Skapula alata

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Gezieltes Muskeltraining unter Anleitung einer Physiotherapeut*in hilft, Fehlhaltungen zu vermeiden.

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Häufigkeit: 3

Skapula alata: Flügelartiges Abstehen eines oder beider Schulterblätter. Beschwerden wie Schmerzen oder eine Kraftminderung bestehen selten. Ursachen sind Nervenschädigungen, z. B. durch ausgiebiges Rucksacktragen oder Schläge auf die Schulter, Muskelkrankheiten oder auch eine bloße Fehlhaltung.

Nervendruckschäden bessern sich oft spontan. Bei Beschwerden wird je nach Ursache konservativ oder operativ versucht, die Fehlstellung zu beheben. Zum Einsatz kommen Physiotherapie und Krafttraining bis hin zu Nerventransplantation und Muskelversatz-Operationen.

  • Flügelartiges Abstehen des Schulterblatts
  • Meist nur ein Schulterblatt betroffen
  • Manchmal Druckgefühl, selten Schmerzen
  • Selten Schwäche beim Heben des betroffenen Arms.

Demnächst, wenn

  • das Abstehen eines Schulterblatts auffällt.

Das Schulterblatt wird von verschiedenen Muskeln umgeben, die es schützen und an Ort und Stelle halten. Vor allem der Serratusmuskel (M. serratus) ist für die Position des Schulterblatts wichtig. Er verläuft von den Rippen zum inneren Rand des Schulterblatts und zieht es an den hinteren Brustkorb heran. Weitere wichtige Muskeln für die Fixierung des Schulterblatts sind der große und der kleine Rautenmuskel (M. rhomboideus) und der Schulterblattheber (M. levator scapulae). Aber auch der Große Rückenmuskel (M. latissimus dorsi) und der Trapezmuskel (M. trapezius) setzen am Schulterblatt an und sorgen dafür, dass es am hinteren Brustkorb anliegt.

Schäden oder Lähmungen dieser Muskeln führen dazu, dass das Schulterblatt seine Lage verändert, also flügelartig von der Rückseite des Brustkorbs absteht (daher auch der lateinische Name: Skapula = Schulterblatt, Ala = Flügel). Je nachdem, welcher Muskel betroffen ist, hebt sich das Schulterblatt außen, innen oder unten vom Brustkorb ab.

Folgende Ursachen können zu einer Skapula alata führen:

Nervenschäden. Jeder Muskel erhält von mindestens einem Nerven Impulse. Wird ein Nerv geschädigt, fällt auch der dazugehörige Muskel aus – er ist entweder geschwächt oder vollständig gelähmt. Im konkreten Fall heißt das, dass die Muskeln das Schulterblatt nicht mehr nah am hinteren Brustkorb fixieren, es steht ab. Zu den entsprechenden Nerven und Muskeln gehören:

  • N. thoracicus longus: Serratusmuskel
  • N. dorsalis scapulae: Großer und kleiner Rautenmuskel, Schulterblattheber
  • N. accessorius: Trapezmuskel
  • N. thoracodorsalis: Sehr breiter Rückenmuskel.

Ursachen für eine solche Nervenschädigung sind beispielsweise Unfälle, Schläge auf die Schulter, Überlastung (z. B. durch übertriebenes Bodybuilding) oder Überreizung durch das Tragen schwerer Lasten auf der Schulter. Ein Sonderfall ist der N. thoracicus longus, weil er direkt an der seitlichen Brustkorbwand und damit recht oberflächlich verläuft. Er nimmt manchmal bereits Schaden durch das lange Tragen eines Rucksacks oder einen unsachgemäß angelegten Gipsverband.

Muskelschäden. Auch bei Erkrankungen der Muskulatur kann das Schulterblatt häufig nicht mehr in der richtigen Position gehalten werden. Das ist zum Beispiel bei Muskeldystrophien der Fall, also bei angeborenen Krankheiten, die zu Muskelschwund führen.

Tumoren. Tumoren des Brustkorbs oder des Schulterblatts können das Schulterblatt nach außen wegdrücken.

Fehlhaltung. In manchen Fällen führt eine Fehlhaltung zu einer Skapula alata. Vor allem bei sehr schlanken und sehr großen Menschen ist dann das Abstehen meist beider Schulterblätter gut zu erkennen.

Klinik

Bei Muskelerkrankungen und Tumoren sind die abstehenden Schulterblätter nur ein Nebenbefund – Beschwerden verursacht die zugrunde liegende Erkrankung. Ist ein Nervenschaden die Ursache, ist typischerweise nur eine Schulter betroffen, da meist auch nur ein Nerv geschädigt wird. Beschwerden macht die Skapula alata auch dann nur selten, manchmal löst sie ein Druckgefühl im Bereich des Schulterblatts aus. Abhängig vom betroffenen Muskel zeigt sich eine Schwäche beim Heben des Armes. Schmerzen verursacht die Skapula eher selten, es kann jedoch durch die Fehlhaltung zu Verspannungen der Muskulatur kommen.

Die Skapula alata ist eine Blickdiagnose. Bei der körperlichen Untersuchung prüft die Ärzt*in, ob die Betroffene Arm und Schulter anheben kann. Bewegungseinschränkung oder Kraftminderung geben erste Hinweise, ob und wie stark die um das Schulterblatt liegenden Muskeln in ihrer Funktion beeinträchtigt sind. Welcher Muskel genau geschädigt ist, klärt die Ärzt*in durch Messung der elektrischen Muskelaktivität mithilfe der Elektromyografie (EMG). Eine Nervenschädigung weist sie mit Messung der Nervenleitgeschwindigkeit (ENG) nach.

Differenzialdiagnosen. Ein ähnliches flügelartiges Aussehen findet sich bei Knochenwucherungen des Schulterblatts oder bei einer angeborenen Erkrankung mit Schulterhochstand, der sog. Sprengel-Deformität.

Bereitet die Skapula alata keine Beschwerden und ist eine ernste Erkrankung ausgeschlossen, wird nicht therapiert. Ein Training der Schultermuskulatur hilft, Fehlhaltungen zu vermeiden. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen stellen sicher, dass sich der Befund nicht unbemerkt verschlechtert.

Konservative Behandlung

Bei der konservativen Therapie wird die Muskulatur des Schultergürtels gestärkt und damit das Schulterblatt wieder in Richtung Brustkorb gezogen. Unter Anleitung einer Physiotherapeut*in lernen die Betroffenen spezielle Übungen, bei denen auch Geräte oder ein Theraband eingesetzt werden. Beispiele für Übungen siehe "Ihre Apotheke empfiehlt".

Liegt der Skapula alata eine Fehlhaltung zugrunde, hilft das gezielte Training des Serratusmuskels, um die Schulterblätter wieder "anzulegen". Daneben ist es wichtig, den oberen Rücken mit Übungen zu stärken und die Wirbelsäule aufzurichten, d. h. im weiteren Sinn die Körperhaltung zu verbessern.

Operative Behandlung

Wenn es durch die Schädigung eines Nervs (z. B. des N. thoracicus longus oder des N. accessorius) zu einer Skapula alata kommt, ist im frühen Stadium eine Nerventransplantation möglich. Ist der Muskel schon länger gelähmt und geschrumpft, empfehlen die Ärzt*innen eine Muskelversatz-Operation, um das Schulterblatt am Brustkorb zu fixieren. Häufig wird dazu der große Brustmuskel genutzt (M. pectoralis major).

Bei einer tumorbedingten Skapula alata entfernen die Ärzt*innen den Tumor operativ, im Anschluss kommt gegebenenfalls eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung zum Einsatz.

Die Prognose der Skapula alata hängt entscheidend von der Ursache ab. Eine druckbedingte Lähmung des N. thoracicus bildet sich beispielsweise häufig von selbst wieder zurück. Ein leichte, fehlhaltungsbedingte Skapula alata lässt sich mit gezielten Übungen bessern. Auch aufgrund von Nerven- oder Muskelschädigungen notwendige Operationen haben eine gute Prognose.

Was Sie selbst tun können

Haltung annehmen. Bei fehlhaltungsbedingter Skapula alata hilft es, sich konsequent aufzurichten. Deshalb ist es auch im Alltag wichtig, gerade zu gehen und zu stehen, keinen Buckel zu machen und immer wieder kleine gymnastische Übungen wie Schulter- oder Armkreisen einzulegen.

Schultermuskeln trainieren. Folgende Übungen helfen, abstehende Schulterblätter zu korrigieren:

  • Scapula push ups. Für dieses Serratus-Training begibt man sich in die Liegestütze, der Körper bildet von Ferse bis Kopf eine Gerade, die Hände stehen unter den Schultern. Dann lässt man den Oberkörper bei gestreckten Armen heruntersacken und drückt sich wieder nach oben. Die Arme bleiben gestreckt, es soll keine Liegestütze gemacht werden! 10 bis 20 Wiederholungen, 2 bis 3 Sätze. Noch anstrengender für den Serratusmuskel wird die Sache, wenn man die Arme etwas nach innen dreht und die Hände näher zusammenstellt.
  • Serratus Punshes. Dazu legt man sich auf den Rücken und streckt den Arm gerade nach oben. Dann drückt man das Schulterblatt gegen die Schwerkraft mit gestrecktem Arm nach oben (so, als würde man mit gestrecktem Arm boxen). 10 bis 20 Wiederholungen, 2 bis 3 Sätze.

Autor*innen

Dr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am um 14:19 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.