nur bis zu etwa 70° C warm wird.

Ernährung. Nehmen Sie beim Essen großzügig Kochsalz zu sich, trinken Sie reichlich, vermeiden Sie opulente Mahlzeiten – besser sind viele kleinere Portionen. Trinken Sie morgens Kaffee oder Schwarzen Tee.

Bewegung. Planen Sie in Ihren Tagesablauf viele körperliche Aktivitäten ein. Ignorieren Sie den Aufzug an Ihrem Arbeitsplatz und benutzen Sie die Treppen. Lassen Sie auch bei längeren Gehstrecken das Auto stehen und erledigen Sie Ihre Besorgungen von nun an zu Fuß oder per Fahrrad.

Morgendliche Gymnastikübungen bringen den Kreislauf auf Trab. Legen Sie sich z. B. auf den Rücken, heben Sie die Beine zur Kerze an und fahren Sie dann mit den Beinen in der Luft für 5–10 Minuten Rad. Den gleichen Zweck erfüllen Kniebeugen oder Im-Stand-Joggen, indem Sie einige Minuten auf der Stelle laufen.

Treiben Sie regelmäßig Sport, besonders geeignet sind Sportarten, die einen stark anregenden Effekt auf den Kreislauf haben, z. B. Joggen, Mountainbiking oder Tanzen.

Komplementärmedizin

Entspannungsverfahren. Yoga übt zwar keinen direkten Einfluss auf den Blutdruck aus, einige Körper- und Atemübungen haben aber einen belebenden Effekt und mindern deshalb die Symptome eines niedrigen Blutdrucks.

Pflanzenheilkunde. Als kreislaufanregende Heilpflanzen gelten Ginsengwurzel (Panax ginseng), Kampfer (Cinnamomum camphora), Weißdorn Crataegus-Extrakte und Rosmarin (Rosmarinum officinalis). Besonders empfehlenswert sind Kombinationspräparate (z. B. Korodin Herz-Kreislauf-Tropfen®), bei gelegentlichen Beschwerden können auch Vollbäder mit Badezusätzen (z. B. Rosmarinöl und Kampfer in Kneipp Badeöl Rosmarin®) sinnvoll sein.

Früher wurden Kampfer-, Rosmarin- und Lavendelblütenöle auch in Riechsalzen verwendet. Ihre schnelle, kreislaufbelebende Wirkung wird wahrscheinlich über die Geruchsrezeptoren in der Nase vermittelt. Riechsalze gibt es heute nicht mehr. Eine ähnliche Wirkung kann man jedoch hervorrufen, wenn man 1–4 Tropfen des ätherischen Öls auf ein Stück Würfelzucker tropft und dieses langsam im Mund zergehen lässt oder die Schläfenpartie mit dem ätherischen Öl einreibt.

Homöopathie. Konstitutionsmittel, die einen Bezug zu niedrigem Blutdruck haben, sind u. a. Kalzium carbonicum, Gelsemium oder Sepia; darüber hinaus stehen verschiedene kreislaufanregende Komplexmittel (z. B. Diacard®, Hevert®-Aktivon) zur Verfügung.

Akupunktur. Es sind verschiedene Tonisierungspunkte bekannt, z. B. des Blasen-, Herz-Kreislauf- oder Lungenmeridians, deren gezielte Nadelung in manchen Fällen den niedrigen Blutdruck reguliert.

Autor*innen

Dr. med. Dieter Simon in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 10:05 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.