Skapula alata

Andrey_Popov/Shutterstock.com
Gezieltes Muskeltraining unter Anleitung einer Physiotherapeut*in hilft, Fehlhaltungen zu vermeiden.

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Richtig schützen vor Unfällen Skidaumen Wirbelbrüche Osteomyelitis Achillessehnenriss und Achillodynie PECH-Regel bei Sportverletzungen Wie Smartphones krank machen Fahrradhelm: nicht nur für Kinder Fußgelenk verstaucht – was tun? Sport für Schwangere Qualität von Endoprothesen Künstliches Kniegelenk sinnvoll? Bewegen bringt Segen Ulnarisrinnen-Syndrom Zwei neue Hüften auf einen Streich Fersensporn Rückenschmerzen? Startschuss Frühjahrsputz Grünholzfraktur Osteochondrose Knorpeldefekte heilen Hüftkopfgleiten Azetabulumfraktur Physiotherapie statt Operation Osteoporose kann jeden treffen Radeln macht Kinder schlau Schultergelenkarthrose Hüftluxation Hilfe bei Sportverletzungen Coxa vara und Coxa valga Karpaltunnelsyndrom lindern Neu Norm für den Verbandskasten Mondbeinnekrose Gesundheitsapps auf Kassenrezept Gesundheitsapps auf Kassenrezept Kleinkinder im Flugzeug X-Bein und O-Bein Wirkstoffpflaster richtig anwenden Chassaignac-Lähmung Qualität von Endoprothesen Sportlerschulter Schienbeinfraktur Physiotherapie Arthrosen des Handgelenks Schädel-Hirn-Trauma bei Kindern Schnelle Hilfe bei Sportverletzungen Schulterblattkrachen Rückengesund im Büro Handwurzelbrüche und Kahnbeinbrüche Sportverletzungen Gips, Verbände und orthopädische Hilfsmittel Sicher auf Kufen Stürzen im Alter vorbeugen Beckenschiefstand Meniskusverletzung Was darf man mit einer Knieprothese? Arthrosen des Handgelenks Hüftdysplasie Stumpfes Bauchtrauma Brüche des Oberarms Kinesio-Tapes richtig anwenden Aufbau und Funktion von Ellenbogen und Unterarm Rettung für ausgeschlagene Zähne Entspannt in die Schule Sportmedizin Knochenmetastasen Aktiv dank künstlicher Gelenke Rotatorenmanschettenriss Schlüsselbeinbruch Kniegelenksarthrose Fehlhaltung, Haltungsschwäche und Fehlstellung Pflanzliche Mittel bei Arthrose Führerschein weg – was nun? Den Rücken im Alltag stärken Schleichender Hüftkopfabrutsch Gelockertes Ellenbogengelenk Sehnenentzündung am Innenschenkel Joggen im Winter Vielseitigkeit verhindert Verletzung Gehen lindert Kniegelenksarthrose Selbständig mit Parkinson OP nach Bandscheibenvorfall Erste Hilfe für das Kind Sprunggelenksverletzungen Sport bei Hitze Unterschenkelbruch Qualität von Endoprothesen Tetanus-Impfung auffrischen Zweitmeinung zur Hüftprothese Muskelschmerz wegmassieren Schleimbeutelentzündung an der Hüfte Knochenbrüche bei Diabetes-Typ-1 PECH hilft bei Sportverletzungen Hüftkopfnekrose Oberarmkopfbruch Wie Smartphones krank machen Gel und Pflaster gegen Rückenschmerz Urlaub für den Rücken Hüftimpingement Verletzungen beim Skisport Osteoporose Pflegereform 2017 Männlich, Raucher, knochenkrank Schleimbeutelentzündung an der Schulter Coxitis fugax Sekundenschlaf am Steuer Injektionen gegen Kniearthrose Rückenmuskeln am PC stärken Barfußlauf für Einsteiger Rückenschmerzen, Nackenschmerzen und Kreuzschmerzen Morbus Dupuytren Schiefhals Medikamente bei Sportverletzungen Dem Fußpilz Beine machen Nachtkorsett reicht oft bei Skoliose Gehirnerschütterung: viel Ruhe nötig [Ober-]Schenkelhalsbruch Finger weg von Plattfüßen! Rhizarthrose Mittelhandbruch Haltung bewahren! Knorpeldefekte heilen Aufbau und Funktion von Schulter und Oberarm Hohe Sportverletzungsrate bei Kids Für einen sicheren Tritt Sport für starke Kinderrücken Schleimbeutelentzündung am Knie Beckenringbruch Den richtigen Schulranzen finden Wie Smartphones krank machen Aufbau und Funktion von Hüfte und Oberschenkel Knieschmerz, vorderer Mythen um den Sport So gefährlich sind Videospiele Aufbau und Funktion von Wirbelsäule, Brustkorb und Bauch Schiefhals Knochen- und Gelenkersatz für Hüfte und Knie Unterarmbruch Künstliches Koma Fingerbruch Polyneuropathie bei Diabetikern Erste Hilfe für steife Nacken Sprunggelenksbruch Frozen Shoulder Fit durch Schneeschippen Bundesteilhabegesetz beschlossen Viele Kinder mit Rückenproblemen Hilfe bei Beckenschiefstand Billig-Kindersitze im Test Gelenkschmerzen im Winter Knochentumoren Muskelkater den Kampf ansagen Ideen für das Lauftraining Kniescheibenverrenkung Trainingsschäden bei Kindern Operative Behandlung in der Orthopädie Verletzungen beim Skisport Vitamin D – das Sonnenvitamin Gut gerüstet in den Urlaub Schulterblattbruch Handy-Nacken und Maus-Arm Schleudertrauma Kalkschulter Laufrad oder Dreirad? Schulweg im Dunkeln Qualität von Endoprothesen Die Knochen-Bilanz Gehirnerschütterung beim Sport Was bringt die Kniespritze? Fingerverrenkung Spinalkanalstenose Das P.E.C.H.-Schema – Soforthilfe am Unfallort Buch-Tipp: Arthrose Medikamentöse Therapie in der Orthopädie Anamnese und klinische Untersuchung in der Orthopädie Hilfsmittel Rollator für Senioren Gesünder sitzen im Alter Arthrosen der Fingergelenke Schleudertrauma Karpaltunnelsyndrom Ablenkung im Straßenverkehr Die Wirbelsäule stärken Achillessehnenriss Buchtipp: Ernährung für Sportler Hüftgelenksarthrose Rehabilitation von Sportverletzungen Diagnose Gehirnerschütterung Prävention von Sportverletzungen Früherkennung der Arthrose Buch-Tipp: Arthrose Neue OP-Methode bei Schienbeinbruch Coxitis Mondbeinnekrose LWS-Syndrom Tiefer Rückenschmerz Sehnenentzündung an der Hüfte Hüftfehlstellungen bei Babys Auto fahren im Alter Aufbau und Funktion von Knochen und Gelenken Quadrizepssehnenriss und Patellarsehnenriss Tennisarm und Golferellenbogen Hilfe fürs Arthroseknie Schmerzen bei Arthrose Gesundheitsapps auf Kassenrezept Schlüsselbeinbruch Bakerzyste Schubförmige Multiple Sklerose Aufbau und Funktion der Hand Kapselverletzungen an den Fingern Intensiver Sport durch HIT Erhöhte Sturzgefahr im Winter Skoliose Brustkorbverletzungen Bandverletzung am Handgelenk Den besten Laufschuh finden Hilfe bei Osteoporose 6 Tipps für gekonntes Pflastern Warnsignal Hexenschuss Oberschenkelbruch Straßen sicherer machen Strecksehnenverletzung am Finger Gelenkschädigung bei Rheuma P.A.R.T.Y.-Aktionswoche 2017 Supinatorlogen-Syndrom Käse und Co. für gesundere Knochen Rückenschmerzen: Enge im Wirbelkanal Übergewicht schadet Bandscheiben Hüft-TEP bessert Hirnleistung 2 Tage Smartphone-Verbot! Skidaumen Kleine Rückenschule Stresshormon schädigt Knochen Fragen zum Bundesteilhabegesetz Patientinnen im Nachteil? Stress schadet dem Rücken Hühnerauge - Wenn der Schuh drückt Mit Hitze Tumorzellen zerstören Knochenbruch im Alter vorbeugen Sakroiliitis Akutmanagement von Sportverletzungen Erkrankungen der Halswirbelsäule Wintersport mit Kindern In Bewegung bleiben: Workout gegen den Mausarm Harte Fakten zum Thema Rückenschmerz Morbus Osgood-Schlatter Arthrose und Arthritis Osteoporose durch Bewegung lindern ABC der Osteoporose Ellenhakenbruch Verspannungen vorbeugen Sport im Online-Fitness-Studio Knochenbruch im Alter vorbeugen Schwachstelle Rücken Nach Gehirnerschütterung schonen Ernährungstipps für Skifahrer Muskelfaserriss in der Wade Ganglien Kreuzbandriss bei Jugendlichen Bizepssehnenriss Knochenbruch im Alter vorbeugen Buch-Tipp: Knie aktiv Handynacken vorbeugen Morbus Scheuermann Bandscheibenvorfall Rückenfreundlich Schnee schippen Hoher BMI fördert Gelenkverschleiß Ballenzehe, Hammerzehe und Krallenzehe Kalkschulter [Ober-]Schenkelhalsbruch Qualität von Endoprothesen Sehnenscheidenentzündung am Handgelenk Bedrohung im Straßenverkehr Sprungbeinbruch und Fersenbeinbruch Hüftschnupfen bei Kindern Kopfverletzung durch Flachbildschirm Bandverletzungen am Finger Fahrtüchtigkeit bei Grünem Star BWS-Syndrom Knochenschwund bei Männern Ellenbogenverrenkung Medikation im Alter anpassen Die medizinischen Fachgebiete Orthopädie und Traumatologie Trichterbrust Gegen Müdigkeit am Steuer Kleinere Verletzungen bei Kindern Osteochondrose Sensorpflaster zeigt Infektion an Richtig Radeln ohne Reue Kielbrust Bei Rückenschmerzen hinlegen Facettensyndrom Spondylolisthese Knochenbruch bei leichtem Sturz Den passenden Schulranzen finden Schütteltrauma bei Säuglingen Kreuzbandverletzung Neue Kinderschuhe Was hilft bei Handarthrose? Eigenblutspende vor Knie-OP Speichenköpfchenbruch Schnellende Finger Rauf aufs Rad Außer Gefecht nach Hexenschuss So gefährlich sind Videospiele Tipps gegen Kreuzschmerzen Morbus Perthes Häufige Erkrankungs- und Verletzungsarten Osteochondrosis dissecans Der Rollator muss passen! Smartphone verursacht Handynacken Das P.E.C.H.-Schema – Soforthilfe am Unfallort Ski und Schlitten fahren mit Kindern Spinalkanalstenose Buch-Tipp: Osteoporose Pinguin-Gang bei Glatteis Tipps gegen Hitze im Auto Starke Muskeln – straffer Körper Knorpeldefekte heilen Wundkleber statt Nadel und Faden Ultraschall ersetzt das Röntgen Aufbau und Funktion von Sprunggelenk und Fuß Apotheke berät bei Parkinson Fußdeformitäten Bandverletzung am Handgelenk Mythen um die Knochen Rotatorenmanschettensyndrom Ellenbogenschleimbeutel-Entzündung Wirbelsäuleninfektionen Knie-OP: Physio geht auch per Video Osteoporose bei Männern Klettern – Cleveres Muskeltraining Pflege von Hautabschürfungen Chassaignac-Lähmung Halswirbelsäulensyndrom Kniescheibenbruch Verstauchter Knöchel Operativ oder konservativ? Schiefstellung der großen Zehe Gesunder Lebensstil für Kinder Eingeschlafene Hand Medikamente erhöhen Bruchrisiko Sportlerschulter Aufbau und Funktion von Knie und Unterschenkel Gehirnerschütterung bei Kindern Bandscheibenverwölbung und Bandscheibenvorfall Verletzungsfrei gärtnern Tendovaginitis de Quervain Mittelfußknochenbrüche und Zehenbrüche Schulterverrenkung Sport als Medizin Schulranzen richtig packen Schultereckgelenkverrenkung Beugesehnenverletzung am Finger Tipps für einen starken Rücken Schmerzen äußerlich behandeln Buch-Tipp: Knie aktiv Bildgebende Diagnostik in der Orthopädie Knochenbrüche Gehirnerschütterung trotz Helm Jetzt Vitamin D tanken

Häufigkeit: 3

Skapula alata: Flügelartiges Abstehen eines oder beider Schulterblätter. Beschwerden wie Schmerzen oder eine Kraftminderung bestehen selten. Ursachen sind Nervenschädigungen, z. B. durch ausgiebiges Rucksacktragen oder Schläge auf die Schulter, Muskelkrankheiten oder auch eine bloße Fehlhaltung.

Nervendruckschäden bessern sich oft spontan. Bei Beschwerden wird je nach Ursache konservativ oder operativ versucht, die Fehlstellung zu beheben. Zum Einsatz kommen Physiotherapie und Krafttraining bis hin zu Nerventransplantation und Muskelversatz-Operationen.

  • Flügelartiges Abstehen des Schulterblatts
  • Meist nur ein Schulterblatt betroffen
  • Manchmal Druckgefühl, selten Schmerzen
  • Selten Schwäche beim Heben des betroffenen Arms.

Demnächst, wenn

  • das Abstehen eines Schulterblatts auffällt.

Das Schulterblatt wird von verschiedenen Muskeln umgeben, die es schützen und an Ort und Stelle halten. Vor allem der Serratusmuskel (M. serratus) ist für die Position des Schulterblatts wichtig. Er verläuft von den Rippen zum inneren Rand des Schulterblatts und zieht es an den hinteren Brustkorb heran. Weitere wichtige Muskeln für die Fixierung des Schulterblatts sind der große und der kleine Rautenmuskel (M. rhomboideus) und der Schulterblattheber (M. levator scapulae). Aber auch der Große Rückenmuskel (M. latissimus dorsi) und der Trapezmuskel (M. trapezius) setzen am Schulterblatt an und sorgen dafür, dass es am hinteren Brustkorb anliegt.

Schäden oder Lähmungen dieser Muskeln führen dazu, dass das Schulterblatt seine Lage verändert, also flügelartig von der Rückseite des Brustkorbs absteht (daher auch der lateinische Name: Skapula = Schulterblatt, Ala = Flügel). Je nachdem, welcher Muskel betroffen ist, hebt sich das Schulterblatt außen, innen oder unten vom Brustkorb ab.

Folgende Ursachen können zu einer Skapula alata führen:

Nervenschäden. Jeder Muskel erhält von mindestens einem Nerven Impulse. Wird ein Nerv geschädigt, fällt auch der dazugehörige Muskel aus – er ist entweder geschwächt oder vollständig gelähmt. Im konkreten Fall heißt das, dass die Muskeln das Schulterblatt nicht mehr nah am hinteren Brustkorb fixieren, es steht ab. Zu den entsprechenden Nerven und Muskeln gehören:

  • N. thoracicus longus: Serratusmuskel
  • N. dorsalis scapulae: Großer und kleiner Rautenmuskel, Schulterblattheber
  • N. accessorius: Trapezmuskel
  • N. thoracodorsalis: Sehr breiter Rückenmuskel.

Ursachen für eine solche Nervenschädigung sind beispielsweise Unfälle, Schläge auf die Schulter, Überlastung (z. B. durch übertriebenes Bodybuilding) oder Überreizung durch das Tragen schwerer Lasten auf der Schulter. Ein Sonderfall ist der N. thoracicus longus, weil er direkt an der seitlichen Brustkorbwand und damit recht oberflächlich verläuft. Er nimmt manchmal bereits Schaden durch das lange Tragen eines Rucksacks oder einen unsachgemäß angelegten Gipsverband.

Muskelschäden. Auch bei Erkrankungen der Muskulatur kann das Schulterblatt häufig nicht mehr in der richtigen Position gehalten werden. Das ist zum Beispiel bei Muskeldystrophien der Fall, also bei angeborenen Krankheiten, die zu Muskelschwund führen.

Tumoren. Tumoren des Brustkorbs oder des Schulterblatts können das Schulterblatt nach außen wegdrücken.

Fehlhaltung. In manchen Fällen führt eine Fehlhaltung zu einer Skapula alata. Vor allem bei sehr schlanken und sehr großen Menschen ist dann das Abstehen meist beider Schulterblätter gut zu erkennen.

Klinik

Bei Muskelerkrankungen und Tumoren sind die abstehenden Schulterblätter nur ein Nebenbefund – Beschwerden verursacht die zugrunde liegende Erkrankung. Ist ein Nervenschaden die Ursache, ist typischerweise nur eine Schulter betroffen, da meist auch nur ein Nerv geschädigt wird. Beschwerden macht die Skapula alata auch dann nur selten, manchmal löst sie ein Druckgefühl im Bereich des Schulterblatts aus. Abhängig vom betroffenen Muskel zeigt sich eine Schwäche beim Heben des Armes. Schmerzen verursacht die Skapula eher selten, es kann jedoch durch die Fehlhaltung zu Verspannungen der Muskulatur kommen.

Die Skapula alata ist eine Blickdiagnose. Bei der körperlichen Untersuchung prüft die Ärzt*in, ob die Betroffene Arm und Schulter anheben kann. Bewegungseinschränkung oder Kraftminderung geben erste Hinweise, ob und wie stark die um das Schulterblatt liegenden Muskeln in ihrer Funktion beeinträchtigt sind. Welcher Muskel genau geschädigt ist, klärt die Ärzt*in durch Messung der elektrischen Muskelaktivität mithilfe der Elektromyografie (EMG). Eine Nervenschädigung weist sie mit Messung der Nervenleitgeschwindigkeit (ENG) nach.

Differenzialdiagnosen. Ein ähnliches flügelartiges Aussehen findet sich bei Knochenwucherungen des Schulterblatts oder bei einer angeborenen Erkrankung mit Schulterhochstand, der sog. Sprengel-Deformität.

Bereitet die Skapula alata keine Beschwerden und ist eine ernste Erkrankung ausgeschlossen, wird nicht therapiert. Ein Training der Schultermuskulatur hilft, Fehlhaltungen zu vermeiden. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen stellen sicher, dass sich der Befund nicht unbemerkt verschlechtert.

Konservative Behandlung

Bei der konservativen Therapie wird die Muskulatur des Schultergürtels gestärkt und damit das Schulterblatt wieder in Richtung Brustkorb gezogen. Unter Anleitung einer Physiotherapeut*in lernen die Betroffenen spezielle Übungen, bei denen auch Geräte oder ein Theraband eingesetzt werden. Beispiele für Übungen siehe "Ihre Apotheke empfiehlt".

Liegt der Skapula alata eine Fehlhaltung zugrunde, hilft das gezielte Training des Serratusmuskels, um die Schulterblätter wieder "anzulegen". Daneben ist es wichtig, den oberen Rücken mit Übungen zu stärken und die Wirbelsäule aufzurichten, d. h. im weiteren Sinn die Körperhaltung zu verbessern.

Operative Behandlung

Wenn es durch die Schädigung eines Nervs (z. B. des N. thoracicus longus oder des N. accessorius) zu einer Skapula alata kommt, ist im frühen Stadium eine Nerventransplantation möglich. Ist der Muskel schon länger gelähmt und geschrumpft, empfehlen die Ärzt*innen eine Muskelversatz-Operation, um das Schulterblatt am Brustkorb zu fixieren. Häufig wird dazu der große Brustmuskel genutzt (M. pectoralis major).

Bei einer tumorbedingten Skapula alata entfernen die Ärzt*innen den Tumor operativ, im Anschluss kommt gegebenenfalls eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung zum Einsatz.

Die Prognose der Skapula alata hängt entscheidend von der Ursache ab. Eine druckbedingte Lähmung des N. thoracicus bildet sich beispielsweise häufig von selbst wieder zurück. Ein leichte, fehlhaltungsbedingte Skapula alata lässt sich mit gezielten Übungen bessern. Auch aufgrund von Nerven- oder Muskelschädigungen notwendige Operationen haben eine gute Prognose.

Was Sie selbst tun können

Haltung annehmen. Bei fehlhaltungsbedingter Skapula alata hilft es, sich konsequent aufzurichten. Deshalb ist es auch im Alltag wichtig, gerade zu gehen und zu stehen, keinen Buckel zu machen und immer wieder kleine gymnastische Übungen wie Schulter- oder Armkreisen einzulegen.

Schultermuskeln trainieren. Folgende Übungen helfen, abstehende Schulterblätter zu korrigieren:

  • Scapula push ups. Für dieses Serratus-Training begibt man sich in die Liegestütze, der Körper bildet von Ferse bis Kopf eine Gerade, die Hände stehen unter den Schultern. Dann lässt man den Oberkörper bei gestreckten Armen heruntersacken und drückt sich wieder nach oben. Die Arme bleiben gestreckt, es soll keine Liegestütze gemacht werden! 10 bis 20 Wiederholungen, 2 bis 3 Sätze. Noch anstrengender für den Serratusmuskel wird die Sache, wenn man die Arme etwas nach innen dreht und die Hände näher zusammenstellt.
  • Serratus Punshes. Dazu legt man sich auf den Rücken und streckt den Arm gerade nach oben. Dann drückt man das Schulterblatt gegen die Schwerkraft mit gestrecktem Arm nach oben (so, als würde man mit gestrecktem Arm boxen). 10 bis 20 Wiederholungen, 2 bis 3 Sätze.

Autor*innen

Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 14:19 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.