Elektrokardiogramm (EKG)

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Karotissinus-Syndrom Rauf aufs Rad Schon 6.000 Schritte gut für´s Herz Herzklappenprothesen Optimismus schützt das Herz „Raucherbein“ auf dem Vormarsch Dauerstress gefährdet Gesundheit Sport als Therapie Ärger schadet den Gefäßen Herzinfarkt Herzschützender Rotwein Chronisch venöse Insuffizienz und offenes Bein Herzinsuffizienz bei Frauen Neues Warnzeichen bei Herzschwäche Süßstoff in der Diskussion Natürliche Hilfe bei Hämorrhoiden Schlafmangel schwächt das Herz 9 Ernährungstipps fürs Herz Kunst in der Schlaganfall-Behandlung Reanimation durch Laien Symptome eines Schlaganfalls Wenn die Aorta durchbricht Selber Blutdruckmessen Hoher Blutdruck und schwanger Rezeptfreie Mittel mit Diclofenac Implantat-Pass nach Stent-Einsatz Beim Entwässern auf Natrium achten Ein Leben retten Längere Bettruhe birgt Risiken Sommernächte riskant fürs Männerherz Herzmuskelentzündung bei Kindern Herzerkrankung: Reisen erlaubt Flugreise trotz Herzerkrankung Blutdruck senken schützt Gehirn Aspirin beugt Krebs vor Sterblichkeit bei Herzerkrankungen Vorhofflimmern bei Diabetes Koronare Herzkrankheit Rotes Fleisch verkürzt das Leben Richtig verhalten bei Herzrasen Klinische Untersuchungen der Durchblutung Herzschwäche bei Schwangeren Arterielle Verschlusskrankheit der Darmgefäße Nach Infarkt Beine stärken Gerinnungshemmer bei Herzflimmern Mit Gemüse gegen Schlaganfall Herzflimmern und geistiger Abbau Herzultraschall Therapie nach Schlaganfall Cholesterinsenker gegen Depressionen? Blutdruckmessung Herzinfarkte nach Zeitumstellung Rosskastanien: Optimismus erhöht gutes Cholesterin Plötzlicher Herztod durch Cannabis Plötzlicher Herztod Herzinfarkt-Warnzeichen: Beinschmerz Herzinfarkt abhängig vom Wohnort Gesund saunieren Medikamente bei Bluthochdruck Frauenherzen schlagen anders Schwere Beine leichter machen Macht Kaffee gesund? Erbliche Ursachen für Herzinfarkt Schweren Beinen vorbeugen Wann spricht man von einem Schock? Start der bundesweiten Herzwochen Ernährungstrends im Überblick SMS verbessert Blutdruckwerte Wandern ist gesund Herzgesundheit: Jeder Schritt zählt Innovative Untersuchungsverfahren in der Kardiologie Herzgeräusche bei Kindern Welche Diät ist gut fürs Herz? Venenfallen im Überblick Smartwatch-Funktionen im Warentest Ärger schadet den Gefäßen Ferien für Kinder mit Diabetes Typ 1 Vitamin D ist gut für die Gefäße Schlaganfall trifft nicht nur Ältere Lebensrettende Elektroschocks Lymphödem Lymphangitis Blutdruckmessgeräte im Test Für Sport ist es nie zu spät Bei der Arbeit genug trinken Organtransplantation Herzmittel Digitalis gefährlich? Hitze bei Bluthochdruck gefährlich Bluthochdruck OP hilft bei schwerem Bluthochdruck Kakao stärkt Muskeln So reisen Herzkranke ohne Risiko Nach Schlaganfall viel trinken Schlaganfall und Diabetes Herzkatheteruntersuchung Krebstherapie ohne Folgen fürs Herz Gehtraining muss weh tun Erste Anzeichen für Venenleiden Aortendissektion Im Eis eingebrochen So kriegt das Blut sein Fett weg Blutdruck im Gleichgewicht halten Venenklappen reparieren Buchtipp Functional Food Erneutem Herzinfarkt vorbeugen Wenig Schlaf erhöht Blutdruck Pausenbrot: der unterschätzte Snack Blutdruckselbstmessgeräte Munter durch die WM Vorsorge Patientenverfügung Kranke Leber erhöht Blutdruck Schlaganfall durch Gefäßverkalkung Vegetarier seltener herzkrank Terminnot bei Herzspezialisten Neue Handys stören Schrittmacher Röntgenuntersuchungen in der Kardiologie Elektroauto mit Herzschrittmacher? So kommen Beinvenen in Schwung Morgens oder abends schlucken? Rauchstopp lohnt sich auch fürs Herz Letzte Chance Herztransplantation Angina pectoris trotz Bypass Venenleiden langfristig vorbeugen Wiederbelebung nach Herzstillstand Weihnachtstage belasten das Herz Spaziergang mit Kaugummi Nordic Walking stärkt Herz Niedriger Blutdruck – hohes Risiko Risiko für Gefäßverschlüsse Katheter-Behandlung bei Schlaganfall Heiße Nächte bedrohen das Gehirn Sport im Online-Fitness-Studio Musik und Bewegung fürs Herz Schlaganfall sofort erkennen Gesundheitscheck für Diabetiker Arteriosklerose Die medizinischen Fachgebiete Kardiologie und Angiologie Herzmuskelentzündung Schleichende Herpesinfektion Selber Blutdruckmessen Blutspenden senkt Blutdruck Neuer Vorsorge-Test für Neugeborene Eisenmangel bei Herzschwäche Plötzlichem Herztod vorbeugen Ausdauersport stärkt Herz Langes Sitzen vermeiden Aortenaneurysma Wenn Fußball ins Herz trifft Deutsche sind viel zu träge Tabakwerbung verbieten Neue Therapie bei Bluthochdruck Schlaganfall sofort erkennen Individuelle Beratung bei Diabetes Bewegen bringt Segen Fahrradfahren im Winter Richtwerte für Bluthochdruck Cholesterinsenkende Medikamente Übergewicht bei Jugendlichen E-Mail-Stopp senkt Herzfrequenz Gute Vorsätze für die Venen Herzinfarkt-Rate geht zurück Schlaganfall sofort erkennen Plötzlich mehr Kilos auf der Waage Hoher Blutdruck nach Kaffeegenuss? Defibrillatorweste statt Operation Blutspenden senkt Bluthochdruck Verstopfte Gefäße: Gut für die Venen: Kastanien und Wein Aufbau und Funktion der Lymphgefäße Bluthochdruck im Sommer Schnarchen lässt Arterien verkalken Buchtipp: Tödliche Hamburger Thrombophlebitis Stress im Job belastet das Herz So kriegt das Blut sein Fett weg Handy und Herzschrittmacher Pulsmessen beugt Schlaganfall vor Meinungsumfrage zur Organspende Süßstoff in der Diskussion Schwere Beine leichter machen Ursachen für Bluthochdruck Nitrospray richtig anwenden Rote-Bete-Saft senkt Blutdruck Mittagsschlaf als Blutdrucksenker? Verstopfte Venen: Gutes Cholesterin und Herzleiden Bluthochdruck im Schlaf senken Blutdruckmessgeräte im Test Schlafmangel erhöht Blutdruck Salzreduktion schützt das Herz Schlaganfall-Risiko bei Diabetes Zartbitter schützt vor Herzinfarkt Klinische Untersuchungen des Herzens Handeln bei akutem Bluthochdruck Neue Hoffnung bei Herzschwäche Herzschwäche: Notfall erkennen Nitrospray richtig anwenden Plötzlich auftretende Kopfschmerzen Sport als „Lebensversicherung“ Blutdruck-Therapie senkt Demenzrisiko Schutzwirkung von Cholesterin Fülligen Kindern droht Herzschwäche Kreislaufprobleme im Sommer Herzfehlbildungen bei Babys 9 Ernährungstipps fürs Herz Herzinfarktrisiko bei Beinschmerz Mit Migräne am Puls der Zeit Geringes Durstgefühl bei Senior*innen Treppentest fürs Herz So macht der Weg zur Arbeit fit Erste Hilfe bei Herzstillstand Arterielle Hypotonie und orthostatische Dysregulation E-Auto laden zu gefährlich? Das Immunsystem stärken Blutzucker aktiv senken bei Diabetes Blutdruck richtig messen Verengung der Halsschlagader Blutdruck ohne Medikamente senken Umweltzone senkt Arzneikosten Situation nach Schlaganfall Nach Stent-Einsatz am Herz Bluthochdruck richtig behandeln Mittelmeerküche bei Nierenkrankheit? Adipositas belastet Herz Vorsicht mit Omega-3-Fettsäuren Risiko für Herz-Kreislauf-Leiden Rheuma erhöht Schlaganfall-Risiko Verkehrslärm schadet dem Herz Buchtipp: Schwarz und stark Neuer Herzinfarkt-Test Neue OP-Technik bei Lymphstau Aspirin gegen Herzinfarkt Wieviel Ei darfs sein pro Tag? Vorsicht bei Energy-Produkten Nichtraucherschutzgesetze retten Leben 8 Punkte für die Herzgesundheit Periphere arterielle Verschlusskrankheit Handy und Herzschrittmacher Herzkrank in die Sauna? Ventrikuläre Herzrhythmusstörungen – Kammerflimmern, Kammerflattern, ventrikuläre Extrasystolen, Kammertachykardie Anzeichen für Herzinfarkt Nachsalzen gefährdet das Herz Risikofaktor Bauchfett Erste Hilfe bei Schlaganfall Venenleiden: Vorboten erkennen Keine Impotenz durch Blutdrucksenker Smartwatch-Funktionen im Warentest Kalte Füße aufwärmen Das Viertele ist doch nicht gesund Neigung zu Bewusstlosigkeit Psychotherapie nach Herz-OP Walnüsse: Bewusstlosigkeit bei Kindern Früherkennung von Aneurysmen Herzklappen-Ersatz per Katheter Wertvolle Walnüsse Im Eis eingebrochen Impfung gegen Schlaganfall? Besser nachts als tagsüber schlafen Ödeme Kardiomyopathien High Heels: Sexy, aber ungesund Krafttraining senkt Bluthochdruck Schnelle Hilfe bei Insektenstichen Das Viertele ist doch nicht gesund Syndrom des gebrochenen Herzens Chronischer Lungenhochdruck Das Herzinfarktrisiko kennen Kaffee: Keine Gefahr fürs Herz Was hilft gegen niedrigen Blutdruck? Tipps für den Freibadbesuch Thrombosen von Antibabypillen Rheumatische Beschwerden bei Gicht Welche Diät ist gut fürs Herz? Sport für Stillende Endokarditis Süßstoff in der Diskussion 8 Punkte für die Herzgesundheit Reisethrombose vorbeugen Kardiologen empfehlen Radfahren Herzinfarkt: Eigenes Risiko erkennen Salzersatz senkt Infarktrisiko Schokolade hilft gegen Stress Diabetes und schwaches Herz Mode-Diäten belasten das Herz So reisen Herzkranke ohne Risiko Hohe Dunkelziffer bei Diabetes E-Auto laden zu gefährlich? Koronare Herzkrankheit (KHK) und stabile Angina pectoris Wenn Beine keine Ruhe geben Trinkmenge bei Herzleiden Keine Zeit für Sport Herzrhythmusstörung beim Fötus Aortendissektion: lange unterschätzt Auch E-Bike fahren macht fit Wie Salz den Blutdruck beeinflusst Angiodysplasien und AV-Fisteln Versorgung bei Herzschwäche Lipödem Herz-Vorsorge für Schulkinder Todesursache Luftverschmutzung Medikamente bei akutem Koronarsyndrom Medikamente bei Koronarer Herzkrankheit (KHK) Nach Infarkt Beine stärken Dauerhafter Lärm macht krank Krampfadern drohen auch im Winter Im Sommer auf Ozonwerte achten Apotheker gegen Diabetes Tipps gegen den Durst Barfuß laufen Keine Gleichberechtigung beim Herz Gefäßentzündungen bei Kindern Wie unser Lebensstil uns schadet Harndrang deutet auf Herzkrankheit hin Schmerzhafter Wadenkrampf Tödliche Herzerkrankungen Migräne und geistiger Abbau Kaffeetrinken gegen Diabetes Herzklappenfehler, erworbene Blutdruckwerte sinken Bluthochdruck Depressionen gefährden das Herz Herz-OP überleben Aufbau des arteriellen Blutgefäßsystems Unterkühlen auch bei Sonne möglich Supraventrikuläre Extrasystolen, Vorhofflimmern, Vorhofflattern, paroxysmale Tachykardie Gerinnungshemmende Medikamente Auch hohe HDL-Werte sind schädlich Blutgruppe bestimmt Herzgesundheit Weniger Therapietreue bei Generika Kälte belastet das Herz Vorboten des Schlaganfalls Herzinfarkt bei Diabetikern Aufbau des venösen Gefäßsystems Defibrillator: Vorsicht mit Magneten Blutdruck: Einzelmessung ungenau Herzbeutelentzündung Notfallausweis für Herzpatienten Herz- und Gefäßleiden Tierische Therapeuten Herzgesund leben Morgens oder abends schlucken? So funktionieren Herz und Kreislauf Krampfadern frühzeitig behandeln Reisethrombose Vorwissen hilft bei Herzinfarkt Fit in den Frühling Mit Hochdruck in den Urlaub Herzinfarkt im jungen Alter Kalte Temperaturen gefährden Herz Sport bei Hitze Seilspringen macht Schule Dem Kreislauf Beine machen Blutdruck selber messen Herzinfarkt bei Frauen Flexible Gefäßstützen Herzschrittmacher-Therapie Herztransplantation Hoffnung für Endokarditis-Patienten Gefahr fürs Herz: Luftverschmutzung Thrombose kann jeden treffen Plötzlichem Herztod vorbeugen Frauen werden schlechter behandelt Herzinfarkt, akutes Koronarsyndrom und instabile Angina pectoris Mit Elan ins Frühjahr starten Koronare Herzkrankheit Sensor-Strumpf bei Diabetes Schlechter Schlaf, schwaches Herz Blutdruck selber messen Sterblichkeit bei Herzleiden sinkt Herzdruckmassage rettet Leben Sport bei koronarer Herzkrankheit Diabetesfolgen bei Frauen Herz aus dem Takt Salzersatz senkt Infarktrisiko Unerkannter Bluthochdruck Bundesteilhabegesetz beschlossen Der Hitze die Stirn bieten Wasserspaß mit Aqua-Fitness Warum gähnen wir? Thrombosegefahr bei Schwangeren Leichter Bluthochdruck Fit durch Schneeschippen Länger leben mit Sex Herzfehler, angeborene Motorik-Defizite nach Schlaganfall So reisen Herzkranke ohne Risiko Bewegungsverhalten von Kindern Homöopathie fürs Herz Was hilft gegen niedrigen Blutdruck? Arterienverkalkung umkehrbar? Blutdruck richtig messen Plötzlicher Herztod Pflanzliche Mittel gegen Venenleiden Zu viel Loperamid schadet Herz Thrombose in den Beinvenen (tiefe Beinvenenthrombose, TVB) Ausdauersport oder Krafttraining Mikronährstoffe fürs Herz Handy und Herzschrittmacher Wenn Beine keine Ruhe geben Herzcheck für Leistungssportler Bluthochdruck bei unter 30-Jährigen Medikamente bei chronischer Herzinsuffizienz Herzgesundheit bei Diabetes Ausdauersport verjüngt Herzinsuffizienz, chronische Krampfadern Präsenz-Apotheke gehört zum Leben Blutdruck senken: Blutdruck messen nicht vergessen! Lyse-Therapie nach Schlaganfall Geschlechterunterschied bei Diabetes Nickelbelastung durch Implantate? Überhitzung bei Babys & Kindern Kaffee gegen Bluthochdruck? Testen Sie Ihr Herzinfarkt-Risiko Blutdruck richtig selbst messen Studie: Altruismus ist Herzenssache Herzrhythmusstörungen Angeborene Herzfehler bei Kindern Vorsicht mit Omega-3-Fettsäuren Reisethrombose Diabetes führt zu Potenzproblemen Herzschwäche nach Herzinfarkt Nach Infarkt Beine stärken Plötzlicher Herztod beim Sport Herz-Kreislauf-Mittel und Hitze Gesundes Herz im Winter Sehstörung nach Schlaganfall Andere Darmflora bei Herzschwäche Schlaganfall Nachsalzen gefährdet das Herz Sport als Medizin

Ruhe-EKG. Bei der Herzaktion fließen winzige elektrische Ströme in den Herzmuskelzellen. Die Summe der elektrischen Ströme aller Herzmuskelzellen wird im Elektrokardiogramm (EKG) aufgezeichnet; das typische EKG ist das Ruhe-EKG im Liegen. In den Aufzeichnungen dieser elektrischen Herzstromkurven spiegeln sich viele Funktionsstörungen der Herzmuskelzellen wider.

Sehr viele Herzerkrankungen fallen bereits im EKG auf, deshalb eignet es sich gut als Vorsorgeuntersuchung im Rahmen eines Check-ups oder zur Beurteilung der Operationsfähigkeit eines Patienten. Aus den EKG-Kurven ergeben sich Hinweise auf den Herzrhythmus, auf die Arbeitsbelastung der einzelnen Herzkammern, auf Herzmuskelentzündungen und auf Durchblutungsstörungen der Herzmuskulatur bis hin zum Herzinfarkt. Selbst die Aktionen eines Schrittmachers lassen sich im EKG von der natürlichen Herzaktion unterscheiden.

Um die verschiedenen Regionen des Herzens voneinander abzugrenzen, zeichnen Elektroden, die an den Extremitäten und auf der Brust angebracht werden, zwölf verschiedene Herzstromkurven auf. Die Wellen und Zacken einer Herzstromkurve, Ruhe-EKG, wurden willkürlich mit den Großbuchstaben P bis T bezeichnet. Dabei repräsentiert die P-Welle die Herzvorhöfe und die Abschnitte Q–T die beiden Herzkammern. Bei Durchblutungsstörungen der Herzmuskulatur ändert sich vor allem der Streckenverlauf zwischen S-Zacke und T-Welle.

Belastungs-EKG. Verengungen der Herzkranzgefäße führen über lange Zeit noch nicht zu Funktionsstörungen der Herzmuskulatur, weil andere Herzkranzgefäße die Blutversorgung mit übernehmen oder die Durchblutung in Ruhe noch ausreicht. Wenn aber unter Belastung der Sauerstoffbedarf steigt, kann der verringerte Blutfluss nicht mehr kompensiert werden. Es entsteht ein Sauerstoffmangel in den betroffenen Herzregionen, der typische EKG-Veränderungen auslöst, nach denen der Arzt im Belastungs-EKG (Ergometrie) sucht.

Auf einem Fahrrad (Ergometer) sitzend tritt der Patient bei angelegten EKG-Elektroden gegen einen steigenden Widerstand in die Pedale. In regelmäßigen Abständen wird ein EKG geschrieben sowie Blutdruck und Puls kontrolliert. Die Belastung steigert sich solange, bis die Ausbelastungsfrequenz erreicht ist bzw. EKG-Veränderungen oder Beschwerden auftreten.

Die Ausbelastungsfrequenz entspricht der Anzahl von Herzschlägen pro Minute, bei der Durchblutungsstörungen im EKG mit großer Wahrscheinlichkeit durch typische ST-Senkungen und -Hebungen erkennbar werden. Diese Herzfrequenz errechnet sich nach folgender Formel: Bei Männern 214 – 0,8 x Alter in Jahren und bei Frauen 209 – 0,7 x Alter. Bei einem Ausdauertraining sollten allerdings nur 60–75 % dieser (maximalen) Herzfrequenz erreicht werden.

Nur wenn diese Ausbelastungsfrequenz tatsächlich erreicht wird, zeigt ein Belastungs-EKG gefährliche Herzkranzgefäßverengungen in bis zu 80 % der Fälle. Wird die Belastung z. B. wegen Begleiterkrankungen (z. B. orthopädische Probleme, Lungenerkrankungen, starker Blutdruckanstieg oder muskuläre Erschöpfung) vorzeitig abgebrochen, so sagt ein unauffälliges Belastungs-EKG wenig. Auch bereits bestehende EKG-Veränderungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. Digitalis) reduzieren den Aussagewert eines Belastungs-EKGs.

Umgekehrt deutet ein Belastungs-EKG manchmal auf eine Herzkranzgefäßverengung hin, ohne dass sich der Verdacht bei weiterführenden Untersuchungen bestätigt. Frauen sind von diesem so genannten falsch positiven Belastungs-EKG häufiger betroffen als Männer. Vorübergehende, hormonbedingte Verkrampfungen der Herzkranzgefäße könnten hierfür verantwortlich sein.

Das Belastungs-EKG dient als Kontrolluntersuchung bei bereits bekannter Herzkrankheit oder als Suchmethode, wenn ausgeprägte Risikofaktoren für Durchblutungsstörungen des Herzens vorliegen. So wird es z. B. beim Herztraining nach einer Bypass- oder einer anderen Herzoperationen zur Kontrolle eingesetzt. Darüber hinaus dient es als Vorsorgeuntersuchung vor schweren Operationen oder bei Berufsgruppen, bei denen ein plötzlicher Herzinfarkt andere Menschen gefährden würde (z. B. Piloten) oder die extremen körperlichen Belastungen ausgesetzt sind (z. B. Feuerwehrleute).

Obwohl das Belastungs-EKG häufig in deutschen Hausarzt- und Internistenpraxen durchgeführt wird, gilt es bei beschwerdefreien Menschen ohne Risikofaktoren nicht als notwendige Routineuntersuchung. Dementsprechend gibt es unterschiedliche Meinungen darüber, ob ein Belastungs-EKG bei beschwerdefreien Männern über 40 bzw. Frauen über 50 Jahre empfohlen werden sollte, wenn sie einen Check-up durchführen oder nach längerer Pause wieder mit intensiverem sportlichen Training beginnen wollen.

Belastungsstufe

Alltägliche Anstrengung

25 Watt

Ebenerdiges Spazierengehen

50 Watt

Rasches Gehen oder langsames Treppensteigen

75 Watt

Schnelles Treppensteigen

100 Watt

Schnelles Laufen, zwei Stufen auf einmal Treppensteigen

150 Watt

Kontinuierliches steiles Bergwandern, Geländelauf

200 Watt

Endspurt eines Laufs

Die Belastungsstufen beim Ergometer mit korrespondierenden alltäglichen Anstrengungen

Langzeit-EKG. Beim Langzeit-EKG wird über 24 Stunden ununterbrochen ein EKG aufgezeichnet, um Herzrhythmusstörungen erfassen und beurteilen zu können, die nur zeitweise auftreten. Dazu werden am Brustkorb Klebeelektroden angebracht und mit einem kleinen Aufnahmegerät (ähnlich einem Walkman) verbunden, das mit einem Gurt am Körper befestigt ist. Während der EKG-Aufzeichnung protokolliert der Patient alle Aktivitäten, Medikamenteneinnahmen und Beschwerden wie Schwindel oder Herzklopfen. Bei der Auswertung der EKG-Kurven werden seine Protokollangaben einbezogen.

Eine Sonderform des Langzeit-EKGs stellt ein Ereignisrekorder (event recorder) dar. Hier startet der Untersuchte selbst die EKG-Aufzeichnung immer dann per Tastendruck, wenn er Beschwerden spürt. Auf diese Weise kann ein ununterbrochener Zeitraum von mehreren Tagen überwacht werden.

Elektrophysiologische Untersuchung (EPU). Bei der Elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) werden die EKG-Kurven über mehrere spezielle Elektrodenkatheter direkt im Herzen gemessen. Die Katheter werden über Venen in die rechten Herzhöhlen geschoben und dort platziert. Damit ist die Analyse des elektrischen Erregungsablaufs im Herzen in seiner genauen örtlichen und zeitlichen Abfolge möglich. Bestimmte Formen von Herzrhythmusstörungen sind nur so zu diagnostizieren. Der Arzt schätzt mit der EPU auch ab, ob die Gefahr besteht, dass sich ein lebensbedrohliches Kammerflimmern aus den vorhandenen Herzrhythmusstörungen entwickelt. Solche aufwendigen Untersuchungen sind nur in spezialisierten kardiologischen Zentren möglich.

Autor*innen

Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Dieter Simon in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 16:46 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.