Bluthochdruck

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Regelmäßige Messungen helfen, den Blutdruck im Blick zu behalten.

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Bluthochdruck (arterielle Hypertonie): Dauerhaft erhöhte Blutdruckwerte von mindestens 140/90 mmHg. Etwa 25 % der erwachsenen Bevölkerung und die Hälfte der über 50-Jährigen leiden an Bluthochdruck, wobei knapp ein Drittel der Betroffenen nichts davon weiß. Doch auch unbemerkt kann erhöhter Bluthochdruck zu schweren Organschäden führen und muss deshalb behandelt werden. Dabei kommen neben einem gesundheitsbewussteren Lebensstil mit Nikotinverzicht, Gewichtsreduktion und Bewegung vor allem blutdrucksenkende Medikamente zum Einsatz.

Als Blutdruckentgleisung (hypertensiver Notfall) bezeichnet man akute Blutdruckwerte über 230/120 mmHg. Es drohen dann Verwirrtheit, Krampfanfälle oder auch schwerwiegende Komplikationen wie der akute Schlaganfall, die akute Linksherzinsuffizienz mit Lungenödem oder die Aortendissektion. Eine sofortige Blutdrucksenkung durch eine (Not-)Ärzt*in und die Einweisung in eine Klinik sind erforderlich!

  • Häufig symptomlos
  • Kopfschmerzen beim Aufwachen, vor allem im Hinterkopfbereich
  • Herzklopfen, stechende Brustschmerzen
  • Häufiges Nasenbluten
  • Atemnot bei Belastung
  • Schwindelanfälle, Ohrensausen, Sehstörungen, Verwirrtheit
  • Bei zugrunde liegenden Hormonstörungen: Muskelschwäche, auffällig viel Durst und häufiger Harndrang, ungewöhnliches Schwitzen, ausgeprägte Gewichtsveränderungen.

Bei Blutdruckentgleisung:

  • Möglicherweise Sehstörungen, Schwindel, stärkste Kopfschmerzen, Atemnot, Herzschmerzen oder reißende Schmerzen im Brustkorb oder Bauchbereich, Bewusstseinsstörungen oder Lähmungserscheinungen.

In den nächsten Tagen, wenn

  • erstmals hohe Blutdruckwerte gemessen werden
  • sich Beschwerden wie grundloses Nasenbluten (außer bei Jugendlichen während der Pubertät), Blut im Urin oder Kopfschmerzen beim Aufwachen häufen
  • sich Körperform, Gewicht, Durst, Wasserlassen, Schwitzen oder die Belastungsfähigkeit auffällig ändern
  • Herzklopfen, Schwindelanfälle oder Sehstörungen auftreten.

Sofort zur Ärzt*in oder ins Krankenhaus, wenn die Blutdruckwerte

  • anhaltend über 200/120 mmHg liegen
  • sich mit den ärztlich verschriebenen Medikamenten nicht absenken lassen
  • mit Unwohlsein verbunden sind.

Ein normaler Blutdruck hat einen systolischen Wert unter 120 mmHg und einen diastolischen Wert unter 80 mmHg. Systolisch heißt, dass sich zu diesem Zeitpunkt das Herz ganz zusammengezogen hat. Diastolisch heißt, dass das Herz ganz entspannt ist. Bei einer Messung werden immer beide Werte angegeben.

Von einem erhöhten Blutdruck spricht man ab Werten von 120-139/70-89 mmHg. Auch dauerhafte Werte in diesem Grenzbereich können je nach begleitenden Risikofaktoren therapiewürdig sein.

Die Erkrankung Bluthochdruck (Hypertonie) liegt vor, wenn bei

  • mehrmaligen Messungen
  • an verschiedenen Tagen
  • zu verschiedenen Zeiten

in Ruhe Werte von 140/90 mmHg und mehr ermittelt wurden. Dabei lassen sich mehrere Grade der Erkrankung unterscheiden:

  • Hypertonie Grad I: 140/90–159/99 mmHg
  • Hypertonie Grad II: 160/100–179/109 mmHg
  • Hypertonie Grad III: > 180/110 mmHg
  • Hypertensiver Notfall: > 230/120 mmHg.

Manchmal ist auch nur der systolische Wert auf über 140 erhöht, während der diastolische Wert ganz normal ist. Man spricht dann von einer isolierten (allein auftretenden) systolischen Hypertonie. Das kommt vor allem bei älteren Menschen vor.

Beim diastolischen Wert gibt es eine wichtige Grenze: Ist der Wert dauerhaft höher als 120 mmHg, spricht man von einer malignen Hypertonie. Dann drohen schwere Netzhautveränderungen und Nierenschäden.

Hinweis: Es wird immer wieder heiß diskutiert, was nun der optimale Blutdruck ist und ab welchem Wert eine Hypertonie vorliegt. Europäische Expert*innen haben deshalb eine neue Klasse eingeführt, den erhöhten Blutdruck (120-139/70-89 mmHg). Sie begründen das damit, dass Herz-Kreislauf-Komplikationen schon ab einem dauerhaften systolischen Wert von 130 mmHg erheblich zunehmen. In diesem Grenzbereich sollten die Blutdruckwerte beobachtet und drucksenkende Lebensstilmaßnahmen ergriffen werden. Je nach Begleiterkrankungen sind auch schon in diesem Druckbereich Medikamente erforderlich.

Formen und Ursachen

Ein Bluthochdruck kann sich aufgrund verschiedener Ursachen entwickeln, in vielen Fällen kombinieren sich die auslösenden Faktoren, man spricht dann von einer multifaktoriellen Genese. So führen z. B. versteifte Arterien und ein erhöhtes Blutvolumen zu einem gesteigerten Druck im Gefäßsystem. Auch das ZNS sowie Hormone können zu einer Engstellung der Blutgefäße führen und damit einen Anstieg des Blutdrucks bewirken. Der eigentliche Auslöser dieser Prozesse bleibt häufig unklar.

So ist die auslösende Ursache bei der essenziellen Hypertonie (primäre Hypertonie, idiopathische Hypertonie, über 90 % aller Bluthochdruckpatient*innen) unbekannt. Die familiäre Häufung zeigt, dass erbliche Faktoren bei der Entstehung von Bluthochdruck eine wichtige Rolle spielen. Daneben begünstigt ein ungesunder Lebensstil die Entwicklung einer essenziellen Hypertonie, z. B.

  • Rauchen
  • erhöhter Kaffee-, Alkohol- und Salzkonsum
  • Bewegungsmangel
  • Übergewicht (Adipositas)
  • Stress.

Bei Frauen ist Bluthochdruck oft mit den hormonellen Veränderungen nach den Wechseljahren verbunden, ohne dass man die genauen Zusammenhänge kennt. Vor den Wechseljahren leiden Frauen seltener an Bluthochdruck als Männer.

Die sekundäre Hypertonie ist dagegen ein Bluthochdruck, der in Folge einer anderen Erkrankung entsteht. Dies kommt bei etwa 5–10 % der Hochdruck-Patient*innen vor. Im Gegensatz zur essenziellen Hypertonie ist die sekundäre Hypertonie heilbar, wenn die auslösende Ursache beseitigt wird.

  • Vor allem die Niere kann über die Ausschüttung blutdruckwirksamer Substanzen und über die ausgeschiedene Harnmenge den Blutdruck beeinflussen. Viele chronische Nierenerkrankungen sind daher auch mit hohem Blutdruck verbunden, z. B. die Glomerulonephritis.
  • Daneben täuscht eine Verengung der für die Nierendurchblutung verantwortlichen Arterie (Nierenarterienstenose) einen zu niedrigen Blutdruck vor, was ebenfalls blutdrucksteigernde Reaktionen in Gang setzt (renale Hypertonie). Wenn man zu lange wartet, um die Verengung zu beseitigen, kann es sein, dass der Bluthochdruck "fixiert" wird und trotz einer Operation bestehen bleibt.
  • 50 % der Patient*innen mit einem Schlafapnoe-Syndrom entwickeln einen Bluthochdruck. Hier vermuten die Ärzt*innen, dass der durch den Sauerstoffmangel im Schlaf ausgelöste Dauerstress den Blutdruck in die Höhe treibt.
  • Eine ganze Reihe von Erkrankungen der Hormondrüsen (so z. B. Erkrankungen der Nebenniere, der Schilddrüse, der Nebenschilddrüse und der Hirnanhangsdrüse) kann neben anderen Beschwerden auch den Blutdruck erhöhen, z. B. bei
  • Unter der Einnahme verschiedener Medikamente, z. B. der Pille oder Kortison, kann sich ein Bluthochdruck entwickeln.
  • Außer den Genussmitteln Nikotin und Alkohol führt auch ein regelmäßiger hoher Konsum von Lakritze (> 250 g/Tag) zu einem Bluthochdruck.
  • Gefäßfehlbildungen sind ebenfalls mögliche Ursachen für einen Bluthochdruck. So z. B. bei einer Aortenisthmusstenose, bei der die erhöhten Blutdruckmesswerte typischerweise nur auf die Arme begrenzt sind.

Verlauf und Komplikationen

Langjährig erhöhter Blutdruck führt zur Verdickung der linken Herzkammermuskulatur, weil die linke Herzkammer gegen den permanent erhöhten Gefäßwiderstand der Körperschlagadern anpumpen muss. Der verdickte Herzmuskel braucht aber entsprechend mehr Sauerstoff für seine Mehrleistung. Dieser Mehrbedarf kann so ausgeprägt sein, dass die Herzkranzgefäße keine ausreichende Durchblutung des Herzmuskels mehr gewährleisten und bei Belastung eine Angina pectoris auftritt. Im weiteren Verlauf erschöpft der Herzmuskel und es entwickelt sich eine Herzinsuffizienz sowie eine Neigung zu Herzrhythmusstörungen und arteriosklerotischen Gefäßveränderungen wie z. B. KHK, pAVK oder Nierenarterienstenose.

Bei vielen Patient*innen treten essenzielle Hypertonie, Übergewicht sowie ein gestörter Glukose- und Fettstoffwechsel gemeinsam auf. Dieser Symptomenkomplex wird als metabolisches Syndrom bezeichnet und geht mit einem besonders hohen Risiko für die oben beschriebenen Herz-Kreislauferkrankungen einher.

Weil der Blutdruck auch bei Gesunden natürlichen Schwankungen unterliegt und sich von Minute zu Minute ändert, darf einzelnen Messwerten nicht zu viel Bedeutung beigemessen werden. So führt z. B. die innere Anspannung bei Arztbesuchen dazu, dass sich ~ 30 % der dort (meist zu hoch) gemessenen Blutdruckwerte bei Kontrollen nicht bestätigen (Weißkittelhochdruck).

Bei schwankenden Blutdruckwerten ist der Mittelwert aus wenigstens 12 Messungen über eine Woche verteilt als verlässlicher Blutdruckwert anzusehen. Auch eine Langzeit-Blutdruckmessung eignet sich bestens, um den tatsächlichen Blutdruck zu ermitteln. Sie hat den Vorteil, dass sie auch die nächtlichen Blutdruckwerte berücksichtigt.

Bei neu entdecktem Bluthochdruck muss die Ärzt*in zunächst abklären, ob es sich um eine essenzielle oder sekundäre Form handelt und ob bereits Folgeschäden bestehen. Sie prüft daher, ob eine familiäre Veranlagung für Bluthochdruck bekannt ist und möglicherweise Risikofaktoren oder Hinweise für Herz- und Gefäßkrankheiten, Nierenerkrankungen oder Hormonstörungen vorliegen.

Meist schließen sich Laboruntersuchungen, EKG, Echokardiografie, Ultraschalluntersuchungen des Bauchraumes und der Nierengegend sowie eine Urinuntersuchung an. Bei Verdacht auf eine Nierenarterienstenose führen Farbduplexsonografie, Digitale Substraktionsangiografie (DAS) oder die MR-Angiografie zur Diagnose.

Am Augenhintergrund sind die Folgen des Bluthochdrucks schon vergleichsweise früh durch Veränderungen an den kleinen Blutgefäßen sichtbar. Dies kann im Zweifelsfall den Ausschlag zur Behandlung auch bei nur gering erhöhten Bluthochdruckwerten geben. Da die Augen einen Anteil des Gehirns darstellen, ist bei Hypertoniker*innen die Spiegelung der Netzhaut sehr wichtig. Vom Durchblutungszustand des Augenhintergrundes kann die Ärzt*in einen Rückschluss auf den Durchblutungszustand des Gehirns ziehen.

Ob und wie weit der Blutdruck gesenkt werden soll, hängt vom Gesamtrisiko für Herz- und Gefäßkrankheiten, vom Allgemeinzustand und den Wünschen der Patient*in ab. Bei einem sekundären Bluthochdruck muss allerdings die zugrundeliegende Erkrankung bzw. der Auslöser behandelt werden. Das bedeutet beispielsweise die nächtliche Überdruckbeatmung mit CPAP-Maske beim Schlafapnoesyndrom, der Ersatz der Pille durch andere Verhütungsmittel, wenn diese zu einem Hochdruck geführt hat oder das Erweitern einer verengten Nierenarterie mit dem Katheter.

Therapiebeginn

Bei Patient*innen mit erhöhtem Blutdruck (120–139/70–89 mmHg) wird zunächst ermittelt, ob zusätzlich ein hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorliegt. Eingeschätzt wird diese Gefahr anhand der Begleiterkrankungen und spezieller Scores. Ist das Risiko erhöht, bekommt die Patient*in Medikamente gegen den Bluthochdruck. Ansonsten versucht man zunächst, den Blutdruck mithilfe von Lebensstiländerungen zu senken. Die wichtigsten Maßnahmen sind: abnehmen, sich mehr bewegen, mit dem Rauchen aufhören.

Bei einer Hypertonie Grad I bis III soll nach den 2024 aktualisierten europäischen Leitlinien immer mit Medikamenten begonnen werden. Das entbindet die Patient*in nicht von der Mitarbeit: Ein gesünderer Lebensstil mit Nikotinverzicht und Bewegung ist trotzdem entscheidend für den Therapie-Erfolg.

Zielwerte

Hat sich die Patient*in zu einer blutdrucksenkenden Therapie entschlossen, versucht man, den systolischen Blutdruckwert auf einen Zielwert zu senken.

Der 2024 in der europäischen Leitlinie neu definierte Zielwert ist sehr streng. Der Blutdruck soll unter 130/80 mmHg liegen und von nahezu allen Patient*innen innerhalb von drei Monaten Therapie (medikamentös oder nicht-medikamentös) erreicht werden. Klappt das nicht, so soll der Blutdruck so niedrig wie vernünftig möglich eingestellt werden.

Für diese Regel gibt es Ausnahmen. Ein Zielblutdruck unter 140/90 mmHg wird in folgenden Fällen empfohlen:

  • Gebrechlichkeit
  • Alter über 85 Jahre
  • Vorliegen einer orthostatischen Hypotonie (zeigt sich zum Beispiel durch Schwindel beim Aufstehen)
  • Lebenserwartung unter 3 Jahren.

Basismaßnahmen – Änderung des Lebensstils


Eine Verhaltensänderung hin zu einem gesunden Lebensstil senkt den Blutdruck um etwa 10 mmHg. Dadurch wird nicht nur eine Reduktion der notwendigen Blutdruckmedikamente erreicht, bei nur leicht bis mäßig erhöhten Blutdruckwerten kann eine medikamentöse Therapie sogar überflüssig werden. In der Praxis sind aber leider viel zu wenige Patient*innen bereit, den anstrengenden Weg einer Änderung des Lebensstils zu gehen, obwohl damit neben dem Bluthochdruck auch andere Risikofaktoren, z. B. die Blutfette und auch die psychische Konstitution, sehr günstig beeinflusst werden – was Tabletten nicht bewirken können. Welche Maßnahmen dabei besonders wirksam sind und Tipps zur Durchführung lesen Sie unter Ihre Apotheke empfiehlt.

Pharmakotherapie

Als Medikament gegen den Bluthochdruck (Antihypertensiva) gibt es fünf Wirkstoffgruppen. Diese kann man einzeln oder in Kombination verordnen. Welches Medikament wann zum Einsatz kommt, wird immer wieder an die Ergebnisse aktueller Studien angepasst.

Daneben richtet sich die Medikamentenauswahl nach den individuellen Begleiterkrankungen und der Verträglichkeit. So ist z. B. ein Betablocker zur Blutdruckbehandlung bei Patient*innen mit Bronchialasthma ungünstig. ACE-Hemmer führen manchmal zu unangenehmem trockenen Husten und müssen dann mit einem anderen Wirkstoff, zum Beispiel einem Sartan, ersetzt werden.

Folgende Antihypertensiva werden aktuell empfohlen:

ACE-Hemmer senken den Blutdruck, indem sie die Blutgefäße erweitern, die Herztätigkeit beeinflussen und die gesunde Niere dazu anregen, mehr Flüssigkeit auszuscheiden. Hierzu gehören z. B. Benazepril, Captopril, Cilazapril, Enalapril, Fosinopril, Lisinopril, Perindopril, Quinapril, Ramipril, Trandolapril.

Angiotensin-Rezeptor-Blocker (AT1-Blocker, Sartane) wirken ähnlich wie ACE-Hemmer und können diese bei Unverträglichkeiten (z. B. bei Reizhusten oder Quincke-Ödem) ersetzen. Hierzu gehören z. B. Candesartan, Eprosartan, Irbesartan, Losartan, Olmesartan, Telmisartan, Valsartan.

Kalziumantagonisten senken den Blutdruck durch Erweiterung der Blutgefäße, einige bremsen zusätzlich die Herzfrequenz. Hierzu gehören z. B. Amlodipin, Diltiazem, Felodipin, Isradipin, Lercanidipin, Manidipin, Nifedipin, Verapamil.

Diuretika fördern anfänglich die Flüssigkeits- und Kochsalzausscheidung und bewirken dauerhaft eine Erweiterung der Blutgefäße. Sie werden häufig mit anderen Bluthochdruckmitteln kombiniert. Hierzu gehören z. B. Chlortalidon, Furosemid, Hydrochlorothiazid, Indapamid, Piretanid, Torasemid, Triamteren, Xipamid.

Betablocker senken den Blutdruck, indem sie das Herz entlasten und die Herzfrequenz reduzieren. Hierzu gehören z. B. Atenolol, Betaxolol, Bisoprolol, Esmolol, Metoprolol, Propranolol.

Monotherapie oder Kombitherapie?

Bei sehr gebrechlichen Patient*innen, über 85-Jährigen oder bei einer orthostatischen Hypertonie verordnen die Ärzt*innen zunächst nur einen Wirkstoff, z. B. einen ACE-Hemmer, ein Sartan oder ein Diuretikum. Reicht dessen Wirkung nicht aus, kann die Ärzt*in entweder die Dosis erhöhen oder die Therapie um einen zweiten Wirkstoff ergänzen.

Für alle anderen Patient*innen empfehlen die Leitlinien gleich eine Zweier-Kombination. Typische Kombinationen sind z. B. ACE-Hemmer oder ein Angiotensin-Rezeptor-Blocker plus Diuretikum oder Kalziumantagonist. Ist mit der Zweier-Kombination der angestrebte Blutdruck nicht zu erreichen, kommt ein dritter Wirkstoff hinzu (ACE-Hemmer oder Sartan plus Diuretikum plus Kalziumantagonist). Patient*innen mit KHK erhaltend häufig ergänzend einen Betablocker. Manche Wirkstoffkombinationen werden von der Pharmaindustrie bereits in einer einzelnen Tablette angeboten, sodass sich die Anzahl der täglich einzunehmenden Tabletten reduziert.

Therapieresistenter Bluthochdruck

Bei etwa 5–15 % der Hypertoniker*innen lässt sich der Blutdruck trotz Lebensstiländerungen und Dreifachtherapie nicht ausreichend senken. Dann kann die zusätzliche Gabe eines Mineralkortikoid-Rezeptorantagonisten helfen. Zum Einsatz kommt Spironolacton, alternativ kann auch Eplerenon gegeben werden. Reicht auch diese Behandlung nicht aus, sind Betablocker eine weitere Option.

Eine andere Möglichkeit zur Behandlung der resistenten Hypertonie ist die renale Denervation. Hier versuchen die Ärzt*innen, die Niere vom sympathischen Nervensystem (dem Stressnervensystem) abzukoppeln, wodurch der Blutdruck dauerhaft sinkt. Dafür schieben sie einen Katheter in die Nierenarterie vor und veröden die autonomen Nervenfasern in dem Blutgefäß mit Strom. Diese Operation sollte nur nach eingehender multidisziplinärer Beratung und in Zentren mit hoher Expertise durchgeführt werden.

Je früher ein Bluthochdruck erkannt und behandelt wird, desto geringer ist die Gefahr, dass sich Folgeschäden entwickeln. Zur Abschätzung des individuellen Herzkreislaufrisikos durch Bluthochdruck und andere Risikofaktoren gibt es verschiedene klinische Punktebewertungssysteme wie z. B. den Procam-Score und den ESC-Score (Links zu den Scores unter Weiterführende Informationen).

Was Sie selbst tun können

Medikamentöse Therapie. Nebenwirkungen der Hochdruckmedikamente (wie Leistungsknick oder Potenzprobleme) sind leider häufig. Hier ist es auf jeden Fall besser, gemeinsam mit der Ärzt*in über einen Präparatwechsel nachzudenken, als einfach mit der Tabletteneinnahme aufzuhören. Manchmal ist auch nur Geduld erforderlich. Treten z. B. zu Beginn einer Blutdruckbehandlung Müdigkeit oder Schwindel auf, so muss dies keine Medikamentenunverträglichkeit sein, sondern kann eine Folge des ungewohnten normalen Blutdrucks darstellen, an den sich der Körper erst wieder gewöhnen muss.

Nehmen Sie Ihre Blutdruckmedikamente regelmäßig und langfristig ein. Nur so ist die Wirksamkeit der Behandlung gewährleistet. Wenn die Blutdruckwerte nach einiger Zeit zu hoch oder zu niedrig sind, besprechen Sie mögliche Therapieänderungen mit Ihrer Ärzt*in.

Leisten Sie sich als Bluthochdruckpatient*in ein eigenes Blutdruckmessgerät zur Selbstmessung, das erleichtert die Kontrolle der Blutdruckeinstellung. Die Deutsche Hochdruckliga überprüft regelmäßig Blutdruckmessgeräte und verleiht ein Prüfsiegel für deren Messgenauigkeit. Achten Sie darauf, dass Ihr Messgerät ein solches Prüfsiegel hat. Messen Sie immer zur gleichen Tageszeit und am gleichen Ort, z. B. sonntags früh vor dem Frühstück.

Körpergewicht. Am Anfang steht die Normalisierung des Körpergewichts. Der Abbau von 1 kg Übergewicht lässt den Blutdruck um mindestens 1–2 mmHg absinken.

Ernährung. Verwenden Sie möglichst wenig Kochsalz, denn ein hoher Salzkonsum kann den Blutdruck erhöhen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Menschen mit Bluthochdruck, die Aufnahme von Kochsalz (Natriumchlorid) mit der Nahrung auf maximal 6 g täglich zu beschränken. 6 g Speisesalz entsprechen in etwa einem gestrichenen Teelöffel voll Salz. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung liegt die Speisesalzzufuhr bei ca. 70 % der Frauen und bei ca. 80 % der Männer derzeit zu hoch. Der größte Teil wird über verarbeitete Lebensmittel und den Verzehr außer Haus zubereiteter Speisen zugeführt. Um den Salzkonsum zu reduzieren, sollte der Verzehr verarbeiteter Lebensmittel reduziert und der Verzehr unverarbeiteter Lebensmittel wie Gemüse und Obst gesteigert werden. Es empfiehlt sich, bei der Speisenzubereitung weniger Salz und stattdessen mehr Gewürze zu verwenden. Es fällt leichter, die Salzzufuhr zu verringern, wenn dies in kleinen Schritten passiert, damit man sich an den schwächeren Salzgeschmack gewöhnen kann.

Sondertext: Das Salz in der Suppe

Auch eine kalium- und ballaststoffreiche Ernährung mit vielen Früchten (Bananen sind der Kaliumlieferant schlechthin, auch Trockenfrüchte bieten viel davon), Vollkornprodukten und Gemüse lässt den Blutdruck sinken. Möglicherweise haben auch Tomaten eine blutdrucksenkende Wirkung.

So genannte Entlastungstage, z. B. ein Obst-, Saft- oder Reistag pro Woche, können über eine Entwässerung und Entsalzung des Körpers zu einer messbaren Blutdrucksenkung führen.

Alkohol. Reduzieren Sie den Alkoholkonsum. Männer sollten maximal 20–30 g, Frauen 10–12 g Alkohol pro Tag zu sich nehmen. 20 g Alkohol entsprechen etwa 0,5 l Bier oder 0,25 l Wein – Mengen, die also keine radikalen Einschnitte erfordern.

Bewegung. Regelmäßiges Ausdauertraining ist für Bluthochdruckpatient*innen eine wichtige Maßnahme zur natürlichen Blutdruckregulierung. Optimal ist ein Training, das Sie zwei- bis dreimal pro Woche für anfänglich 30, später 45 Minuten ausüben. Wichtig ist, während der körperlichen Aktivität auf eine gleichmäßige Belastungsintensität zu achten, sodass es nicht zu gefährlichen Blutdruckspitzen kommt – "Laufen, ohne zu schnaufen" kann dafür als Motto gelten.

Bevor mit einem Krafttraining begonnen wird, ist eine sportmedizinische Eingangsuntersuchung empfehlenswert. Das Training sollte unter der Aufsicht von geschultem Personal stattfinden. Zusätzlich sollte vor jeder Trainingseinheit der Blutdruck gemessen werden. Liegen die Werte zu hoch, ist es sinnvoller zu pausieren. Vermeiden Sie unbedingt Pressatmung und Wettkampfsituationen, die Sie dazu animieren könnten, Ihre körperliche Belastbarkeit zu überschreiten. Vielleicht gibt es in Ihrer Nähe auch ambulante sportorientierte Hochdruckgruppen, bei denen die Trainingsprogramme unter ärztlicher Überwachung stattfinden.

Sonstige Belastungen. Meiden Sie (anhaltende) Stresssituationen in Beruf und Familie, suchen Sie Möglichkeiten zur Entspannung und achten Sie auf ausreichende Nachtruhe. Sowohl Schichtdienst als auch Fernreisen mit Jetlags können den Blutdruck steigern.

Kältereize wie Schwimmen im kalten Wasser, kalte Güsse oder eine kalte Dusche nach körperlicher Anstrengung oder einem Saunabesuch können den Blutdruck in die Höhe treiben. Dagegen wirken sich regelmäßige (morgendliche) Wechselduschen, ansteigende Armbäder oder Fußbäder mit einem pflanzlichen Badezusatz (z. B. Thymian oder Melisse) am Abend positiv auf mäßig erhöhten Blutdruck aus. Ist der Blutdruck stark erhöht, sollten Sie auf Saunabesuche verzichten.

Komplementärmedizin

Pflanzenheilkunde. Zu den häufig eingesetzten blutdrucksenkenden Phytopharmaka gehören Knoblauchextrakte, denen neben ihren blutdrucksenkenden Eigenschaften eine gefäßschützende Wirkung zugeschrieben wird. Täglich 600–900 mg Trockenpulverextrakt Knoblauch (entspricht einer kleinen Zehe) senken den systolischen Blutdruck um etwa 8 mmHg, den diastolischen um 5 mmHg. Knoblauch gibt es auch als Dragees. Um die erforderliche Wirkstoffmenge zuzuführen, müssen allerdings je nach Präparat täglich 3 bis 9 Dragees eingenommen werden.

Stressgeplagte Patient*innen mit mäßig erhöhtem Blutdruck profitieren oft auch von entspannungsfördernden Heilpflanzen wie Baldrianwurzel, Melisseblättern oder Lavendel als ergänzende Maßnahme etwa zu einer Mind-Body- bzw. Entspannungstherapie.

Wegen möglicher Nebenwirkungen (z. B. depressive Verstimmungen) und teilweise gefährlicher Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sowie mit Alkohol raten viele Autor*innen von Zubereitungen mit Rauwolfia (Rauwolfia serpentina) ab.

Hydrotherapie. Wer gerne badet und unter mäßig erhöhtem Bluthochdruck leidet, kann versuchen, seinen Blutdruck mit Kohlensäurebädern zu regulieren. Hierfür wird Kohlensäure als Badezusatz (in der Apotheke erhältlich) in warmes Wasser (etwa 30 °C) gegeben, das Bad sollte nicht länger als 20 Minuten dauern.

Physikalische Therapie. Mit Massagen kann ein hoher Blutdruck zwar nicht signifikant gesenkt werden, Bluthochdruckpatient*innen profitieren jedoch vom mentalen und muskelentspannenden Effekt.

Akupunktur. Die Nadelung individueller Punkte kann einen leicht erhöhten Blutdruck regulieren, bei stark erhöhtem Blutdruck kann die Akupunktur aber meist nur wenig ausrichten.

Prävention

Bluthochdruck ist einer der Risikofaktoren für die Entstehung von Arteriosklerose, Herzinsuffizienz, KHK, Schlaganfall, Nierenfunktionsstörung oder Durchblutungsstörungen von Gliedmaßen, die die Patient*in selbst beeinflussen kann. Kontrollieren Sie deshalb ab dem 30. Lebensjahr einmal jährlich und ab dem 50. Lebensjahr halbjährlich den Blutdruck (in mehreren Einzelmessungen), um rechtzeitig auf die Entwicklung eines Bluthochdrucks aufmerksam zu werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn Bluthochdruck bei Eltern oder Geschwistern bekannt ist. Auch eine gesunde Lebensweise beugt Bluthochdruck nachweislich vor. Forscher*innen fanden fünf Faktoren, die das Erkrankungsrisiko maßgeblich verringerten:

  • Normalgewicht
  • Täglich eine halbe Stunde intensiver Sport
  • Zurückhaltung beim Alkoholkonsum
  • Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten
  • Ernährung mit wenig rotem Fleisch, Wurst und Süßgetränken.
  • www.hochdruckliga.de – Internetseite der Deutschen Hochdruckliga e. V., Heidelberg: Informationen über Ursachen und Therapiemöglichkeiten von Bluthochdruck sowie Selbsthilfegruppen in ihrer Nähe. Dort gibt ist auch einen Patientenleitfaden als pdf zum Herunterladen.
  • Link zu verschiedenen Scores auf der Seite des BNK (Bundesverband Niedergelassener Kardiologen): www.scores.bnk.de/index.html.

Autor*innen

Dr. med. Dieter Simon in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 12:02 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.